Hi ihr lieben Ergokollegen!!!!
Ich bin ebenfals noch in der Ausbildung ( 1 1/2 Jahre noch ) und ich liebe diesen Beruf jetzt schon, aber mein eigentliches Problem ist mein erstes Praktikum in der Arbeitstherapie. Ich bin in einer WfbM und mein Anleiter ist ein studierter Künstler und Ergotherapeut. Er leitet dort die Kunstwerkstatt und ist im großen und ganzem recht strange. Mal sagt er ich solle doch bescheid sagen wenn ich etwas mit den Mitarbeitern vorhaben und wenn ich das sage dann sagt er mir solche Sachen wie, ich soll einfach los legen, ihn nicht damit belasten, er hat so viel im Kopf dass der bald platzen würde usw. Ich habe auch das Gefühl dass er zu viel von mir verlangt. Ich habe schon in den zwei Monaten in denen ich dort bin, recht viel von ihm übernommen. Ich habe mehrmals seine Gruppe alleine angeleitet weil er frei hatte oder auswertstermine wahrnehmen musste, ich habe seinen Kurs für ein paar Stunden übernommen ohne darauf vorbereitet gewesen zu sein ( es ist dennoch gut verlaufen ), und trotzdem soll ich dies und jenes machen. Ich bin verunsichert habt ihr ähnliche Erfahrungen?

Hi, hast Post =)

hi tropical!
eigentlich hört sich das nach einem normalen praktikum an...
ich finde, es is eine gute erfahrung, wenn man viel vom anleiter übernimmt (und es dann auch noch gut läuft).
bei meinen bisherigen 2 praktikas war es ähnlich. bei meinem ersten praktikum (stationsgebundene ergo in psych.) war mein anleiter über eine woche krank. weil er der einzige ergo auf der station is, musste ich die ganze zeit, in der er krank war, die ergotherapie leiten...
ab der 2ten hälfte des praktikums erledigte er immer öfter etwas in der klinik und kam ab und zu vorbei, um nach dem rechten zu sehen.
als ich das erste mal die ergo ganz allein geleitet hab, war ich auch etwas verunsichert. aber es is gut gelaufen, und das hat mich selbstsicherer gemacht. ich war stolz, dass ich ganz allein die ergo leiten konnte.
natürlich habe ich auch ein paar fehler gemacht, schließlich bin ich als azubi kein perfekter therapeut. aber die patienten/mitarbeiter wissen, dass ich azubi bin und manche sachen noch nicht kann.

von mitschülern kenn ich auch "schlechte" praktika. der eine durfte nur zusehen und nix mit den patienten machen, bei einem anderen war der anleiter so gut wie nie da.....

Zitat:

krank. weil er der einzige ergo auf der station is, musste ich die ganze zeit, in der er krank war, die ergotherapie leiten...
ab der 2ten hälfte des praktikums erledigte er immer öfter etwas in der klinik und kam ab und zu vorbei, um nach dem rechten zu sehen.
als ich das erste mal die ergo ganz allein geleitet hab, war ich auch etwas verunsichert. aber es is gut gelaufen, und das hat mich selbstsicherer gemacht. ich war stolz, dass ich ganz allein die ergo leiten konnte.
natürlich habe ich auch ein paar fehler gemacht, schließlich bin ich als azubi kein perfekter therapeut. aber die patienten/mitarbeiter wissen, dass ich azubi bin und manche sachen noch nicht kann.

von mitschülern kenn ich auch "schlechte" praktika. der eine durfte nur zusehen und nix mit den patienten machen, bei einem anderen war der anleiter so gut wie nie da.....

Hallo angehende Kollegen,
bin selber Anleiter, war auch schon mal krank während einer Anleitunsphase und bin "noch" die einzige Ergo im Haus, sprich habe die Abteilung hier aufgebaut. Aus versicherungstechnischen Gründen ist es in unserem Haus (und nicht auch gesetzlich ?) Praktikanten NICHT erlaubt Therapien durchzuführen, es sei denn das Angebopt ist für die Pats. auf freiwilliger Basis. Oder es handelt sich um die Vorbereitung der Sichtstunde. Bei der Sichtstunde selbst war ich anwesend.
Meine Praktis haben viele freiwillige Gruppen angeboten, mit regelmäßiger Reflexion.
Ein Praktikant sollte nie als Leitung einer Abteilung "genutzt" werden, selbst wenn dies rechtens wäre. Dazu fehlt schlichtweg die Erfahrung, Kompetenz, etc....wer unterschreibt denn dann z.B. die Berichte für die Akte?
Was manche Anleiter da tun ist mir ein Rätsel. Wo bleibt die Verantwortung für eine gute Ausbildung der Praktis?
Ich würde eine ungenügende Anleitung immer der Schule melden und tat dies auch in einem Fall meiner Ausbildung. Da wurde ich auch als volle Arbeitskraft vom ersten Tag an "mißbraucht" und völlig alleine ohne Info auf die Pats losgelassen (Pädiatrie/Praxis).
Dir tropical wünsche ich, daß Du Dich gut für Dich einsetzt und um eine befriedigende Anleitung "kämpfst"
Grüße K.

Hallo liebe Praktikanten,

versicherungstechnisch und rechtlich gibt es hierauf nur eine Antwort: Absolut verboten!!! Meine weiteren Antworten: VERANTWORTUNGSLOS, AUSBEUTEREI, evtl. sogar auch KRANKENKASSENBESCHISS!!!!!!!!!!!! Und noch eine Frage: Stellt Euch vor, Ihr kommt plötzlich auf die andere Seite, sprich, Ihr seid der Patient???? Na????? Wie würdet Ihr Euch fühlen, wenn dann Schüler Euch "therapieren" würden und die eigentlichen Fachmänner /-frauen sich dezent zurückziehen????

Ihr als Schüler könnt nichts dafür, aber auch in Eurer Verantwortung liegt es, solche Umstände zu melden!!! Und zwar der Schule, die dann hoffentlich dafür Sorge tragen, dass solche Praktikumsstellen endlich aus den Listen gestrichen werden!!!

Es macht mich immer wieder wütend, wenn ich solche Sachen lese! Wir arbeiten mit MENSCHEN!!!!!!!!!! An denen probiert man nicht herum!!!

Ich bin übrigens selbst Praxisinhaberin und auch Anleiterin. Solche Zustände sind bei mir undenkbar! Es geht auch anders, ist zwar anstrengend, aber wenn ich nicht bereit bin, zukünftige Kollegen professionell auszubilden, sollte ich die Finger von lassen!!!!!!!!!!!!

A. Krüger

ergoak

liebe ergoak!
ich bin ergoschülerin in meinem letzten jahr und stehe kurz vor dem dritten praktikum und muss dir leider sagen, dass viele schulen nciht reagieren, selbst wenn es gemeldet wurde, dass man als anleiter alleine arbeiten sollte/ musste.
ich habe bereits in meinem zweiten praktikum meine schwangere anleiterin vertreten und musste daher auch hausbesuche alleine ausführen. hätte ich das nicht gemacht, hätte ich mich von diesem praktikumsplatz verabschieden dürfen. und da wir hier 4 schulen für ergo in einer stadt haben, ist es so schon schwer genug überhaupt ein praktikum zu finden.von daher blieb mir nichts anderes übrig. auch wenn du praxisinhaberin und anleiterin bist, finde ich dass du nicht von uns schülern verlangen kannst, dass wir uns gegen die praxis stemmen.
ich habe dass aus anderen gründen dann letztendlich in meiner zweiten praxis gemacht und habe als dank eine grottenschlechte sichtstundenbenotung bekommen!und bis heute (4 monate nach ende des praktikums) habe ich noch keine beurteilung meines praktikums bekommen und man weigert sich, meinen zeitnachweis zu unterschreiben.
Ich will nicht motzen oder so, aber als praktikant überlegt man es sich lieber zweimal bevor man einmal den mund aufreißt und etwas sagt, da die praxis einfach am längeren hebel sitzt!
lg 19Mia86

Also verhalten wir uns ganz still, sagen nichts, Augen zu und durch.... Wenn es hierbei "nur" um Dich als Schülerin gehen würde, bitte schön, aber es geht um PATIENTEN und deren Gesundheit!!!! Das tut nun widerum mir Leid, aber mit so einer Einstellung konnte ich noch nie etwas anfangen. Geh auf die Barrikaden, wende Dich an höhere Instanzen, mach es schriftlich, geh an den DVE, an die Krankenkassen, mach was! Zu aufreibend? Zu anstrengend? Zu unbequem? Also lieber nicht, bin ja eh bald wieder weg aus dem Praktikum und weg von den Patienten.....

Ja, ja, ich weiß, ich bin radikal! Aber nur weil ich weiß, dass es anders geht! Dazu gehören aber immer 2 Seiten! Und tatsächlich bin ich der Meinung, dass ich dass von Dir als Praktikantin verlangen kann! Wie wirst Du später als Therapeutin mit Deinen Patienten umgehen? Wie wirst Du da Verantwortung zeigen, wenn es nötig ist?

Das ist eine Sch.....situation! Dessen bin ich mir bewußt. Wird aber nicht besser, wenn man den Schw.... einkneift!

Trotzdem lieben Gruß

Anette Krüger

ergoak