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Therapiezeit abzüglich Fahrzeit?

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24. November 2009 08:46 # 1
Registriert seit: 24.11.2009
Beiträge: 3

Hallo an alle,

nachdem ich verzweifelt im Internet gesucht und leider nichts gefunden habe, wende ich mich nun an euch.
Dass die Fahrzeit zum Hausbesuch Arbeitszeit ist, ist mir bewusst. Nun dazu meine Frage: Ist es auch rechtens, dass die Fahrzeit von der Therapiezeit abgezogen wird?

Als ich anfangs die Fahrzeiten auf der Stundenabrechnung angegeben habe, meinte meine Chefin, ich solle diese doch von der Therapiezeit abziehen, das machen viele Praxen; andernfalls könne sie mir diese nicht bezahlen.
Manche Fahrzeiten zum Hausbesuch betragen bei mir gute 15 min. einfach. Ziehe ich das jetzt von der Therapiezeit ab, bleiben mir nur noch 15 min. beim Patienten, was ja eindeutig zu wenig ist.

Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.
24. November 2009 09:30 # 2
Registriert seit: 25.05.2008
Beiträge: 943

Geändert am 25.11.2009 03:28:00
Hallo Ilonkah,
bei uns Physios ist zwar in der Behandlungszeit Vor- und Nachbereitung enthalten, aber die Wegezeit zu den HB nicht. Hier will Deine Chefin auf Kosten der KK - Geld machen.
Wenn andere aus dem Fenster springen, springt Deine Chefin hinter her???? (Wäre bei dieser Einstellung vielleicht nicht verkehrt )
Also das ist nicht erlaubt , die Fahrtzeit von der Behandlung abzuziehen
MfG
Igelchen

"Es weiß niemand besser, wo der Schuh drückt, als der, der ihn trägt."
dt. Sprichwort
24. November 2009 11:01 # 3
Registriert seit: 04.08.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 1247

Fahrzeit ist definitiv Arbeitszeit, Du bist ja auch versichert, aber ganz klar keine Therapiezeit.
Die Organisation der Praxis kann nicht auf Kosten von Mitarbeitern geschehen.
Ich musste meine erste Stelle aufgeben, da ich nicht bereit war, Verordnungen falsch abzurechnen und mit meiner Unterschrift zu versehen.

Viel Kraft und Erfolg

Es ist niemal zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben!
Gutgehn, Attacke, Glück Auf und Om Shanti
24. November 2009 12:41 # 4
Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 1191

Wenn es so wäre das es von der Behandlungszeit abgezogen wird , dann hätten manche Patienten auf dem Land keine Behandlungszeit mehr wenn der Therapeut dort angekommen ist...

24. November 2009 14:36 # 5
Registriert seit: 18.11.2005
Beiträge: 114

echt, ich finds einfach nur noch krass...
was soll denn sowas bitte? aber das hat roo ja auhc schon gesagt, wie das dann aussehen würde, wenn man im stau steht als therapeut/auf dem land etc. wohnt.
du kannst deiner chefin mal sagen, dass es für die hb eine pauschale gibt, die angegeben wird, also extra geld für die fahrzeit. ich weiß, es ist nicht viel, dass ist eine andere sache, aber was kann denn bitte der patient dafür?? wenn ihr hb zu teuer sind, soll sie sie eben bleiben lassen.
oh man, da kriege ich richtig lust sie an die kassen zu verpfeifen!
klar, du kannst nix dafür, aber ich würde da echt mal gucken, ob du sie mal fragst, wie sie sich das vorstellt, bei deinem o.g. beispiel mit den 15 min.
mfg

24. November 2009 17:53 # 6
Registriert seit: 24.11.2009
Beiträge: 3

Danke für die Antworten.
Ich find das auch furchtbar. Bin auch schon von Patienten darauf angesprochen worden, dann steht man immer blöd da. Kann ja der Praxis nicht total in den Rücken fallen und sagen: Ja eigentlich ist das so nicht in Ordnung, aber meine Chefin möchte das so.

Hab auch schon versucht, mit ihr darüber zu sprechen, da zeigt sich sich uneinsichtig. Schade : (

Also, wie ich euch verstanden habe, ist es aber nichtmal erlaubt, das abzuzuziehen? Das heisst, würden die Kassen dahinter kommen, gäbs Ärger?
24. November 2009 18:20 # 7
Registriert seit: 16.10.2007
Beiträge: 318

Zitat:
iAlso, wie ich euch verstanden habe, ist es aber nichtmal erlaubt, das abzuzuziehen? Das heisst, würden die Kassen dahinter kommen, gäbs Ärger?

Das ist eindeutig Betrug.
Und ehrlich hoffe ich das soetwas auch bekannt wird und diesen Leistungserbringern Einhalt geboten wird.

Und nicht nur deine Chefin betrügt, sondern du auch, du legst ja den Patienten das Rezept zur Unterschrift vor und forderst sie auf für, eine Leistung zu unterschreiben die sie nicht erhalten haben.

Und mit in den 'Rücken fallen' hat es nichts zu tun wenn du bei einem Betrug nicht mitmachen möchtest.

LG
Lilly

24. November 2009 20:16 # 8
Registriert seit: 29.09.2007
Beiträge: 785

Geändert am 24.11.2009 23:52:00
Hallo,
da muss nur ein einziger Patient mal auf die Idee kommen bei seiner Krankenkasse nachzufragen...und wie das Ärger gäbe ! Und Du bist mit dran, wenn Du es mit ermöglichst.

So unschön das für Dich ist, aber da kannst Du nicht einfach so weiter mitmachen !!!

Da kann Deine Chefin behaupten was sie will - für sowas wird sie keine rechtliche Grundlage finden. Genausogut könnte sie behaupten "Geld klauen geht nicht, dann nimm Dir doch die Lebensmittel im Supermarkt einfach so mit.... Sorry aber ... das ist ganz schlicht Diebstahl / Betrug.

Gruß
nimis

24. November 2009 20:51 # 9
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

Da denke ich doch mal wieder, dass ich im falschen Film sitze.

O.K. dann brauche ich morgen einen Pat. gar nicht mehr behandeln, da ich ja gleich wieder weiter muß.
Nee, stimmt ja gar nicht, dass kann ich gleich mit zwei Pat. so machen, da der eine ja nur MFB bekommt.

Ich habe dann auch gleich deutlich früher Feierabend und wenn ich mir das so recht überlege, dann könnte ich doch noch andere Hausbesuche annehmen und verdiene mein Geld beim Autofahren.

Mist, ich habe auch Pat. da reicht die Behandlungszeit als Fahrzeit gar nicht aus, da muss ich doch mit dem Doc reden, dass er mir eine Doppelbehandlung verordnet.

Sorry, aber da werde ich sarkastisch.





Grüße von

Maria2

http://de.wikipedia.org/wiki/Troll_(Netzkultur)
24. November 2009 21:02 # 10
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

Der Patient hat einen Anspruch auf die volle Mindesttherapiezeit.

- sensomotorisch-perzeptive Behandlung 45 min
- motorisch-perzeptive Behandlung 30 min
- psychisch-funktionelle Behandlung 60 min
- Hirnleistungstraining 30 min

Für den Hausbesuch kommt zu jeder Therapieeinheit eine Hausbesuchspauschale und Kilometergeld bzw. eine Kilometerpauschale dazu. Bei einzelnen KK ist die Hausbesuchspauschale und das Kilometergeld bzw. die Kilometerpauschale als eine Position zusammengefaßt. Die Fahrzeiten werden also von der KK bezahlt und können somit auch vergütet werden. Unabhängig davon hat jeder MA einen Anspruch auf Erstattung der gefahrenen Kilometer wenn er Hausbesuche mit dem eigenen PKW vornimmt.

24. November 2009 21:02 # 11
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

Der Patient hat einen Anspruch auf die volle Mindesttherapiezeit.

- sensomotorisch-perzeptive Behandlung 45 min
- motorisch-perzeptive Behandlung 30 min
- psychisch-funktionelle Behandlung 60 min
- Hirnleistungstraining 30 min

Für den Hausbesuch kommt zu jeder Therapieeinheit eine Hausbesuchspauschale und Kilometergeld bzw. eine Kilometerpauschale dazu. Bei einzelnen KK ist die Hausbesuchspauschale und das Kilometergeld bzw. die Kilometerpauschale als eine Position zusammengefaßt. Die Fahrzeiten werden also von der KK bezahlt und können somit auch vergütet werden. Unabhängig davon hat jeder MA einen Anspruch auf Erstattung der gefahrenen Kilometer wenn er Hausbesuche mit dem eigenen PKW vornimmt.

24. November 2009 22:15 # 12
Registriert seit: 30.07.2001
Beiträge: 550

Deine Chefin ist entweder
- strohdumm, dümmer gehts kaum
- oder schlicht kriminell (sie weiß sehr wohl, dass sie betrügt)

Ich tendiere zu Letztem, denn so blöd kann man gar nicht sein.

SIG.: Dies Forum hat eine neue Software verdient, und das schon lange.
24. November 2009 22:16 # 13
saloia
saloia
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 3624

Geändert am 25.11.2009 17:15:00
ja, herrlich---- so bekannt das thema...

anklagende frage meiner ex-chefin: warum fährst du denn so lange zu patient xy....??
das ist zuviel fahrzeit, das kann ich dir nicht bezahlen..


??????????!!!!!!!!!!!!!!!!!!


konkret : es gibt - wenn auch unzureichende- hausbesuchspauschalen genau für die fahrtzeit..
fahrzeit ist NICHT von der therapiezeit abzuziehen..
das ist leistungsbetrug...
und loyalität ist nicht immer alles...


gruß - saloia
-------------------------------------

>>>> Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben. <<<<< (g.b.shaw)

24. November 2009 23:01 # 14
Joline
Joline
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 63

hallo, frag mal deine chefin ob sie lesen kann. steht alles in den verträgen der kk's und wieviel behandlungszeit der patient erhält, je nach maßnahme. finde das ne sauerrei,das man nur noch auf's geld aus ist und nicht im sinne des patienten handelt. der hb wir von den kk ja vergütet,wenn das auch net immer angemessen ist,aber so ist es nun mal. solche dinge lassen den beruf mal wieder weit nach unten sinken,denn so was spricht sich rum. außerdem kann er dir ein fahrgeld pro kilometer zahlen oder du kannst sie von der steuer absetzen.

lg

J.
25. November 2009 10:12 # 15
Registriert seit: 07.01.2007
Beiträge: 12

Hi,
ich arbeite nun über 12 Jahren in unserem wundervollen Beruf vorwiegend in Praxen, doch das hörte ich bislang noch nie. Und ganz ehrlich, mit 15 Minuten Behandlung kommt keiner weit . Es hat Gründe, dass 30 bzw. 45/60 Minuten verordnet und vrgeschrieben im Heilmittelkatalog stehen.

Bredoullie für dich auf Kosten der Patienten, die von deiner Chefin Klärung braucht...

ich drücke dir die Daumen

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