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konzentrationsförderung bei geistiger behinderung

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14. November 2009 12:47 # 1
Registriert seit: 23.06.2007
Beiträge: 16

hallo ich absolviere grad mein praktikum in einer wfbm mit geistig behinderten menschen.

mein klient hat große konzentrationsschwierigkeiten.er lässt sich bei seiner arbeit(Brillenputztücher verpacken) durch alles ablenken.deshalb macht er bei seiner arbeit viele flüchtigkeitsfehler und ist schnell frustriert.

um ihm zu helfen wollte ich ein konzentrationstraining mit ihm machen.ich habe angefangen mit ihm mit hilfe von Nikitin-Material zu arbeiten.Da er auch schwierigkeiten im räumlichen konstruktiven bereich hat die behandlungsrelevabt imn bezug auf seine arbeit sind sollte er nach vorlage mit holzklötzen etwas nachbauen.er konnte aber noch nichteinmal die einfachsten aufgaben lösen.selbst als ich es ihm vorbaute(z.B. nur 2 klötze aufeinandergelegt)konnte er es nicht nachbauen.

nun habe ich überlegt was ich sonst mit ihm machen könnte das was ich noch gefunden habe sind suchbilder.das könnte ich mir auch durchaus füpr ihn vorstellen.alle andern aufgabenblätter die ich im interne so gefunden habe waren mit lesen verknüpt und buchstaben und er kann nicht lesen.

ich würde gern irgendetwas mit ihm machen direkt vor seiner eigentlichen arbeit,was ihn darauf vorbereitet und ihm hilft sich auf diese arbeit zu konzentrieren.
hab auch schon an körperliche übungen gedacht aber noch nichts geeignetes gefunden.

hat vielleicht jemand tipps und ideen für mich?

danke schon mal für die mühe und untertstützung


14. November 2009 17:51 # 2
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Hallo meernixe,
was spricht dagegen bei der teilhaberelevanten Betätigung (Brillenputztücher verpacken) zu bleiben ?

Warum auf einer ganz anderen Ebene behandeln ? Warum setzt Du voraus, daß der Patient besser arbeitet, nachdem er gelernt hat mit Nikitin-Material umzugehen ? Bist Du sicher, daß körperliche Übungen pauschal die Konzentration verbessern ?

Diese Ansichten werden häufig an Schulen, in Institutionen, in Büchern und bei Fortbildungsmaßnahmen kolportiert, einige gehören aber in das Reich der Mär...

Die Vorstellung, daß man durch bestimmte "Übungen" funktionelle Gegebenheiten verbessert ist durchaus attraktiv. Heilen macht Spaß und macht den Heiler wichtig. Ein Erfolgserlebnis.

Aber in der Realität ist das gar nicht so einfach.

Mein Vorschlag - ergotherapeutisch/arbeitstherapeutisch vorgehen (also unter Anwendung von clinical-reasoning-Strategien):

Hast Du sein Betätigungsverhalten schon ausreichend befundet ?
Evtl. gibt es für seine Probleme noch andere Gründe.
Was motiviert Deinen Klienten ? Welchen Stellenwert hat die Arbeit für ihn ? Gibt es eine Leistungsnorm ? Was passiert, wenn er die nicht erbringt? Was passiert, wenn er sie schafft ?
Ist ihm überhaupt klar, was man von ihm erwartet ?
Oder ist es in dieser WfB eigentlich egal, wieviel man schafft ?

Bekommt der Klient z.B. Zuwendung wenn er dieses Verhalten zeigt (sich ablenken lassen?) Von Anleitern, Kollegen ? Ist das Verhalten des Klienten abhängig davon, wer ihn anleitet ?

Wie sieht der Arbeitsplatz aus ? Gab es da schon Veränderungen ? Wurden Verbesserungen, Verschlechterungen der Leistungsfähigkeit beobachtet ?
Wie wäre es mit einer Analyse und Gewichtung der Art der ablenkenden Reize und mit gezielten Vereinbarungen mit diesem Patienten ?
Sequenzierung ? Zeitintervalle mit entsprechender Rückmeldung/Belohnung?
Was tut er in den Pausen, womit erholt er sich, aktiviert er sich ? Arbeitet er besser allein oder in der Gruppe ?
Wie lebt er ? Gab es da eine Veränderung ? Hat er dieses Verhalten schon immer gezeigt ?

Hast Du Arbeitstherapeuten als Anleiter ? Gibt es Fachliteratur bei euch ? Oder in der Schule ?

Mehr fällt mir dazu im Moment nicht ein.

Bitte beschreib das Betätigungsverhalten Deines Klienten etwas genauer, dann fallen mir und anderen hier sicherlich noch konkrete Tipps ein.

Merke beim Lesen der Fragen hier immer wieder, daß ich häufig leicht fassungslos bin, auf was für einem Niveau sich Ausbildung, Anleitung und praktische ergotherapeutische Arbeit mancherorts befindet.

SchülerInnen können dafür am wenigsten, aber ich empfehle Dir ganz dringend, Dich mit Grundlagen und moderner Ergo-, bzw. Arbeitstherapie zu befassen.

Viel Erfolg wünscht



Oetken1
14. November 2009 19:21 # 3
Registriert seit: 30.07.2001
Beiträge: 58

Hallo Meernixe,

Eigentlich hat oetken1 schon alles gesagt, was ich mir auch bei Deiner Fragestellung gedacht habe.

Deine Ansätze sind meines Erachtens für den beschriebenen Klienten sehr abstrakt (Nikitinmaterial vs. Arbeitsauftrag Brillenputztücher verpacken) und allgemein gehalten.
Klar kann man verschiedenes Therapiematerial einsetzen, aber es ist nicht so, dass man sagen kann "bei Konzentrationsschwierigkeiten passt dies oder das".
Es kommt immer ganz individuell auf den Klienten an, so wie oetken1 es beschrieben hat.
Gerade in der WfbM ist es sinnvoll, das dortige Arbeitsmaterial einzusetzen und mit dem Klienten ganz konkret zu arbeiten.

Wodurch lässt er sich denn ablenken?
Was hat er davon (positive Verstärker)?
Was für Folgen hat es für ihn, wenn er sich ablenken lässt (weniger Lohn, Konsequenzen)?
Was ist für ihn wichtig, womit könnte man positives Verhalten bestärken?

Ich arbeite selbst in einer WfbM und ich erlebe es auch immer wieder, dass Klienten sich schnell ablenken lassen.
Oft hilft es verbindlich eine gewisse Arbeitsmenge zu vereinbaren und etwas positives in Aussicht zu stellen, wenn es geschafft ist. Z.B. "Wenn Du die 100 Stück fertig hast gehen wir gemeinsam neues Material besorgen".

Mache seine Arbeitsleistung sichtbar, erstelle beispielsweise ein Schaubild, wo er täglich seine Arbeitsmenge eintragen kann, das ist oft ein großer Ansporn mehr zu schaffen.
Es scheint ihn ja, so wie Du schreibst, zu frustrieren, dass er nicht mehr schafft, aber vielleicht sind ein ganzer Arbeitstag und die Stückzahlen für ihn gar nicht überschaubar?
Versuch es mit kleinen Zeiteinheiten, in denen er an der Arbeit bleiben soll, mach ihm Stückzahlen und die tägliche Arbeitsleistung sichtbar.
Wichtig ist eine verbindliche Struktur zu schaffen und konsequent zu sein.

Ich kenne Deinen Klienten jetzt nicht und leider hast Du auch nicht so genau beschrieben, wie es aussieht, wenn er sich ablenken lässt.
Was macht er denn dann?
Verlässt er den Arbeitsplatz, unterhält sich mit anderen Beschäftigten, oder sucht er sich eine andere Beschäftigung? Daran könnte man dann auch anknüpfen: "Jetzt ist Arbeit, nachher kannst Du das Andere machen".
Ist er motorisch sehr unruhig? Dann könnten körperliche Übungen eventuell ganz hilfreich sein, um Anspannungen abzubauen.

Und wie gesagt verbindlich sein und konsequent bleiben, das bedeutet auch, dass man in der Anfangszeit den Klienten mehrmals an die Vereinbarung erinnern muss. Wenn er aber weiß, dass Du es ernst meinst und ihn anschließend lobst und das Versprochene umsetzt, klappt das auch.
Hilfreich ist es bei Konzentrationsproblemen auch den Arbeitsplatz reizarm zu gestalten.
Das benötigte Arbeitsmaterial sollte übersichtlich angeordnet und alles Andere vom Tisch verschwunden sein.
Wie sitzt denn Dein Klient?
Hat er den Blick zur Tür, zur Gruppe und wird dadurch natürlich erst recht abgelenkt?
Vielleicht könnte man ihm auch einen ruhigeren Platz einrichten.

Es ist schwierig, so von Ferne ein paar Tipps zu geben, wenn man die Person und die Situation nicht kennt, aber vielleicht hilft Dir das ja etwas weiter.

Liebe Grüße
Renate

16. November 2009 22:08 # 4
Registriert seit: 23.06.2007
Beiträge: 16

ersteinmal vielen dank für die ausführlichen antworten,sie haben mir zu denken gegeben

ich hab keinen arbeitstherapeuten als anleiter sondern einer fachbereichsleiter der erzieher gelernt hat.

die frage war bezogen auf meine sichstunde. jetzt hab ich mir das ganze nochmal näher angeguckt und seine schwierigkeiten befundet.
er kann nicht zählen in die schachteln müssen aber 5 tücher jetzt habe ich ihm einen zählkasten gebaut wo er genau 5 reinpassen.ausserdem kann er nicht gleichzeitig die schachtel halten und die tücher reinstecken so dass ich ihm jetzt eine halterung am tisch anbauen lassen werde wo er die schachtel reinstecken kann um die tücher reinzutun.

was haltet ihr davon?

dann hab ich mir überlegt da er ja schwierigkeiten im räumlichen-konstruktiven bereich hat und die tücher in einer bestimmten richtung (bild nach vorne usw.) aufeinandergestapelt werden müssen,das ich vorher ihm eine reihe von tüchern hinlegen werden von denen einige falsch rum liegen und er diese rausuchen und richtig hindrehen soll.ich dachte mir das ist das genau auf seine arbeit bezogen.
was meint ihr dazu?

danke die nette unterstützung

16. November 2009 22:11 # 5
Registriert seit: 23.06.2007
Beiträge: 16

achso und bezogen auf die konzentration habe ich sein arbeitsplatz mit ihm so geordnet das er reizarm ist und ihn möglichst wenig ablenkt.und ihn umgesetzt so das er nicht mehr neben den größten quatschtüten sitzt.

17. November 2009 08:54 # 6
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Hallo meernixe,
hört sich erstmal so an, als ob Deine Maßnahmen angemessen, wirksam und betätigungsorientiert sind.

Falls Dein Betreuer im Praktikum auch keine Ahnung von Arbeitstherapie haben sollte - wappne Dich mit einem Buch : z.B. "Arbeitstherapie und Arbeitsrehabilitation".
Deine Lehrer können ja dann ihre Ansichten mit den Autoren diskutieren. Das muß ja nicht Dein Job sein - Du bist ja in der Ausbildung.

Viel Erfolg für die Sichtstunde wünscht

Oetken1
17. November 2009 21:37 # 7
Registriert seit: 30.07.2001
Beiträge: 58

Hallo Meernixe,

Zitat:
er kann nicht zählen in die schachteln müssen aber 5 tücher jetzt habe ich ihm einen zählkasten gebaut wo er genau 5 reinpassen.ausserdem kann er nicht gleichzeitig die schachtel halten und die tücher reinstecken so dass ich ihm jetzt eine halterung am tisch anbauen lassen werde wo er die schachtel reinstecken kann um die tücher reinzutun.

Das hört sich doch schon ganz super an! Allerdings ist es schon ein bißchen ein Armutszeugnis, wenn in einer WfbM keine Zählhilfen vorhanden sind. Umso wichtiger ist Deine Arbeit dort, vielleicht kann sich Dein Anleiter noch ein etwas von Dir abschauen
Um die Raum-Lage-Problematik anzugehen, ist Deine Idee mit den Bildern auf jeden Fall einen Versuch wert.
Probier's doch einfach vorab aus.
Ansonsten gäbe es ja noch die Möglichkeit zusammen mit Deinem Klienten eine Hilfe zur Leistungserfassung herzustellen, um ihm seine Leistung widerzuspiegeln und Erfolgserlebnisse sichtbar zu machen (falls das notwendig ist, hab noch nicht ganz verstanden, ob die Konzentrationsschwierigkeiten sich auch negativ auf die Stückzahlen auswirken und er auch darüber frustriert ist).

Es wäre bestimmt auch gut, wenn er zum Abschluss an eine Arbeitseinheit seine geleistete Arbeit auch selbst kontrollieren könnte.
Ich kenne ja jetzt die Arbeit nicht richtig, aber eventuell ist es ja möglich dass er seine Teile mit einem Muster abgleichen und dann selbst korrigieren könnte.
So, etwas Anderes fällt mir momentan auch nicht ein.

Meld Dich doch einfach wenn Du noch konkrete Fragen hast!

Liebe Grüße
Renate

18. November 2009 17:01 # 8
Registriert seit: 23.06.2007
Beiträge: 16

danke für die netten antworten

das mit dem muster zur selbstkontrolle finde ich eine gute idee und werde das einbauen

das mit der leistungskontrolle find ich gut weiß aber nicht wie ich das machen soll.er hat keine mengenvorstellung.also wenn ich ihm z.b. eine liste mache und jeden tag aufschreibe und ihm zeige wieviel er geschafft hat denke ich wird er es nicht richtig nachvollziehgen können.hast du da vll noch einen tipp?


und eine frage habe ich noch. er kann die faltschachteln für die tücher nicht alleine falten weil er unten die lasche nicht in den schlitz bekommt.er ist da ungeschickt und hat auch schwierigkeiten mit der hand-auge-koordination.hast du da vll eine idee wie ich ihm da noch weiterhelfen könnte?

danke

lg antje

18. November 2009 20:08 # 9
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Hallo meernixe,
wegen der Leistungskontrolle : tägliche fotografieren, was geschafft wurde (Digitalkam oder Photohandy), kann man morgens und zwischendurch ansehen und das Geschaffte auch ausdrucken und zuhause stolze vorführen.
Lasche : Da evtl. eine größere, stabilere Übungsvorrichtung bauen und dann dreimal täglich kurz erarbeiten. Schritt für Schritt. Verbale Begleitung, dann Selbstinstruktion. Zeit lassen, das dauert.
Dann Vorrichtung verkleinern, Ansatz wiederholen, dann mit Original.
Anstrengung und Kooperation deutlich belobigen, nicht nur den Erfolg.
Es wird auch Frustphasen geben.

Viel Erfolg wünscht

Oetken1
19. November 2009 19:54 # 10
Registriert seit: 30.07.2001
Beiträge: 58

Hallo Meernixe,
Um ihm die tägliche Leistung sichtbar zu machen, finde ich das Abfotografieren der geleisteten Arbeitsmenge auch eine sehr gute Idee.
Am Besten die Teile aufgreiht auf dem Tisch ausbreiten, dann kann man sie besser erkennen.

Ich habe einmal bei einem Arbeitsauftrag (Zeitungen einkuvertieren) die einzelnen Teile aufgestapelt und zusammen mit dem Beschäftigten abgemessen, so dass die Menge per Meterstab abmessbar war (kann dann mit Datum markiert werden).

Falls der Beschäftigte zählen kann und die Stückzahlen nicht gerade im 1000er-Bereich liegen, kannst Du auch als Abschlussritual die Menge gemeinsam mit ihm abzählen und notieren.
Sollte er beispielsweise nur bis 10 zählen können, dann brech es einfach noch weiter runter: Immer 10 Teile abzählen und dafür gibt's dann einen Punkt (z.B. 1 durchbohrte Holzscheibe, die auf einen Stab aufgesteckt werden kann).
Versuch einfach kreativ zu sein und überlege Dir, wie man eine bestimmte Menge ihm verdeutlichen kann.

Wegen des Problems mit der Lasche finde ich oetken1 Ideen sehr gut.
Menschen mit Behinderung tun sich oft zunächst schwer mit kniffeligen, feinmotorischen Arbeiten. Sie brauchen einfach meistens länger bis sie den Dreh raus haben, da hilft einfach viel Training.
Nimm Dir die Zeit, motiviere viel und lobe auch kleine Fortschritte. Sollte es trotzdem nicht klappen sollte das aber auch kein Beinbruch sein, der Beschäftigte darf nicht überfordert werden, ansonsten reagiert er natürlich wieder frustriert (wäre ich ja auch...).
Es ist Deine Aufgabe den Grad zwischen Fordern/Fördern und Überforderung herauszufinden. Wenn mal etwas nicht geht, trotz aller Bemühungen, dann ist das manchmal eben so, dafür kann er ja etwas anderes bestimmt sehr gut.

Wichtig ist ja, nicht nur an den Schwächen zu arbeiten, sondern vorallem auch die Stärken der Menschen hervorzuheben und ressourcenorientiert zu arbeiten.
Ich habe beispielsweise einen Beschäftigten in meiner Gruppe, der sehr viel Schwierigkeiten hatte an seinem Arbeitsplatz zu bleiben und seine Montagetätigkeiten auszuführen.
Er kam so ziemlich überall im Haus herum, hat fast nichts gearbeitet und bekam dafür ständig Kritik.
Dadurch wurde er sehr frustriert, dabei war es ihm einfach nicht möglich sich den ganzen Tag im Gruppenraum aufzuhalten und sich einer Arbeit zu widmen.
Er hat einen starken Bewegungsdrang und benötigt immer weder abwechselnde Tätigkeiten. Nun haben wir für ihn eine Art Dienstleistungsservice kreiert: Er erledigt nun zuverlässlich in anderen Bereichen (die er sowieso gerne auf seinen Runden durchs Haus besucht) feste Aufgaben, z.B. übernimmt er morgens den Teeausschank im FuB, sortiert die Sofakissen in der Übergangsgruppe und spült anschließend bei uns die Teebecher.
Er ist nun total stolz, dass er so wichtige Aufgaben hat, bekommt viel Lob dafür und ist insgesamt ausgeglichener und froh.

Man kann also manchmal auch aus vermeintlichen Schwächen Stärken machen. Oft muss man einfach die richtige Arbeit für den Beschäftigten finden und nicht versuchen den Beschäftigten an die Arbeit anzupassen.
Vielleicht hilft Dir diese kurze Geschichte auch etwas weiter in Deinen Überlegungen, auch wenn sie nichts direkt mit Deiner Frage zu tun hatte .

Viel Spaß dabei!
Gruß
Renate

20. November 2009 08:59 # 11
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Hallo nate,
finde Deine Vorschläge super.

Du verfügst offenbar über einen sehr effektiven und professionellen Arbeitsansatz - ein richtig vorbildliches Konzept.

Das wäre sicherlich sehr interessant für die Leser und könnte der Arbeitstherapie auch einen "Schub" geben - anhand der Fragen hier im Forum sehen wir ja, wo das Niveau in Anleitung und Ausbildung etwa angesiedelt ist.

Die SchülerInnen und BerufsanfängerInnen, die ihre Ausbildung an einer "Ergo-light"-Schule absolvieren müssen bzw. mußten, sind einfach auf Hinweise von erfahrenen und reflektierten KollegInnen angewiesen. Kommt uns allen letztendlich zugute finde ich.

Hast Du dazu schon einmal etwas veröffentlicht ?

Falls Du Fragen wegen eines Artikels hast - mail mich einfach an.

Grüße von


Oetken1
21. November 2009 11:24 # 12
Registriert seit: 30.07.2001
Beiträge: 58

Zitat:
Hallo nate,
finde Deine Vorschläge super.

Du verfügst offenbar über einen sehr effektiven und professionellen Arbeitsansatz - ein richtig vorbildliches Konzept.

Das wäre sicherlich sehr interessant für die Leser und könnte der Arbeitstherapie auch einen "Schub" geben - anhand der Fragen hier im Forum sehen wir ja, wo das Niveau in Anleitung und Ausbildung etwa angesiedelt ist.

Die SchülerInnen und BerufsanfängerInnen, die ihre Ausbildung an einer "Ergo-light"-Schule absolvieren müssen bzw. mußten, sind einfach auf Hinweise von erfahrenen und reflektierten KollegInnen angewiesen. Kommt uns allen letztendlich zugute finde ich.

Hast Du dazu schon einmal etwas veröffentlicht ?

Falls Du Fragen wegen eines Artikels hast - mail mich einfach an.



Hallo oetken1,

Vielen Dank für Deine Anerkennung!
Vorallem das von Dir zu hören freut und überrascht mich ehrlich gesagt sehr, da ich Deine Beiträge auch immer äußerst gut und professionell finde.

Ich arbeite jetzt seit 7 Jahren als Gruppenleiterin mit geistig behinderten Menschen und mache meine Arbeit sehr gerne und hoffentlich auch ganz gut.
Jedoch habe ich mir mein Wissen durch die Erfahrung mit den Menschen zum größten Teil selbst angeeignet.

Mir ging's während der Ausbildung oft ähnlich wie den Schülern hier, die sich Anregungen suchen, nur kannte ich damals noch gar nicht dieses Forum und habe mir meine Ideen dann eben selbst erarbeitet.
Meiner Meinung nach ist das ja auch das Schöne und Spannende an unserem Job:
Es gibt keine Standardbehandlung nach dem Motto "bei diesem Problem mache ich dann Dies oder Das", sondern man kann ganz individuell und kreativ nach Lösungen und Ansätzen suchen.

Ein richtiges Konzept hab ich ja aber eigentlich nicht. Ich arbeite viel intuitiv, schau mir die Leute, die Arbeit und die jeweiligen Situationen an und überlege mir dann, was man besser machen könnte und probier's dann einfach aus.
Wichtig sind vorallem erst einmal Beobachten und auch Zuhören.
Und als gute Ergo natürlich auch viel Selbstreflektion und Geduld.

Veröffentlicht habe ich natürlich noch nie etwas, daran hab ich auch noch nie gedacht. Wenn ich mir manchmal Deine Beiträge hier durchlese, merke ich oft, dass auch ich sehr viel nicht weiß (sind ja auch meistens nicht meine Fachgebiete, ich arbeite seit meinem Examen im Bereich AT) und hätte mir jetzt auch gar nicht zugetraut irgendetwas zu schreiben.
Obwohl ich die Idee so beim länger Drüber-Nachdenken schon interessant finde!
Hast Du denn schon Artikel veröffentlicht?

Freu mich über eine Antwort und wünsch Dir und allen anderen hier ein wunderschönes Wochenende!
Viele Grüße
Renate

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