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Kopftuch und Ergotherapie

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19. März 2009 10:57 # 1
Registriert seit: 16.03.2009
Beiträge: 4

Hallo, ich interessiere mich für Ergotherapie und würde auch gerne die Ausbildung machen.
Nur ist das Prolem das jede Schule von den Bewerbern Praktikas möchte.
Da ich ein Kopftuch trage habe ich schwierigigkeiten eins zu finden.
Ja und wollte mal wissen was ihr darüber so denkt.....
Findet ihr das mein Kopftuch in diesem berreich (Ergotherapie) wirklich ein stör faktor ist?
Lass uns doch mal darüber diskutieren

19. März 2009 11:54 # 2
Registriert seit: 26.08.2007
Beiträge: 308

Hallo Nuri, um Gottes Willen!

Wie kommst du darauf, dass das ein Störfaktor ist?
Taubstumm und ohne Arme, das wär ein Störfaktor, Unfreundlichkeit, Arroganz, Geschwätzigkeit, aber Kopftuch? Das ist für mich eine religiöse Äußerung wie ein umgehängte Kreuz an einer Kette.

Bei einer vollkommenen Burka mit Gitter vor den Augen könnte ich mir ja noch vorstellen, dass das für die Patienten heir in D befremdlich wirkt, aber wie gesagt, Kopftuch ist für mich nicht im mindesten ein Hindernis.

Ich biete dir hiermit gern einen Vorpraktikumsplatz in meiner Praxis für 1/4 Jahr an.

Liebe Grüße und laß dich da mal nicht entmutigen!!!

känguru

19. März 2009 11:58 # 3
Registriert seit: 27.11.2006
Beiträge: 108

Hallo nuri 86,

probier es doch mal in einer Praxis mit türkischem Inhaber. Unter dem Usernamen "Meto" schreibt immer ein sehr engagierter Herr. Vielleicht kann er Dir weiterhelfen.

Gruß
lubo

19. März 2009 13:28 # 4
Anedo87
Anedo87
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 125

mmhh... wie kommst du denn darau dass es der Grund ist!?
wurde es dir so direkt gesagt?oder glaubst du es zu wissen?

Ich muss sagen, in meiner gegend ist es sogar fast schon ein vorteil wenn man eine fremdsprache (wie türkisch,rusisch,polnisch etc.) spricht!da sehr viele imigranten zu uns kommen.
oft werden sogar direkt nach ergos gesucht die dieses mitbringen!

ich wünsch dir viel glück...

19. März 2009 22:12 # 5
Registriert seit: 17.07.2005
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 455

Hey,

also die Vorzüge der türkischen Sprache sind schonmal vorhanden..
Der Bereich Ergotherapie ist eigentlich gezeichnet von Toleranz etc..

ABER
wenn ich mir vorstelle du hast einige meiner Patienten (älteren) könnte es ein wenig Schwierigkeiten geben..
Bei Kindern denke ich, ist es wenn überhaupt nur ein Problem der Eltern,
weil Kinder einfach unproblematisch sind..

Ich vermute in einer größeren Stadt wirst du wohl keine Probleme haben..
in einer Kleinstadt evtl bei ein paar Patienten..

Hast du dich denn schonmal bei einer Stelle als Praktikantin vorgestellt?
Wenn ja was haben die gesagt?!
und wo hast du dich wenn beworben?

lg

19. März 2009 22:58 # 6
Registriert seit: 07.05.2007
Beiträge: 383

Hallo,
also ich sehe da auch überhaupt kein Problem, im Gegenteil!
Falls Du noch Sprachkenntnisse (Migranten...) zusätzlich hast...ist doch super!
Ob es ältere Leute wirklich stören würde, ich weiß nicht, da bin ich mir auch nicht sicher.
Ruf doch am besten an der Ergoschule, die für Dich in Frage kommt, an und frage die nach Ihrer Meinung und vor allem auch, welche (Vor-)Praktikumsstelle sie Dir denn empfehlen könnten!
Viel Erfolg,
Emma

20. März 2009 00:54 # 7
coriande
coriande
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 129

....kann das Leben kompliziert sein...

20. März 2009 07:18 # 8
Registriert seit: 17.09.2008
Beiträge: 36

Hallo Nuri,

also wer daraus ein Problem machen will...Ich sehe das auch wie meine Vorredner eher als kein Hinderniss und kann dir nur Mut machen. Es gibt auch noch andere Ergos die Kopfbedeckung tragen, wie Diakonissen und da sagt auch keiner was! Ich weiß man muss das differenzieren, aber ich würde sagen die Mehrheit hat damit kein Problem. Schreib doch mal in welcher Gegend du wohnst, kann mir vorstellen, dass du durch das Forum hier bestimmt eine Möglichkeit für ein Praktikum bekommst.
Also viel Erfolg! Liebe Grüsse Lynn

20. März 2009 07:31 # 9
Registriert seit: 28.06.2004
Beiträge: 821

Hallo..

kann ja nur für mich persönlich sprechen, und da kann ich sagen wäre es kein Problem.. Solange du menschlich ein Vorzeigemodell bist, ist alles andere Nebensächlich.



____________________________________________________________________
Was bringt es mir einen Schritt voraus zu sein, wenn mein Weg der Falsche ist?!
Mitglied im BED e.V. seit 2004
20. März 2009 08:53 # 10
Registriert seit: 04.08.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 1247

Ich persönlich finde es seltsam, wenn Menschen in geschlossenen Räumen ohne praktischen Grund, Schutz vor Kälte oder Verletzungsgefahr usw., eine Kopfbedeckung tragen. Dies gilt für Kids, Rapper, Nonnen, Männer mit Hut im Auto (da kommt es wahrscheinlich her), Päpste, Könige und -innen.....
Vielleicht bin ich da etwas nostalgisch angehaucht oder einfach alt(modisch).
Ansonsten sollte es keine Rolle spielen, ich habe auch meine Eigenarten die meine Mitmenschen zu akzeptieren haben. In den Praxen in denen ich gearbeitet habe, hätte ich es für mich nicht als Problem empfunden, so eine Kollegin oder auch Kollegen zu haben.

Es ist niemal zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben!
Gutgehn, Attacke, Glück Auf und Om Shanti
20. März 2009 10:52 # 11
Registriert seit: 30.07.2001
Beiträge: 550

Nun ja, ich persönlich fände es im wahrsten Sinne des Wortes "befremdlich". Sicher ist es von Vorteil, wenn man gleichzeitig eine Fremdsprache mitbringt, aber hier geht es ja nicht um die Bewerbung einer Mitarbeiterin sondern um die einer Vorpraktikantin, die zuschaut aber niemals selbständig am Patienten arbeitet. So jemand ist eben auch nur kurzzeitig da und steht nicht dauerhaft als Dolmetscher zur Verfügung. Wobei man sich schon überlegen sollte, ob man hier zur Behandlung einen Dolmetscher braucht, oder ob eine nicht deutsch sprechende Familie eben ein Problem mitbringt, dass man eben nicht ausschalten kann. Na ja, ist ein anderes Thema....

Zurück zum Thema Vorpraktikantin: So jemand macht in erster Linie Arbeit, steht mit seiner Bewerbung aber ebenso in Konkurrenz zu anderen Bewerbern um ein Vorpraktikum.

Aber ich fände es auch extrem befremdlich, wenn mein Arbeitgeber eine Diakonissin einstellen würde, die mir da mit Häubchen gegenübersteht. Genauso gut könnte jemand mit ner bayrischen Tracht in Lederhose, Knietrümpfen etc. arbeiten. Fände ich auch "befremdlich".
Und ich finde es auch extrem daneben, dass in bayrischen Klassenräumen zwingend ein Kruzifix hängt und dass die staatlich anerkannten Religionen an staatlichen Schulen ihren Religionsunterricht abhalten dürfen und die Religionslehrer dann auch noch vom Staat bezahlt werden. Sollen die ihre Schäflein doch bitteschön am Nachmittag auf eigene Kosten unterrichten....
Aber im Auto trage ich meine Mütze trotzdem gerne.

20. März 2009 11:41 # 12
Registriert seit: 13.08.2003
Beiträge: 199

Hallo Irdeiter (u.a.),

Deine Aussage finde ich selbst befremdlich, in dem Sinne: solche Aussagen sind mir fremd (und werden es auch bleiben). Jemand, der einer fremden Kultur angehört muss mir jedoch nicht fremd bleiben, ich freue mich über die Möglichkeit der Auseinandersetzung.

Aus Gründen der Vielseitigkeit freue ich mich auch über jeden, der anders aussieht (die Patienten fallen schließlich auch auf, mehr oder weniger- und fühlen sich auch wohler, wenn sich der Therapeut oder Praktikant nicht durch "Glattheit" oder ä. von ihnen abheben muss).

Ich kann verstehen, dass sich jemand Gedanken darüber macht, wie das Tragen eines Kopftuchs "aufgenommen" wird- aber gerade deswegen würde ich mich davon auf keinen Fall beeindrucken lassen.

Gruß,
A.

20. März 2009 16:01 # 13
Registriert seit: 26.08.2007
Beiträge: 308

Also ich hätte weder mit Lederhosenträgerin (definitiv aber mit zu kurzen Dirndeln, egal ob oben oder unten zu kurz , noch mit einer Diakonisse Schwierigkeiten als Vorpraktikantin. Ob sie später als augebildete Ergo ins Team passt, ist vielleicht eine Frage, die ich nicht alleine beurteilen kann. Der Charakter ist in jedem Falle entscheidend. Als Vorpraktikantin ist die Bewerberin aber meinem Urteilsvermögen ausgeliefert und egal, was sie auf dem Kopf trägt, ob Krone, Kopftuch oder Dornenkränzchen, entscheidend ist die Gesamtpersönlichkeit.

Fremd hin, fremd her. Persönlichkeit, Toleranz, Einfühlungsvermögen, Charakterstärke, Einsatzbereitschaft. DAS sind entscheidende Eigenschaften.

Interessant wäre, mal die Patientenfraktion zu dem Thema zu hören!

Herzliche Grüße,
känguru



20. März 2009 16:37 # 14
Registriert seit: 30.07.2001
Beiträge: 550

Zitat:
Als Vorpraktikantin ist die Bewerberin aber meinem Urteilsvermögen ausgeliefert und egal, was sie auf dem Kopf trägt, ob Krone, Kopftuch oder Dornenkränzchen, entscheidend ist die Gesamtpersönlichkeit.


Volle Zustimmung! Ich könnte mir auch durchaus vorstellen jemanden einzustellen, die ein Kopftuch trägt.
Nun stellt die Threaderstellerin aber fest, dass es offenbar schwer ist einen Vorpraktikumsplatz zu bekommen und macht das an ihrem Kopftuch fest. Tatsächlich ist es ganz allgemein schwer einen Vorpraktikumsplatz zu bekommen- mit oder ohne Kopftuch. Es gibt hier einfach ebenfalls reihenweise Bewerbungen.

Und da fällt mir immer wieder der Spruch ein "Einen ersten Eindruck macht man nur einmal." Wer schon mal 20 Bewerbungen vor sich hat liegen sehen, der weiß auch, welch irre große Wichtigkeit hier ein Bewerbungsfoto hat. Und ich bin mir sicher, dass eines mit Kopftuch die Sache schlicht nicht einfacher macht....

20. März 2009 18:07 # 15
Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 1191

Versuch es vielleicht in Krankenhäusern. Wir haben auch einige Ärztinnen mit Kopftuch und sehen tagtäglich das es kein Problem ist und auch von den Patienten ganz normal aufgenommen wird.
Viel Glück ! Solltest du keinen Praktikumsplatz finden melde dich ruhig nochmal bei mir.

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