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nochmal: krankenkassen unter beobachtung- patient informiert sich

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27. Juli 2009 07:10 # 1
saloia
saloia
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 3624

Geändert am 27.07.2009 07:11:00
moin--
dies ist ausnahmsweise mal ein doppelpost, weil ich den eindruck habe, das viele gar nicht ins board für berufspolitik gucken, ich die sache aber so wichtig finde!!!


auf der seite von renate hartwig Link
findet sich ein bogen, in dem die krankenkassen von ihren mitgliedern aufgefordert werden, unsere beiträge auch wirklich in die gesundheitsversorgung zu stecken:

Link

ich halte es für wichtig (und richtig!!) , diesen bogen massenweise auszudrucken und nicht nur an die eigene kasse zu schicken, sondern auch patienten/ angehörige/ freunde damit zu versorgen und den kassen durch massenhafte teilnahme klar zu machen, das sie nicht ständig an den mitgliedern vorbei agieren können und sehr wohl verpflichtet sind, mit "unseren" beiträgen auch für "uns" zu sorgen....

gruß - saloia
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>>>> Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben. <<<<< (g.b.shaw)


27. Juli 2009 08:22 # 2
Registriert seit: 25.08.2007
Bundesland: Baden-Württemberg
Beiträge: 494

Eine einfache Möglichkeit von seinem Recht gebrauch zu machen und auch einmal etwas einzufordern.
Also bei mir liegen diese Blätter aus und ich weise auch einfach darauf hin - ist auch eine gute Methode mit den Patienten und Angehörigen ins Gespräch zu kommen.

>>>Gemeinsam kann man vieles erreichen - PI und Mitglied im BED<<<
27. Juli 2009 09:37 # 3
Registriert seit: 06.04.2009
Beiträge: 144

Hab sie auch schon ausgelegt. Man muss die Leute aber schon darauf aufmerksam machen - sonst geht es unter......

27. Juli 2009 11:29 # 4
Registriert seit: 05.04.2005
Beiträge: 926

Geändert am 27.07.2009 11:30:00
Am 5.9. hat Frau Hartwig eine Veranstaltung im Olympiastadion München geplant. Unterstützung von Kirchen. Und vielleicht vielleicht kommt sogar Herr Seehofer.....die Älteren unter uns werden sich vielleicht noch erinnern.....da war doch mal was? Gestalttherapie....Gestaltungsraster? Jetzt hab ich´s: Gestaltungsleistung!

Der Flyer für die Veranstaltung müsste demnächst downloadbar sein.



to do today: don´t feed trolls
27. Juli 2009 13:50 # 5
Registriert seit: 30.07.2001
Beiträge: 550

Geändert am 27.07.2009 13:52:00
Also ich find den Bogen peinlich...
Schon die Forderung unter 1. "Ich möchte, dass meine Beiträge in erster Linie für medizinische Versorgung im Krankheitsfall verwendet werden."
Was glaubt denn Frau Hartwig, wofür die KK das Geld "in erster Linie" ausgeben?

oder Punkt 4: "4. Ich möchte den Einfluss der Pharmaindustrie auf das Arzt-Patienten-Verhältnis
abschaffen. Gründe: durch die Rabattverträge zwischen Pharmaindustrie und Kassen werde ich in der freien Arzneimittelwahl entmündigt,"
Die Abschaffung der Rabattverträge wird wohl kaum den Einfluss der Pharmaindustrie auf die Ärzteschaft mindern. Ganz im Gegenteil....

oder:
"10. Ich bin gegen Callcenter im Gesundheitsbereich."
was ist denn bitteschön dagege einzuwenden wen KK dezentrale Callcenter betreiben in denen auch Spezialisten zu einzelnen Fachthemen erreichbar sind? Will man ernsthaft zurück zur Filiale in jedem Dorf in der dann zwei Sachbearbeiter alles wissen und können sollen?
man mag ja gegen telefonische Acquise sein. Dan soll man das aber auch so sagen. Aber auch dann bleibt eine angemessene Werbung von neuen Mitgliedern nötig und ist im Interesse eines "gesunden" Mitgliederstamms.

oder:
"9. Ich bin gegen MVZ’s (medizinische Versorgungszentren), die von Konzernen, Krankenkassen
oder anderen nicht ärztlich Tätigen geführt werden bzw. in dessen Besitz sind." sowie
"11. Ich bin gegen eine teilweise oder ganze Übernahme unseres Gesundheitssystems von
amerikanischen Gesundheitskonzernen oder deren Geschäftspraktiken."
Hm, sogar teilweise (!) Änderungen sind unbedingt zu vermeiden? Es soll alles bleiben wie es ist?
An fachärztlicher Versorgung dürfen und sollen zwingen nur Einzelpersonen verdienen? Medizinische Zentren im Besitz von Gesellschaften sind per se schlecht? Find ich nicht...

"13. Ich erwarte bei Nachfrage die totale Transparenz über den Verbleib der Kassenbeiträge"
Was bitteschön ist denn "totale Transparenz"? Die Verwaltungskosten sollen schlank bleiben aber wenn der Einzelne an seine Versicherung tritt (= auf Nachfrage) sol die dem einen Rechenschaftsbericht bis zur letzten Briefmarke geben?

.

27. Juli 2009 14:30 # 6
Registriert seit: 05.04.2005
Beiträge: 926

Geändert am 27.07.2009 16:00:00
Hallo Ludger,

ich hätte den Bogen zwar auch anders gestaltet - aber mein Geschmack tut hier nichts zur Sache. Es geht nun darum, einheitlich aufzutreten, damit weder Kassen noch Politik sagen können, das wären ja immer nur Einzelne, lokale Grüppchen und andere Spinner.

Ich versuch´ mal, die Positionen der Bürger-Schulterschluss-Initiative auf den Punkt zu bringen.

Zitat:
"Was glaubt denn Frau Hartwig, wofür die KK das Geld "in erster Linie" ausgeben?"


Die Ausgaben für Werbung haben sich im ersten Halbjahr 2009 drastisch erhöht (AOK +28% , Barmer +83%). Ich denke nicht, dass es sinnspendend wirkt, Kaffevollautomaten, Rabatte für Solarien, Piercingstudios und Weinhandlungen zu gewähren oder ganze Straßenzüge mit Plakatwerbung zu pflastern.. Kaum zu glauben? Doch, das gibt/gab es Alles! Und dann tauchen neben den Verwaltungskosten zum Teil dubiose Nebenpositionen auf. Z.B. 8% "sonstige Kosten". Wenn ich in unserer Betriebsbilanz, die ich den Mitarbeitern jedes Jahr vorstelle, ganze 8% unter "Sonstigem" zusammen fassen würde, bekäme ich zu Recht ein paar bohrende Fragen gestellt. Der gute alte Bismarck - nicht gerade als Sozi verschrien - rotiert in seinem Grab angesichts der Zweckentfremdung seiner umlagefinanzierten Sozialversicherungen.

Der Nutzen der E-Card ist äußerst umstritten. Der Datenschutz und das informationelle Selbstbestimmungsrecht sind ebenfalls echte Knackpunkte und die Kosten wurden von Anfang an verschleiert. Sprach man zu Beginn von 1,x Milliarden laufen die Kosten nun auf die 19 Milliarden-Grenze zu. Qui bono? Eben!

Zitat:
"Ich bin gegen Callcenter im Gesundheitsbereich"


Das ist unklar formuliert und daher nur verständlich, wenn man die Dame gehört oder ihr Buch gelesen hat. Gemeint ist z.B. die AOK-Funk-Waage, die in Bayern im Rahmen von DMPs ausgegeben wird - quasi "willkommen in unserem Gesundheitsprogramm". Die Waage liefert ihre Daten direkt an ein Rechenzentrum und in der Folge soll es dazu gekommen sein, dass ein Callcenter-Agent einen "wie erklären Sie sich die Gewichtszunahme"-Anruf gestartet hat und dezent darauf hingewiesen hat, man sei ja selbst an seinen gesundheitlichen problemen schuld. Psychoterror, wenn man so will. Ob das zielführend ist? Oder gar ein Angriff auf Grundrechte?

Zitat:
"Ich bin gegen MVZ’s (medizinische Versorgungszentren), die von Konzernen, Krankenkassen
oder anderen nicht ärztlich Tätigen geführt werden bzw. in dessen Besitz sind."


S.o. - gemeint sind börsennotierte und damit ausschließlich(!) dem Profit zugeneigte Unternehmen denen man den Begriff Medizinethik erst mal buchstabieren müsste. Kassen wiederum hätten als Eigentümer einer Klinik ein klein wenig einen Interessenskonflikt. Ich geb Dir Recht: per se wäre das schon in Ordnung, sofern die Berufsethik nicht auf der Strecke bleibt.

Zitat:
"Ich bin gegen eine teilweise oder ganze Übernahme unseres Gesundheitssystems von
amerikanischen Gesundheitskonzernen oder deren Geschäftspraktiken."


Frau Hartwig glaubt Belege dafür zu haben, dass der amerikanische Konzern Kaiserpermanente auf dem deutschen Gesundheitsmarkt etabliert werden soll. Und zwar inklusive seines Geschäftsmodells. Welche Auswirkungen ein amerikanisiertes Gesundheitswesen hätte? Meine Schwägerin lebt in den USA mit MS: keine Physio (und wenn, dann ist es eher in einer Muckibude und selbst zu finanzieren), keine Hilfsmittel (Rollator selbst bezahlt, Rollstuhl haben wir aus dem Verschrottungsbestand* der AOK mit eigenen Finanzmitteln fit gemacht und rüber geflogen). Fazit: die Frau müsste längst noch nicht im Rolli sitzen! Und selbst den hat sie dort nicht bekommen.

Dass die Politik und die Kassen der ambulant-wohnortnahen Versorgung auf die Pelle gerückt sind, ist doch längst zu merken. Z.B. an der ärztlichen Unterversorgung im ländlichen Bereich. Und diese Entwicklung ist nun auch in den Mittelzentren angekommen: hier im Landkreis Reutlingen (jaja, das reiche, reiche BaWü ) sind bereits 20% der Arztsitze verwaist. Aktuell zieht der einzige Kinderarzt der Stadt Münsingen (schwäb. Alb; 15.000 Einwohner; ländliches Umfeld) mit 60 (!) Jahren zum Arbeiten in die Schweiz - ohne Nachfolge. Er sieht hier trotz seiner "geringen, beruflichen Restlaufzeit" keine Zukunft mehr. In der Schweiz hat er sich übrigens die Praxis einer Kollegin gekauft.....

Zitat:
"Ich erwarte bei Nachfrage die totale Transparenz über den Verbleib der Kassenbeiträge"


Es geht sicher nicht um die Briefmarke.... sondern um Vorstandsgehälter und "Leistungsprämien", um Werbekosten und eben "sonstiges?".

Nix für ungut, und man kann sich über die Ausgestaltung der einen oder anderen Aktion sicher auch streiten, aber zur Bürgerbewegung gibt es m.E. keine Alternative.


* warum besagter Sopur-Sport-Rolli in gutem Allgemeinzustand verschrottet werden sollte, hat sich uns nicht erschlossen. Neue Bereifung und Bremseninstandsetzung hat uns 180,- € gekostet. Die AOK hat jetzt sicher einen neuen Rolli in ihren Bestand heineingekauft. Den Preis eines guten Sportrollis kennst Du wahrscheinlich besser als ich......ist aber auch egal.....zahlen ja die Beitragszahler....

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28. Juli 2009 08:28 # 7
saloia
saloia
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 3624

Geändert am 28.07.2009 08:32:00
@ irdeiter-- das der bogen "volksnah" und zt etwas "platt" gehalten ist, ist sicher richtig und manche formulierung hätte anders sein können...
dennoch ist es ein versuch, den beitragszahlern endlich mal klarzumachen, das sie nicht alles schlucken müssen, und das es ein marktgesetz ist, das anbieter sich nicht großherrlich über alle interessen der zahlenden mitglieder hinwegsetzen können..

die allmacht der kassen wird viel zu wenig in frage gestellt, und selbst wenn der effekt der fragebögen eher symbolischen charakter haben sollte, wird er wirkung auf die kassen haben--- WENN genug menschen davon gebrauch machen..

ist es wirklich nötig, alle aktionen, die den "komatösen" zustand im gesundheitswesen angehen, als erstes zu kritisieren und auseinander zu dividieren, oder ist es nciht viel viel notwendiger, überhaupt endlich was zu tun und eine breitere masse für diese problematik wachzurütteln ???

@gross----- vielen dank für die komprimierten hinweise und fakten!!!

gruß - saloia
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28. Juli 2009 10:08 # 8
Registriert seit: 06.04.2009
Beiträge: 144

Ich finde den Bogen überhaupt nicht peinlich! Über gewisse Formulierungen lässt sich aber natürlich immer trefflich streiten, aber die Essenz stimmt. Allein was die AOK, die "Krankheitskasse", in letzter Zeit veranstaltet um Mitglieder zu halten und anzuwerben erinnert immer mehr an mafiöse Strukturen. Da werden Kündigungen mal eben nicht "gefunden" und sind damit ungültig, oder werden Wechselwillige mit dutzenden von Anrufen traktiert, Hausärzte mit Diagnoseschlüsseln unter Druck gesetzt damit die AOK mehr Kohle kriegt u.s.w., u.s.f. ......

Allein für die AOK hätte ein viel schärferer "Fragebogen" entworfen werden müssen!

29. Juli 2009 08:11 # 9
saloia
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Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 3624

und nochmal hoch......

gruß - saloia
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29. Juli 2009 11:50 # 10
Registriert seit: 28.06.2004
Beiträge: 821

Hmm.. im Prinzip ist der Einfall ja nicht so schlecht.. nur ich persönlich finds etwas belanglos.

WIR fordern? WIR wollen was?
Seit wann wird auf UNS gehört??

Als es groß angekündigte Streiks gab ist keiner da gewesen, aber solche Zettelchen sollens raus reissen?? Nie im Leben!

Die Wirkung wird gleich NULL sein...

Ihr wollt eine bessere Gesundheitspolitik?

Im September habt ihr die WAHL..

____________________________________________________________________
Was bringt es mir einen Schritt voraus zu sein, wenn mein Weg der Falsche ist?!
Mitglied im BED e.V. seit 2004
29. Juli 2009 12:32 # 11
Registriert seit: 05.04.2005
Beiträge: 926

bei einer Wahl ist noch nie konkret eine politische Grundsatzentscheidung gefallen. Korrigieren Sie mich wenn ich mich irren sollte.....aber bitte mit konkreter Angabe von Jahr der Wahl und wer dann mit wem was gemacht hat.

Dazu fehlt mir bei allen etablierten Parteien ein nachvollziehbar nachhaltiges Konzept für den Gesundheitsbereich. Mir lesen sich die Programme ALLER Parteien doch sehr nach Neoliberalismus (mit einer Ausnahme, die mir allerdings "zu flach" gedacht ist). Und ob das Konzept einer entfesselten Markwirtschaft geeignet ist, die wohnartnahe Gesundheitsversorgung sicher zu stellen, sei mal dahin gestellt.

Haben Sie eine bessere Idee als Frau Hartwig? Dann bringen Sie die ein! Es handelt sich um eine Bürgerinitiative und nicht um Frau Merkels berüchtigtes Kaffeekränzchen!

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29. Juli 2009 13:22 # 12
Registriert seit: 30.07.2001
Beiträge: 550

Zitat:
Nix für ungut, und man kann sich über die Ausgestaltung der einen oder anderen Aktion sicher auch streiten, aber zur Bürgerbewegung gibt es m.E. keine Alternative.


Hallo Alex,
der Bogen hat sicherlich auch eine gute Intention. In seiner plumpen Art wirkt er auf mich aber eben nicht sonderlich seriös oder durchdacht.
Noch so eine verquaste Forderung:
"Ich erwarte von meiner Kasse, dass sie mit und nicht gegen meinen Arzt arbeitet."
Was werden denn da bitteschön für seltsame Feindbilder aufgebaut? Die Krankenkasse als erklärter Gegner des Arztes? Wahrscheinlich ist die Krankenkasse erst dann eine Gute, wenn sie alles, was der Arzt wünscht und für vergütungswürdig hält auch bezahlt?

Wenn denn meine Lieblingsforderung darin enthalten wäre: "Abschaffung der privaten Krankenversicherung und Eintritt aller Gehaltsgruppen in die gesetzliche Versicherung bei Berücksichtigung einer Beitragsbemessungsobergrenze! - Private Krankenversicherung nur noch als Zusatzleistung."
Das wär was und vor allem solidarisch!

Es stelle sich jeder von euch mal vor, er solle ein Gesundheitssystem für einen fiktiven Staat aufbauen. Wer käme da denn bei klarem Verstand auf die Idee, dass alle Bürger, die mehr als den Betrag X verdienen, eine eigene Kasse bilden dürfen in die die anderen "Normalbürger" nicht hineindürfen auf dass die Oberschicht (die "guten Risiken" und Gesundlebenden, die Nicht-Körperlich-Arbeitenden, die gut Versorgten, die Staatsdiener, die Entscheidungsträger) ihre eigene, abgekapselte Solidargemeinchaft bilden? Solange dieser hahnebüchende, wilhelminisch standesdünkelnde Unsinn fortgesetzt wird ist alles andere Makulatur und Augenwischerei!

29. Juli 2009 13:52 # 13
Registriert seit: 05.04.2005
Beiträge: 926

Geändert am 29.07.2009 14:08:00
Hallo Ludger,

Deine "Lieblingsforderung" - ist auch meine und so weit entfernt davon waren wir vor dem Gesundheitsfonds auch nicht.

Hinsichtlich der "verquasung" bin ich ebenfalls deiner Meinung. Nur: es ist eine Bürgerbewegung, die dürfen also machen, was sie wollen. Und wir Gesundheitsprofis? Wir können´s unterstützen, oder sein lassen.

Was mich der Unterstützung zugeneigt sein lässt: es ist das erste mal, dass Beitragszahler flächendeckend versuchen, sich Gehör zu verschaffen! Das ist so noch nicht dagewesen und das ist so das einzige, was Politik und "Marktmacht der Kassen" beeindrucken könnte. Wir haben intensiv abgewogen, ob wir den "Patientenbrief" in unserer Praxis auslegen sollen.....

Grüße

alex


P.S.: schön, dass wir auch mal unterschiedlicher Meinung sind!

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29. Juli 2009 15:19 # 14
Registriert seit: 30.07.2001
Beiträge: 550

Geändert am 29.07.2009 16:01:00
Zitat:
Deine "Lieblingsforderung" - ist auch meine und so weit entfernt davon waren wir vor dem Gesundheitsfonds auch nicht.

Tja, in einer großen Koalition mit den Schwarzen ist sowas natürlich nicht durchzusetzen. Ulla allein häts bestimmt gemacht.

Meine Lieblingsforderung in den Forderungskatalog an die gesetzlichen Kassen zu setzen ist natürlich überflüssig. Die gesetzlichen KK hätten bestimmt nichts dagegen.

Übrigens: besagte "Bürgerinitiative" richtet sich anscheinend nur an die gesetzlichen Kassen. Forderungen an die Privatversicherer hat man nicht. Oder man hat das System schon so verinnerlicht dass man unter "Bürgerpatienten" selbstverständlich nur noch die "Gesetzlichen" versteht. Die "Ungesetzlichen" (schönes Wortspiel, oder?) sind ja außen vor...

29. Juli 2009 15:32 # 15
Registriert seit: 05.04.2005
Beiträge: 926

Geändert am 29.07.2009 15:35:00
Vielleicht hätte das eine SPD-geführte Regierung auch nicht gewuppt gekriegt (Wahlprogramm hin oder her), immerhin ist ein großer Prozentsatz der SPD-Abgeordneten aus einem lehrend-verbeamteten Berufsstand und damit Privatpatient.

Allerdings ist Ulla sicher nicht deshalb so lange auf ihrem Sessel geblieben, weil sie sich durch besondere Unabhängigkeit von Lobbyisten ausgezeichnet hat. Welche ihr besonders zugetan sind, kann man dem Rauschen im Blätterwald entnehmen: dort wo nichts zu hören ist, herrscht ausgeprägte Zufriedenheit...

Die Bürgerinitiative richtet sich vorwiegend an die GKversicherten. Doch es sind auch Ärzte und Therapeuten dabei, da diese zunehmend an der verantwortungsbewussten Berufsausübung gehindert werden. Beamte habe ich allerdings tatsächlich keine getroffen......noch! Privatversicherte mit dem Basistarif werden da sicher auch bald dazu stoßen (müssen).

i.ü. finde ich, dass der Basistarif und die Frage "wie gehen wir Leistungserbringer damit um" nicht genügend diskutiert wird. Da spart einer mit einem PKV-entsprechenden Einkommen am Beitrag und dann sollen die Dienstleister das ganze subventionieren? Andererseits habe ich hier auch gerade einen ersten Fall eines schwerst pflegebedürftigen Herrn, PKV aber vermögenslos, Sozialträger reduziert auf Basistarif.....aber das ist ´ne andere Baustelle.....

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