Geändert am 17.03.2009 21:44:00
Hallo Kiwi,
wie wäre es mit folgendem Vorschlag?
Du brauchst 2 Bretter, ca. 20 x 20 cm oder etwas größer. Das 1. Brett bildet die Unterlage. In das 2. bohrst Du 8x8 oder 10x10 Löcher (als Öffnungen für Stäbchen) und klebst es mit Holzleim auf das erste Brett.
Dann benötigst Du noch Rundstäbe, die Du auf eine Länge von ca. 6-8 cm zurechtsägst und auf 1 cm Höhe mit einer Bohrung versiehst. Die Rundstäbchen können verschieden farbig gestaltet sein (giftfreier Lack / Lasur), günstigerweise in den Grundfarben und weiteren Tönen (falls gewünscht). Achte darauf, dass jede Farbe gleich oft vertreten ist.
Zusätzlich brauchst Du noch einen langen runden Schnürsenkel, der locker durch die Bohrung in den Stäbchen passen sollte.
Fertige nun unterschiedliche Karten als Vorlage an, auf denen die Grundplatte mit den Löchern dargestellt ist. Male die Löcher verschieden farbig an, so dass Muster und Freiflächen entstehen.
Dieselben Vorlagen kannst Du nochmals herstellen und die Löcher mit einer Linie verbinden (diese stellt dann den Schnürsenkel dar).
Die Vorlagen sollten unterschiedlich schwere Anforderungen enthalten (Anzahl der Stäbchen, Anzahl der Farben, Muster, Anzahl der Löcher, durch die der Schnürsenkel geschoben werden soll; Weg der dabei zurückgelgt wird, ...). Laminiere die Karten, damit sie wieder verwendbar sind.
Übung 1 / Varianten:
Der Patient soll sich das das Muster auf der Karte merken und aus dem Gedächtnis nachstecken. Anschließend kann er mit der Karte das Ergebnis kontrollieren. Du kannst dem Patienten verschiedene Aufträge erteilen, wie er die Stäbchen greifen soll (unimanuell, bimanuell, Zylindergriff, Spitzgriff, aus verschiedenen Ebenen und Richtungen, über die Mittellinie greifen, aus der Schachtel entnehmen,...).
Übung 2 / Varianten
Lass den Patienten nun solche Karten verwenden, auf denen die Linie verschiedene Stäbchen verbindet. Er soll sich den Weg merken und den Schnürsenkel entsprechend einfädeln (und später wieder ausfädeln). Der Patient muss zuvor darauf achten, dass die Stäbchen mit der Bohrung nach oben gesteckt werden (oder Du fertigst auf beiden Seiten des Stäbchens eine Bohrung).
Auch nun kann der Patient die Vorlagen zur Kontrolle verwenden.
Man kann dieses Spiel auch zur Begriffsbildung, Schulung von Aufmerksamkeit und Konzentration usw. verwenden. Es kommt darauf an, dass Du die Aufgaben so formulierst, dass das, was gefördert werden soll, auch gefordert wird.
Wenn nun noch eine schöne Aufbewahrungsbox mit Anleitung bereitsteht ... dann steht der Anerkennung der Leistung durch den Anleiter und die Patienten nichts mehr im Wege. Oder?
Mein Tipp: Fertige erst das Holzspiel und dann die Vorlagen! Probiere jede Möglichkeit aus, die Du auf den Karten darstellst, damit Du sicher bist, dass das Ganze auch wirklich motorisch zu bewältigen ist!
Viel Erfolg bei der Umsetzung dieser oder einer anderen Idee!
Gruß, Ergo 05