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mal wieder Gehaltsfrage

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26. Juli 2010 11:34 # 1
Registriert seit: 28.01.2010
Beiträge: 107

Hallo zusammen,

mich würde doch mal interessieren was Ihr so innerhalb einer Praxis verdient....ich weiß über Geld spricht man nicht, aber wäre euch trotzdem dankbar wenn ihr es in diesem Fall mal vagen würdet
Ich arbeite in einer Praxis /Therapiezentrum in NRW. Bin seit über 5 Jahren Ergotherapeutin,habe diverse Fobis gemacht, ledig, 31Jahre. Derzeit komme ich auf 25-33 Therapieienheiten pro Woche (viele Hausbesuche) und bekomme nun 1200brutto gezahlt.
Mir erscheint das ziemlich wenig oder täusche ich mich da? Das System ist sowieso nicht ganz durchschaubar - es läuft auf Provisionsbasis bzw. das Gehaltt erhöht sich dann wenn man konstant auch mehr Umsatz gemacht hat. Sprich sollte ich demnächst stetig auf ca. 35-40Einheiten wöchentlich kommen, so erhöht sich dann auch mein Gehalt.
Wie sind also Eure Erfahrungen - kann ich mehr verlangen für die Einheiten die ich derzeit mache?

Gruß,vizsla
26. Juli 2010 12:14 # 2
Registriert seit: 19.07.2008
Beiträge: 840

Hi,

mußte kurz den Taschenrechner zur Hand nehmen und wenn ich von einem Monatsdurchschnitt von 120 Behandlungen in der Praxis rechne, würde ich das Gehalt im Mittelfed einstufen.
Wir haben das Thema Hausbesuche schon ausführlich hier im Forum diskutiert und es sollte klar sein, dass du die entsprechenden KM bezahlt bekommst und Dein Mehraufwand an Zeit sollte auch vergütet werden.
Bei ausschließlich HB ist dann dein Gehalt eher gering .....
Wenn du bestimmte Qualifiaktionen , Zusatzausbildung ect. hast, kannst du bestimmt noch ein wenig noch oben hin verhandeln.
Aber wie du schon erwähnt hast bekommst du auch entsprechend deiner Übereinheiten einen Bonus.
Das ist üblich .Lohnt sich aber nicht so sehr in Steuerklasse 1.
Also ran und noch mal nachverhandeln! Das Thema HB und Qualifilkation, Patientenzufriedenheit......ect. ansprechen.

LG Matti

26. Juli 2010 12:26 # 3
Registriert seit: 15.07.2010
Beiträge: 22

Habe da auch nochmal eine Frage! Was kann man Gehaltsmäßig erwarten/verlangen, wenn man in einer Praxis einem Krankenhaus angehörig arbeitet, also dort halt auch Patienten auf den Stationen betreut, zusätzlich von außerhalb welche kommen, ambulant.
Ich bin nächstes Jahr im Oktober Dipl. Ergo, hätte dann ein Jahr Berufserfahrung.
Was kann ich jetzt schon, was in einem Jahr erwarten?!? Hatte ja woanders im Forum schon erwähnt, dass ich die Möglichkeit habe, eine Abteilung aufzubauen, bzw. die Ergo. Soll eine 40 Stunden Stelle sein.
Von einer Bekannten habe ich erfahren, dass die, wie so oft, auch nicht so berauschend bezahlen. Sie hat mir mal vorgerechnet, dass es bei 40 Stunden 1600 brutto wären...Finde ich für die Arbeit, die ich investieren muss bis alles läuft, mit Dipl. dann nächstes Jahr zu wenig!! Was sagt ihr??! Kann man bei 40 Stunden 2000 brutto verlangen?!?!

26. Juli 2010 12:36 # 4
Registriert seit: 28.01.2010
Beiträge: 107

Hi Matti,

danke schon mal für Deine Nachricht!!
Kilometergeld bekomme ich ausgezahlt! Ja werde nochmal sehen, dass ich vielleicht ein wenig mehr aushandeln kann bzw. werde wohll sowieso demnächst etwas mehr arbeiten können und dann hoffe ich, dass mein Gehlat sowieso nochmal angepasst wird. Hoffe mal auf ca. 1600brutto bei ca. 35-40Einheiten in der Woche.

LG, Vizsla

26. Juli 2010 17:12 # 5
Registriert seit: 18.07.2003
Beiträge: 83

Also bei mir geht da die Hutschnur hoch....
Jeder Bankkauflehrling erhält das oben genannte Gehalt ja schon in ersten Lehrjahr. Denke mal das sich die Ergotherapeuten weit weit weit unter Wert verkaufen. Der Beruf hat doch einen sehr hohen Anspruch !!!!
Grüsse Tyzya
26. Juli 2010 17:52 # 6
Registriert seit: 22.07.2010
Beiträge: 3

Hallo,
wo wir wohl mal wieder beim Thema Unterschiede Ost zu West wären. Ich verdiene als Berufsanfänger in einem Therapiezentrum Brutto 1250 €.....bei 40h die Woche....muss ich noch mehr sagen? Das hat nicht wirklich was mit Gerechtigkeit zutun, oder was meint ihr?

26. Juli 2010 19:01 # 7
Registriert seit: 19.07.2008
Beiträge: 840

Hi,
ich bin freier Mitarbeiter und mein Gehalt orientiert sich auch mehr nach den Verhandlungen mit dem Auftraggeber bzw. PI.
Aber ihr müsst auch den PI verstehen, der nicht gerade goldene Eier von den Krankekassen erntet.
Hinzu kommt, das er für euch alle Risiken trägt wie z.B. Ausfall bei Krankheit, soziale Absicherung für den AN, Urlaub, notwendige Versicherungen......usw.!
Auch muß er für den Zulauf von Patienten sorgen, Therapiematerial einkaufen, notwendige Renovierungen und Reperaturen....usw!
Also, unter dem Strich bleibt LEIDER dem PI nicht viel übrig.
Aber trotz allem finde ich es wichtig,dass der AN entsprechend seiner Leistung, Qualifikationen und Motivation bezahlt werden sollte.
So finde ich, dass von vizsla angeführte Gehalt bei ausschließlich HB zu gering.
Aber jeder AN hat auch die Wahl zur freien MItarbeit und so kann dann jeder sein Gehalt selber bestimmen. Allerdings steht hier auch die Leistung im Vordergrund und der Nachteil, dass der FM für alle Risiken alleine trägt.
So bekommt man auch ein Gefühl für die Situation der PI,s !!
LG Matti


26. Juli 2010 20:40 # 8
Registriert seit: 04.08.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 1247

Seit 5 Jahren Ergo (in NRW), einige andere Berufe, nach 2 Jahren Pause 1800,- brutto Einstiegsgehalt für bis zu 38,5 Std. im 45 Minutentakt. Berichte u.a. in Ausfallzeiten oder Freizeit. Gutes Betriebsklima, das ist mir viel wert.
Wenn ich sehe wie viele, bzw. wie wenig Einheiten es in den Sommerferien sind....., wie viele auch so mal wegbrechen.
Ich verdiene zwar ne Ecke weniger als ein Müllmann, aber ich mag den Job!

Es ist niemal zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben!
Gutgehn, Attacke, Glück Auf und Om Shanti
27. Juli 2010 09:03 # 9
Registriert seit: 07.01.2008
Beiträge: 10

Hallo Ihr liebe Kollegen/ innen,
langsam frage ich mich weshalb wir uns hier in den Foren ewig über Gehälter ärgern und selbst nichts in die Hand nehmen um etwas zu verändern.
Wir bejammern uns - wir sind unterbezahlt...ist auch absolut richtig!
Wir sollten etwas tun, damit sich unsere Situation ändern.
Wieviel "Fobis" muss man denn neben der Ausbildung noch machen...damit man gerecht entlohnt wird? Vielleicht sollte sich ja an der Struktur der Ausbildung etwas ändern - Spezialisierungen in der Ausbildung und die Ausbildungen verlängern...
Es kann ja nicht angehen, dass es immer noch Einrichtungen(!) keine Praxen gibt, die 10,00€ brutto bezahlen. Ich habe auch einmal so gearbeitet und ich mache das nicht mehr egal "wie romantisch" der Job ist.
Die Erzieher sind auch auf die Strasse gegangen, weshalb schaffen wir es nicht...
liebe Grüsse

27. Juli 2010 09:10 # 10
Registriert seit: 28.01.2010
Beiträge: 107

Danke für Eure Meinungen und Erfahrungen!
@ Matti : ich kann die PI auch teilweise verstehen...in meinem Fall ist es aber ein recht großes und etabliertes Zentrum und läuft wirklich gut. Ich kümmere mich in den Heimen mit darum neue Pat. an Land zu ziehen, damit ich mehr arbeiten kann. Werde demnächst noch mein Konzept für tiergestützte Einsätze vorlegen (habe eine Weiterbildung mit Hund). Habe auch immer wieder über freie Mitarbeit nachgedacht - finde das schon sehr reizvoll, aber kann ich da wirklich einfach fragen? Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass sie sich darauf einlassen würden? Ist das für eine PI nicht viel weniger rentabel?

27. Juli 2010 09:49 # 11
Registriert seit: 13.04.2008
Beiträge: 99

Hallo,

ich möchte noch kurz das Argument Qualifikation aufgreifen. Es ist ja überhaupt keine Frage, daß in unserem Bereich gewisse Fortbildungen wichtig sind. Doch leider ist es auch so, daß die KK deshalb nicht mehr für eine Behandlung bezahlen wie das teils bei den Physio´s der Fall ist (jedenfalls bei Beh. nach Bobath gibt es eine geringfügig höhere Vergütung).

@Matti: ich bin Deiner Meinung. Jeder kann selbst entscheiden, ob er als AN weniger Geld pro Monat bekommt und dafür keine finaziellen Risiken eingeht und auch weniger Verantwortung trägt und weniger arbeitet oder aber als FM oder PI arbeitet, dafür alle Risiken und Verantwortungen trägt und dafür vielleicht etwas mehr Geld am Ende des Monats hat. Ich habe manchmal den Eindruck, daß Angestellte den Unterschied zwischen AN und AG außer Acht lassen was den Stellenumfang anbelangt.

Herzliche Grüße,

Sandra

"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagt: wo kämen wir denn hin und niemand ginge um zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge"
27. Juli 2010 14:45 # 12
Registriert seit: 15.10.2002
Beiträge: 1

Hallöchen,

Ich denke daß eine 40 Stunden Stelle im Krankenhaus mit als Dipl. Ergotherapeutin mit 1600€ Brutto deutlich unterbezahlt ist. Ich habe in meiner ersten Anstellung 1650€ Brutto verdient das war allerdings im Jahr 2002 und ich bin "nur" Ergotherapeutin. Die Anstellungen im Krankenhaus sollten sich nach dem gängigen BAT richten. Das als ungefähren Anhaltspunkt. Infotmationen dazu bekommt man im Internet aber auch beim Arbeitsamt.

Da würde ich auf jeden Fall noch mal verhandel.

Gruß, Jupei


27. Juli 2010 18:57 # 13
Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 1189

Du meinst wohl den TVÖD, den BAT gibt es nicht mehr. Ja eine Bezahlung nach Tarif ist auf jedenfall anzustreben.

27. Juli 2010 21:21 # 14
Registriert seit: 30.07.2001
Beiträge: 101

Guck mal unter:

http://oeffentlicher-dienst.info/caritas/anlage-3/

Berufsanfänger 6b, später 5c, evtl. nach einigen Jahren 5b.
28. Juli 2010 00:17 # 15
Registriert seit: 06.09.2003
Beiträge: 22

Hallo,
ich wiederhole noch mal die Worte, welche ich auch schon vor 3 Jahren in Forum schrieb: an alle Ergos, ihr seit so was von unterbezahlt... das geht einfach gar nicht!!
Ich habe noch "Glück", arbeite seit 4 Jahren im Bereich Psychiatrie mit 26 Std. = 1.720€ Brutto mit einem Kind.
Vorher habe ich in 3 Praxen gearbeitet und wusste da schon... dass kann nur ein Übergang sein!
Ein Hungerlohn... davon kann doch keiner leben und z.B. seine Versicherungen etc. bezahlen.
Sorry, ihr Praxen-Inhaber... aber eure Putzfrauen ( Netto-Stundenlohn bei einem 400€ Job in NRW im Durchschnitt 10 €!!) verdienen mehr als wir Ergos, die eine qualifizierte mediz. Ausbildung haben.
Ich für meinen Teil habe vor 4 Jahren beschlossen... Krankenhaus, Psychiatrie, Bezahlung nach AVR oder ähnlichem oder ich hänge den Beruf an den Nagel. Habe vorher als Bankkauffrau gearbeitet
( zähl mal nur die Vorteile auf... regelmäßige Arbeitszeit, keine Verantwortung gegenüber dem menschl. Leben.. keine teuren Fortbildungen.. und falls doch auf Kostendes Arbeitgebers...usw. ) und habe da schon vor 15 JAHREN!!!!!!!!!!! WÄHREND DER AUSBILDUNG mehr verdient als Ergos jetzt in eine Praxis. Wie gesagt ...vor 4 Jahren ist bei mir der Groschen gefallen. Entweder Bezahlung wie jetzt ( plus Urlaubs- und Weihnachtsgeld übrigens) oder ich gehe putzen oder.... widme mich mehr meinem Zweitjob in der Gastronomie. Und dazu: Ich hoffe alle Ergos, die in Praxen arbeiten und deren PI´s 2 mal im Jahr eine schöne Reise machen... bekommen jetzt kleine Brechattacken: In NRW verdient eine Aushilfe, festangestellt in der Gastronomie.. in einem mittelmäßigem Lokal... locker 2-300€ Netto mehr als ein Ergotherapeut. Schulzeit bei dem/ der ersteren : 9 Jahre .. .im Durchschnitt beim Ergoth. : 13 Jahre!! Na... da zahlt sich Bildung doch wohl mal gar nicht aus..Aber schön für die Praxisinhaber, dass wir Latein können, ein halbes Medizinstudium hingelegt haben und schlechter bezahlt werden, als viele andere Ausbildungsberufe, die für einen schlechteren Schulabschluss qualifiziert sind.
Zudem.. ich arbeite zum größten Teil mit Sozialpädagogen ....welche mir mind. 3 mal im Monat versichern... wie schlecht !!! ich bezahlt werde, für das was ich leiste.
UND ... IM GEGENSATZ ZUR PRAXIS WERDE ICH JA NOCH GUT BEZAHLT...ODER ??

LASST UNS AUF DIE STRASSE GEHEN!


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