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Ergos in der Nachtschicht

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27. August 2008 21:00 # 1
Registriert seit: 13.09.2005
Beiträge: 6

Habe einen 16Monate alten Sohn und gehe seit Juli wieder für 20Stunden arbeiten. Es fällt mir jedoch sehr schwer den Kleinen so lange weg zu geben und so ganz zufrieden bin ich in meiner Praxis auch nicht. Jetzt würde es mich mal interessieren ob wir als Ergos die Chance haben in Wohneinrichtungen etc auch in der Nachtschicht arbeiten zu können. In der Regel verdient man da ja nicht so schlecht und ich hätte die Tage nach etwas schlaf zur Verfügung. Währe toll wenn jemand darüber bescheid weiß.
Mlg Anni

27. August 2008 21:21 # 2
Registriert seit: 15.11.2006
Beiträge: 288

Hallo anni,

ich denke nicht, dass du dann als Ergotherapeutin angestellt wirst.. wozu auch??? du hälst ja "nur" Nachtwache. Hier in Sachsen-Anhalt ist es so, dass in vielen Wohnheimen die Nachtdienste von Studenten, Ein-Euro Jobs etc gemacht werden. Die wechseln sich dann immer ab und gehen am Ende des Monats mit 165 Euro nach Hause... ich denke nicht das das eine Alternative für dich ist.. grad mit Kind!

Hab selbst ein Kind im Kindergartenalter, ich finde wenn du 20h/Woche arbeiten gehst, gibst du dein Kind nicht lange ab! Das Problem liegt wohl eher in deiner Einstellung.. den Kindern selbst gehts doch super in der KITA!


LG, Lene

ICQ:390-870-657
27. August 2008 21:55 # 3
Registriert seit: 08.04.2003
Beiträge: 235

Geändert am 27.08.2008 21:56:00
Was möchstest du denn nachts mit den Patienten/ Klienten machen?! Nachts schlafen wir für gewöhnlich und dann kannst du definitiv nicht zielorientiert ergotherapeutisch arbeiten. Es bleibt eine "Nachtwache" und das verfehlt die Ergotherapie nunmal gänzlich...

Vielleicht musst du dir wirklich überlegen, wie meine Vorgängerin schon geschrieben hat, was dich momentan am meisten stört.
Liegt es wirklich an der Unzufriedenheit in der Praxis oder redest du dir das ein, weil du in gewisser Hinsicht dein Kind "vermisst" (womit ich dir hier nichts unterstellen möchte, so könnte ich es mir halt vorstellen...)? Vielleicht kannst du deinen Alltag anders strukturieren?

Aber ich denke nachts arbeiten, das wird nix.... zumindest nicht als Ergotherapeutin!!

28. August 2008 10:35 # 4
Registriert seit: 11.10.2002
Beiträge: 53

HuHu anni,

ich habe mich auch auf "Betreuer-Stellen" in Wohneinrichtungen beworben. Allerdings weiß ich nicht genau wie das gehandhabt wird.
Du machst dort keine typische ergotherapeutische Arbeit, sondern die normale Arbeit, wie Erzieher, Heilerziehungspfleger oder Sozialpädagogen = also eher ein allround Talent als pädagogische Fachkraft.

Wenn du ne konkrete Stelle hast, auf die du dich bewerben möchtest, ruf dort an und frag genau nach, ob du ne Chance hast, das wird das beste sein. So hab ich es auch immer gemacht!

LG
Angel

Das Leben ist zwar kurz, aber es ist lang genug um seine Ziele zu verwirklichen!!!
28. August 2008 13:22 # 5
Registriert seit: 11.12.2006
Beiträge: 63

Hallo,
ein Bekannter von mir hat mal in einem Seniorenheim ein Nachtcafe betreut, wo die Bewohner nachts Kakao und Tee bekommen konnten, gespielt werden konnte etc. Aber das ist dann nach einiger Zeit wieder geschlossen worden, aus Kostengründen. Vielleicht gibt es sowas ja noch irgendwo?
Lieben Gruß
Simone

28. August 2008 13:35 # 6
Arnolfo
Arnolfo
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 66

Geändert am 28.08.2008 13:37:00
Hallo anni1.2,

das regelmäßige Arbeiten in Nachtschichten kann krank machen, weil es grundsätzlich vom menschlichen Biorhythmus abweicht. Zumindest fühlst Du Dich tagsüber müde und matt, wenn Du nach der Nachtschicht keinen Tiefschlaf bekommst, was Dich auch unzufrieden machen kann. Und ob Dein Kind von einer ermatteten und übermüdeten Mutter mehr hat als jetzt, könnte bezweifelt werden. Aber Probieren geht über Studieren. Ich zumindest bin froh, nicht mehr wie früher nachts arbeiten zu müssen. Aber es soll auch sogenannte Nachtmenschen geben.

Grüße von

Arnolfo

28. August 2008 14:17 # 7
Registriert seit: 30.07.2001
Beiträge: 550

Zitat:
Hab selbst ein Kind im Kindergartenalter, ich finde wenn du 20h/Woche arbeiten gehst, gibst du dein Kind nicht lange ab! Das Problem liegt wohl eher in deiner Einstellung.. den Kindern selbst gehts doch super in der KITA!


Ich finde es völlig legitim, wenn jemand seinen 16 Monate alten Sohn (= deutlich unter dem üblichen Kindergartenalter) eben nicht halbtags fremd betreuen lassen will. Sicher, das mag in anderen Ländern die Regel sein, das mag den Kindern auch nicht schaden vielleicht sogar nützen.
Letztlich bleibt das aber doch eine ganz persönliche Entscheidung der Eltern!

Da finde ich schon erschreckend, wenn einer Mutter hier nun schon eine problematische Einstellung nachgesagt wird, wenn sie eine halbtägliche Fremdbetreuung eben nicht möchte bzw. nach Alternativen sucht. Und selbst wenn es in Deutschland auf einmal ein ausreichendes Netz an Kitaplätzen gäbe, sollte es doch immer noch möglich sein sein Kleinkind eben auch völlig selbst statt fremdbetreut aufwachsen zu lassen.

Ob Nachtarbeit hier eine familienfreundliche Alternative ist, darf man sicher bezweifeln. Für eine Übergangszeit kann das aber doch durchaus eine gute Lösung sein. Ich habe Annis Frage auch nicht so verstanden, als dass sie jetzt nachts als Ergo arbeiten wolle.

@anni:
Letztlich kommt es doch auf die Wohnheime vor Ort an. Wenn die dir die Chance geben, dann hast du sie.

28. August 2008 14:54 # 8
Registriert seit: 02.03.2008
Beiträge: 176

Hallöchen!

Liebe Lene du sprichst mir aus dem Herzen
Es ist schwer sein Kind abzugeben, aber meist läuft es besser als man es gedacht hätte und bei 20 h die Woche ist es für die kleinen in der Kita oder bei einer Tagesmutti wie ein paar Spielstunden mit anderen Kindern. Ich geh ab Montag wieder 40h die Woche und nach anfänglichen Problemen der Eingewöhnung findet es mein Kleener richtig gut in der kita und das mit 11 Monaten.
Lass die Nachtarbeit sein und sieh es so, das ein Knd auch mit anderen Kindern zusammen kommen muß, auch mal vor dem Schulalter.
Wenn du Deine Arbeit als Ergo weiter treu sein möchtest und deinen Job magst, dann gehen auch die paar Stunden täglich wie im Flug vorbei.

Liebe Grüße

28. August 2008 16:05 # 9
Registriert seit: 03.11.2003
Beiträge: 95

Ob man sein Kind mit 16 Monaten für ein paar Stunden am Tag zu jemand gibt oder nicht, das sollte jeder für sich entscheiden und ich denke wenn man das macht ist das auch o.k.
Aber das ist nicht die Frage gewessen. Ich versteh das schon so das anni als Ergo in den Nachtdienst will. Zu einem wie schon gesagt ist Nachtdienst wirklich sehr anstrengend. Eine Freundin von mir ist Krankenschwester uns so fünf Tage Dienst schlauchen schon sehr. Es gab wohl früher auch Dauernachtwachen, aber davon verabschieden sich die KH nun auch sehr.
Ich weis auch nicht genau, was du als Ergo genau dann machen willst. Klar kann man sicher als Nachtwache bewerben aber dann ist das ein anderer Job.
Vielleicht bist du wirklich mit der Situation in der Praxis in der du arbeitest unzufrieden. Darüber schreibst du aber zu wenig. Vielleicht bist du deshalb mit allem anderem auch unzufrieden und kommst nun ins grübeln.
Überlege dir was du willst, und was du vielleicht änderen könntest.

28. August 2008 17:28 # 10
Registriert seit: 04.05.2005
Beiträge: 363

Mein Gott, ich denke auch anni wird es klar sein, dass man im Nachtdienst keine Ergotherapie machen kann! Jeder, der schon ein paar Jahre im sozialen Bereich arbeitet, weiß doch welche Aufgaben man in einem Wohnheim als Nachtdienst hat. Und ist etwas falsch daran das machen zu wollen nur weil man Ergo ist? Anni legt ihr Augenmerk auf ihre Familie und nicht auf den Job, und sucht für sich die beste Lösung. Diese ganze Diskussion darüber ob für sie Nachtschicht besser oder schlechter ist, ist doch völlig überflüssig!

Ich kann dir auch nur raten, liebe Anni, rufe die suchenden Wohnheime an, und frag dort nach. Dann schickst du keine Bewerbungen umsonst ab.... Ich hab mich einmal auf solch eine Stelle beworben, habe aber nie etwas von dem Wohnheim gehört.

Gruß Susanne

28. August 2008 21:13 # 11
Registriert seit: 04.01.2007
Beiträge: 16

Hallo Anni
eine Freundin von mir arbeitet in einem Wohnheim für psychisch kranke. Es ist eine Schichtarbeit, dh. mal tagsüber, nachmittags, auch Nachtschichten. Sie verdient gut, für unsere Verhältnisse - 1900 brutto, allerdings arbeitet sie fast gar nicht als Ergo - sie ist mehr eine Betreuung. Gefällt ihr auch nicht so sehr. Und müde ist sie auch, aber es ist ein Bereich, wo man regelmässig Nachtschichten bekommt. Und vielleicht, wenn du es ausdrücklich sagst, küssen sie deine Hand, weil du das Schlimmste den anderen abnimmst

lg, Helenax

29. August 2008 05:22 # 12
Registriert seit: 17.05.2007
Beiträge: 142

Hallo!
Ich denke, das Wichtigste wurde schon beantwortet (Ja, Ergos können auch in Wohneinrichtungen arbeiten).
Aus welcher Region kommst Du denn?

Zur allgemeinen Diskussion möchte ich doch noch meinen Gedanke schreiben.
1. Keiner weiß gerade, wie das Kind in den 20 Stunden untergebracht ist (KITA, Tagesmutter, Großeltern, Freunde/Bekannte oder evtl. ständig wechselnd)
2. Keiner weiß, welchen finanziellen Möglichkeiten es gibt, denn in manchen Regionen ist eine gute Betreuung sau teuer!-
3. Keiner weiß, wie die persönliche Einstellung oder Gewohnheit der Eltern ist (sorry, wenn ich das jetzt sage, es werden mir bestimmt der ein oder andere übel nehmen, aber es gibt halt noch Unterschiede zw. Ost und West. Und auch im Osten, aber auch im Westen ist der ein oder andere von der typischen Rolle abgekommen- nur zur Info ich kenne beide Seiten!)
4. Jedes Kind ist unterschiedlich, manche "verkraften" es gut, wenn sie unterschiedliche Bezugspersonen haben, andere wieder nicht.

Schade, dass nicht auf die eigentliche Frage geantwortet wird, was hätten doch manche nur gemacht, wenn Anni nicht geschr. hätte, dass sie einen 16 Monate alten Sohn hat...

Leute, wir sind doch alle Ergos. Bitte erstmal die Lage checken! oder habt ihr mehr Infos als ich??

29. August 2008 11:03 # 13
Registriert seit: 16.10.2007
Beiträge: 107

Hallo Anni
In der Klinik für Psychiatrie, in der ich während der Ausbildung war, gab es Aushilfen(nicht nur Ergo), die für die Schlafentzugstherapie(im jargon hiess es nur Schlafanzug) abends kamen und bis, wenn ich mich recht erinnere, 2 Uhr nachts bleiben und Programm machten. Ich glaube, diese Aushilfen haben sonst auch Sitzwachen gemacht bei hochpsychotischen Episoden.

Ist natürlich schon eine recht spezielle Kiste, aber ich könnte mir vorstellen, da es so möglich wäre, ergotherapeutisch in den späten Abend- und Nachtstunden zu arbeiten. Dafür würde ich mir evtl ein kleinen Konzept überlegen und dann in den Kliniken anrufen und direkt mit den zuständigen Ärzten kommunizieren.

Vielleicht was für dich?


Hanneke
30. August 2008 19:25 # 14
Registriert seit: 05.11.2007
Beiträge: 5

hi

ich habe zwar keine Ahnung von wo du kommst, aber ich arbeite auch als Ergo im Nachtdienst. Zwar habe ich ne 40 Std. Woche und bin somit im normalen Schichtdienst eingeteilt, habe aber immer die Möglichkeit dort Ergo zu machen.
Weiterhin werden in vielen WOhnheimen (egal ob für Jugendliche oder Erwachsene) auch Ergos eingestellt...

mfg

1. September 2008 23:20 # 15
Registriert seit: 13.09.2005
Beiträge: 6

Also erst mal lieben Dank das sich sooo viele von Euch zu Wort gemeldet haben.
Hätte vieleicht wirklich etwas ausführlicher schreiben sollen, dann hätte es nicht solche Diskussionen gegeben. Ich denke auch nicht das es dem Kind schadet betreut zu werden aber es fällt mir halt schwer den Kleinen ab zu geben.
Natürlich bin ich mir bewußt das ich im Nachtdienst nicht Ergotherapeutisch tätig bin aber mir bedeutet mein Job als Mutter momentan mehr als der Ergo! Es soll auch wirklich erst mal eine Übergangslösung sein. Der Kleine müßte ja trotzdem für einige Stunden zu der Tagesmutter, damit ich schlafen könnte, aber ich müßte halt nicht den ganzen Monat durcharbeiten und hätte evtl. trotzdem das gleiche Geld.
Ich werde Euch auf dem laufenden halten, wenn ich selber weiß was ich möchte und hoffe das nun alles beantwortet wurde :o)
Danke für Euer reges Interesse!
Lg Anni aus der nähe von Düsseldorf

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