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Anorexie und Ton

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15. Januar 2011 18:12 # 1
Registriert seit: 15.01.2011
Beiträge: 2

Hallo ihr

Ich mache gerade ein Praktikum in einer Rehaeinrichtung für psychischkranke Jugendliche, bin da größtenteils in der Töpferei. Ich habe bald meine 2. Sichtstunde mit einer 16- jährigen Magersüchtigen und bin noch ein bisschen ratlos, was ich mit ihr machen könnte. Sie verhällt sich bei uns sozusagen "typisch" für ihr Krankheitsbild - ist überperfektionistisch und macht an kleinen Details rum .... ich würde sie gerne davon wegbringen, irgendetwas bei dem sie große, weite Bewegungen machen muss. Spontan dachte ich dabei an was großes, rundes - eine Vase oder große Schale vielleicht. Mein Anleiter fande die Idee eigentlich ganz gut, aber er meinte ich soll mir noch was zweites einfallen lassen .... habt ihr vielleicht noch eine Idee ? Am liebsten würde ich sie ja einfach im Tonschlamm buddeln lassen, aber ob das für ne Sichtstunde sooo geeignet ist ....

Jetzt schon vielen vielen Dank !
lg vani

15. Januar 2011 21:11 # 2
Registriert seit: 21.08.2008
Beiträge: 47

und wenn du sie im schlamm etwas suchen lässt!?
oder andere idee verflüssigst den schlamm und sie sollte probieren das sie eine vernüpftige konsistenz wieder herstellen sollte weißt du wie ich meine?
musst du denn ton machen?
weil sonst wäre ja noch eine idee pappmachee zu machen

16. Januar 2011 00:15 # 3
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

Liebe Vani,
zu deinem Beitrag fallen mir zunächst mal viele, viele Fragen ein:
Warum soll sie von ihrem Perfektionismus und ihrer Detailarbeit abgebracht werden? Warum soll sie "große, weite Bewegungen" machen? Warum soll sie im Schlamm buddeln?
Kurz gesagt: Ich verstehe die Zielsetzung nicht so ganz. Worauf soll das hinauslaufen?

Dazu fällt mir noch ein: Bei uns gab es mal eine "Gruppe für Perfektionisten", die sich in ihren Aufgaben verloren und so lange daran "herumdoktorten", dass sie kein Ende fanden und ihr Werk nie gut genug fanden. Wir haben in dieser Gruppe extra Medien eingesetzt, mit denen man kaum ein "perfektes" Ergebnis erlangen kann bzw. bei denen es darum einfach nicht geht (z.B. Batik, ungegenständliche Malerei auf sehr großen Flächen etc.) und darauf geachtet, keine Werkstücke anzubieten, bei denen es darum ging, auf Maß zu arbeiten (wie z.B. Papier/Pappe, Holzwerkstücke etc.). Das Ganze wurde natürlich mit den Patienten besprochen und entsprechend betreut, das heißt, es ging ganz gezielt darum, wie es sich anfühlt, "unperfektes", frei erschaffenes Selbstgemachtes anzunehmen. Eine Art "kontrollierte Frustration" sozusagen Vielleicht wäre das auch was für deine Patientin?

Viele Grüße, Kinaa

16. Januar 2011 20:09 # 4
Registriert seit: 19.02.2008
Beiträge: 84

Liebe Kati,
Mit dem Ziel, Vorgänge, die nicht kontrolliert werden müssen – laufen zu lassen, ohne steuernd einzugreifen,
da bietet sich Seidenmalerei, Nass in Nass-Technik auf einem in Falten gelegtes 90 x 90 Tuch, an.
Damit arbeitest Du dem Kontrollzwang der Pat. entgegen.
(Für die Pat. wird es schwierig auszuhalten sein, wenn das Tuch in Falten liegt und die Farbe frei verläuft)
Vielleicht entwickelt sie aber auch etwas Freude am Experimentieren.

Ein solchesTuch bekommst Du auch innerhalb einer Therapieeinheit fertig.

Lg Waldmann

16. Januar 2011 20:41 # 5
Registriert seit: 15.01.2011
Beiträge: 2

Hallo Ihr

Vielen vielen Dank für eure Antworten

Ich habe bisher nur an Ton gedacht, weil ich mein Praktikum eben in der Tonwerkstatt mache - da bietet sich das einfach an Die Sache mit dem Seidentuch find ich aber auch ne wirklich tolle Idee, werd das mal bei meinem Anleiter ansprechen ....

Naja, ich möchte eben dass sie in große Bewegungen kommt, weil sie wie schon beschrieben wirklich seehr Perfektionistisch ist, und oft z.B. so lange an einer Schale rummacht, bis sie unter Umständen sogar kaputt geht. Sie setzt sich viel zu sehr unter Druck mit kleinen Details, die dann sowieso wieder kaputt gehen - deshalb was grobes, großes bei dem sie lockerer an die Sache rangehen könnte ... ich will einfach erreichen, dass sie sich selbst mehr erlauben kann, und nicht so starr im Denken ist, wie ihr Ergebnis dann aussehen "muss". An die großen Bewegungen hab ich einfach auch gedacht, weil sie sich schon allein von ihrer Körperhaltung her "kleinmacht" - sprich: gebeugte Haltung, kaum Gestik ....


lg Vani

16. Januar 2011 22:53 # 6
Registriert seit: 01.10.2009
Beiträge: 101

Hallo!
Hast du mal an Peddigrohr gedacht? Da muss sie in eine große Bewegung gehen beim Ausschlagen der Flechtfäden. Sie kann sich auch nicht so sehr "verkriechen", da es besser geht, wenn man aufrecht sitzt. Dies kannst du ja auch noch dadurch unterstützen indem das Werkstück mehr in die Höhe geht. Die Gefahr sich im Detail zu verlieren hast du hier auch nicht. Es sind immer wiederkehrende Bewegungen und eine Fehlerkontrolle ergibt sich ja von selbst. Vielleicht kann sie so ja auch etwas zur Ruhe kommen. Wenn du sie vorher evtl. die Trägerplatte selbst anfertigen lässt hast du ja auch noch das Sägen als gröbere Tätigkeit und das Schleifen.
Der Vorteil für deine Klientin wäre, dass sie nicht ganz die Kontrolle aufgeben muss, da es ja eine sehr strukturierte Tätigkeit ist.
Vielleicht wäre dies als Vorstufe für das Knubbeltuch denkbar?

lg Petra

Ärgert euch nicht über Steine im Weg, sondern baut mit ihnen ein Haus!
17. Januar 2011 18:54 # 7
Registriert seit: 14.03.2005
Beiträge: 26

hallo...

waehrend meiner ausbildung habe ich mal ein referat ueber anorexie und ergotherapeutische behandlungsmethoden gehalten. bei meiner internet-recherche bin ich damals auf einen artikel von georg keller gestossen, der in der zeitschrift "praxis ergotherapie" veroeffentlicht wurde.leider kann ich mich nicht mehr an den genauen titel erinnern. beim "verlag modernes lernen"kannst du kopien von artikeln nachbestellen.gib bei der such einfach mal "georg keller,anorexia nerovsa"ein.
auch die website von georg keller finde ich persoenlich sehr anschaulich gestaltet.

viel glueck bei der sichtstunde
ps.was sind denn die ziele der klientin?
18. Januar 2011 20:47 # 8
Registriert seit: 21.03.2002
Beiträge: 362


Wenn es Ton sein muss:

Ton marmorieren ( Engobe oder roter und weißer Ton ) und dann abformen.
Schaft man locker in einer TE ( z.B. Teller ).

Gruß
Kai



18. Januar 2011 22:45 # 9
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Zitat:


Wenn es Ton sein muss:

Ton marmorieren ( Engobe oder roter und weißer Ton ) und dann abformen.
Schaft man locker in einer TE ( z.B. Teller ).

Gruß
Kai





Hallo Kai - guter Vorschlag. Bietet Struktur und gleichzeitig Raum für viel gute Ergotherapie...


Hallo Vani: Ich kann mir angesichts deiner Schilderung folgende Frage jetzt einfach nicht verkneifen - wenn du eine 16jährige, magersüchtige Tochter hättest - würdest du sie in dieser Einrichtung behandeln lassen?

Vielleicht hilft es dir, wenn du an der Basis anfängst - hier ist "bottom-up" angezeigt - was soll die Patientin denn überhaupt in der Rehe konkret lernen und was hält sie davon ab? Wie schätzt sie sich ein? Wie lernt sie am besten? Wie erklärt sie sich ihr Verhalten? Wie erklärst du es dir selbst? Hat sie sich die Tonwerkstatt ausgesucht oder war gerade ein Platz frei und die Statistik muß stimmen....?

Sie soll doch was mitnehmen nach "draußen" oder? Soll sie "gesund" werden oder ein bequemer Dauergast - Prinzip "man kennt sich...?"

Denk mal an das "Rehaziel..."

Und noch eine ketzerische Frage: Ist es für ein eßgestörtes, vermutlich zwanghaft-süchtiges Mädchen förderlich, wenn man ihr durch die Gestaltung der Therapie spiegelt, dass man sie nicht "gut" findet? Dass sie "anders" sein sollte? "Aufrechter, weniger zwanghaft, großzügiger"? Genauso wie das ihre Umwelt auch "draußen" tut`? Dass man für sie Entscheidungen trifft, sie kaum Kontrolle hat im Alltag und auch wenig Verantwortung- außer was ihr Gewicht angeht?????

Ganz wichtige Frage: Was haben dir denn deine Anleiter und Lehrer dazu beigebracht?

Ich habe den Eindruck, dass die dich ganz schön im Regen stehen lassen......

Alles Gute wünscht



Oetken1
26. Januar 2011 13:41 # 10
Registriert seit: 26.01.2011
Beiträge: 5

Hallo Oetken1!

Ich stimme dir nicht ganz zu, wenn du meinst, dass man einer Essgestörten Patienten durch Gestaltung der Therapie nur spiegelt, dass sie nicht gut genug wäre. Bei einer so starken Zwang- und Suchtstörung ist es wichtig einen Rahmen zu geben, der Halt und Schutz bietet und trotzdem auch zum selbstständigen erproben und handeln anregt, neuen Erfahrungen platz zu machen und alte Verhaltensmuster fallen zu lassen.

Perfektionismus ist auch eine große Stärke, ein Antrieb und eine Chance, aber er hemmt auch, macht unglücklich und einsam. Es geht um die Balance, die o.g. Patientin sicherlich noch nicht gefunden hat.

Bei dem marmorieren eines Tellers würde ich evtl. aufpassen. Es ist sicherlich eine Aufgabe, die sie gut und gern bewältigen wird. Vielleicht ist es aber besser ihr zumindest später etwas zu bieten, was mehr Anforderungen an ihre Kreativität stellt und weniger durchstrukturiert ist, mit einem ganz klaren Ziel, wie das "Produkt" aussehen sollte.

Leider habe ich keine anderen Ideen im Bereich Ton, aber Seidenmalerei kann ich auch nur befürworten. Was man noch machen könnte, wäre evtl. eine Wahrnehmungsschulung: Wie siehst du dich selbst? Und zu diesem Thema etwas aus Ton zu gestalten.

Auch eine schöne Übung ist es, die Umrisse der Patientin auf Papier zu bringen (Auf sehr großes Papier legen lassen und abmalen, bzw. Schattenriss) und dann das Innere bunt zu gestalten.

Viel Erfolg jedenfalls!
lg, ETMi



26. Januar 2011 19:08 # 11
Registriert seit: 26.09.2009
Beiträge: 76

Hallo Vani

Ich kann Dir im Hinblick auf den Tipp von Kai, ein Buch empfehlen: Psychosoziale Therapie mit Kindern und Jugendlichen
(ergotherapeutisches Handbuch für Unterricht und Praxis) von Georg Keller. Vielleicht habt ihr es in der Schule, aberbauch im Internet sind auf der Seite von Georg Keller ( www.ergokreativ.onlinehome.de/psychoso.htm), so einige informative Auszüge des Buches einzulesen, sehr zu empfehlen.

LG und viel Erfolg!

26. Januar 2011 21:51 # 12
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Zitat:

Hallo Oetken1!

Ich stimme dir nicht ganz zu, wenn du meinst, dass man einer Essgestörten Patienten durch Gestaltung der Therapie nur spiegelt, dass sie nicht gut genug wäre. Bei einer so starken Zwang- und Suchtstörung ist es wichtig einen Rahmen zu geben, der Halt und Schutz bietet und trotzdem auch zum selbstständigen erproben und handeln anregt, neuen Erfahrungen platz zu machen und alte Verhaltensmuster fallen zu lassen.

Perfektionismus ist auch eine große Stärke, ein Antrieb und eine Chance, aber er hemmt auch, macht unglücklich und einsam. Es geht um die Balance, die o.g. Patientin sicherlich noch nicht gefunden hat.




Hallo ET-mi, Hallo Vani88, liebe KollegInnen,

mit "Gestaltung der Therapie" meinte ich die gesamte Herangehensweise, die Vani88 in ihrem Praktikum offenbar vermittelt wird.

Sie schreibt oben :

Zitat:
Sie verhällt sich bei uns sozusagen "typisch" für ihr Krankheitsbild - ist überperfektionistisch und macht an kleinen Details rum .... ich würde sie gerne davon wegbringen, irgendetwas bei dem sie große, weite Bewegungen machen muss.


Vani88 geht offenbar davon aus, dass es ihre Aufgabe als Therapeutin sei, die junge Patientin von etwas "wegzubringen". In diesem Fall Verhaltensweisen, die Vani88 als "typisch für ihr Krankheitsbild" ansieht. Sie geht davon aus, dass das dadurch geschieht, dass sie - eben die Therapeutin - Betätigungen unter Vorgabe anbietet, die andere, offenbar erwünschtere Verhaltensweisen erfordern.

Fragwürdig finde ich das Menschenbild, das hinter diesem therapeutischen Konzept steht. Einmal, weil sich Vani88 als Therapeutin da eine riesengroße Verantwortung auflädt, andererseits weil wir eigentlich "Hilfe zur Selbsthilfe" auf unsere Fahne geschrieben haben als Therapeuten. Also die Patienten zur eigenständigen Lebensführung anregen sollten.

Ich weiß, dass die Herangehensweise die Vani88 beschreibt für die psychiatrische Ergo - noch - typisch ist. Wie für den überwiegenden Teil der Psychiatrie, der Medizin überhaupt.

Klienten- und betätigungsorientierung sieht anders aus. Da stehen die ganz pragmatisch-praktischen Dinge des alltäglichen Lebens im Vordergrund. Inhalt ist, dass die Patienten eigene, zu ihnen passende Lösungen für ihre alltäglichen Probleme entwickeln und dazu angehalten werden, das was sie sowieso tun, so zu optimieren im Sinne von verändern, dass eine "gesunde Teilhabe" möglich ist.
Also: erfolgreicher Schulbesuch mit einer gesunden Mischung aus Anstrengung und Abwehr von Überforderung, Freunde finden, seine Freizeit sinnvoll gestalten und - im Falle von jugendlichen Suchtkranken ganz besonders wichtig - seine Interessen gegenüber den Eltern und anderen Erwachsenen angemessen vertreten. Also bei Frust nicht "kotzen", "hungern", "schlucken" oder "surfen" sondern "Mami und Papi" konstruktiv und sozial verträglich Grenzen setzen.

Arbeiten mit Ton kann sehr viel Freude bereiten, ein gutes Medium sein, wenn man sich etwas anschaulich machen will, es ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. So betrachtet könnte Vani88 eine sehr angemessene, effektive ergotherapeutische Behandlung planen.

Tief verinnerlichte, möglicherweise schädigende Verhaltensweisen ohne transparente Vereinbarung mit dem Patienten "wegtherapieren" zu wollen, gefällt vielleicht Lehrkräften und Anleitern, für die ihr Beruf den Zweck hat, sie selbst zu beschäftigen, eine effektive Therapie entsteht dabei nicht.

Ich gehe sogar so weit, zu sagen, dass in solch einem Fall die junge Patientin für die Gestaltung einer "schönen" Sichtstunde, die den Lehrern gefällt, missbraucht wird. Denn nicht die Interessen der Patientin, sondern die der Schülerin und der Lehrkräfte stehen im Vordergrund.

Angesichts der Tatsache, dass viele suchtkranke Menschen Betroffene von physischer und/oder psychischer Misshandlung sind und gewohnt sind, die Erwartungen und Bedürfnisse anderer zu erfüllen, eine sehr fragwürdige Angelegenheit.

Vani88 erweist sich als engagiert. Denn sonst würde sie hier im Forum nicht um Unterstützung bitten.

Ich wünsche ihr beim nächsten Praktikum professionelle, gute ergotherapeutische Anleitung.

Grüße von



Oetken1
27. Januar 2011 16:19 # 13
Registriert seit: 09.04.2008
Beiträge: 65

Liebe Oetken1,

es ist mir immer wieder eine Freude Beträge von dir zu lesen, die mir neue Sichtweisen und Ideen für meine eigene Arbeit bringen! Vielen Dank dafür.

Schöne Grüße
minelli_

27. Januar 2011 18:02 # 14
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Hallo Minelli,

Vielen Dank für die große Anerkennung .

Der Austausch über das Internet bietet doch an sich Riesenchancen. Als ich am Anfang meiner beruflichen Laufbahn stand, gab es noch kein Internet. Nur "Freaks" besaßen Computer, mit denen sie allerhöchstens Briefe schreiben konnten oder ganz einfache PC-Spiele entwerfen ("Tic-Tac-Toe".
Ich konnte nur auf Bücher, Fortbildungen oder wenige KollegInnen zurückgreifen, entsprechend mühsam und aufwändig war es für mich dazuzulernen.

Wenn wir unseren beruflichen Stand festigen und ausbauen wollen (Ergotherapie macht nur 10 Prozent der Heilmittelausgaben aus), dann ist die fachliche Diskussion und die Verbreitung von Wissen über das Internet eine einfache, preiswerte und effektive Lösung.

Grüße von

Oetken1
4. Februar 2011 17:16 # 15
Registriert seit: 14.04.2002
Beiträge: 5

Hallo Vani88,
ich arbeite schon viele Jahre in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Mir anorektischen Patientinnen arbeite ich fast ausschließlich an der Körperwahrnehmung. Dabei benutze ich sehr viel das Medium Ton.
Eine Aufgabe für die Patientinnen ist z.B. eine Klangkugel aus Ton zu formen. Dafür muss eine Kugel aus Ton geformt werden, die gut von den Händen umfasst werden kann. Diese sollte nicht auf der Unterlage sondern nur mit den Händen geformt werden.
Wenn die Kugel fertig ist. wird sie vorsichtig in der Mitte geteilt und bis auf eine Wandstärke von ca. 2 cm ausgehöhlt. Nun werden kleine Tonkügelchen geformt (3-5) in die die Patientin Ziele für die Therapie einschließen kann. Dazu kommen 3-5 kleine Nägel und dann gibt man die Kügelchen und die Nägel in die Kugel und verschließt diese mit Schlicker. Ziel ist jetzt, eine perfekte Kugel herzustellen. Werzeug sind dabei nur die Hände.Ein kleines Loch nicht vergessen, damit sie beim Brennen nicht platzt.
Wenn die Kugel fertig ist, soll die Patientin versuchen sie zum Klingen zu bringen ohne die Kugel loszulassen. Dabei muss sie in runde Bewegungen kommen.
Nach dem Brennen klingt die Kugel übrigens ganz zart.
Falls es bei euch auch Musiktherapie gibt, kann dann disziplinübergreifend weitergearbeitet werden(Meditativer Tanz...)
Vielleicht hilft dir das ja weiter
Gruß aldo

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