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Herstellen von Hilfsmitteln

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30. Juli 2008 14:48 # 1
Registriert seit: 16.07.2006
Beiträge: 8

hallo,
bin auf der Suche nach Anleitungen zum Herstellen von Hilfsmitteln wie Einhänderbretter, Strumpfanzieher, Griffverdickungen für Stifte etc.
Wer hat Unterlagen und kann sie mir zur Verfügung stellen.

Schon mal jetzt vielen Dank und bis bald

30. Juli 2008 14:57 # 2
Registriert seit: 18.10.2005
Beiträge: 386

Hallo!

Schau dir doch einfach mal einen Hilfsmittelkatalog an... Für ein Einhänderbrett brauchst du keine Anleitung! Man sieht genau, wie es gemacht ist. Und auch andere Sachsen sind einfach nach zu bauen... wobei ich meinen Patienten teilweise sogar den Kauf empfehle... gerade bei Dingen, die mit Lebensmitteln in Berührnung kommen.


LG Susan

- SusanRoth86@aol.com -
30. Juli 2008 17:28 # 3
Registriert seit: 01.04.2008
Beiträge: 12

Hallo,

ich muss Dir vom Bau solcher Hilfsmittel abraten. Als Ergo begibst Du Dich damit nämlich auf ziemlich dünnes Eis.
Laut Medizinproduktegesetz (MPG) müssen nämlich alle Hilfsmittel die in der EG verkauft werden eine CE-Kennzeichnung tragen. Um so ein CE-Kennzeichen zu erlangen sind viele tausend Vorschriften und Bestimmungen notwendig. Verstößt man gegen dieses Gesetz können Geld- oder sogar Gefängnisstrafen folgen, wenn Dir fahrlässigkeit nachgewisen werden kann.
Ich weiß, dass solche Hilfsmittel häufig von Ergos - oder noch schlimmer von Ergopraktikanten - hergestellt werden. Und auch, dass an manchen Schulen immer noch Hilfsmittelbau unterrichtet wird. Ich hoffe, dies geschieht aus Unwissenheit, denn es ist wirklich nicht ohne. Es muss sich nur ein Patient am Nagel des Frühstücksbretts oder am Strumpfanzieher aufschürfen, hat wegen seines Diabetes Wundheilungsstörungen und bekommt eine Sepsis... Wie willst Du dann nachweisen, dass Du das Brett auf sämtliche Gefahrenquellen und giftige Bestandteile hin geprüft hast!?
Meiner Meinung nach ist der Aufwand, die Hilfsmittel herzustellen und der zu erzielende Preis (schließlich stellt man die Dinger ja her, damit der Patient sie billiger als im handel erhält) keinesfalls dieses Risiko wert. Schließlich leben wir auch in einer Gesellschaft, in der man immer schneller dabei ist,mögliche Schuldige zu suchen und Schadensersatz zu verlangen.
Außerdem lässt sich in der Zeit, in der man die Hilfsmittel herstellen würde, doch viel sinnvoller therapieren.

Viele Grüße
gusano1

P.S. Falls sich jemand aus einer WfbM angesprochen fühlt: die Hilfsmittel, die in der Einrichtung bleiben und dort benutzt werden (also sämtliche Zählhilfen) fallen im Medizinproduktegesetz unter eine andere Kategorie. Deren Herstellung wird weder ausdrücklich erlaubt noch verboten... also ein Grenzfall.
In beiden Fällen gilt: Wenn Dich Dein Arbeitgeber beauftragt, trägt er die volle Verantwortung, nicht der, der das Hilfsmittel gebaut hat. Es wäre in dem Fall allerdings nett, den Arbeitgeber aufzuklären...

30. Juli 2008 17:41 # 4
Registriert seit: 01.04.2008
Beiträge: 12

ach, was ich vergessen hab:

als Griffverdickungen für Stifte und Besteck kannst Du so eine Art Isolierrohr verwenden.

Link


Viele Grüße

30. Juli 2008 18:06 # 5
EineWelt
EineWelt
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 313

ich muss Dir vom Bau solcher Hilfsmittel abraten. Als Ergo begibst Du Dich damit nämlich auf ziemlich dünnes Eis.
Laut Medizinproduktegesetz (MPG) müssen nämlich alle Hilfsmittel die in der EG verkauft werden eine CE-Kennzeichnung tragen.

Anfragen bei der Kk können da Aufschluss geben: wenn das Hilfsmittel mehrfach bei unterschiedlichen Patienten Anwendung findet, werden die Aufwendungen zur Herstellung übernommen. Für die Herstellung von Orthesen aus thermoplastischen Materialien gibt es sogar bestimmte Sätze. Also nachfragen, dem Inschenör ist nix zu schwör!

"Der eigentliche Sinn unseres Lebens besteht im Streben nach Glück. An welche Religion man auch glaubt, jeder hält Ausschau nach etwas Besserem im Leben. Ich glaube, dass Glück durch die Schulung des Geistes erlangt werden kann."
Tenzin Gyatso, S.H., XIV Dalai Lama
30. Juli 2008 23:43 # 6
Registriert seit: 30.08.2004
Beiträge: 382

Geändert am 30.07.2008 23:48:00
Hallo,

Zitat:
ich muss Dir vom Bau solcher Hilfsmittel abraten. Als Ergo begibst Du Dich damit nämlich auf ziemlich dünnes Eis.
Laut Medizinproduktegesetz (MPG) müssen nämlich alle Hilfsmittel die in der EG verkauft werden eine CE-Kennzeichnung tragen. Um so ein CE-Kennzeichen zu erlangen sind viele tausend Vorschriften und Bestimmungen notwendig. Verstößt man gegen dieses Gesetz können Geld- oder sogar Gefängnisstrafen folgen, wenn Dir fahrlässigkeit nachgewisen werden kann.
Ich weiß, dass solche Hilfsmittel häufig von Ergos - oder noch schlimmer von Ergopraktikanten - hergestellt werden. Und auch, dass an manchen Schulen immer noch Hilfsmittelbau unterrichtet wird. Ich hoffe, dies geschieht aus Unwissenheit, denn es ist wirklich nicht ohne. Es muss sich nur ein Patient am Nagel des Frühstücksbretts oder am Strumpfanzieher aufschürfen, hat wegen seines Diabetes Wundheilungsstörungen und bekommt eine Sepsis... Wie willst Du dann nachweisen, dass Du das Brett auf sämtliche Gefahrenquellen und giftige Bestandteile hin geprüft hast!?
Meiner Meinung nach ist der Aufwand, die Hilfsmittel herzustellen und der zu erzielende Preis (schließlich stellt man die Dinger ja her, damit der Patient sie billiger als im handel erhält) keinesfalls dieses Risiko wert. Schließlich leben wir auch in einer Gesellschaft, in der man immer schneller dabei ist,mögliche Schuldige zu suchen und Schadensersatz zu verlangen.
Außerdem lässt sich in der Zeit, in der man die Hilfsmittel herstellen würde, doch viel sinnvoller therapieren.


Sorry, aber ich habe lange schon nicht mehr so einen Blödsinn gelesen wie in diesem Zitat.
Ich lese MPG, CE- Bestimmung, fahrlässig, Unwissenheit, Schuldige suchen, Wundheilungsstörungen, und vor allen Dingen BILLIGER.
Worum geht es eigentlich? Es geht um einen Patienten der Hilfe benötigt, und wie die Hilfe aussieht ist ihm egal. Hauptsache es hilft. Also werde ich mit ihm auf einem nicht genormten Einhänderbrett arbeiten, übersehe die CE- Norm wenn es dem Klienten hilft, suche keinen Schuldigen, wenn sich der Patient fahrlässig schneidet und eine Wundheilungsstörung davon trägt. Das sind Alltagssituationen mit denen AUCH der Klient/Patient fertig werden muss.
Ich möchte nicht BILLIG arbeiten und BILLIG vermitteln. Dafür ist mir mein Job zu WERTVOLL.
Mit Beileid
a.

>>Mitglied im Verein der Realo - Ergos<<
31. Juli 2008 12:50 # 7
Registriert seit: 01.04.2008
Beiträge: 12

@Arnulf

vielleicht lernst Du erst einmal richtig zu lesen, denn dann hättest Du aus meinem Beitrag gelesen, dass es genau darum geht:
den Patienten mit qualitativ guten (gekauften und geprüften) Hilfsmitteln zu versorgen, anstatt mit irgendwelchen zusammengebastelten.
Und warum sollten wohl Ergos Hilfsmittel selbst herstellen und verkaufen, wenn nicht zu einem günstigeren Preis als dem im handel erhältlichen?
Natürlich geht es um den Patienten und genau das habe ich in meinem Beitrag ja wohl klar verständlich gemacht.
Was jeder selbst daraus macht, muss jeder für sich entscheiden, ich habe hier lediglich eine rechtliche Seite aufgezeigt, die leider zu viele nicht zu kennen scheinen. Während meines Studiums habe ich eine Hausarbeit über dieses Thema geschrieben und auch in meiner Diplomarbeit Bezug darauf genommen. Ich habe mich also intensiv mit diesem Thema beschäftigt und weiß was ich weiß!
Schienen und Orthesen sind nochmals eine andere Geschichte. Was ich geschrieben habe, bezieht sich nicht hierauf.

Schönen Tag noch!

31. Juli 2008 16:08 # 8
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

Hallo Lachmöwe,

leider habe ich keine Musterbögen, jedoch können viele Hilfsmittel selber hergestellt werden. Häufig sind Angehörige da, die gerne zur Seite stehen und Hilfsmittel nachbauen.

z. B. kenne ich keine Adresse, wo Einhänderwäscheklammern verkauft werden, dies zum Thema Hilfsmittel kaufen.

Rohrisolierung als Griffverdickung ist eine geniale Sache und wird sehr gerne angenommen. Zu einer Hilfsmittelberatung gehört für mich auch immer Alternativen aufzuzeigen. Jeder kann sich dann selber entscheiden, welche Variante er wählen möchte.

Es gab z. B. letzte Woche einen genialen Gemüseschäler im L..DL.
Sehr viele meiner Pat. haben ihn bei mir ausprobiert und sind dann los und haben sich das Ding für 2,99€ gekauft.
Link

Hilfsmittel sind teuer und ich möchte meine Pat. so versorgt wissen, dass sie ihren Alltag bewältigen können. Wie, ist mir egal. Ich bin für Lösungen zuständig und wenn engagierte Angehörige Hilfsmittel selber bauen, dann ist das super!




Grüße von

Maria2

31. Juli 2008 18:23 # 9
Pitjes
Pitjes
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 441

Zitat:

Hallo Lachmöwe,

leider habe ich keine Musterbögen, jedoch können viele Hilfsmittel selber hergestellt werden. Häufig sind Angehörige da, die gerne zur Seite stehen und Hilfsmittel nachbauen.

z. B. kenne ich keine Adresse, wo Einhänderwäscheklammern verkauft werden, dies zum Thema Hilfsmittel kaufen.

Rohrisolierung als Griffverdickung ist eine geniale Sache und wird sehr gerne angenommen. Zu einer Hilfsmittelberatung gehört für mich auch immer Alternativen aufzuzeigen. Jeder kann sich dann selber entscheiden, welche Variante er wählen möchte.

Es gab z. B. letzte Woche einen genialen Gemüseschäler im L..DL.
Sehr viele meiner Pat. haben ihn bei mir ausprobiert und sind dann los und haben sich das Ding für 2,99€ gekauft.
Link

Hilfsmittel sind teuer und ich möchte meine Pat. so versorgt wissen, dass sie ihren Alltag bewältigen können. Wie, ist mir egal. Ich bin für Lösungen zuständig und wenn engagierte Angehörige Hilfsmittel selber bauen, dann ist das super!




Grüße von

Maria2



Superteil! Es müssen nicht immer die teuren gekauften Hilfsmittel sein. Mit dem Patienten Dinge aus dem Haushalt oder überhaupt zu adaptieren fördert die Kreativität, die innere Auseinandersetzung mit der Einschränkung und lehrt das Lösen von Problemstellungen i. V. mit der Erkrankung. Also Ergo puro, claro?

31. Juli 2008 18:32 # 10
Registriert seit: 30.11.2007
Beiträge: 160

Hallo,

auch wenn die rechtliche Seite berücksichtigt werden sollte, können sich viele Patienten teure Hilfsmittel nicht leisten. Nicht alles wird von der Kasse bezahlt und was mach ich dann? Meinem Patienten sagen: Sorry tut mir leid ? Es geht doch darum den Patienten optimal zu versorgen und wenn dieser mit der selbstgebauten Variante einverstanden ist, warum nicht?
Sicher sollte man sauber arbeiten, darauf achten keine gesundheitsschädlichen Materialien zu verwenden, aber auch an einem gekauften Einhänderbrett kann sich der Patient verletzten.

Einhänderbretter lassen sich gut aus Multiplex-Holz nachbauen, für die Form einfach ein normales Brettchen als Muster benutzen. Anstatt der Nägel kann man auch versiegelte Holzdübel verwenden. Ist zwar geschamkssache aber es geht und das Verletzungsrisiko ist dadurch geringer.

31. Juli 2008 20:24 # 11
Registriert seit: 01.04.2008
Beiträge: 12

ich bin vollkommen Eurer Meinung, dass es nicht immer die teuren Standardhilfsmittel sein müssen. Ich habe selbst auch diesen besagten Gemüseschäler sofort gekauft und weiter empfohlen. Und auch sonst bin ich sehr engagiert bei der Sache, meinen Patienten möglichst günstige Hilfsangebote anzubieten, um ihren Alltag bestmöglich bewältigen zu können. Und wenn Angehörige selbst etwas bauen oder auf Anregung hin ausprobieren, ist dagegen auch gar nichts einzuwenden.
Ich denke nur, dass sich jeder bewusst sein muss, dass er für das, was er gebaut hat gerade stehen muss. Rechtlich gesehen ist eben egal, ob sich der Patient genauso gut an einem gekauften Brett hätte verletzten können. Wie gesagt: was jeder daraus macht, ist seine Sache...

Schönen Abend Euch noch

31. Juli 2008 22:26 # 12
Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 1188

Geändert am 31.07.2008 22:28:00
Mein halbseitig gelähmter Vater macht seine Post an der elektrischen Brotmaschine auf. Ist er selber drauf gekommen und auf viele anderen Dinge auch. Bei allem kann er sich verletzten. Wir sind noch nicht in Amerika wo gegen die Schnürsenkelfirma geklagt wird, wenn man stolpert.
Es ist immer wieder toll wenn man mit dem Patienten zusammen ein neues Hilfsmittel herstellt und es dann auch funktioniert. Ich kann mich noch an die Strumpfanzieher erinnern , die aus einem Plastikeimer ausgeschnitten wurden . An verletzte Patienten kann ich mich in den letzten 25 Jahren nicht erinnern.

5. August 2008 15:18 # 13
Registriert seit: 05.08.2008
Beiträge: 1

Ich muss mich mal hier einklinken
ich arbeite seit eineinhalb Jahren in einem Pflege und Therapiezentrum auf einem Wohnbereich für neurologisch jüngere.
wir haben einige Schlaganfallpatienten, für die ich selbst Einhänderbretter hergestellt habe,
wenn ihr mal im Wehrfritz Katalog schaut, da findet ihr eine gute Vorlage........

unsere Bewohner haben alle nur ihr Taschengeld von ca. 100€ im Monat zur Verfügung
und wenn man weiß das davon auch noch Praxisgebühr und Medikamente bezahlt werden müssen, kann sich vorstellen, das man dann keine 50€ für so ein Brett übrig hat

und von Holz würde ich abraten aus hygienischen Gründen
ich habe sie nach dem aus dem Katalog hergestellt
und funktioniert einwandfrei..................
Dort findet man auch die ein oder andere Idee..............

und im Baumarkt kann man sich auch so einiges günstig besorgen, besonders für Griffverdickungen o.ä.

es geht nicht um Quantität, sondern Qualität für wenig Geld


gglg



24. Februar 2010 23:52 # 14
Registriert seit: 24.02.2010
Beiträge: 1

Hallo gusano1,

wir haben mit Interesse Deine Antworten zum Thema "Hilfsmittelbau" gelesen, leider erst 1,5 Jahre später. Wir hoffen, dass Du oder andere uns trotzdem noch antworten. Wir beschäftigen (oder versuchen es) uns auch seit einigen Monaten mit dem MPG bezüglich Therapiemitteln, uns zwar aus folgendem Grund: Wir nutzen die Spielekonsole Wii in der Therapie und haben auch eine sehr einfache, aber effektive Nutzungsmöglichkeit als Biofeedbackverfahren für hochparetische Patienten entwickelt. Nun geht es darum, das einzig nicht kommerziell erhältliche Teil dieses Prinzips herzustellen und im optimalen Fall natürlich auch zu vertreiben. Vom Gefährdungspotential ist es vergleichbar mit der Benutzung einer normalen Computermaus oder Tastatur, also ungefährlicher, als die erwähnten Szenarien mit den Einhänderbrettern oder Strumpfanziehhilfen.
Die erste Frage: Müssen wir es als Medizinprodukt fertigen oder können wir es auch als Alltagsgegenstand (Computerzubehör) fertigen (und dann nur als für die Therapie brauchbar vorschlagen, so wie auch viele andere Alltagsgegenstände in der Therapie). Im ersten Fall hätte es zur Folge, dass ein Teil mit ca. 3-5 EUR Materialkosten wahrscheinlich mehrere 100 EUR kosten würde, und nur, um den Gesetzen zu entsprechen, ohne weiteren sinnvollen Grund. Im zweiten Fall würde es mit einem CE-Kennzeichen und recht einfachen überschaubaren Prüfungen getan sein.
Nach einigen Gesprächen mit Herstellern von Medizinprodukten, Ingenieuren und MPG-Beauftragten wird die Lage von dieser Seite sehr düster beschrieben: Besser lassen, zu teuer bis hin zu Aussagen, dass in der Therapie nur noch MPG-geprüfte Geräte und Gegenstände enigesetzt werden dürfen (Zitat MPG: Medizinprodukte sind alle...verwendeten Instrumente, Apperate, Vorrichtungen oder anderen Gegenstände, ...die zur Anwendung am Menschen mittels ihre Funktion zum Zwecke zur Erkennung, verhütung, Überwachung oder Linderung von Krankheiten oder Behinderungen ... bestimmt sind...). Da sind wir doch recht verunsichert, letztere Aussage würde ja fast einem faktischen "Berufsverbot" für Ergotherapeuten gleichkommen, oder???
Folgende Fragen stellen sich uns jetzt:
Laut Gesetzestext müßte die Verwendung sämtlicher, oft auch selbst hergestellte Therapiemittel (nicht nur Hilfsmittel) der Ergotherapie, sämtlicher verwendeter Alltagsgegenstände gegen das MPG verstoßen??? Ein befragter Ingenieur meinte, dass das rechtlich wohl auch so sei...???
Darf demnach auch ein normaler Computer zur Therapie benutzt werden? Darf die normale Wii in der Therapie eingesetzt werden? Kann ich eine elektrische Zahnbürste noch zur sensorischen Stimulation verwenden (nicht bestimungsgemäßer Gebrauch eines Nicht-Medizinproduktes) .Wenn ich einen Löffel etwas verbiege und eine Griffverdickung aufschiebe bin ich dann Hersteller eines Medizinprodukt? Dann dürfte ich ja nur noch mit Medizinprodukten oder meinen Hände arbeiten?

Viele sagen, das alles sei Erbenzählerrei und mit logischem Menschenverstand sehen wir das auch. Aber die Beschäftigung mit dem Gesetz läßt auch die beschriebenen Fragen aufkommen...
Du schreibst, bei Orthesen und Handschienen sieht die Situation anders aus. Kannst Du das genauer erläutern?
Über die Beantwortung einiger Fragen würden wir uns jedenfalls sehr freuen

TheraWii (2 engagierte Ergo-Tüftler)



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