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neuer Indikationskatalog juni 2011

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15. April 2011 19:22 # 1
Registriert seit: 15.07.2006
Beiträge: 109

hallo liebe mitstreiter,

Eine Kollegin war zu einem persönlichen Gespräch bei der AOK. Dort wurde sie informiert, dass ab Juni 2011 ein neuer Indikationskatalog gilt, nach dem Kinderärzte und Hausärzte in der Verordnung stark eingeschränkt werden sollen. Neurologen und Orthopäden dagegen sollen nahezu unbegrenzt verordnen dürfen. So die Auskunft der AOK (Kollegin war wegen etwas anderem da). Hat da jemand schon was gehört? Ich habe mich vor allem in der Pädiatrie ethabliert und von den Verordnungen der Kinderärzte lebe ich...
Habe beim DVE angerufen, die wussten nix, schade eigentlich...
Liesel

15. April 2011 20:21 # 2
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

Geändert am 15.04.2011 21:42:00
Hallo Liesel,

es wird der Heilmittelkatalog gemeint worden sein.
Link
Grüße von

Maria2

16. April 2011 08:22 # 3
Registriert seit: 08.07.2007
Beiträge: 222

Geändert am 16.04.2011 08:24:00
Hallo,
heißt das unten stehende dann, dass geistig-und körperbehinderte Kinder nicht mehr von uns behandelt werden dürfen? Helft mir mal auf die Sprünge:

- Neu ist auch, dass Heilmittel bei Kindern „nicht verordnet werden (dürfen), wenn störungsbildspezifische pädagogische, heilpädagogische oder sonderpädagogische Maßnahmen zur Beeinflussung von Schädigungen geboten sind“.-

Der Passus mit Kigas und Schulen ist doch klasse, finde ich.

@ maria: danke mal wieder für Deinen link

Schönes Wochenende mit viel Sonnenschein
Anja


16. April 2011 08:47 # 4
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

Geändert am 16.04.2011 08:53:00
Ich bin mir nicht sicher, ich meine auch schon wieder eine andere Form gelesen zu haben.
Zitat:
Wichtiger Hinweis: Der Inhalt ist nach bestem Wissen und Kenntnisstand erstellt worden.
Die Komplexität und der ständige Wandel der in ihm behandelten Materie machen es jedoch erforderlich, Haftung und Gewähr auszuschließen.


Schau auch mal hier Link
Hier das Schreiben vom BMG vom 16.3.11 Link

So wie ich es verstanden habe, gilt dies nicht generell für alle Schulen/Kindergärten/Tageseinrichtungen.
Wir werden es sehen.

Wie kann dem DVE dies nicht bekannt sein????? Sorry, aber bei dem Wort Indikationskatalog und Änderung ist mir sofort der "Groschen" gefallen und das war ja wohl keine besonderer Leistung!!!



Grüße von

Maria2

P.S. Ich habe den Text gefunden, den ich dazu gelesen hatte: Quelle: VdK
Zitat:
Neufassung der Heilmittel-Richtlinie: Zugang zur Heilmittelbehandlung für Menschen mit dauerhaften schweren Behinderungen sowie für Kinder und Jugendliche wird erheblich erleichtert

Menschen mit dauerhaften schweren Behinderungen können künftig ohne erneute Überprüfung des Behandlungsbedarfs eine langfristige Genehmigung von Heilmittelbehandlungen von ihrer gesetzlichen Krankenkasse bekommen.

Darüber hinaus ist für Kinder und Jugendliche mit einer besonders schweren und langfristigen funktionellen und strukturellen Schädigung und Beeinträchtigung der Aktivitäten künftig auch ohne Verordnung eines Hausbesuchs eine Heilmittelbehandlung in bestimmten Einrichtungen außerhalb der Praxis möglich. Das hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) am 20. Januar in Berlin beschlossen.
http://www.vdk.de/cgi-bin/cms.cgi?ID=de24827
16. April 2011 20:34 # 5
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Hallo liebe KollegInnen,

die Änderung ist bisher nur ein Vorschlag des Bundesausschusses und noch gar nicht abgesegnet.
Lieber erstmal abwarten.

Eine Präzisierung und Neuordnung der HMR ist sinnvoll.

Das mit dem Passus
Zitat:
"Neu ist auch, dass Heilmittel bei Kindern „nicht verordnet werden (dürfen), wenn störungsbildspezifische pädagogische, heilpädagogische oder sonderpädagogische Maßnahmen zur Beeinflussung von Schädigungen geboten sind“.

galt vorher eigentlich auch schon.

Es ist ein Grundsatz des gesamten Sozialrechts, dass kein Kostenträger für Dinge aufkommen muß, die aus einem anderen Topf zu finanzieren sind.

Neu ist, dass der Grundsatz explizit in die HMR aufgenommen wurde. An sich doppelt gemoppelt, aber offenbar aus Sicht der Kassen und Ärzte notwendig.

Für uns und die verordnenden Ärzte eine gute Gelegenheit, uns ganz klar darüber zu werden, wofür wir zuständig sind und wofür nicht. Auch den oben erwähnten anderen Berufsgruppen stünde eine Schärfung ihres beruflichen Profils an.
Denke nur mal an die vielen Heilpädagogen, die mittels SI die "Wahrnhmung" zu verbessern suchen anstatt das zu tun, wofür sie eigentlich bezahlt werden.

Und umgekehrt: z.B. all die ergotherapeutischen Lerntherapeuten, die Leistungen erbringen, die eigentlich aus anderen Töpfen zu finanzieren sind, als dem der Kassen (z.B. indem Lerntherapie über die Jugendämter finanziert wird). Da gibt es noch viele andere Beispiele.

Sicherlich ist es letztendlich so, dass "sowieso alles der Steuerzahler finanziert" (wie es eine befreundete Sozialarbeiterin so schön formulierte).

Aber für uns als Berufsgruppe ist es wichtig, dass wir genau wissen was wir tun und uns gegen Versuche, unsere Patienten und uns zu übervorteilen wehren, wir aber auch nicht Dinge tun, die uns nicht zustehen und so unsere Glaubwürdigkeit und unseren beruflichen Stand gefährden.

Hier ist doch genau der richtige Platz, um uns darüber auszutauschen.

Freue mich darauf. Wird spannend.

Grüße von



Oetken1
17. April 2011 10:28 # 6
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

Zitat:
Aber für uns als Berufsgruppe ist es wichtig, dass wir genau wissen was wir tun und uns gegen Versuche, unsere Patienten und uns zu übervorteilen wehren, wir aber auch nicht Dinge tun, die uns nicht zustehen und so unsere Glaubwürdigkeit und unseren beruflichen Stand gefährden.


Oh Oetken, ich stimme mit Dir voll und ganz überein.

Aber............, wenn ich die unterschiedlichen Interpretationen lese, dann wir mir schlecht.

a la Dr. Boxberg
Zitat:
Einer oft vorgetragenen und nachhaltig begründeten Forderung der Richtlinienänderung wurde entsprochen: „Ohne Verordnung eines Hausbesuchs ist die Behandlung außerhalb der Praxis des Therapeuten oder der Therapeutin ausnahmsweise für Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr, gegebenenfalls darüber hinaus bis zum Abschluss der bereits begonnenen schulischen Ausbildung möglich, die ganztägig in einer auf deren Förderung ausgerichteten Tageseinrichtung untergebracht sind.“ Die Kinder- und Jugendlichenbehandlung in Kindertagesstätten soll damit durchführbar gemacht werden.


a la VdK
Zitat:
Darüber hinaus ist für Kinder und Jugendliche mit einer besonders schweren und langfristigen funktionellen und strukturellen Schädigung und Beeinträchtigung der Aktivitäten künftig auch ohne Verordnung eines Hausbesuchs eine Heilmittelbehandlung in bestimmten Einrichtungen außerhalb der Praxis möglich. Das hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) am 20. Januar in Berlin beschlossen.


Die Ergotherapeuten, die bisher in den Schulen MKT anbieten, die bisher in den Kindergärten behandeln und dies alles auf Verordnungsbasis, werden sich wohl welche Interpretation aussuchen???

Ich habe die Befürchtung, dass dies alles noch zu einem immer größer werdenden Wischiwaschi führen wird.

Meine Kolleginnen aus den Nachbarstädten, die hier an den Schulen, Kindergärten, Gemeindezentrum MKT und Ergotherapie für alles Alterstufen anbieten, werden sich die Hände reiben.
Ich will hier nicht den Eindruck erwecken, dass es mir um "Marktanteile" geht. Meine Kolleginnen machen dies nun schon seit Jahren, aber mich ärgert es, wie leichtfertig damit umgegangen wird.






Grüße von

Maria2

17. April 2011 18:48 # 7
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Geändert am 17.04.2011 18:49:00
Liebe Maria2,
Liebe KollegInnen,

was mir an den bisher bekannt gewordenen Veränderungen gefällt, ist die genauere Ausrichtung an der ICF. Sie liefert eine bessere Orientierung für alle Beteiligten.

Das Wirtschaftlichkeitsgebot wurde offenbar stärker berücksichtigt, indem Ärzte als Voraussetzung für eine Verordnung die Indikation darlegen müssen.
"Reflexintegration" stellt nämlich keine Indikation dar, "Mobilisierung" nicht und "Tonusnormalisierung" auch nicht.
Insofern könnte ein Problem auf elegante Weise gelöst werden: nämlich dass viele Ergos Behandlungen ausführen, die gar nicht den HMR entsprechen und folglich ein Arzt unwirtschaftlich verordnet, wenn er davon Kenntnis erhält und nicht interveniert.

Bisher löste sowas nur "Regresshysterien" aus (siehe NRW, Niedersachsen und Bayern) unter denen auch die KollegInnen litten, die professionell arbeiten und wissen, was sie tun.
So etwas könnte in Zukunft vermieden werden.

Die neuen HMR wären somit ein besserer Schutz vor Fehlverordnungen, aber angesichts der Tatsache, dass vielen Ärzten der Inhalt des Wirtschaftlichkeitsgebots gar nicht recht klar zu sein scheint, auch eine Gefahr. Ich befürchte, dass nach Inkrafttreten der neuen HMR viele Ärzte aus Verunsicherung erstmal gar nicht verordnen.

So wie ich es verstanden habe, gelten die erweiterten Möglichkeiten, in Institutionen zu behandeln nur für schwer betroffene Kinder und auch nur dann, wenn eine Indikation vorliegt. Insofern bin ich da nicht ganz so skeptisch wie du, Maria2.

Aber warten wir es ab.

Ich bin der Ansicht, dass wir Fehlinterpretationen und Fehlentwicklungen am besten begegnen können, indem wir Informationen dazu veröffentlichen, wie eine professionelle, den HMR, dem Wirtschaftlichkeitsgebot und der ICF entsprechende ergotherapeutische Behandlungen konkret aussehen. Und zwar gerade in Ärztezeitschriften.

Ich würde das gern in nächster Zeit tun und möchte dazu auch die Ideen aus dieser Diskussion hier nutzen.

Freue mich also auf viele interessante Beiträge von euch.

Grüße von

Oetken1
17. April 2011 20:11 # 8
Mschiew.
Mschiew.
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 935

eine anmerkung von mir:

die änderungen sind so hinzunehmen und erfordern eine genaue, hier schon länger diskutierte, behandlung.
problematisch finde ich, dass die ICF cy erst ende mai, anfang juni auf deutsch erscheint, und wir und alle anderen ärzte/therapeuten, dies dann sofort anwenden müssen. sicherlich, wird der grund ja der selbe sein, aber es gibt dort kinderspezifische formulierungen.

www.schiewack.de
17. April 2011 20:25 # 9
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Geändert am 17.04.2011 20:26:00
Zitat:

eine anmerkung von mir:

die änderungen sind so hinzunehmen und erfordern eine genaue, hier schon länger diskutierte, behandlung.
problematisch finde ich, dass die ICF cy erst ende mai, anfang juni auf deutsch erscheint, und wir und alle anderen ärzte/therapeuten, dies dann sofort anwenden müssen. sicherlich, wird der grund ja der selbe sein, aber es gibt dort kinderspezifische formulierungen.

www.schiewack.de


Hallo Mschiew.,

finde die Änderungen im Grundsatz auch gut, befürchte aber auch eine Menge Verwirrung bei der Umsetzung. Hoffen wir, dass die Sachen erst nach den Sommerferien in Kraft treten, dann gibt es noch etwas Zeit, sich umzustellen.

Aber ich sehe es so: ich fühle mich gut vorbereitet, weil ich schon lange so arbeite und für viele KollegInnen gilt das auch.
Bisher hatten häufig die das Nachsehen, die korrekt und professionell gearbeitet haben. Denn Andersherum ging es ja so gut und so einfach....

Damit könnte jetzt weitgehend Schluß sein und das würde ich ganz stark begrüßen.

Einen schönen Wochenanfang wünscht

Oetken1
18. April 2011 10:34 # 10
Mschiew.
Mschiew.
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 935

Geändert am 18.04.2011 10:35:00
Zitat:



Aber ich sehe es so: ich fühle mich gut vorbereitet, weil ich schon lange so arbeite und für viele KollegInnen gilt das auch.
Bisher hatten häufig die das Nachsehen, die korrekt und professionell gearbeitet haben. Denn Andersherum ging es ja so gut und so einfach....



Ich denke auch, dass dies nur ein konsequenter schritt ist, denn ich nicht fürchte. Wir formulieren schon länger mit der ICF und werden dies in unseren interdiziplinären treffen weiter thematisieren. letztendlich hoffe auch ich, dass dies uns helfen wird und tatsächlich qualität in der arbeit wahrgenommen werden kann.

viele grüße an alle

www.schiewack.de
19. April 2011 18:26 # 11
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

Geändert am 19.04.2011 18:28:00
Na, bei mir geht es schon los.

Heute teilte uns eine Mutter mit, dass im Kindergarten ein Therapieraum eingerichtet worden ist und ab sofort dort Ergotherapie angeboten werden würde.

Das Kind ist weit davon entfernt schwere und langfristigen funktionellen und strukturellen Schädigung und Beeinträchtigung der Aktivitäten zu haben.


Grüße von

Maria2

Ich möchte den wichtigen Austausch mit meiner Problematik nicht kaputt machen, aber ..... das regt mich auf.
19. April 2011 19:08 # 12
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Geändert am 19.04.2011 19:10:00
Hallo Maria2,

das ist eine bedenkliche und absolut nicht korrekte Sache, die du da berichtest und ich finde überhaupt nicht, dass du damit irgendeine Diskussion kaputt machst.

Im Gegenteil - jetzt wird sie erst richtig konkret.

Wenn du derzeit genug Energie und Zeit hast, könntest du die Angelegenheit vielleicht sogar konstruktiv nutzen.

Meine Idee dazu:
Die Behandlungen, die in Kindergärten statt finden, müssen ja trotzdem von den Ärzten verordnet werden. Diese Ärzte haben sicherlich Interesse daran, korrekt zu verordnen. So eine Verordnung ("Anwendungen" im Extraraum in der Kita) kann nicht korrekt sein.
Wenn schon Behandlung vor Ort, dann bitte im realen Umfeld. Also in den Gruppenräumen mit verbindlicher Anleitung der ErzieherInnen.

Darum könntest du dich zuerst mal bei den für dein Bundesland zuständigen Praxiszulassungsstellen erkundigen, ob diese Sache okay ist. Für einen Therapieraum innerhalb einer Einrichtung braucht man mind. eine Zulassungserweiterung.
Zweitens könntest du nachhaken, wie es denn mit der sehr wesentlichen Elternarbeit bestellt ist, wenn die Kinder in der Kita behandelt werden (zu Zeiten, an denen die meisten Eltern ja keine Zeit haben).

Danach könntest du mit den verordnenden Kinderärzten sprechen. Wenn sie nicht wollen, dass da Pseudotherapien in Kitas statt finden, bei denen die Übertragung in den häuslichen Alltag flach fällt, dann könnten sie auf die Verordnung notieren "Elternanleitung zu jeder Therapiestunde erforderlich".

So wie ich bisher aus deinen Beiträgen schließe arbeitest du ja eng mit den Eltern zusammen, bist also fachlich auf der richtigen Seite.

Das alles geht konform mit den Empfehlungen zur Ergotherapie, die z.B. von der Leitlinienkomission für die Behandlung von Kindern mit Koordinationsstörungen ausgesprochen wurden.

Hier läuft also was konträr: Expertenmeinung (Evidenzstufe 4b) versus Umsetzung in die Praxis (Duldung durch die Kassen und die verordnenden Ärzte).
Der Dreh dabei: alle Leistungserbringer sind dem Wirtschaftlichkeitsgebot unterworfen. Das stellt sogar sozusagen das erste Gebot des SGB V dar
Und ein Bestandteil des Wirtschaftlichkeitsgebotes ist die "Zweckmässigkeit" d.h. Überprüfbarkeit der Wirksamkeit. Und die wiederum hat ergeben, dass Elternanleitung für den Therapieerfolg maßgeblich ist.
Ist doch eigentlich klasse....
Denn genau das machen wir doch....

Hier würde also das "erste Gebot" gebrochen....

Zum Schluß wendest du dich dann mit dem, was du rausgefunden hast an den DVE. Der sammelt erfahrungsgemäß solche Sachen eine kurze Zeit und wenn sich einige Leute mit dem gleichen Anliegen gemeldet haben, dann kümmert sich Frau Görmar (Praxenreferat) darum.
Meist ließen sich gröbere Undinge dadurch abwenden.
In der Vergangenheit z.B. die unsägliche "Barmer-Prüfkommission" mit ihrem Anliegen uns allen pauschal Abrechnungsbetrug zu unterstellen...

Ich hatte hier vor einiger Zeit auch eine Ergopraxis in der Nähe, die "Kitabehandlung" anbot. Die Ärzte fanden das nicht so klasse und die Sache erledigte sich von selbst....

Nichts desto trotz finde ich vorübergehende Einsätze in Kitas und Schulen sinnvoll. Aber wie gesagt: muß alles auf der VO dokumentiert und begründet werden.

Dir trotzdem einen erholsamen Abend,
Grüße von



Oetken1
19. April 2011 21:06 # 13
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

Liebe Oetken,

Zitat:
Darum könntest du dich zuerst mal bei den für dein Bundesland zuständigen Praxiszulassungsstellen erkundigen, ob diese Sache okay ist. Für einen Therapieraum innerhalb einer Einrichtung braucht man mind. eine Zulassungserweiterung.


Dies habe ich schon vor zwei Jahren getan. Es wird generell keine Zulassungserweiterung erteilt, da nicht sichergestellt werden kann, dass die räumlichen Bedingungen und Ausstattungen adäquat sind.

Sobald ich die Rückmeldung der Mutter habe, dass sie eine Verordnung für die Weiterführung der Behandlung erhalten hat, werde ich Kontakt zum Kinderarzt aufnehmen.

"Elternanleitung zu jeder Therapiestunde erforderlich!" Dies haben unsere Ärzte schon versucht. Dies ist dieser Therapeutin egal. Manche Ärzte verweigern dann eine Weiterverordnung.

Gerade bei dieser Familie ist eine Elternanleitung so wichtig. Klar, es ist einfacher sein Kind in der KiTa abzugeben und dann ist alles schon erledigt.

Zitat:
Und ein Bestandteil des Wirtschaftlichkeitsgebotes ist die "Zweckmässigkeit" d.h. Überprüfbarkeit der Wirksamkeit. Und die wiederum hat ergeben, dass Elternanleitung für den Therapieerfolg maßgeblich ist.
Ist doch eigentlich klasse....
Denn genau das machen wir doch....


Aber du hast recht, genau das machen wir
Danke für Deine aufbauenden Worte.



Grüße von

Maria2

20. April 2011 09:28 # 14
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Geändert am 20.04.2011 09:29:00
Zitat:


Dies habe ich schon vor zwei Jahren getan. Es wird generell keine Zulassungserweiterung erteilt, da nicht sichergestellt werden kann, dass die räumlichen Bedingungen und Ausstattungen adäquat sind.


Super Maria2, dann nichts wie hin zur Kitaleitung und sie darauf aufmerksam machen, dass die ganze Choose ungesetzlich ist. Damit ist auch das Versicherungsproblem akut, diese Argumente ziehen bei den Leitungen. Für den Fall, dass einem Kind was passiert während der Ergobehandlung haben die nämlich das Problem.
Zudem könntest du mit der Kitaleitung dann das ganze Problem durchgehen. Sie hat sicherlich nichts dagegen, wenn du auf VO in die Gruppen reingehst, um Kinder und Erzieher zu unterstützen.
Und falls doch - dann ist das eine schlechte Kita.


Zitat:
"Elternanleitung zu jeder Therapiestunde erforderlich!" Dies haben unsere Ärzte schon versucht. Dies ist dieser Therapeutin egal. Manche Ärzte verweigern dann eine Weiterverordnung.


Richtig so, genau in diesem Verhalten solltest du die Ärzte durch deine Wirtschaftlichkeitsgebotargumente bestärken....
Es will von denen doch keiner in einen Regress oder?

Zitat:
Gerade bei dieser Familie ist eine Elternanleitung so wichtig. Klar, es ist einfacher sein Kind in der KiTa abzugeben und dann ist alles schon erledigt.


Klar, das bedient die Bedürfnisse der Delegierer unter den Eltern. Mit dem Argument wirst du bei den Ärzten offene Türen einrennen....

Viel Erfolg - bin gespannt auf deine Rückmeldung,

Grüße von

Oetken1
20. April 2011 10:40 # 15
Registriert seit: 15.07.2006
Beiträge: 109

Vielen Dank für Eure konstruktiven und anschaulichen Antworten!

Ich bin eine sehr kleine Praxis und mir persönlich fällt es schwer sich in ICF einzulesen / einzuarbeiten. Kann denn jemand einen guten Kurs empfehlen, der praxisnah und verständlich ist?! Ich möchte gerne alles in meinen Alltag umsetzen, mangels Ansprechpartner im täglichen Arbeitsumfeld benötige ich einen ergospezifischen Kurs...

Vielen Dank für eure Zuarbeit und eure Bemühungen!

Liesel

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