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HP Psychotherapie... oder NLP-Practioner

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1. Mai 2010 12:01 # 1
Registriert seit: 20.10.2008
Beiträge: 217

Hallo und guten Tag,
ich möchte mich gern im psychiatrischen Bereich fortbilden. Auf der Suche nach einer Qualifizierung, welche auch in einer Praxis anwenden/nutzen lässt, bin ich an o.g. Weiterbildungen "kleben geblieben. Da ich mir insgesamt unschlüssig bin, ob und welche dieser Fortbildungen sich lohnt, würde ich mich über Meinungen, vielleicht auch Erfahrungen freuen.
Liebe Grüße,
der ErgoFloh

1. Mai 2010 16:38 # 2
Registriert seit: 22.06.2009
Beiträge: 130

Hallo,
es kommt darauf an, was du genau mit "sich lohnt" meinst. Die Zulassung als Heilpraktiker, beschränkt auf das Gebiet Psychotherapie, kann man ja auch ohne jedwege Ausbildung bekommen. Eigentlich bräuchte man nur ein bisschen Vorwissen aus dem psychiatrischen Bereich (ist ja auch Bestandteil der Ergotherapieausbildung), etwas Geld für die Überprüfungsgebühr und ein bisschen Glück für die Überprüfungen. Die Institute, die darin fortbilden, verschweigen oft Wesentliches. Man kann weder über die gesetzlichen Krankenkassen noch über private Krankenkassen abrechnen. Man ist also auf Selbstzahler angewiesen, will man Psychotherapie überhaupt anbieten. Früher war dies mal anders, da haben noch die privaten Krankenkassen Leistungen von Heilpraktikern in diesem Bereich anerkannt. Mit Inkraftsetzung des Psychotherapeutengesetzes 1999 war damit aber diese Einnahmequelle versiegt. Es mag sein, dass in besseren Gegenden mit vielen wohlhabenden Bürgern eine solche Arbeit finanziell lohnt. Für die eigene Persönlichkeitsentwicklung taugt sie meiner Meinung nach aber nicht viel, denn soviel Neues erfährt man eigentlich nicht. Wenn Ergotherapeuten während ihrer Ausbildung aktiv und motiviert gelernt haben, sollten kaum Überraschungen möglich sein.
Eine Ausbildung in NLP mit den verschiedenen Stufen (Practitioner, Master) lohnt meiner Meinung nach auf jeden Fall für die eigene Weiterentwicklung, weil darin doch viele interessante Arten der Wahrnehmungsschulung und auch variationsreiche Nutzung unserer Sprache gelehrt und eingeübt wird. Dadurch kann die eigene therapeutische Leistungsfähigkeit deutlich gesteigert werden. Finanziell zusätzlich rechnen kann sich dies aber nur, wenn man entweder in Kursen sein Wissen weitervermittelt oder Coaching anbietet. Dafür ist allerdings Voraussetzung, dass der Ruf entsprechend gut ist. Ansonsten wird damit Nichts. Es gibt auch schon in diesem Bereich viele Anbieter verschiedenster Berufsgruppen (Ärzte, Psychologen, Psychotherapeuten, Diplom-Pädagogen usw.), so dass man sich über diese oft mächtige Konkurrenz im Klaren sein sollte.
Ich wünsche dir eine gute Hand bei deiner Entscheidung und noch einen schönen 1. Mai.

2. Mai 2010 10:30 # 3
Registriert seit: 20.10.2008
Beiträge: 217

Hallo,
vielen Dank für die ausführliche Antwort. Dass man eine Psychotherapie als HP nicht mehr über die privaten Kassen abrechnen kann ist mir neu und ich danke dir für die Information.

Gibt es hier vielleicht bereits Ergos, die mit NLP arbeiten?

Lieber Gruß,
der Ergo Floh



2. Mai 2010 19:42 # 4
Registriert seit: 05.04.2005
Beiträge: 927

ja, gibt es.

Fragen gerne per Mail...

die Sprache ist eine Waffe, haltet sie scharf! (K. Tucholsky)
2. Mai 2010 21:53 # 5
Registriert seit: 20.04.2010
Beiträge: 9

Hallo ErgoFloh,

ich mach gerade einen HPP-Wochenendkurs und bin auch NLP-Master. Das Wissen, dass für den HPP nötig ist, ist relativ easy,wenn man die Ergo-Prüfung bestanden hat. Man muss halt nochmal alles lernen (oder auffrischen) und braucht ein bisserl Glück.
NLP wende ich nicht am Patienten an (bin in der Neuro tätig). Allerdings wird ja z.b. deine Sprache und Wahrnehmung geschärft und das kann ich gar nicht mehr abstellen. Aber NLP am Patienten find ich ziemlich schwierig, v.a. auf Rezept ist es m.E. nicht legal. Ich werde es zukünftig trennen und rein als Privatleistung anbieten.
Für einen selber empfehle ich NLP, es hat einige großartige Formate und Interventionen! Für die Arbeit mit Klienten empfehle ich eher den HPP, einfach, um auf der sicheren Seite zu sein.
Was genau willst du denn machen, oder welche Therapien willst du einsetzen, wenn du den HPP hast?


3. Mai 2010 06:51 # 6
Registriert seit: 20.10.2008
Beiträge: 217

Hallo und guten Morgen,
habe auf NLP-Grundlagen (Zielerarbeitung/Zielerreichung)bereits mit einer Borderlinepat. gearbeitet und kann mir gut vorstellen, dass solche Menschen z.B. auch von der Technik des Ankerns oder der Disney-Technik profitieren...?
Wenn man in der HP-Ausbildung nix Neues erfährt, dann wird sie für mich sowieso uninteressant. Einziger Anreiz wäre die Abrechnung der Leistungen (zumindest Privatkassen) gewesen.

Ein Gedanke, den ich zum NLP noch hatte- ist die Ausbildung sehr "Buisness"-orientiert?

3. Mai 2010 09:25 # 7
Registriert seit: 05.04.2005
Beiträge: 927

Geändert am 03.05.2010 12:08:00
Die Methoden des NLP sind vielseitig. Insofern gibt es Anbieter, die sich schwerpunktmäßig mit "Bussiness" auseinander setzen, aber eben auch solche, die entweder Allroundausbildungen machen oder sogar den Gesundheitsberuf/-aspekt besonders berücksichtigen. Insofern ist eine gute Wahl des Anbieters wohl extrem wichtig (Vorgespräch führen?)

Wir haben für unsere Praxis beim Tübinger Institut für NLP mitterweile 3 Practitioner-, 2 Master- und 1 Coach-DVNLP-Ausbildungen gebucht/absolviert und sind nach wie vor zufrieden.

Der nächste Practitionerkurs wird im Juli in Tübingen beginnen und kann per Bildungsprämie mit bis zu 1.000,- € bezuschusst werden (da er in 2 Kalenderjahren stattfindet). Infos gibt´s hier: Link


die Sprache ist eine Waffe, haltet sie scharf! (K. Tucholsky)
3. Mai 2010 19:23 # 8
Registriert seit: 20.10.2008
Beiträge: 217

Hallo,
leider ist es mir nicht möglich, für die Fobi nach Tübingen zu fahren...
aber gibt es vielleicht in den neuen Bundesländern NLP-Institute,die sich auf den therap. Bereich spezialisiert haben?

15. Mai 2010 13:49 # 9
Registriert seit: 20.10.2008
Beiträge: 217

Huhu, der Floh nochmal.
Bei aller Begeisterung, die ich momentan für die NLP- Ausbildung habe, musste ich fest stellen, dass bei mir in der Umgebung nur "Buisness-NLP" angeboten wird. Jetzt frage ich mich, ob ich den Kurs trotzdem besuche. Ich denke, die Grundannahmen und die Haltung die entwickelt bzw. erlernt werden ist die Gleiche...oder?
Mich ärgert das so, dass man für gute Fobis immer sonst wohin muss...
Was unterscheidet also konkret das "therapeutische" und das "Business- NLP" voneinander?

15. Mai 2010 22:21 # 10
Registriert seit: 22.06.2009
Beiträge: 130

Zitat:

Huhu, der Floh nochmal.
Bei aller Begeisterung, die ich momentan für die NLP- Ausbildung habe, musste ich fest stellen, dass bei mir in der Umgebung nur "Buisness-NLP" angeboten wird. Jetzt frage ich mich, ob ich den Kurs trotzdem besuche. Ich denke, die Grundannahmen und die Haltung die entwickelt bzw. erlernt werden ist die Gleiche...oder?
Mich ärgert das so, dass man für gute Fobis immer sonst wohin muss...
Was unterscheidet also konkret das "therapeutische" und das "Business- NLP" voneinander?


Hallo.
Die Unterscheidung wurde wohl vor allen Dingen deshalb getroffen, weil eben nur noch wenige Berufsgruppen Psychotherapie machen dürfen und die Methode breiter vermarktet werden sollte. Die Techniken und Vorgehensweisen sind meines Wissens nach überall identisch. In dem einen Fall wird auf die Nutzung im beruflichen Bereich (Werbung, Selbstdarstellung, Beeinflussung von Geschäftspartnern usw.), im anderen Fall auf psychotherapeutische Veränderungen abgestimmt. In der Psychotherapie werden bestimmte Techniken dazu noch an den Patienten weitergegeben, also quasi als Selbstmanagementmethode angeboten. Die genaue Wahrnehmung des Gegenübers, aber auch seine Beeinflussung bleiben aber gleich.
Fortbildungen gibt es sehr viele. Es ist selten einfach, das Richtige zu finden. Ich persönlich würde mich meist an die Empfehlungen der Dachverbände halten, weil dadurch ein gewisses Maß an Seriösität sicher sein sollte. Also schauen bei "Deutsche Gesellschaft für..." oder "Bundesverband für..." usw. Dann ist das Zertifikat wenigstens etwas wert.



23. März 2011 15:56 # 11
Registriert seit: 23.03.2011
Beiträge: 2

Hallo ErgoFloh,
Ich kann habe vor einer weile Meine NLP Ausbildung bei Chris Mulzer gemacht.
Meiner Meinung nach ein guter NLP Trainer.
Er bietet sogar den kompletten Sophie
Link

23. März 2011 15:59 # 12
Registriert seit: 23.03.2011
Beiträge: 2

Ups da gabs nen Fehler also nochmal^^:
Hallo ErgoFloh,
Ich kann habe vor einer weile Meine NLP Ausbildung bei Chris Mulzer gemacht.
Meiner Meinung nach ein guter NLP Trainer.
Er bietet sogar den kompletten NLP Practitioner kostenlos zum Anschauen an.
Also, wenn dukein Geld ausgeben willst, mag das das Richtige für dich sein.
Alles liebe Lea
http://www.nlpdeutschland.com/nlp-practitioner-kostenlos.html

23. März 2011 20:54 # 13
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Geändert am 23.03.2011 20:57:00
Hallo ergofloh,
erkundige dich bitte vor deiner Entscheidung auch mal nach den kritischen Stimmen zu NLP und ob diese Fortbildung überhaupt in deiner Klinik gewünscht ist. Es gibt viele Möglichkeiten dich in diesem Bereich weiterzubilden aber es sollte auch mit den Anforderungen deines Arbeitsplatzes übereinstimmen. Solltest du dich mehr für die psychoanalytische Verfahren interessieren wäre auch die Klinische Kunst- und Gestaltungstherapie eine Möglichkeit.

"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
24. März 2011 21:23 # 14
Registriert seit: 09.03.2004
Beiträge: 6

Hallo Ergo Floh,
Auf der Seite kdw-fortbildung.de findest Du Fortbildungen im psychiatrischen Bereich.
Grüße
24. März 2011 23:38 # 15
Metaline
Metaline
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 542

Hallo,

es kommt darauf an inwieweit Du schon im Bereich Psychiatrie fortgebildet bist, wie Du psychiatrisch tätig bist (Praxis, Klinik, WfbM...) und mit welchen Krankheitsbildern primär. Hat Dein AG eine Meinung dazu? Wie schaut's bei Dir aus?

Vom HPP halte ich persönlich nichts. NLP finde ich gut, aber mehr für die persönliche Entwicklung. Den praktischen Nutzen für Klienten sehe ich eher in praktischen Fortbildungen. Es sind in den letzten Jahren so viele Möglichkeiten an Weiterbildung entstanden, welche ich vorziehen würde, z.B. Verhaltenstherapie für Ergotherapeuten, SI, Metakognitives Training, Stressbewältigungstraining usw. Es gibt noch zig Weitere, aber das ist natürlich auch vom Arbeitsschwerpunkt abhängig. Die DGSP bietet ebenso interessante Kurzfortbildungen an.

LG Tinka
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