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Diskussionsforum

anleitung im praktikum

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10. November 2009 18:56 # 1
Registriert seit: 29.01.2008
Beiträge: 17

hallihallo habe mal eine frage wie das bei euch im praktikum mit der anleitung gelaufen ist? ich bin jetzt seit zwei tagen in meiner ersten praktikumsphase und habe gar keine anleiterin vor ort. diese hat nämlich jetzt zwei wochen urlaub... auch niemand von den betreuern gibt mir aufgaben oder sagt mir was zu tun ist.. nun bin ich natürlich etwas verunsichert (und das merken natürlich auch alle), habe heute aber das erste mal ein kreativangebot im wohnheim gemacht..es war jetzt nich schlimm aber es kam mir keinesfalls wie eine therapie vor... habt ihr vielleicht ein paar ratschläge oder könnt ihr mir von ähnlichen erfahrungen oder auch ganz anderen erfahrungen berichten?? würde mich sehr freuen..lg

10. November 2009 19:23 # 2
Registriert seit: 27.02.2009
Beiträge: 32

Hi, habe bis jetzt zweimal praktikum gehabt und anleitung war bis jetzt immer mittelmäßig. meiner meinung nach. Im ersten (WfbM) habe ich mir auch immer viel selber überlegen müssen. vo anfang an. Im zweiten durfte ich irgendwann nicht mehr hospitieren weil ich alle therapien kannte, durfte aber keine selbstständig leiten sodass ich immer frei hatte mehr oder weniger. DUrfte halt planungen machen aber ne umsetzen. ABer am ende hieß es, dass es doch toll sei wenn ich soviel zeit für mich hätte, da ich da selber aufgaben suchen kann. Klar die selbstständigkeit ist wichtig aber abundan hilfe wäre nicht verkehrt Meiner meinung nach.
Ja und zu dem Gefühl: das kann ich bestätigen =) Eine lehrerin meinte mal, wenn wir denken es ist nicht therapeutisch / bzw denken ohne Ausbildung würden wir es auch so machen, dann sei alles i.o. Denn dann ist es unsere Art wie wir sind und nicht das wir uns verstellen o.ä.

lg

11. November 2009 16:48 # 3
Registriert seit: 18.08.2009
Beiträge: 5

Also ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht. Unsere Anleiter treffen sich einmal im Jahr in der Schule und bekommen genaue Informationen wie genau das ablaufen soll. Desweiteren erhalten sie auch einen Bogen in dem genau steht was sie von uns verlangen können ( abhängig vom Ausbildungsjahr).
An deiner Stelle deine Lehrkraft darauf ansprechen
lg

11. November 2009 19:56 # 4
chipchap
chipchap
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1334

Hallo jule90,
bin selbst schon seit vielen Jahren Praxisanleiterin und ich finde es absolut verantwortungslos, daß Deine Anleiterin Dich in den ersten 2 Wochen allein lässt. Da bleibt mir die Spucke weg!! Bitte direkt bei Deiner Schule melden. Sowas darf einfach nicht passieren, weil: auch wenn Du Dich jetzt bemühst und versuchst alles richtig zu machen, sind gerade die ersten 2 Wochen erstmal für die Orientierung und zur Hospitation bei der Therapie durch Anleitung da. Hast Du jetzt gar keinen ET als Ansprechpartner vor Ort ?LG,
chipchap

11. November 2009 22:18 # 5
Registriert seit: 19.05.2006
Beiträge: 542

Jetzt möchte ich gern mal von Seite einer Anleiterin sprechen.
In meiner Einrichtung bekomme ich pro Woche zwei Stunden, um Praktikanten nur anzuleiten. In der Zeit spreche ich mit den Praktikanten die Therapien durch, beantworte und erkläre, eben all das, was ein Anleiter zu tun hat.

Ich finde es ein Unding, wenn man Praktikanten zu sich in die Einrichtung holt und sie fachlich nicht unterstützt und weiterbringt.

12. November 2009 08:34 # 6
Registriert seit: 18.03.2009
Beiträge: 5

Liebe Jule,

bei mir ist auch wenig Zeit für sowas vorhanden. Ich kam am ersten Tag auf Arbeit (Praxis) und da gings sofort los...mittlerweile habe ich mich etwas eingearbeitet - doch die Unsicherheit bleibt.

Steht dir jemand anderes zur Beantwortung deiner Fragen zur Seite?

Lg, Theresa

Wir basteln nicht, wir gestalten! (= "Basteln" mit Sinn und Zweck)
12. November 2009 10:25 # 7
Registriert seit: 08.11.2007
Beiträge: 185

Geändert am 12.11.2009 10:49:00
Hallo zusammen,

erschreckend was ihr (Schüler) zum Teil so berichtet. Habe ähnliches während der Ausbildung erlebt und mich ruhig verhalten. Im Nachhinein ein großer Fehler. Es ist eure FACHPRAKTISHE AUSBILDUNG, also ein wesentlicher und prägender Bestandteil auf dem Weg zum Ergo. I.d.R. zahlt man ja auch viel Geld für die Ausbildung. Und dann ist eine anständige, qualifizierende fachpraktische Ausbildung mit kompetentem Ansprechpartner vor Ort das Mindeste was man erwarten darf. Ich weiß, als Schüler ist es schwierig dieses Recht einzufordern. Schließlich fühlt man sich in einem Abhängigkeitsverhältnis zu Anleiter und Lehrer. Wenn man sich beschwert, kann das eine unfaire Benotung zur Folge haben usw. Trotzdem wünsche ich euch den Mut und die Kraft diese Dinge zumindest in der Schule anzusprechen und kritisch zu hinterfragen.

Die Anleitung für einen Schüler zu übernehmen ist eine große Aufgabe der man sich bewußt sein muß. Den Ansatz von nitl find ich super. Als Schüler hat man einfach viel Fragen. Zudem finde ich es sehr wichtig, daß man die Möglichkeit bekommt das Erlebte zu reflektieren (insbesondere in der Psychiatrie oder bei der Arbeit mit schwerstbehinderten Menschen).

Die Aussage der Lehrerin von sanny24 macht mich grad sprachlos. Warum gibt es dann überhaupt unsere anspruchsvolle Ausbildung???

Schöne Grüße und viel Mut,
Berna.

12. November 2009 22:34 # 8
Registriert seit: 30.08.2004
Beiträge: 382

Die Realität sieht leider so aus, das vieles totgeschwiegen wird.
Während meiner Ausbildung sah das so aus, dass Dozentin und Anleiter sich auch privat kannten und z.B. während der Praktikumsstunde Kaffe getrunken haben und Termine zum nächsten Besäufnis vereinbart haben. einen Blick für meine Stunde hatten die nicht übrig. Die Beurteilung fiel den nach meinem angeblichen Verhalten während des Praktikums aus. Komischerweise hatte ich immer tolle Zeugnisse, aber war für den Beruf des Ergos nicht geeignet.
Dagegen bin ich vorgegangen und habe dann erkennen müssen, das die Basteltante Schulleitung mit allen Anleitern in Köln per Du war und mit diesen konform ging. Schlecht für mein Examen.
erst nach intervention beim Gesundheitsamt Köln bin ich zur Prüfung zugelassen worden und habe mein Examen machen können.
Ich bin der Meinung dass es in diesem Beruf zuviel schlechte Anleiter / Ausbilder / Dozenten gibt, die einen nicht ausbilden, vorbereiten können und auch berufsfeindlich agieren.
Wenn ich mir vorstelle, das ich als Ergotherapeut mit zweijähriger Erfahrung im verkaufen von Damenunterwäsche auf einmal Dozent in der Arbeitstherapie/Psychiatrie an einer Schule in Köln werden kann, dann habe ich doch ausgesorgt.
Leider Realität und war mein Dozent.
Ich denke das ist heute Realität. Aber woher sollen die qualifizierten Ausbilder kommen? Den Beruf gibts noch nicht so lange.
Da kann jeder Depp arbeiten.
a.


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13. November 2009 12:15 # 9
Registriert seit: 08.11.2007
Beiträge: 185

@Arnulf
Du hast hat ungute Erfahrungen machen müssen.

Ja, unser Beruf ist noch relativ jung. Trotzdem ist unsere Professionalisierung zum Glück unaufhaltsam. Auf den Weg gebracht haben sie engagierte Ergos, die sich in ihrem Fachgebiet weiterbilden und qualifizieren und das erworbene Wissen in ihre praktische Tätigkeiten einbringen um Kompetenzen zu erwerben (also keine Fobisammler). Und zum anderen die Ergos, die sich mit Studiengängen weiterqualifizieren.
Ich kenne einige Schulen die nur Dozentin mit entsprechender Berufserfahrung oder Hochschulabschluß beschäftigen. Deswegen "Augen auf" bei der Wahl der Ausbildungseinrichtung. Schwarze Schafe gibt es natürlich trotzdem genug - wie überall.

Schöne Grüße.

13. November 2009 19:51 # 10
chipchap
chipchap
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1334

@arnulf
Den Beruf gibt es noch nicht so lange ? Die Ausbildung läuft in Deutschland seit 1954 und es gibt schon ne Menge berenteter Ergos! Es gibt mit Sicherheit sehr gute, gute und schlechte Ergo-Schulen, aber deswegen mit Ausdrücken wie "zum Besäufnis verabreden" und "Basteltante Schulleitung" hier aufzutreten, wirft ein Licht auf Dich, was vielleicht die Beurteilung Deines "Verhaltens" im Praktikum für mich erklärbar macht...
chipchap

13. November 2009 20:03 # 11
saloia
saloia
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 3624

Geändert am 13.11.2009 20:05:00
die anleitungen waren in drei von vier praktika einfach schlecht bis gar nicht vorhanden...

krönung: zwei tage vor der examens!!sichtstunde stellt sich raus, das der anleiter am tag vorher in urlaub geht (kann man ja auch nicht vorher sagen), meine sichtstunde stand damit absolut auf der kippe und war bis wenige stunden vorher gefährdet , weil die zwei erforderlichen "abnehmer" nicht vorhanden waren... SUPER!!

aber : von vier praktika, die ich gemacht habe, musste meine schule aufgrund meiner beschwerden zwei praktikumsstellen endgültig aussortieren...tat mir zwar einerseits ein bischen leid, aber :
da geht nie wieder ein schüler hin--- und das ist richtig so!!

deshalb: wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!!
macht was und kapiert endlich, das es um eure ausbildung und zukunft geht...







gruß - saloia
-------------------------------------

>>>> Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben. <<<<< (g.b.shaw)

13. November 2009 21:51 # 12
Registriert seit: 19.09.2007
Beiträge: 43

Also ich bin grad im dritten fachpraktikum und hab von Anleitungsarten viele verschiedene Arten kennen gelernt. Im At Praktikum hat meine Anleiterin sich fast jeden Tag für mich Zeit genommen und ist mit mir in einen Extraraum gegangen und hat mit mir die Probe und Sichtstunde durchgespielt, sie hat sich in ihrer Privatzeit meinen Praktikumsbericht durchgelesen etc.... also sie hat ihre Anleiterrolle schon fast zu ernst genommen. Fand ich damals aber richtig gut
Dann das Psychosoziale Praktikum. Hab kaum mit meiner Anleiterin behandelt. Bin im Altenheim bei einer angehenden Alltagsbegleiterin mit 1 Monat Altenerfahrung und ursprünglicher "Wurstverkäuferausbildung" mitgelaufen und hab nach ihren Konzepten behandelt... Zum Glück hat sich das dann nach Ansprache geändert und ich hab letztendlich doch die fachgerechte Anleitung bekommen die ich mir erhofft hatte.

Jetzt im Mofu Praktikum kann ich sagen ist die fachkompetenteste Anleitung vorhanden. Es gibt bestimmte Besprechungszeiten für Therapien ich habe meine "eigenen Patienten" die ich behandel und eine Behandlungsplanung machen muss, die ich einen Tag vorher meiner Anleitung ins Fach lege. Während der Therapien ist immer eine Therapeutin in der Ecke und schreibt Verbesserungspunkte auf, die dann in der Besprechungszeit reflektiert werden können.

Habe von anderen aus meiner Klasse ähnliche Fälle wie bei dir (jule90) mitbekommen, dass wegen Urlaub oder Krankheit in den ersten Wochen keine adäquate Anleitung vorhanden war... Ist natürlich voll doof am Anfang biste eh noch unsicher das kommt ja auch noch dazu...
Ich würde an deiner Stelle in der Schule anrufen und das Ganze thematisieren.
Ich meine wenn sich eine Einrichtung für Praktikas zur Verfügung stellt, dann sollte sie die Rolle auch ernst nehmen genauso wie die Anleiterin.
LG und viel Glück weiterhin wünscht:
Theo

14. November 2009 06:19 # 13
Registriert seit: 18.10.2005
Beiträge: 386

Hallo,
ich hatte auch verschiedene Erfahrungen in meinen Praktika...
Im 1. Praktikum war gerade der Vater der Praxisinhaberin verstorben, sodass alles total durcheinander lief und mir für alles (auch Terminabsaen usw.) die Schuld gegeben wurde. Ich war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Ich bin dann mit den Angestellten der Praxis mitgelaufen, waren alle nur Teilzeit angestellt und ich bin sehr viel alleine zu den Hausbesuchen gefahren um sie dort zu treffen. Naja, sie haben sich Mühe gegeben, aber optimal war es nicht. Mit der PI hatte ich nicht viel zu tun.
Das AT-Praktikum war super, tolle Anleitung!
Das Psychosoz. Pr. war erst in ner gescholssenen Psychiatrie, hier war ich vom 1. Tag an alleine, die junge Chefin (gerade erst von der Schule gekommen) und eine Motopädin haben mich in den "Beschäftigungsraum" mit Buntpapier und Kreuzworträtseln gesteckt und dann selbst gequatscht und Kaffee getrunken. Ich war alleine... Die wussten nicht mal, wo alle ihre Scheren waren. Als mich dann ein Patient (Schiziphrenie) anging, habe ich in meiner Schule angerufen und dafür gesorgt, dass ich ne andere Praktikumsstelle bekommen habe. Nachdem ich dann allen MA bescheid gegeben hatte ging das Mobbing los, zum Glück nur einen Tag. Dann war ich im Pflegeheim. War ganz ok.

Sprecht mit euren Schulleitern, wennetwas nicht so ist, wie ihr es euch vorstellt!

VLG Susan

- SusanRoth86@aol.com -
15. November 2009 09:32 # 14
Registriert seit: 29.04.2008
Beiträge: 43

Hallo Jule!

Ich bin bereis mit meiner Ausbildung fertig und mache gerade das Bachelorstudium in den Niederlanden. In unserer Bachelorarbeit haben wir die Zufriedenheit und die Erfahrungen von Schülern, Anleitern und Lehrern in Bayern untersucht und deine hier geschilderte Erfahrung teilweise auch als Ergebnis erhalten.

Mein Tipp: Melde dich so schnell wie möglich bei der betreuenden Lehrkraft. Diese Lehrkraft ist für die Koordination des Praktikums und eigenlich auch die der Anleiter zuständig. (Die Forschung fand in Bayern statt, zumindest ist das da so. Ich weiß jetzt nicht wo du deine Ausbildung machst). Auch wenn der Schritt zur Lehrkraft vielleicht ein schwieriger ist: Eigentlich sind die dazu da euch in schwierigen Situationen beizustehen, wenn ein Anleiter nicht zur Verfügung steht.

Zudem würde ich dir dringend raten deine Kollegen vor Ort ganz klar anzusprechen und ihnen zu schildern wie es dir mit der Situation geht. Sprech von dir aus, dass du unsicher bist und dass du dir Unterstützung oder Halt wünscht. Das ist ebenfalls ein großer Schritt aber ich finde seine Unsicherheit zuzugeben zeugt von innerer Stärke.

Und: Man ist am Anfang des Praktikums immer sehr verunsichert. Man weiß nicht was auf sich zukommt und muss sich auf ein völlig neues Umfeld einlassen. Das war für mich bei jedem einzelnen Praktikum so. Diese Umstellung ist denke ich das Schwierigste. Und gerade in den ersten Wochen benötigt die Praktkantin viel Unterstützung vom Anleiter... ich denke es ist wirklich doof gelaufen, dass deine Anleiterin gerade jetzt in Urlaub ist!

Ich wünsche dir noch weiterhin viel Glück für deine Ausbildung.

LG
meluthri

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