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Freie Mitarbeit - Konkurrenz oder gute Ergänzung

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14. März 2012 18:27 # 1
Registriert seit: 08.05.2009
Beiträge: 305

Geändert am 14.03.2012 18:28:00
Hallo PIs,

ich trage mich mit dem Gedanken mich als freie Mitarbeiterin selbstständig zu machen. Seht ihr die FMs eher als Konkurrenz an? Oder wie steht ihr zu dieser Form der Zusammenarbeit.

Freundliche Grüße: Andrea

Ich liebe unseren Beruf!
14. März 2012 20:02 # 2
Registriert seit: 27.07.2004
Beiträge: 90

Geändert am 14.03.2012 20:06:00
Hallo Andrea60

Was möchtest Du hören bzw. lesen?
Nicht fragen, einfach machen.

L.G. an alle die mich mögen

14. März 2012 20:29 # 3
Registriert seit: 08.05.2009
Beiträge: 305

Geändert am 14.03.2012 20:38:00
Hallo,

was ich hören bzw. lesen möchte ist, eine Antwort auf meine Frage. Ein Meinungsbild. Sonst nichts. Meine Entscheidung für oder gegen die Selbstständigkeit hat mit den hoffentlich vielen Antworten hier nichts zu tun. Hab mich offensichtlich nicht sehr klar ausgedrückt, bitte entschuldigt!
Ich entscheide mich, ob ich selbstständig arbeiten werde oder weiter angestellt bleibe, wenn ich alle nötigen Informationen habe und die Wirtschaftlichkeitsfrage geklärt ist. Mit der Akzeptanz oder Nichtakzeptanz komme ich klar.
Freundliche Grüße: Andrea

Ich liebe unseren Beruf!

14. März 2012 20:43 # 4
Mschiew.
Mschiew.
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 935

Geändert am 14.03.2012 20:48:00
Schwierige Frage, weil ich das Gefühl habe, dass sich die FM immer mehr zu Selbstständigen entwickeln.

Der FM hatte eigentlich die "Aufgabe" Spitzen in Praxen abzudecken oder waren/sind evtl Spezialisten für besondere Fälle, die man hinzuziehen kann. Rechtlich gibt es da ja verschiedene "Auflagen" um nicht als Scheinselbstständiger zu gelten.

Nun habe ich immer mehr das Gefühl, dass FM sich sehr selbstständig präsentieren. Kann man schließlich auch im Forum hier verfolgen. Link
Sie akquirieren ihre Patienten teilweise oder auch ausschließlich selbst und brauchen fast nur noch die Praxis als "Abrechnungsvermittler". Die meisten haben ihr eigenes Logo, etc. Oft fahren sie ausschließlich Hausbesuche.

So recht weiß ich noch nicht was ich davon halten soll. Zum einen ist das schließlich okay, denn wenn es gute Therapeuten sind werde sie ihre Patienten auch finden. Den Praxen kann temporär geholfen werden.

Doch ich sehe den Grund als FM tätig zu werden vor allem in der recht "mäßigen" Vergütung der Leistungen durch die Kassen, die wiederum zu "mäßigen" Gehältern führen. Somit erscheint die Arbeit als FM durchaus lukrativer als die des Angestellten.

Insgesamt scheint die Rolle des FM eben doch eine Form der Selbstständigkeit zu sein, die die eigentlich nicht mögliche Idee der "mobilen Ergo" aufgreift und vollzieht.

Ich bevorzuge es eindeutig "Angestellte" zu haben. Denn der gemeinsame fachliche Austausch ist mir wichtig. Gleichzeitig kann ich die Arbeit meiner Praxis im Auge behalten bzw. gestalten. Da wüßte ich bei FM wahrscheinlich nicht wie die Qualität einzuschätzen ist.



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Ich trage die volle Verantwortung, für das was ich schreibe!

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14. März 2012 21:46 # 5
Registriert seit: 19.07.2008
Beiträge: 840

Zitat:

Schwierige Frage, weil ich das Gefühl habe, dass sich die FM immer mehr zu Selbstständigen entwickeln.
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Ja- das sieht das Gesetzt auch so und wir tragen auch das gleiche Risiko wie der PI- aber für weniger Geld !

Matti

14. März 2012 22:13 # 6
Mschiew.
Mschiew.
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 935

Geändert am 14.03.2012 22:20:00
Zitat:



Ja- das sieht das Gesetzt auch so und wir tragen auch das gleiche Risiko wie der PI- aber für weniger Geld !

Matti



Darüber ließe sich natürlich streiten.

Das Gesetzt sieht beide nicht gleich. Deswegen hat der eine eine Praxis mit Zulassung und der andere braucht eben diese eine um überhaupt abrechnen zu können. Denn er arbeitet im Namen der Praxis, laut Gesetz.

Ob tatsächlich merklich weniger Geld im Beutel des FM ist, würde ich nicht blind glauben wollen. Habe ich aber keine Zahlen im Vergleich.

Das soll jetzt nicht heißen FM sind schlechter oder besser als andere Therapeuten. So eine Diskussion wäre nicht im Sinne des Fragestellers. Auch nicht in meinem Sinne. Ich wollte NUR eine Entwicklung aufzeigen. Und DIESE Entwicklung kann ein gewisses Konfliktpotential mit sich bringen.

kollegiale Grüße an alle, auch an FM


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15. März 2012 09:46 # 7
saloia
saloia
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 3624

Zitat:

1)Schwierige Frage, weil ich das Gefühl habe, dass sich die FM immer mehr zu Selbstständigen entwickeln.
............... Rechtlich gibt es da ja verschiedene "Auflagen" um nicht als Scheinselbstständiger zu gelten.

2)Doch ich sehe den Grund als FM tätig zu werden vor allem in der recht "mäßigen" Vergütung der Leistungen durch die Kassen, die wiederum zu "mäßigen" Gehältern führen.


hallo, michael--
ad1) falscher ansatz:
FM sind selbständig - schon immer gewesen, da muss sich nichts "entwickeln".. (was sich evtl entwickelt, ist ein anderes selbstverständniss/-bewusstsein diesbezüglich)
und um diese selbständigkeit zu belegen, gibt es gewisse kriterien, die erfüllt werden müssen: zb "eigenes auftreten am markt"-- womit wir bei den von dir kritisierten eigenen logos, visitenkarten etc pp sind...

ad2)
selbstverständlich ist das EIN grund..
und damit der gleiche wie für viele selbständige kleine handwerksfirmen, die gute arbeit liefern, ohne einen großen betrieb im hintergrund (haben zu wollen)..
für mich ein absolut legitimes mittel, sich arbeit zu schaffen, die dann auch-einigermaßen- angemessen bezahlt wird...
ein anderer grund, FM zu werden, können zt hahnebüchene arbeitsbedingungen in praxen (zeitlich/organisatorisch/menschlich) sein, sowie "kreative" umstände bei abrechnung/behandlung, die manch einer nicht mittragen möchte..
zu beidem gibts hier im forum genug beiträge....

das risiko, das ein FM hat, ist natürlich geringer, als das für einen PI, der noch miete, personalkosten hat...
nur gibt es bei krankheit/ urlaub für einen PI (meistens) mitarbeiter, die in der zeit noch einnahmen einfahren und so evtl teilweise abfedern können...
für einen FM gilt in diesen fällen 100%iger verdienstausfall..
bei allerdings trotzdem weiterlaufenden kosten für bg,haftpflicht, kk, rente etcpp...

@andrea: sorry, das hat nicht deine frage beantwortet..
die einen PI sehen FM als große konkurrenz und bedrohung, die anderen als leichtverdientes zusatzeinkommen..
und manch PI kann extrem bösartig werden, wenn sie merkt, daß der FM bei ärzten oder patienten besser "ankommt" als sie selbst..

was zu dem thema FM an "contra" kommt, kannst du hier und bei ph.de leicht nachlesen..



gruß - saloia
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>>Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben. << (g.b.shaw)



15. März 2012 12:31 # 8
Registriert seit: 19.07.2008
Beiträge: 840

@saloia

du hast es mal wieder auf dem Punkt gebracht

genau so ist es und nicht anders !

LG Matti

15. März 2012 15:30 # 9
Mschiew.
Mschiew.
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 935

Geändert am 15.03.2012 16:21:00
Eure Gründe kann ich nachvollziehen und habe mit FM auch keine Probleme. Ich kann mir sehr gut vorstellen Spezalisten auf bestimmten Gebieten für Patienten zu kontaktieren. Wobei, ich lebe in einer Gegegen in der es bis jetzt kaum FM's gibt. Vielleicht bin ich deshalb so unwissend.

Wie gesagt; Es kann für Konfliktpotential führen. Vor allem wenn der Kuchen durch die Kassen deutlich reduziert wird.

Dann hätte ich ein (vielleicht blöde) Frage: Wenn FM von vorn herein schon als Selbstständige gesehen werden..Wieso dürfen sie dann nicht direkt abrechen?




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www.schiewack.de
15. März 2012 18:05 # 10
saloia
saloia
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 3624

Geändert am 15.03.2012 18:05:00
Zitat:

Dann hätte ich ein (vielleicht blöde) Frage: Wenn FM von vorn herein schon als Selbstständige gesehen werden..Wieso dürfen sie dann nicht direkt abrechen?
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Ich trage die volle Verantwortung, für das was ich schreibe!

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weil:
- sie eben keine zugelassenen räume haben
- deshalb keine IK-nummer kriegen und
- ohne IK-nummer keine abrechnung mit den gkv möglich ist....

und wenn ich zuhause und in meinem pkw zig-mal soviel therapiematerial habe, wie manche kleinpraxis..

gruß - saloia
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>>Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben. << (g.b.shaw)



15. März 2012 18:30 # 11
Majati
Majati
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 621

Geändert am 15.03.2012 18:31:00
Zitat:

Eure Gründe kann ich nachvollziehen und habe mit FM auch keine Probleme. Ich kann mir sehr gut vorstellen Spezalisten auf bestimmten Gebieten für Patienten zu kontaktieren. Wobei, ich lebe in einer Gegegen in der es bis jetzt kaum FM's gibt. Vielleicht bin ich deshalb so unwissend.


Genau aus so einer region komme ich auch. es war/ist verdammt schwierig (gewesen) für mich, einen Abrechnungspartner zu finden. die meisten schrecken aus Unwissenheit zurück.

Zitat:

Dann hätte ich ein (vielleicht blöde) Frage: Wenn FM von vorn herein schon als Selbstständige gesehen werden..Wieso dürfen sie dann nicht direkt abrechen?


Den Gedanken hatte ich in einem der letzten threads hier auch.
Aber saloia hat es schon begründet.

Für mich war übrigens der FM eine wirkliche Alternative zurm Angestellten, denn mit 3 Kindern im Angestelltenverhältnis und zu den von saloia beschriebenen "Arbeitsbedingungen" konnte und wollte ich nicht weitermachen.

Ich finde, man ist natürlich Beides: Konkurrent, weil man vom besagten Kuchen auch etwas abhaben möchte.
Aber ganz klar auch Ergänzung: warum sich nicht für Vertretungen, Absicherung anderer Fachbereiche usw.. als FM anbieten?

Nachdem jedoch die "mobile Ergotherapie" weiterhin nicht anerkannt wird, obwohl selbst das Gesundheitswesen erkennen muss, dass auch HB ihre Sinnhaftigkeit z.B. vermehrt im steigenden Demenzbereich zeigen, werden wir auch weiterhin nur die Vision eigener Abrechnung haben dürfen.







15. März 2012 19:58 # 12
Registriert seit: 19.07.2008
Beiträge: 840

Geändert am 15.03.2012 19:58:00
Hi

ich denke, dass es wir nicht mehr so weit davon entfernt sind auch mit den GK abzurechnen.
Irgendwann muss der Verband und die GK auch erkennen, dass die ambulante Versorgung der Patienten eine wichtige und nicht weg zu denkende Säule ist.

Zu den Auftaggebern: ich habe kaum damit Probleme und z.T. bieteten sich die PI sich selber an um z.B. Uraubs- und Krankheitsvertretungen abzudecken.
Aber auch wenn es um kurzfristige Aufträge geht- so habe ich das derzeit , dass bei einer Praxis ein AN gekündigt worden ist ( fristlos ) und ich wurde noch am Sonntag angerufen um die Patienten weiter zu versorgen.
So schnell bekommt der PI auch keinen AN !!

Auch bekomme ich von Ärzten oder Kliniken in der Nähe Anrufe ob ich das ein oder andere übermehmen kann.
So sind WE Dienste auf der Stroke Unit zu leisten, und nicht immer hat die Klink genügend AN die den Dienst übernehmen können- wollen !

Aber ich kenne auch Praxen die keine FM haben wollen und es für wirtschaftlich unrentabel halten......

LG Matti

15. März 2012 21:03 # 13
saloia
saloia
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 3624

Geändert am 15.03.2012 21:13:00
Zitat:

ich denke, dass es wir nicht mehr so weit davon entfernt sind auch mit den GK abzurechnen.
Irgendwann muss der Verband und die GK auch erkennen, dass die ambulante Versorgung der Patienten eine wichtige und nicht weg zu denkende Säule ist.


"früher"gabs - zumindest bei den physios- tatsächlich zulassungen für therapeuten, die ausschließlich HB angeboten haben..
warum das nicht mehr gilt, und ob das jemals für ergos galt, weiß ich leider nicht..
igelchen-falls du mitliest- weißt du da evtl was ?

wenn ich allerdings lese/mitkriege, wieviele praxen heute HB`s aus wirtschaftlichen (für mich durchaus verständlichen) gründen kategorisch ablehnen, bleiben etliche patienten (grade in ländlichen gebieten) auf der strecke, MUSS bedarf da sein und FM, die das machen, füllen eine lücke, in die offenbar wenige nur noch wollen....


gruß - saloia
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>>Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben. << (g.b.shaw)



16. März 2012 13:25 # 14
Registriert seit: 19.07.2008
Beiträge: 840

Hi-

ich wollte noch mal auf das Thema " Konkurenz " eingehen.
Für mich und meinen Auftraggeber K. ( er ließt hier auch mit ) gibt es ein derartiges " denken " nicht.
Im Gegenteil - wir profitieren gut von einander und wenn ich mal einen Pat. habe, bei dem ich nicht weiter weiß, dann hilft er mir und umgekehrt ist es genau so!

So sind wir mitlerweile sehr gute Freunde geworden und ich könnte mir keinen besseren Partner an meiner Seite vorstellen.
Dieses Konkurenzdenken oder die eigene "Konkurenz in die Praxis holen " ist ohne Überlegung hier niedergeschrieben worden......

So langsam muss man doch auch gelernt haben, dass wir eine sehr kleine Berufsgruppe sind und was hilft es uns, wenn wir den PI resp. FM als Gegener sehen!!

Die Zeiten wo jeder so sein Süppchen kocht sollten doch vorbei sein. Sonst wird das nix mit der Verkammerung der Therapieberufe

LG Matti

letzter Arbeitstag und dann habe ich ganze 10 Tage frei

16. März 2012 14:33 # 15
Mschiew.
Mschiew.
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 935

Geändert am 16.03.2012 14:34:00
Zitat:


Dieses Konkurenzdenken oder die eigene "Konkurenz in die Praxis holen " ist ohne Überlegung hier niedergeschrieben worden......




Na wer hat das denn hier niedergeschrieben?



Mattie, du scheinst hier sehr empfindlich, wenn jemand mal durchaus kritisch die Sache betrachtet, die nicht deine Sichtweise wiederspiegelt. Wirkt etwas unreflektiert. Schade eigentlich, denn ich hätte dich eher anders eingeschätzt. Somit kannst du dir den Wink mit der "Verkammerung" sparen. DAS ist nicht ganz das Niveau was du vertreten möchtetst. So hoffe ich zumindest.

Keiner, der nicht FM ist, hat bisher geschrieben das FM's böse Konkurenten sind (Also bis jetzt habe ja nur ich geschrieben, dass dort noch einige ungeklärte Posten sind). Und ich habe nicht dergelichen geschrieben. Wer lesen kann ist hier klar im Vorteil.

Lediglich, dass es in Zukunft zu Problemen führen kann, denn die Rahmenbedingungen sind eben derzeit unterschiedlich. Und das gilt es eben klarzustllen ggf zu beheben. Also muss klar Stellung bezogen werden. Und in meinen Augen heißt das: entweder Gleichstellung, mit eigener Abrechnungsmöglichkeit oder eben die Postion eines FM anders definieren.

Denn ich finde das rein formal betrachtet, eher unglücklich derzeit. Ist so nix Halbes oder Ganzes. Dann wäre ich eher dafür den FM#S auch die Möglichkeiten zu geben, HB direkt abzurechnen.

Und vielleicht ERNEUT explizit bevor Gefühle hochkochen: Es geht überhaupt nicht um die Qualität eines FM, AG oder AN.

Grüße an alle, Auch an FM's

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