Anzeigen:
Sie sind hier: Forum >> Ergotherapie-Forum >> Allgemeine Themen >> Therapieabbruch

Diskussionsforum

Therapieabbruch

Optionen:
1 2  
28. November 2007 22:42 # 1
Registriert seit: 27.02.2007
Beiträge: 250

Hallo nochmals an alle mit einer zweiten Frage heute von mir...
haben einen Patient in der Praxis der zuvor bereits in anderen Einrichtungen behandelt wurde. Dort hat er die Therapie abgebrochen (offizielle Gründe sind uns unbekannt). Nun haben sich die unentschuldigten Termine auch bei uns gehäuft und uns wird langsam schon klar, weshalb er vielleicht die Praxis gewechselt hat (bzw. dort gegangen wurde)....
Der Junge ist stark entwicklungsverzögert und an sich besteht nach wie vor Therapiebedarf. Wiederholte Gespräche mit den Eltern haben leider auch nichts gebracht. Meine Frage nun an euch:
Wenn auch hier die Behandlung abgebrochen wird, wie muss ich dies auf einem angefangenen Rezept vermerken? Den verordnenden Arzt würde ich natürlich dann über die Lage informieren, jedoch hat sich herausgestellt, dass auch die Ärzte ebenso häufig gewechselt werden die die therapeutischen Einrichtungen...
Wie lange kann ein solcher Patient eigentlich dieses "Spiel" mit seiner Krankenkasse treiben dass er die Praxen ständig wechselt und die Therapien überall abbricht - stellen diese dann nicht irgendwann die Zahlung ein wg. Therapieabbruchs?
Hatt solch einen Extremfall leider (bzw. glücklicherweise) bisher noch nicht, vielleicht kennt ja von euch jemand etwas ähnliches.
Freue mich über eure Erfahrungen!
Grüße
Cora-01

28. November 2007 23:02 # 2
Registriert seit: 29.07.2002
Beiträge: 586

Zitat:

haben einen Patient in der Praxis der zuvor bereits in anderen Einrichtungen behandelt wurde. Dort hat er die Therapie abgebrochen (offizielle Gründe sind uns unbekannt). Nun haben sich die unentschuldigten Termine auch bei uns gehäuft und uns wird langsam schon klar, weshalb er vielleicht die Praxis gewechselt hat (bzw. dort gegangen wurde)....
Der Junge ist stark entwicklungsverzögert und an sich besteht nach wie vor Therapiebedarf. Wiederholte Gespräche mit den Eltern haben leider auch nichts gebracht. (...)
Wie lange kann ein solcher Patient eigentlich dieses "Spiel" mit seiner Krankenkasse treiben dass er die Praxen ständig wechselt und die Therapien überall abbricht - stellen diese dann nicht irgendwann die Zahlung ein wg. Therapieabbruchs?(...)


Hallo,
verstehe das net ganz- wer kommt denn da nicht bzw. bricht ab? Die ELTERN oder der JUNGE? Wenn es nämlich die Eltern sind, versteh ich gar net erst, warum diese dann immer wieder ein neues Rezept in eine Praxis bringen- was bringt ihnen das für einen Gewinn? Bekommen sie dadurch etwas? Oder ist das der Junge, der nicht kommt und die Eltern können es net ändern / finden es net wichtig?

Gruß
Verena
28. November 2007 23:09 # 3
Registriert seit: 27.02.2007
Beiträge: 250

Naja letztendlich liegt es jedes mal an den Eltern...
Der Junge kam stets gern und war auch immer motiviert dabei. Nötig hätte ers auf jeden Fall.
Find die ganze Sache auch sehr seltsam, steig da aber nicht durch was dahinter steckt und muss jetzt eben wissen was zu tun ist

28. November 2007 23:46 # 4
Registriert seit: 29.07.2002
Beiträge: 12

Hallo Cora-01,
auf den Rezepten sind doch auf der Rückseite, auf der auch unterschrieben wird, so Kästchen zum ankreuzen (ganz unten) . Da ist eins, bei dem steht "Behandlungsabbruch am ..." , das musst du ankreuzen und ganz unten die Begründung reinschreiben, also in deinem Fall irgendwie "unregelmäßiges Erscheinen des Patienten/Klienten "oder sowas in dieser Art.
Was die Krankenkassen mit solchen Fällen macht, kann ich dir leider nicht sagen.
Grüße und gute Nacht.
Kaesi

28. November 2007 23:55 # 5
Registriert seit: 07.05.2007
Beiträge: 383

Hallo,
ich würde einfach die Eltern nochmal zum Gespräch einladen und direkt mit ihnen selbst versuchen zu klären, was denn eigentlich los ist! Das bietet sich doch an, wenn jemand öfter Termine ausfallen läßt.Ganz wertfrei und neutral,weil scheinbar ist da ja irgendwas und wenn das Kind Förderungbedarf hat,mußt Du ja erst recht aufpassen, daß sie Dir nicht "durchgehen".Häufig haben die Eltern doch auch "nur" Angst......

29. November 2007 00:04 # 6
Registriert seit: 29.07.2002
Beiträge: 586

Zitat:

Naja letztendlich liegt es jedes mal an den Eltern...
Der Junge kam stets gern und war auch immer motiviert dabei. Nötig hätte ers auf jeden Fall.
Find die ganze Sache auch sehr seltsam, steig da aber nicht durch was dahinter steckt und muss jetzt eben wissen was zu tun ist



Hallo,
gibt es fa net ne Möglichkeit, mit den Therapeuten zu sprechen, die diese Familie vorher betreut haben? Oder mit den Ärzten? Ist klar, Schweigepflicht usw... Aber vielleicht gibt es eine Möglichkeit.
Ansonsten kannst Du da net viel tun, fürchte ich- wenn die Eltern net mitziehen, ist ja auch der Therapieerfolg im Gesamten fraglich. Und da ewig Gespräche zu führen, die net fruchten, hilft ja auch auf Dauer net weiter. Schwierig und blöd für das Kind, das ja eigentlich Behandlung benötigt...

Liebe Grüße
Verena
29. November 2007 00:13 # 7
Registriert seit: 27.02.2007
Beiträge: 250

Ja auch das habe ich bereits vergeblichst versucht.
Von den letzten 4 Terminen erschien das Kind nur bei einem. Und da hat die Mutter es vor der Praxis abgesetzt und ist erst gar nicht mit reingekommen. Das Abholen ging auf die selbe Tour. Ich hatte extra die darauffolgende Therapiestunde verzögert weil ich noch warten wollte bis die Mutter es abholen kommt um sie mir kurz "zu krallen". Leider konnte ich weil der darauffolgende Patient auch schon da war nicht noch länger als eine viertel Stunde auf sie warten. Zu dem Gesprächstermin um den ich sie dann per Telefon gebeten hatte erschien sie ebenfalls nicht. Am Verhältnis zu ihr kanns nicht gelegen haben, da war eigentlich immer alles in Ordnung.
Mir kommt das alles extrem seltsam vor.
Ich habe nun erfahren, dass auch andere Therapien, welche das Kind erhalten hatte immer nach kürzester Zeit abgebrochen wurden - das Ganze also hier genauso ablief!
Ich habe mir nur die Frage gestellt, ob es bei den Kassen nicht eine Begrenzung gibt, bei der diese eine Therapie nicht nochmals übernehmen (z.B. wenn bereits 2x abgebrochen wurde...). Ich hatte mal etwas in der Art von einem Kollegen gehört weiß jedoch nichts mehr genaueres davon.

29. November 2007 00:20 # 8
Registriert seit: 29.07.2002
Beiträge: 586

Zitat:

Ja auch das habe ich bereits vergeblichst versucht.
Von den letzten 4 Terminen erschien das Kind nur bei einem. Und da hat die Mutter es vor der Praxis abgesetzt und ist erst gar nicht mit reingekommen. Das Abholen ging auf die selbe Tour. Ich hatte extra die darauffolgende Therapiestunde verzögert weil ich noch warten wollte bis die Mutter es abholen kommt um sie mir kurz "zu krallen". Leider konnte ich weil der darauffolgende Patient auch schon da war nicht noch länger als eine viertel Stunde auf sie warten. Zu dem Gesprächstermin um den ich sie dann per Telefon gebeten hatte erschien sie ebenfalls nicht. Am Verhältnis zu ihr kanns nicht gelegen haben, da war eigentlich immer alles in Ordnung.


Hi,
aber das ist doch wirklich kein Anzeichen für ein "gutes" Verhältnis, oder? Hattest Du die Mutter denn mal nach den anderen Therapien gefragt? Und wenn solch ein Gespräch nur am Telefon möglich ist- mach es halt so. Ist zwar nicht toll, aber wenn Du sie anders net sprechen kannst... WER unterschreibt denn das Rezept? Das Kind selbst?

Zitat:

Ich habe mir nur die Frage gestellt, ob es bei den Kassen nicht eine Begrenzung gibt, bei der diese eine Therapie nicht nochmals übernehmen (z.B. wenn bereits 2x abgebrochen wurde...). Ich hatte mal etwas in der Art von einem Kollegen gehört weiß jedoch nichts mehr genaueres davon.

Gibt es net die Möglichkeit, die Kasse selbst anzurufen und nachzuhören, wie es dort aussieht? Im Beitrag weiter oben wurde ja bereits geschrieben, wie man generell in einem solchen Fall verfährt. Hatte aber jetzt bei Deinen Beiträgen den Eindruck, dass es Dir net NUR um Deine Abrechnung geht, sondern auch um die seltsame Situation und das Wohl des Kindes..
LG
Verena
29. November 2007 00:35 # 9
Registriert seit: 23.10.2006
Beiträge: 315

im sinne von kleintenzentrierung: anrufen und ihr sagen das du ihre Unzuverlässigkeit a nicht finaziell tragen kannst und B es richtig verstehst das sie keinen therapiebedarf für ihr kind sieht.?? wenn sie doch will musst nen vertrag machen wenn se sagt nö dann ist sie weg....kurze notiz ans rezept würd ich schon machen. lg keha

29. November 2007 00:46 # 10
Registriert seit: 29.07.2002
Beiträge: 586

Zitat:

wenn sie doch will musst nen vertrag machen wenn se sagt nö dann ist sie weg.


Ausprobieren kann man das... Allerdings würde ich bei solch einer Mutter vermuten, dass auch ein Vertrag sie net binden wird / das Verhalten verändert. Und "nö" sagen wird sie vermutlich nicht, sonst würd sie doch gar net mehr neue Therapien beginnen, oder? Irgendeinen Beweggrund muss diese Frau ja haben, immer neu anzufangen... Schwierig.

LG
Verena
29. November 2007 14:11 # 11
Registriert seit: 27.02.2007
Beiträge: 250

Hallo und vielen Dank für eure zahlreichen Beiträge!
Ja es ist wirklich traurig, da es das Kind wirklich bitter nötig hätte. Ich denke die Mutter ist mit allem total überfordert, beginnt dann immer wieder eine Therapie (vermutlich wg. schlechtem Gewissen, den katastrophalen Schulleistungen etc.) und bekommt es dann doch nicht gebacken....
Mit "gutem Verhältnis" meinte ich, dass es nie eine Auseinandersetzung o.ä. gegeben hat zwischen allen Praxismitarbeitern und der Mutter. Zum Austausch mit anderen Therapeuten die mit dem Kind bereits gearbeitet hatten würde ich ja das Einverständnis der Mutter brauchen - und die habe ich ja seit dem leider nicht mehr zu Gesicht bekommen
Ich glaube auch, dass sie ein Vertrag nicht binden würde - trotzdem danke für den Vorschlag. Ausfallrechnungen würde sie sicherlich nicht bezahlen und wir hätten nur den Aufwand diese zu schreiben und uns dann damit rumzuärgern, dass keine Zahlung eintrifft. Die Therapien liefen deshalb eben alle als "nicht stattgefunden" - also voll auf meine Kappe, d.h. keine Bezahlung für mich!
Ich hatte mit der Mutter am Telefon bereits schon mehrfach über die Situation gesprochen und ihr auch versucht klar zu machen, weshalb die regelmäßige Therapie für ihr Kind so wichtig ist - und eben auch, dass Termine rechtzeitig abgesagt werden müssen wegen unserer Planung in der Praxis. Für das Kind ist es einfach nur traurig, es hat sich immer angestrengt, war gerne da und man hätte sicherlich noch eininges verbessern können...
Ich denke nur, es kann irgendwo eben nicht sein, dass jemand die Einrichtungen wechselt wie die Socken (Effektivität dadurch annähernd null) und die Krankenkassen müssen unbegrenzt für diese Sprunghaftigkeit aufkommen.
Werd vielleicht wirklich mal die Tage dort unverbindlich anfragen wies bei denen gehandhabt wird bei bereits mehrfachem Therapieabbruch, wie lange diese dan für solche Aktionen aufkommen

29. November 2007 14:11 # 12
Registriert seit: 27.02.2007
Beiträge: 250

Hallo und vielen Dank für eure zahlreichen Beiträge!
Ja es ist wirklich traurig, da es das Kind wirklich bitter nötig hätte. Ich denke die Mutter ist mit allem total überfordert, beginnt dann immer wieder eine Therapie (vermutlich wg. schlechtem Gewissen, den katastrophalen Schulleistungen etc.) und bekommt es dann doch nicht gebacken....
Mit "gutem Verhältnis" meinte ich, dass es nie eine Auseinandersetzung o.ä. gegeben hat zwischen allen Praxismitarbeitern und der Mutter. Zum Austausch mit anderen Therapeuten die mit dem Kind bereits gearbeitet hatten würde ich ja das Einverständnis der Mutter brauchen - und die habe ich ja seit dem leider nicht mehr zu Gesicht bekommen
Ich glaube auch, dass sie ein Vertrag nicht binden würde - trotzdem danke für den Vorschlag. Ausfallrechnungen würde sie sicherlich nicht bezahlen und wir hätten nur den Aufwand diese zu schreiben und uns dann damit rumzuärgern, dass keine Zahlung eintrifft. Die Therapien liefen deshalb eben alle als "nicht stattgefunden" - also voll auf meine Kappe, d.h. keine Bezahlung für mich!
Ich hatte mit der Mutter am Telefon bereits schon mehrfach über die Situation gesprochen und ihr auch versucht klar zu machen, weshalb die regelmäßige Therapie für ihr Kind so wichtig ist - und eben auch, dass Termine rechtzeitig abgesagt werden müssen wegen unserer Planung in der Praxis. Für das Kind ist es einfach nur traurig, es hat sich immer angestrengt, war gerne da und man hätte sicherlich noch eininges verbessern können...
Ich denke nur, es kann irgendwo eben nicht sein, dass jemand die Einrichtungen wechselt wie die Socken (Effektivität dadurch annähernd null) und die Krankenkassen müssen unbegrenzt für diese Sprunghaftigkeit aufkommen.
Werd vielleicht wirklich mal die Tage dort unverbindlich anfragen wies bei denen gehandhabt wird bei bereits mehrfachem Therapieabbruch, wie lange diese dan für solche Aktionen aufkommen

29. November 2007 14:44 # 13
Mschiew.
Mschiew.
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 935

klare situation für mich: wer zur therapie unentschuldigt nicht kommt erste und letzte Verwarnung. beim nächsten mal Rechnung schreiben. Den vertrag, dass du die therapie für sie machen sollst, ist sie schon eingegangen als sie dir/euch das rezept gegeben hat. (frag einen anwalt für vertragsrecht bzw. den dve) eine rechnung ist nur logisch und ich glaube tatsächlich, dass die mutter die nächsten male kommen wird. da sollte die rechnung in der stunde der ausgefallenen therapiezeit geschrieben werden. auf diese 20 - 30 euro würde ich nicht verzichten. das klingt vielleicht hart aber auch du willst von etwas leben.

anders ist das mit psychischen patienten. bei denen sollte man vorher immer eine ausfallquote einrechenen.

www.schiewack.de
29. November 2007 15:11 # 14
Registriert seit: 27.02.2007
Beiträge: 250

@Maschiw...
...ich geb dir in allem was du schreibst vollkommen recht.
Ich sehs ganz genauso nur erhielt ich von meinem AG die Antwort:
Wenn der dann nicht zahlt bleibt nur uns der Aufwand ... unterm Strich gesagt heißt das für mich soviel wie: Kommt er bekomme ich die Stunde bezahlt, fehlt er unentschuldigt und ist so unzuverlässig dass mein AG meint er würde die Rechnung eh nicht bezahlen läufts auf meine Kappe. Einverstanden bin ich damit nicht und das habe ich ihm auch gesagt. Geändert hat es jedoch nichts daran. Die Stunden werden mir am Monatsende eben einfach nicht vergütet.
Wie gehst du vor wann schreibst du Ausfallrechnungen? Ab dem 2. mal unentschuldigtem Fehlen oder ab wann gibts die bei dir?....und, was machst du wenn diese nicht bezahlt werden - gehts dann wirklich über Rechtsanwalt etc.?
Freue mich über deine Infos - vielleicht kann ich meinen AG ja doch noch dazu bewegen....

29. November 2007 18:00 # 15
Registriert seit: 29.09.2007
Beiträge: 785

Hallo Cora,
ich habe in einer ähnlichen Situation (Therapiebedarf des Kindes springt ins Auge & Mutter ist unzuverlässig, scheint überfordert, eh' mit den Nerven am Ende und wenig kooperativ) schon mit dem verordnenden Arzt ein bis zwei Rezepte Hausbesuch vereinbart. Das entlastete die Mutter, sie sieht, was in der Ergotherapie stattfindet, und wurde in beiden Fällen kooperativer. Dann ging es mit normalen Rezepten weiter - und ging weiter. Die Krankenkasse hat's mitgemacht. Außerdem war es eine gute Möglichkeit, Einblick in die Situation des Kindes zu bekommen, und die Therapie daran auszurichten.
Grüße von
nimis

Optionen:
1 2  

nach oben scrollen