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praktikumsbericht

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1 2  
14. Oktober 2009 09:12 # 1
Registriert seit: 14.10.2009
Beiträge: 2

hallo!
ich muss einen praktikumsbericht im bereich at schreiben aber mir fallen partou keine ziele ein für die sichtstunde...kann mir jemand helfen??
danke schön!!

14. Oktober 2009 10:28 # 2
Registriert seit: 04.08.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 1247

Schau dir Berichte an, aus der Infothek hier oder von älteren Schülern. Sprich mit dem Anleiter und der Praktikumsbetreuung und Mitschülern.
Auf so eine allgemeine Frage kann niemand konkrete Antworten geben. Höchstens: Nah-/Fernziele, Grob-/Feinziele usw.
Was will denn dein Patient? Wir arbeiten klientenorientiert.

Es ist niemal zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben!
Gutgehn, Attacke, Glück Auf und Om Shanti
21. Oktober 2009 16:13 # 3
Registriert seit: 09.10.2007
Beiträge: 10

Hallo!
Ich schreibe gerade auch am Bericht im arbeitstherapeutischen Bereich.
Achte bei der Auswahl deiner Ziele auf jeden Fall darauf, dass du einen arbeitstherapeutischen Bezug herstellen kannst. Sprich die Verbesserung der Fähigkeiten müssen für deinen Klienten bei der Bewältigung seiner Arbeit von Bedeutung sein.
Ich seh als sinnvoll in diesem Bereich, vor allem die Verbesserung kognitiv-intellektueller Fähigkeiten (zum Beispiel: Ausdauer, Konzentration, Aufmerksamkeit u.s.w.). Aber auch Dinge wie Raum-Lage-Wahrnehmung sind auf jeden Fall sinnvoll zu therapieren.

Ich wünsch dir viel Erfolg und hoffe ich konnte dir ein kleines bisschen helfen. Kannst dich gern nochmal an mich wenden.

LG Anja.

21. Oktober 2009 18:05 # 4
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Zitat:

Hallo!
Ich schreibe gerade auch am Bericht im arbeitstherapeutischen Bereich.
Achte bei der Auswahl deiner Ziele auf jeden Fall darauf, dass du einen arbeitstherapeutischen Bezug herstellen kannst. Sprich die Verbesserung der Fähigkeiten müssen für deinen Klienten bei der Bewältigung seiner Arbeit von Bedeutung sein.
Ich seh als sinnvoll in diesem Bereich, vor allem die Verbesserung kognitiv-intellektueller Fähigkeiten (zum Beispiel: Ausdauer, Konzentration, Aufmerksamkeit u.s.w.). Aber auch Dinge wie Raum-Lage-Wahrnehmung sind auf jeden Fall sinnvoll zu therapieren.

Ich wünsch dir viel Erfolg und hoffe ich konnte dir ein kleines bisschen helfen. Kannst dich gern nochmal an mich wenden.

LG Anja.



Oetken1
21. Oktober 2009 18:15 # 5
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Zitat:


Ich seh als sinnvoll in diesem Bereich, vor allem die Verbesserung kognitiv-intellektueller Fähigkeiten (zum Beispiel: Ausdauer, Konzentration, Aufmerksamkeit u.s.w.). Aber auch Dinge wie Raum-Lage-Wahrnehmung sind auf jeden Fall sinnvoll zu therapieren.




Hallo Anja,
ich schreibe gerade einen Artikel, in dem es unter Anderem um die ergotherapeutische Fachlichkeit und Identität geht und frage deshalb aus fachlichem Interesse Dich als Schülerin:

Hat man euch bzw. was hat man euch in der Ausbildung darüber vermittelt, wie man diese Fähigkeiten verbessert, bzw. nach welchen Kriterien man eine Verbesserung beurteilen kann ?

Habt ihr über den Unterschied zwischen "Übung" und "Therapie" gesprochen und wie man ergotherapeutische Prognosen stellt ?

Habt ihr euch schon einmal über die Kernkompetenzen, das spezielle ergotherapeutische Berufsbild und den Unterschied zu anderen Berufsgruppen unterhalten?

Ich habe nämlich beim Lesen der Beiträge im Schülerforum den Eindruck, daß das während der Ausbildung vollkommen zu kurz kommt. Ist es so ?

Grüße von

Oetken1
22. Oktober 2009 17:28 # 6
Registriert seit: 29.09.2007
Beiträge: 785

Hallo Anna 24,
zu Zielen fragt man in erster Linie die KlientInnen selbst, wenn das nicht ausreicht dann Menschen, die die Klienten gut kennen. Hast du das schon gemacht???
Gruß
nimis

22. Oktober 2009 18:56 # 7
Registriert seit: 23.06.2005
Beiträge: 432

Klar können wir Dir helfen, wir kennen die Klientin und Ihre Kompetenzen ja auch so gut... Und Ziele für die Sichtstunde - kein Problem... Konzentration passt doch irgendwie immer und Handlungsplanung ist doch auch nicht schlecht... Wie wäre es mit Hand- Auge- Koordination oder Verbesserung des Gleichgewichts?
Ich kann mir noch mehr aus den Fingern saugen.....
Hokuspokus-Ergotherapie...

Sorry - mir bleibt die Spucke weg....
Vielleicht hilft uns weiter beim Denken das Gehirn einzuschalten? Entschuldigung - ich bin etwas wütend...

Leiten wir nicht traditionell Ziele aus dem Befund ab? Wer hat denn den Befund gemacht....? Ich etwa, oder jemand von euch?
Hier bleibt die Frage offen, was hat Anna bei Ihrem Klienten festgestellt? Ist es überhaupt ein Klient oder eine Klientin...?

@oetken: Im Zweifelsfall hat die Schule nichts beigebracht...?

das finde ich hier nicht angebracht....

Also Anna: Konkrete Angaben - was hast Du schon, was brauchst Du?
Erst wenn Du uns etwas genauer bschreibst können wir Dir WIRKLICH weiter helfen...

GLG





Tilda
22. Oktober 2009 19:57 # 8
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Zitat:



@oetken: Im Zweifelsfall hat die Schule nichts beigebracht...?

das finde ich hier nicht angebracht....

Tilda



Hallo Tilda,
warum nicht ?

Schon die Frage von Anna24 und die Antworten von Anja zeigen doch, daß es zwei Möglichkeiten gibt :

- Beide haben die wesentlichen Dinge, die im Unterricht vermittelt wurden nicht verstanden

- Die Schulen, die beide besuchen, haben diese Dinge nicht vermittelt oder nicht so, daß die Schüler sie verstehen konnten

Ich denke mal positiv, was Anna24 und Anja angeht und nehme letztgenanntes an.
Es nützt Anna24 auch nicht viel, wenn wir ihr helfen und sie der Schule nicht rückmeldet, daß sie kaum über Grundlagen und Handwerkszeug verfügt.
Das sollte sie selbst tun.

Ich bin oft genauso empört und entsetzt wie Du - nämlich darüber, was offenbar bei den Absolventen über unser berufliches Profil und unseren Kernauftrag hängen bleibt. Von den Grundlagen ergotherapeutischen Handelns mal ganz abgesehen.
Ich kann mir das nicht erschließen und will auch niemandem Unrecht tun- darum habe ich einfach Anja gefragt.

Grüße von


Oetken1
23. Oktober 2009 07:07 # 9
Registriert seit: 09.10.2007
Beiträge: 10

bitte was ist an meinem beitrag falsch???

genauso solche tipps wurden mir von erfahrenen ergotherapeuten für mein praktikum gegeben!!!

23. Oktober 2009 07:10 # 10
Registriert seit: 09.10.2007
Beiträge: 10

Zitat:
- Beide haben die wesentlichen Dinge, die im Unterricht vermittelt wurden nicht verstanden
[zitat]

was soll denn das bitteschön?




23. Oktober 2009 17:19 # 11
Registriert seit: 29.09.2007
Beiträge: 785

Geändert am 24.10.2009 11:07:00
@Engel91
was daran falsch sein soll?
Zitat:
Ich seh als sinnvoll in diesem Bereich, vor allem die Verbesserung kognitiv-intellektueller Fähigkeiten (zum Beispiel: Ausdauer, Konzentration, Aufmerksamkeit u.s.w.). Aber auch Dinge wie Raum-Lage-Wahrnehmung sind auf jeden Fall sinnvoll zu therapieren.

Als Antwort auf die Frage von Anna24 - leider so ziemlich alles...

Anna24 macht keinerlei Angaben über den/die Sichtstundenklienten/in. Woher schließt du, dass das Ziel in einer Verbesserung der kognitiv-intellektuellen Fähigkeiten liegen sollte ??? Und warum sind Dinge wie Raum-Lage-Wahrnehmung auf jeden Fall sinnvoll zu therapieren ???

Wer so etwas schreibt, hat leider nicht begriffen wie man Ziele bestimmt, hat leider auch nicht wirklich etwas von klientenzentriertem Arbeiten begriffen.

Und da frage ich micht schon, wieviel Mitsprachemöglichkeiten Deine Klienten denn bei der Festlegung ihrer Therapieziele haben?

Gruß
nimis

24. Oktober 2009 13:54 # 12
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Zitat:

bitte was ist an meinem beitrag falsch???

genauso solche tipps wurden mir von erfahrenen ergotherapeuten für mein praktikum gegeben!!!




Hallo Engel91,

es geht nicht darum, ob ein Beitrag "richtig" oder "falsch" ist, sondern darum, Anna24 dabei zu beraten, einen sinnvollen Praktikumsbericht zu schreiben, der ihr hilft, eine gute Behandlung zu machen und eine kompetente Ergotherapeutin zu werden.

Ergotherapie befindet sich, wie alle Professionen, in ständiger Entwicklung. Thema derzeit sind die Effektivität unserer Maßnahmen darzustellen und die Veränderung der "Vorannahmen" in der Medizin allgemein (Paradigmenwechsel).
Diese beiden Themen sind wichtig, denn ohne Effektivitätsnachweis werden wir nicht finanziert und wenn wir nicht auf gesellschaftliche Veränderungen reagieren, dann werden wir abgehängt.

Natürlich haben die formalen und gesellschaftlichen Veränderungen auch Auswirkungen auf die Ergotherapie.

Wenn Deine Anleiter dem traditionellen Paradigma "Therapie findet auf der Funktionsebene statt" ist grundsätzlich "bottom-up" und "Ziele werden auf der Absichtsebene offen formuliert" anhängen, dann ist das ihre Entscheidung.

Ein allgemeingültiges Dogma für "richtige" und "falsche" Zielformulierung kann man daraus nicht ableiten.
Da ich aus Anna24s Darstellung nicht schlußfolgern kann, auf welcher Ebene die Schule die Zielformulierung und den therapeutischen Ansatz angesiedelt haben möchte, habe ich nachgehakt und um Erläuterung gebeten.


Zu Deinem Beitrag habe ich ein paar Fragen - schreibe Dir unten in kursiv.
Ich finde, daß das hier eine ganz spannende Diskussion ist und sie ganz grundsätzliche Themen innerhalb der Ergotherapie anspricht.
Danke für Eure Beiträge.


Hallo!
Ich schreibe gerade auch am Bericht im arbeitstherapeutischen Bereich.
Achte bei der Auswahl deiner Ziele auf jeden Fall darauf, dass du einen arbeitstherapeutischen Bezug herstellen kannst.
Frage : Was ist Deiner Meinung nach das Spezifische an Arbeitstherapie - im Gegensatz zu anderen Fachbereichen wie Ergotherapie in der Pädiatrie oder Neurologie?

Sprich die Verbesserung der Fähigkeiten müssen für deinen Klienten bei der Bewältigung seiner Arbeit von Bedeutung sein.
Frage : Wurde euch Schülern vermittelt, daß es in der Arbeitstherapie darum geht, die Fähigkeiten (also Funktionen) der Patienten zu verbessern?

Ich seh als sinnvoll in diesem Bereich, vor allem die Verbesserung kognitiv-intellektueller Fähigkeiten (zum Beispiel: Ausdauer, Konzentration, Aufmerksamkeit u.s.w.). Aber auch Dinge wie Raum-Lage-Wahrnehmung sind auf jeden Fall sinnvoll zu therapieren.
Frage : Was wurde euch darüber vermittelt ? Wie verbessert/therapiert man kognitiv-intellektuelle Fähigkeiten und die "Wahrnehmung" ? Wie sieht das ganz konkret aus ? Woran kann man Erfolge festmachen ?

Ich wünsch dir viel Erfolg und hoffe ich konnte dir ein kleines bisschen helfen. Kannst dich gern nochmal an mich wenden.

LG Anja.


Grüße von

Oetken1
25. Oktober 2009 10:36 # 13
Registriert seit: 18.03.2009
Beiträge: 18

Hallo Anna24!
Ja, das kenne ich nur zu gut, bin erst dieses Jahr mit meiner Ausbildung fertig geworden und kann noch voll mitfühlen...
Ich hoffe, ich komme noch rechtzeitig mit meinem Tipp:
Was mir damals in der AT unheimlich zum Befunden geholfen hat, war von Petra Köser das Heft "Hilfen zur Befundung/Arbeitsdiagnostik". Dort kannst Du alle Elemente finden, auf die Du bei der Befundung achten musst wie z.B. Ausdauer, Auffassung von Arbeitsanleitungen, aber auch Kontakt zu anderen, eigenes Rollenbild etc. Es gibt wirklich viele Oberpunkte, anhand derer Du Dich so ein bißchen orientieren kannst, wo liegt eigentlich das Hauptproblem meines Klienten. Und zu jedem Oberpunkt gibt es dann eine Liste mit Abstufungen, anhand derer man den Klienten einstufen kann, wie gut er etwas kann bzw. wie stark er eingeschränkt ist. Wenn Du Dir dann anhand dessen klar werden konntest, was eigentlich das Problem Deines Klienten ist, dann ist es halt ganz wichtig, dass die Ziele darauf abgestimmt werden.
Wie auch einige andere schon geschrieben haben, bedeutet GUTE Ergotherapie, dass nicht DU Probleme und Ziele für den Patienten feststellst bzw. festlegst, sondern dass Du gemeinsam mit dem Patienten erarbeitest, wo seine Probleme liegen und welche Ziele ER hat. Wenn er seine Probleme noch nicht sehen kann, dann schafft man im Idealfall eine Situation, in der das Problem zum Vorschein kommen kann und macht es dann anhand einer Reflexion dem Klienten bewusst. Wenn er es dann sehen kann, dann erarbeitet man, wie schon gesagt, MIT ihm gemeinsam SEINE Ziele.

Ein Beispiel: Wenn ein Klient bei der Arbeit vor sich hinwurschtelt und keinen Kontakt zu anderen aufnimmt, kann man eine Situation schaffen, in der er z.B. mit anderen bei einer Tätigkeit zusammen arbeiten muss und z.B. nicht genug Werkzeuge für jeden da sind, so dass er sich mit den anderen auseinander setzen muss, fragen muss, absprechen muss... wenn er da also Probleme hat, wird sich das vermutlich in der Situation zeigen. Also kannst Du danach mit ihm besprechen: was war da los, warum haben sie solange gebraucht, aha, sie hatten kein Werkzeug, warum haben sie nicht ihren Kollegen gefragt usw., so dass ihm bewusst wird, warum der Ablauf gerade nicht reibungslos klappen konnte. Anschließend kannst Du z.B. mit ihm überlegen, wie man das ändern könnte, OB er es überhaupt ändern möchte usw.

Egal in welchem Bereich der Ergotherapie, es ist immer ganz wichtig: wenn der Patient nicht will oder andere Ziele hat, dann ist die ganze Ergotherapie für die Katz´, weil sich das Erlernte dann nicht festigt und der Patient keine Motivation hat, das Erlernte zu üben und umzusetzen.

Was Dir auch helfen kann, ist z.B. das Assessment MELBA, falls ihr das an der Schule habt. Dadurch kannst Du auch lernen, worauf Du beim Patienten bei der AT zur Befundung achten musst, allerdings dauert es in der Anwendung ziemlich lang.

Ich hoffe, ich konnte Dir helfen. Liebe Grüße, floralee
25. Oktober 2009 14:48 # 14
Registriert seit: 18.03.2009
Beiträge: 18

Hallo nochmal, hier noch eine Ergänzung @Oetken1:

Ich fand Deinen Beitrag sehr gut und sachlich. Da ich diesen Sommer erst meine Ausbildung abgeschlossen habe, kann ich "als Frischling" vielleicht auch eine Kleinigkeit zur Beantwortung Deiner Fragen beisteuern:

Ich habe in Günzburg meine Ausbildung gemacht und muss sagen, dass dort der Paradigmenwechsel vor allem im neurophysiolog. und psychiatrischen Bereich inzwischen deutlich im Lehrplan berücksichtigt wird. Es werden Assessments unterrichtet und jeder Schüler muss in jedem der vier Praktikas zwei Assessments ausprobieren (z.B. ErgoASS, COPM,...), was gerade im Schülerstadium sehr hilfreich ist bei der Befundung. Vor allem auch Instrumente wie MELBA, WRI (worker role interview) u.a. geben Hinweise, worauf man überhaupt alles beim Patienten achten kann. Über das KAWA-Modell kann man gerade in der psychiatrie einen tollen Einstieg in wirklich klientenzentriertes Arbeiten finden. Und einige der Instrumente bieten auch die tolle Möglichkeit, sie nach wenigen Wochen noch einmal durchzuführen (v.a. COPM) um dann zu überprüfen, was sich verändert (verbessert, verschlechtert) hat, wie stark es sich verändert hat, ob sich die Ziele des Klienten verändert haben und die Therapie daran angepasst werden muss...

Auch der Top-Down-Ansatz wurde bei uns vermittelt und seine Anwendung im Praktikum gefordert (dass man über alltagsrelevante Handlungen an den Problemen des Klienten arbeitet und dadurch auch gestörte Funktionen und Strukturen beeinflussen kann) sowie das bio-psycho-soziale Modell unterrichtet, das die Kontextfaktoren bei der Therapie mit einbezieht. Wir haben gelernt, dass es bei der Ergotherapie grundsätzlich darum geht, dass ein Mensch wieder handlungsfähig wird und die obersten Ziele sind, dass er wieder an der Gesellschaft teilnehmen kann (Partizipation) und das tun kann, was ER gerne wieder können möchte (Aktivität). Und ich denke, das kann man sowohl bei der AT wie auch bei jedem anderen Bereich der Ergotherapie anwenden.

Wir wurden in der Schule auch eindeutig darauf hingewiesen, dass das, was wir therapeutisch tun, evidenzbasiert, valide, objektiv und reliabel sein sollte, um eben die Therapie bei Kostenträgern, Ärzten etc. rechtfertigen zu können, um endlich das Image "Basteltanten" loszuwerden, was leider immer noch manche Ergos pflegen.

Ich denke, das, was engel91 mit dem arbeitstherapeutischen Bezug gemeint hat, ist, dass die Ziele im Sichtstundenbericht auf das arbeitstherapeutische Setting speziell von der Einrichtung abgestimmt formuliert werden müssen, an der Anna24 gerade ist. Natürlich sind die Ziele wie in den anderen Bereichen, aber man darf sie in den Berichten ja nicht allgemein formulieren, sondern muss die Ziele in Bezug setzen mit dem Arbeitsvorgang, den man mit dem Klienten in der Sichtstunde macht.

Deine Frage, ob man vermittelt bekommen hat, wie man z.B. kognitiv-intellektuelle Fähigkeiten trainieren kann, kann ich bejahen. Uns wurde, um nur eines zu nennen, z.B. CogPack vorgestellt.
Summa summarum hätte ich mir insgesamt, egal bei welchem Problem, schon mehr Tipps gewünscht, so nach dem Motto: "wenn dieses Problem vorliegt beim Klienten, musst Du jenes machen". Nun ja, aber auf diese Art würde wohl die individuelle klientenzentrierte Behandlung ein Stück weit verloren gehen und die Klienten würden nach "Schema F" behandelt, meinst Du nicht?

Und eines ist wohl unveränderlich: der Ideenreichtum bzw. das therapeutische Repertoire, die berufliche Erfahrung sowie die Ausgestaltung der professionellen "therapeutischen Persönlichkeit" wie ich es hier mal vorsichtig nenne, die kommt halt (bei persönlicher Eignung) erst durch viel Übung mit der Zeit und kann nicht durch noch umfassenderen theoretischen Unterricht herbei geführt werden.

Was mich jedoch so ein bißchen irritiert hatte: Du hattest bei Deiner Frage an engel91 Fähigkeiten mit Funktionen gleichgesetzt. (siehe Frage : Wurde euch Schülern vermittelt, daß es in der Arbeitstherapie darum geht, die Fähigkeiten (also Funktionen) der Patienten zu verbessern?). Zwischen diesen beiden Begriffen würde ich nun doch differenzieren. Fähigkeiten sind meiner Ansicht nach ererbte Basisvoraussetzungen, um (Körper-)Funktionen überhaupt umsetzen zu können. Andererseits dienen Funktionen wiederum dazu, unsere Fähigkeiten in Erscheinung treten zu lassen. Hinzu kommen dann auch noch die erlernten Fertigkeiten, die nur mithilfe der Fähigkeiten überhaupt erlernt werden können. Alles nicht so einfach... ich hoffe, es ist einigermaßen verständlich, was ich meine???

Grüße, floralee
25. Oktober 2009 15:21 # 15
Registriert seit: 09.10.2007
Beiträge: 10

Zitat:
Ich denke, das, was engel91 mit dem arbeitstherapeutischen Bezug gemeint hat, ist, dass die Ziele im Sichtstundenbericht auf das arbeitstherapeutische Setting speziell von der Einrichtung abgestimmt formuliert werden müssen, an der Anna24 gerade ist. Natürlich sind die Ziele wie in den anderen Bereichen, aber man darf sie in den Berichten ja nicht allgemein formulieren, sondern muss die Ziele in Bezug setzen mit dem Arbeitsvorgang, den man mit dem Klienten in der Sichtstunde macht.



genau das habe ich gemeint!

Danke

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