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Ergotherapeut und Dreads ?

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19. April 2011 06:19 # 1
Registriert seit: 06.03.2011
Beiträge: 16

Hallo ,
mal etwas anderes, mich beschäftigt schon länger eine Frage, ich möchte mir meine Haare Dreaden lassen.
Nun jetzt habe ich des öfteren schon gehört , Menschen aus dem sogenannten "Mainstream" haben eine Abneigung darüber bzw. sind dieser Einstellung negativ eingestellt, oder man nehme sie nicht ernst.
Wobei ich für meine wenigkeit sagen muss, ich habe immer meine eigenen Ziele und gestalte mein äußeres so wie ich mich wohlfühle und ich weiß was ich kann da macht mir niemand etwas vor.
Therapeuten mit Dreads ist etwas mhhh sehr ausergewöhnlich würde ich einmal sagen. Ich habe vor nach meiner Ausbildung im September in einem Krankenhaus/Reha zu arbeiten.
Würde diese entscheidung meine Zukunft im Therapeutischen bereich beeinflussen ?
Was meint ihr dazu ?

Einen sonnigen Tag wünscht

Samsára

19. April 2011 06:52 # 2
Registriert seit: 05.03.2003
Beiträge: 562

...was spricht dagegen, wenn du es toll findest...in jedem beruf gibt es besondere frisuren, egal ob als therapeut oder LKW-Fahrer.....da du ja zu deinem äußeren stehst wird dir sicher aufgefallen sein, daß menschen auf dein äußeres reagieren-einigen gefällt es einigen nicht....das ist immer so, egal mit welcher auffallenden frisur....

LG Claudia

19. April 2011 19:07 # 3
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

Hallo Samsára,

so pauschal kann man das wohl kaum sagen. Menschen neigen dazu, anderen Menschen aufgrund von Äußerlichkeiten bestimmte Attribute zuzuschreiben, die einen mehr, die anderen weniger. Und Personalchefs tun das ebenso, nicht umsonst fügt man seiner Bewerbung ein Foto bei Die Assoziationen zu Dreads kennt man ja teilweise auch aus dem privaten Bereich ("faul", "Kiffer", "unzuverlässig", "unordentlich", "langsam" ........). Dass es sich dabei um häufig unzutreffende Vorurteile handelt, ist den vielen klar und darüber kann man sich zwar aufregen à la "Ich allein entscheide, wie ich rumlaufe, wenn's den anderen nicht passt, haben sie Pech gehabt!", nur leider bringt einem das nichts. Ebenso haben die sich darüber Aufregenden nämlich "Pech gehabt", dass der Chef ihnen dann die Stelle nicht gibt Da muss man sich dann eben entscheiden, was wichtiger ist: Der eigene Stil oder der Job. Ich erinnere mich noch an eine lebhafte Diskussion zu Oberstufen-Zeiten, als eine Freundin von mir eine Ausbildung bei einer Bank anstrebte und sich fürchterlich darüber aufregte, dass ihre Piercings dort auf keinerlei Akzeptanz stoßen würden. Das Ende vom Lied war, dass sie zwar hartnäckig blieb, dafür aber auch keinen Ausbildungsplatz erhielt.

Claudia kann ich mich insofern nicht vollständig anschließen, denn die Problematik liegt m.E. nicht darin, ob eine Frisur gefällt oder nicht, sondern darin, was dort, wo du dich beruflich bewegen möchtest, als gesellschaftlich akzeptiert gilt und welche Attribute einer Person aufgrund welchen Aussehens eher zugeschrieben werden.

Ich denke aber auch, dass es auf den Bereich ankommt, in dem man sich bewirbt. Bei uns (Suchtklinik) wird mit Äußerem sehr (manchmal zu ) tolerant umgegangen, da besteht das Personal aus einem bunt gemischten Haufen von Menschen völlig unterschiedlichen Stils. Wenn man sich allerdings (überspitzt gesagt) in einer Luxus-Privatklinik bewirbt, mag das in Punkto Toleranz schon anders aussehen.

Viele Grüße, Kinaa


19. April 2011 20:12 # 4
Registriert seit: 05.03.2003
Beiträge: 562

...na wegen der gesellschaftlichen akzeptanz----da wären dread-loks in der ergotherapie gerade richtig !!!!
LG Claudia

19. April 2011 21:27 # 5
Registriert seit: 16.09.2010
Beiträge: 34

Ich glaube darauf wird man keine eindeutige Antwort geben können. Bei dem ein oder anderen Chef wirst du mit so einer Frisur vielleicht negative Assoziationen auslösen und schlechtere Chancen haben, das hat jedoch auch was positives weil ich denke mit so einem Chef willst du dann auch nicht zusammenarbeiten.
Ich kann mir vorstellen das du das ein oder andere Bewerbungsgespräch mehr hast durch so eine Frisur. Wenns mal soweit ist bleib einfach locker und authentisch, wenn du dazu noch ordentliche Noten hast und ein positives Auftreten wüsste ich nicht warum ein Chef dich nicht nehmen sollte. Meine Anleiterin in der Psychiatrie war so 1,55m groß, hatte ein Tatoo mit dem Schriftzug eines berliner Clubs, trug T-Shirts von Techno-Labeln und hatte Tarnhosen an...



19. April 2011 23:31 # 6
Registriert seit: 05.04.2010
Beiträge: 889

das kommt voll auf die einrichtung an. ich trage auf arbeit am liebsten zimmermannshosen. die sind robust, bequem und sehen gut aus (obwohl das ne streitfrage ist )
in meiner letzten arbeit stand ich ca. 4 von 8 stunden hinter der werkbank und hab zu 90% mit kleister und farbe gearbeitet. da waren diese zimmermannshosen und n kaputzenpulli optimal (natürlich ohne farb- und kleberflecken :D ). meine kollegen haben mich immer wieder darauf hingewiesen, dass eine bluse oder ein hosenanzug doch so toll an mir aussehen würde und ich solle mich doch auch mal schminken usw usw.

zu dreads: kann mir auch vorstellen, dass es einrichtungen gibt, die das tolerieren, und welche, die eine totale krise kriegen.

ich persönlich bin der meinung, dass weder haare noch kleidung irgendwas über die therapeutischen leistungen aussagen. wenn du dreads magst und dazu stehst, dann mach es. dann musst du aber eventuell akzeptieren, von weniger toleranten leuten möglicherweise abgelehnt zu werden. kenne einige, die dreads mit lodderleben verbinden. (wenn ich nicht zu faul wäre, mir die haare erstmal wachsen zu lassen, würd ich sie auch dreaden :D )

20. April 2011 07:32 # 7
Registriert seit: 27.09.2005
Bundesland: Brandenburg
Beiträge: 65

Also ich kann nur sagen das es wirklich darauf ankommt ob dein Chef deine Arbeit und Leistung sieht oder ob es ihm darauf ankommt in einen gesellschaftlich perfekten Rahmen zu passen.
Ich persönlich arbeite in einer Praxis und habe eine Septum und Tunnel in den Ohren bin tätowiert und trage eher Jeans und T-Shirt.
Die Patienten(auch die 89 jährigen älteren Damen) haben mit meiner äußerlichen Erscheinung kein Problem. Ich denke es macht den ersten Kontakt sogar leichter und meine Chefin schätzt meine Leistungen das Aussehen ist ihr da eher egal.

Also fühl dich wohl und du kannst das auch an deine Patienten weitergeben.

sming

20. April 2011 08:27 # 8
chipchap
chipchap
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1334

In Krankenhäusern/Rehakliniken entscheiden in erster Linie die Chefärzte/Personalchefs/Geschäftsführer
letzlich über Einstellungen. Ich denke mit Dreads hast Du wenig Chancen... Meine Erfahrung nach 15 Jahren
im Beruf!
Kleiner Tipp: warte noch ein Weilchen... Verändere Dein Aussehen NACH einer Anstellung. Dann kann Dir keiner mehr was!

20. April 2011 09:34 # 9
Registriert seit: 10.08.2009
Beiträge: 73

Hallo,

wenn Dreads gepflegt sind, man kann sie zu tollen Knoten zwirbeln, wenn sie immer wieder am Ansatz nachgedreht werden und man dich mit deinem sonstigen Outfit nicht in die Dreads-Vorurteil-Ecke abschieben kann, dann finde ich das sehr in Ordnung.
Dreads machen viel Arbeit, man neigt dazu, sie nicht so oft zu waschen, weil man fettiges Haar nicht sieht, aber sie müffeln schnell - also regelmäßig waschen. Wenn man einen guten Frisör hat, der statt 10 fetter Dreads eben mal 50 kleine dreht ( meine Tochter hatte 70), dann sieht das toll aus. Mit Tüchern lässt sich auch tolles am Kopf zaubern.

Nur Mut, wenn es dein Wunsch ist, mach es. Ich würde dich einstellen, wenn fachlich auch alles passt. Andere PI's stehen vielleicht eher auf altbackene Frisuren - jedem das seine.

Grüße,
Lauretta

20. April 2011 13:03 # 10
Registriert seit: 03.07.2007
Beiträge: 490

Wenn das Teil deiner persönlichen identität ist, sollte es auch Teil deiner occupational identity sein... und du braucht eine umwelt die deine occupational identity akzeptiert und fördert....?!?!? Dann brauchst du eine umwelt, die dir als person den occupational fit erlaubt...

20. April 2011 23:04 # 11
Registriert seit: 06.03.2011
Beiträge: 16

Hallo,
erstmal vielen Dank für eure positiven Worte. Hab nicht gedacht das sich so viele an diesem Thread beteiligen...

Ich denke ChipChap hat nicht ganz unrecht und ich werde mich erst einmal zum Fotomeister begeben ohne Dreads und dann bewerben, falls ich den Job dann habe ich immernoch die gelegenheit die Haare zu verändern.

Ich stimme natürlich auch den anderen zu die ihre Meinung geäußert haben. Man soll authentisch in diesem beruf sein und nicht nur im beruf *zwinker



20. April 2011 23:09 # 12
Dreamer
Dreamer
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 53

Also, ich denke es kommt im wesentlichen auch darauf an wie man sich gibt.
Ich selbst habe einige Piercings und habe auch schon mal in einem Vorstellungsgespräch die Bedingung erhalten diese zu entfernen, da er mich sonst nicht einstellen würde. Nun; ich habe daraufhin die Stelle abgelehnt. Das war aber nur ein Einzelfall. Ansonsten hatte ich nie Probleme. Auch nicht mit Patienten oder deren Angehörigen. Eine Freundin von mir, auch Ergo hat immer gefärbte Haare in Knallfarben, Tattos und Piercings überall und hat ebenfalls bisher keine Probleme gehabt.
Wie gesagt im wesentlichen denke ich das es darauf ankommt wie man sich verkauft und den Patienten gegenüber gibt.

20. April 2011 23:33 # 13
Registriert seit: 06.03.2011
Beiträge: 16


Wie gesagt im wesentlichen denke ich das es darauf ankommt wie man sich verkauft und den Patienten gegenüber gibt.

----> Jup da stimme ich voll und ganz zu ! Habe nie probleme damit gehabt und die älternen Damen&herren waren mir nie abgeneigt eher das gegenteil Die fanden es sogar sehr positv und schick *lach was meine erfahrungen im Praktikum so gezeigt haben.




29. April 2011 17:02 # 14
Registriert seit: 11.10.2008
Beiträge: 1

Ich denke, es kommt auch ein wenig auf die Dreads an. Manchmal sehen die wirklich sehr ungepflegt und schmuddelig aus. Meine Schwester hat sich welche bei der Dreadfactory machen lassen. Vielleicht gibt es die ja in Deiner Nähe. Die sind auf europäische Haare spezialisiert. Sieht sehr gepflegt aus und ist sogar bürotauglich.

Letztendlich ist aber Deine Persönlichkeit das Wichtigste. Lass Dir tolle Dreads machen und schau, was passiert. Im Voraus kann das wahrscheinlich niemand genau sagen.

Ich wünsche Dir viele gute Erfahrungen.

Liebe Grüße

Ergolexi
29. April 2011 17:22 # 15
Metaline
Metaline
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 542

Ich sehe das anders.

Selbstverständlich kann sich jeder so äußerlich darstellen wie er / sie es möchte. Mit fachlichem Know-How hat das nichts zu tun. Aber dennoch bin ich der Meinung, das wir auch optisch professioneller werden sollten, ebenfalls weitere Angehörige sozialer / medizinischer / therapeutischer Berufe.

LG Tinka
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