Registriert seit: 27.03.2009
Beiträge: 166
|
Hallo an alle!
Da dies mein erster Beitrag in diesem Jahr ist, erst noch mal ein gutes, gesundes und erfolgreiches Neues Jahr!
So, nun zu meiner Frage: habe schon über 10 Jahre eine Praxis und bin sehr zufrieden damit bisher. Möchte auch hier bleiben. Das Problem ist, dass der Vermieter leider verstorben ist und nun steht das Gebäude unter Zwangsverwaltung. Keiner weiß was und alle Mieter sind verunsichert. Ich habe ja die Hoffnung, dass ich hier bleiben kann, aber sicher ist das nicht. Die Situation ist jetzt sehr unsicher aber das kann sich wohl zwei Jahre hinziehen. Nun ist meine Überlegung, evtl. eine zweite Praxis zu eröffnen, um ein zweites Standbein zu haben oder um später umziehen zu können, wenn ich muss.
Wer von euch hat Erfahrung mit der Führung von zwei (oder mehr) Praxen? Wie teilt man sich denn da auf oder überlässt man alles einem fachlichen Leiter? Man hat ja schon gelegentlich Stress mit einer Praxis, wie ist das dann erst mit mehr?
Hätte gerne die ein oder andere Erfahrung von euch gesammelt. Bei den Physios gibt es ja auch bereits eine ganze Kette (nein nein, ich will "nur" zwei...)
Liebe Grüße, Pitbull
|
|
Registriert seit: 05.04.2005
Beiträge: 926
|
Zuerst: wir haben Erfahrung mit zwei Praxen. Doch so pauschal lässt sich die Antwort auf Ihre Frage imo wohl nicht geben. Das hängt sehr von den Details und der Planung ab.
An Ihrer Stelle würde ich die verunsicherten Mieter "sammeln" und mit dem Verwalter Kontakt aufnehmen. Der könnte als Vertreter der Erbengemeinschaft vielleicht auch ein Interesse daran haben, die Verunsicherung aus dem Objekt zu nehmen indem er den Erben klar macht, dass sich ein leerstehendes Gebäude (sofern es nicht von Einem der Erben aus Eigeninteresse angestrebt wird) in der Erbmasse schlechter macht als es bei ein florierenden Gewerbeobjekt der Fall wäre. Insofern würde ich ggf. versuchen, mit allen Mietern gemeinsam beim Verwalter auf eine langfristige Mietvereinbarung hinzuwirken.
Viel Erfolg!
die Sprache ist eine Waffe, haltet sie scharf! (K. Tucholsky)
|
|
Registriert seit: 27.03.2009
Beiträge: 166
|
Liebe(r) gross,
vielen Dank für die Antwort. Ja, das haben wir natürlich bereits alles gemacht und festgestellt, dass der Verwalter keine Vertragsverlängerungen (vorerst) vornehmen möchte.
Deshalb bitte ich um Erfahrungen von Kollegen mit mehr als einer Praxis, um mir erst mal ein Bild zu machen. Diese Frage ist für mich z.Zt. existentiell.
Liebe Grüße, Pitbull
|
|
Registriert seit: 06.08.2006
Beiträge: 220
|
Hallo Pitbull, ich habe eine 2. Praxis und du hast wirklich recht... es bedeutet etwas mehr "Stress" aber in deinem Fall .... und das ist wirklich nur meine pers. Meinung... würde ich es versuchen. Klar mußt du wesentliche Punkte beachten, ... ja du musst eine fachl. Leitung einstellen !! Und das für mind. 35 Stunden -> nachweislich mit Arbeitsvertrag--> wurde zumindestens bei mir von der Kassenzulassungsstelle angefordert ! Die Auflagen für die Rümlichkeiten der Praxis ist genau so wie bei der 1. Praxis. Wenn du mehr fragen hast mail mich einfach mal an. LG von Grit Praxis für Ergotherapie Grit Morgenroth Obertorstr. 7 31675 Bückeburg Behandlung nach IntraActPlus- Konzept (Dr. Fritz Jansen u. Uta Streit) KIT - Körperbezogene Interaktionstherapie mail@kit-ergopraxis.de http://www.kit-ergopraxis.de
|
|
Registriert seit: 05.04.2005
Beiträge: 926
|
Geändert am 19.01.2011 09:28:00
Die 2. Praxis ist ganz nüchtern betrachtet ein finanzieller Klotz. Sich den ans Bein zu binden, macht nur Sinn, wenn das Gesamtunternehmen damit auch entsprechendes Wachstum vorweisen kann. Sollte das nicht ganz sicher funktionieren, wäre es trotz aller Verbundenheit zum bisherigen Praxissstandort eventuell sinnvoller, diesen komplett zu verlegen. Sicher gibt es auch Defensiv-Strategien - also z.B. nur deshalb eine Zweitpraxis zu gründen, damit eine evt. Kündigung durch den Vermieter der Erstpraxis "unschädlich" wäre. Aber solche Strategien sind betriebswirtschaftlich zunächst mal vor allem eines: teuer. Mein Tipp wäre deshalb: überprüfen Sie zunächst die Strategie/den Plan auf der wirtschaftlichen Seite unter Berücksichtigung aller Kostenaspekte. Neben den reinen Raumkosten eben auch ggf. höheren Aufwand für Versicherungen, Raumpflege oder auch Personal (z.B. Leitung) und rechnen diese gegen den Umsatzplan auf. Danach ist die Frage nach dem persönlichen Mehraufwand - meinetwegen auch als Stress bezeichnet - eher leichte Kost. Aber um die Ursprungsfragen noch einzeln zu beantworten: Wer von euch hat Erfahrung mit der Führung von zwei (oder mehr) Praxen? Wir, mit 2. Wie teilt man sich denn da auf oder überlässt man alles einem fachlichen Leiter? Fachliche Leitung kann "Alles" oder "Wenig" sein. Bei "Alles" sind die Personalkosten höher einzuschätzen. Ich persönlich würde nie eine Zweitpraxis alleine stehen lassen und zwar in dem Sinne, die Leitung bei den definierten Aufgaben zu unterstützen. Wie das ausgestaltet wird, ist in jedem Einzelfall einzurichten. Man hat ja schon gelegentlich Stress mit einer Praxis, wie ist das dann erst mit mehr? siehe Grit. die Sprache ist eine Waffe, haltet sie scharf! (K. Tucholsky)
|
|
Registriert seit: 27.03.2009
Beiträge: 166
|
Erst mal lieben Dank für eure Beiträge. Die helfen mir beim nachdenken und rechnen. Ich schaue mir erst mal wieder ein paar neue Räumlichkeiten an. Mal sehen, was daraus wird.
Liebe Grüße, Pitbull
|
|