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Kinesiotape - Ein paar Fragen

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25. März 2012 10:03 # 1
Registriert seit: 09.02.2012
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 423

Geändert am 25.03.2012 10:06:00
Guten Morgen!

Ich habe vorgestern und gestern am Basiskurs "Kinesiologisches Taping" teilgenommen. Einfach nur toll, kann ich nur sagen (halte sowieso SEHR SEHR viel von japanischer und chinesischer Medizin)!
Nun habe ich drei Fragen dazu, aufgrund von zeitlicher Begrenzung war es leider nicht mehr möglich, dort explizit auf diese Fragen einzugehen, teilw. auch, weil er es nicht genau wusste (aber wozu gibt es dieses Forum hier ^^):

1.) Wo bekomme ich günstiges aber GUTES Tape? Ich weiß, bei günstigem ist oftmals die Qualität auch nicht gut... ich stelle mir da ein Mittelmaß vor. Nicht das günstigste, aber dafür auch in brauchbarer Qualität... hat da jemand zufällig ein paar gute Vorschläge? Achja, wie ist das mit klassischem Tape (als Kombi)? Gibt es dort auch Qualitätsunterschiede bzw. kann mir jemand eins empfehlen, was mit Kinesiotape am besten kombinierbar ist?

2.) Das mit dem Bezahlen/Abrechnen ist ja so eine Sache. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen das ja (natürlich) nicht. Die Privaten wohl schon. Nun bin ich ja in einem Seniorenheim, arbeite also NICHT auf Rezept (sonst hätte ich das durchaus in eine Ergoeinheit einfach mit reingenommen, natürlich nicht NUR). Theoretisch könnte ich bei den Privatversicherten ja dann einfach eine Rechnung ausstellen, mit Unterschrift, ob beglichen usw.. Die Frage ist dann nun: Wer rechnet das ab? Das Heim? Bekommt das Heim einen bestimmten Prozentsatz (da ich dort ja auch angestellt bin, hab ich mir gedacht, dass das wohl das Wahrscheinlichste ist)? Bekomme ich alles und muss ich das dann auch alles alleine abrechnen (da hab ich leider null Ahnung von)? Ich möchte das ungern mit in meine Halbe-Std.-Einheiten nehmen, da das eh schon knapp und wenig genug ist. Und ich denke, dass es für das Heim nur gut ist, wenn eine Therapeutin so einen Dienst zusätzlich zumindest anbietet (gerade bei ungeklärten Schwellungen, Schmerzen, Lymphproblemen etc.).
Ich sollte dann zumindest erstmal mit dem HL sprechen (der aber zum Glück super offen für Neues ist). Die Frage ist dann, wie ich das halt behandeln soll. Die externen Physios und Ergos die in unser Heim kommen, haben auf meine Nachfrage hin leider diese Fobi nicht und haben damit auch noch keine Erfahrungen.

Könnt ihr mir da wohl einen Tipp geben? Ich finde diese Methode total super und die Bewohner waren davon auch total begeistert, als ich ihnen das vorgestellt habe (denen wird oft genug über Jahre hinweg einfach irgendwo ne Spritze reingejagt z.B. wegen angeblicher Bursitis... die jetzt schon Jahre andauert... -.- Ärzte halt), da sie aufgrund von chronischen Leiden jede neue Therapie ersteinmal dankend ausprobieren möchten. Ankommen würde es sicherlich sehr gut!

3.) Weiß jemand einen Aufbaukurs in Kinesiologischem Taping? Ich finde, man hätte noch soooo viel mehr machen und ausprobieren können und bin echt wild auf den Aufbaukurs. ^^ Habe leider keinen in der Nähe von Hamburg gefunden... =(


Liebe Grüße
Motte


25. März 2012 10:12 # 2
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

Hallo Motte!

Link


Grüße von

Maria2

25. März 2012 12:02 # 3
Registriert seit: 09.02.2012
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 423

Geändert am 25.03.2012 12:03:00
Hallo Maria!

Danke für den Link! Allerdings hatte ich gehofft, dass man nicht nur einen Link postet (nach Tape im Inet suchen kann ich ja selbst), sondern dass man vielleicht auch noch ein bisschen seine Erfahrungen dazu schreibt. Also, ob man es bereits ausprobiert hat usw.
Da diese sehr günstig sind, bezweifel ich etwas, dass sie was taugen. Deshalb: Bitte Erfahrungen dazu schreiben. =) Danke!

25. März 2012 12:59 # 4
Registriert seit: 19.02.2008
Beiträge: 84

Hallo Motte,

genau Marias Link hätte ich dir auch empfohlen. Ich benutze nur die Tapes von der AFH und bin damit super zufrieden.

Liebe Grüße
Waldmann

25. März 2012 15:35 # 5
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

Geändert am 25.03.2012 15:40:00
Ich hätte diesen link nicht gesetzt, wenn ich ihn nicht empfehlen könnte, denn es gibt viele Anbieter.

Bei der AFH gibt es alle Größen und die Crosstapes werden auch ins Programm kommen.

Wie du schon geschrieben hast, ist das Preisleistungsverhältnis unschlagbar.

Deine anderen Fragen kann ich nicht beantworten, da ich in einer Praxis arbeite.
Wir bieten das Tapen ohne Extrakosten an.

Grüße von

Maria2

Ich Tape seit über einem Jahr und möchte es nicht mehr missen.
Buchempfehlung Link
Es gibt auch Fachartikel bei der AFH über das Tapen der Hand.
25. März 2012 16:07 # 6
Registriert seit: 25.04.2006
Beiträge: 150

Maria2, ich hätte da eine Nachfrage bezüglich "ohne Extrakosten" - wie macht ihr das? Auf Verordnung darf jaTape nicht gemacht werden,....
Gruß

Motte123, ich halte es für sinnvoll eine klare schriftliche Vereinbarung mit dem Heim zu treffen wie das Tape abgerechnet wird. Wenn Du selbst das Tapen in Rechnung stellst, solltest Du Dich vorher erkundigen, ob das steuerlich für Dich sinnvoll ist - je nach Gehalt und so...Es wäre sicher sinnvoller, wenn alles über Deinen Arbeitgeber läuft - sehe ich zumindest so.
Gruß

25. März 2012 19:19 # 7
chipchap
chipchap
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1334

Hallo Motte123,

da Du in dem Altenheim angestellt bist, bekommst Du doch alle deine Tätigkeiten per
Monatsgehalt abgegolten. Also auch Einzeltherapien mit den Bewohnern, oder ?
Dann brauchst Du es doch nicht extra abrechnen..
Das Tape-Band kann genau wie Materialien für Handwerk über die Kostenstelle,
die du als Ergo im Haus hast, finanziert werden.

Für mich hat es einen unguten Beigeschmack, wenn du NEBEN deiner Festanstellung
praktisch als Honorarkraft den Bewohnern zusätzliche Einzeleinheiten anbietest
(dabei spielt es für mich keine Rolle, ob es um Taping oder andere Methoden geht).
An anderer Stelle nennt man sowas "Vorteilsnahme".
Die Vertrauensbasis, die du als Angestellte zu den Bewohnern hast, könnte genutzt
werden, um Privatabrechnungen mit solventen Bewohnern zu machen. Zum Einen
selektiert das die Bewohner in die, die es sich leisten können und "die Anderen"...
Dabei geht es dann nicht mehr nur um die med. Notwendigkeit.
Zum Anderen würdest Du OHNE ärztliche VO behandeln. Das ist nicht korrekt!

Wenn für einen Bewohner in deinen Augen das Taping sehr sehr wichtig ist, um
seine Symptome/Schmerzen zu lindern, dann solltest Du auch bereit sein, deine
bisherige Behandlung in der bestehenden Einheit dahingehend zu ändern.
Außerdem wäre es nicht korrekt, wenn das Heim dich extra dafür bezahlt, ausgewählten
Bewohnern Extra-Einheiten zu finanzieren. Die Pflegepauschalen, über die deine
Stelle finanziert wird, sind für ALLE Bewohner gleich. D.h. das Heim muß allen Bewohnern
die gleichen Leistungen (auch therapeutisch) anbieten.
Grundsätzlich können die Bewohner Taping auch auf VO (GKV-finanziert) bekommen, wenn eine
qualifizierte Praxis dafür ausgesucht wird...

Ganz davon abgesehen, daß du als Honorarkraft
1. außerhalb deiner üblichen Arbeitszeit deine Dienste anbieten musst
2. eine Berufshaftpflicht für deine (dann) privaten Dienste abschließen musst
3. die BG-Abgabe leisten musst
4. diese Einkünfte versteuern musst
(ob sich das alles überhaupt lohnt?) uswusw

Deine Begeisterung und dein Engagement in Ehren, aber du hättest vielleicht nicht
so vorschnell die Methode den Bewohnern vorstellen sollen, ohne VORHER die
rechtliche/finanzielle/moralisch-ethische Seite abzuklopfen..

Die Kuh kannst du vom Eis holen, in dem du ganz einfach in deinen üblichen Einheiten
mit den Bewohnern das Taping durchführst. Ohne Extraverdienst für dich. Ohne Extrakosten
für Bewohner oder Heim.

Liebe Grüße, chipchap

25. März 2012 20:44 # 8
Registriert seit: 26.04.2002
Beiträge: 102

Hallo Motte,

ich nutze auch nur AfH-Tape. Hab da mal nachgefragt, was dahinter steckt... die machen das wie Aldi: beste Qualität zum kleinsten Preis. Und wenn wirklich mal was nicht passt, muss man das denen nur sagen und "schwupp" gibt´s das ruck zuck in besser...

Bedenke bitte beim Tapen von Senioren nur, dass die Haut häufig etwas dünner und trockener ist als bei fitten Sportlern z.B.. Daher solltest du hier vorher testen, ob das Tape vertragen wird und sich auch problemlos wieder lösen lässt!

Ich würde daher die Haut vorab auch nicht mit Alkohol abreiben, sondern mit einem Peeling-Tuch vorbereiten (einfach nur mit Wasser). Hab das bei der AfH gelernt (im HT6 - Tape und Orthesen) und war für den Tipp echt dankbar. Seitdem gibts nur noch ganz selten Probleme mit Unverträglichkeiten.

Liebe Grüße
Ziege

25. März 2012 21:04 # 9
Registriert seit: 09.02.2012
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 423

Geändert am 25.03.2012 21:09:00
Wow, das sind wirklich alles wunderbare Tipps!! =) Vielen Dank!!! Dann werde ich da erstmal einen Satz bestellen. =)

Wie gesagt, privat würde ich das sowieso nicht machen. Erstmal ist es meinem AG gegenüber nicht transparent und fair (finde ich!) und zum anderen möchte ich das natürlich auch so gut wie allen Bewohnern ermöglichen. Dass Taping auch auf VO verschrieben wird ist so ja nicht ganz korrekt, leider machen das die gesetzl. Krankenkassen nicht, sondern nur die Privaten. :/ Und ich möchte ungern die Privaten den Gesetzlichen vorziehen (das machen die Ärzte schon genug).

Bezüglich des Abrechnens für Taping: Also würde das theoretisch auch über die Verwaltung des Heims und dem jeweiligen Bewohner/dem Betreuer/den bevollmächtigten Angehörigen gehen? Es geht mir halt ums Abrechnen... davon versteh ich leider nix und wollte nur wissen, ob das theoretisch auch über die Verwaltung laufen könnte.



25. März 2012 21:48 # 10
chipchap
chipchap
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1334

Geändert am 25.03.2012 22:00:00
Wenn ambulant Motorisch-funktionell verordnet wird, kann ich Handwerk einsetzen.
Das Handwerk hat der Arzt dann auch nicht verordnet, sondern ich habe
als Therapeutin mein Behandlungsmedium gewählt.
Genauso beim Taping. Natürlich kann es per VO angewandt werden,
unter "KG" bei den Physios oder "MoFu" bei den Ergos. Es wird nicht
vom Arzt explizit erwähnt. Denn der Therapeut wählt sein Medium...
Damit ist das Tape bereits in der regulären Gebühr enthalten, es wird nicht
extra bezahlt.
Ich nehme an, daß die Fobi zum Tapen von Physiotherapeuten geleitet wurde.
Die Verordnung und Abrechnung von PT und ET ist ambulant unterschiedlich.
Physio-VO können explizit auf eine bestimmte Behandlungs-METHODE ausgeschrieben
werden, z.Bsp. Manuelle Therapie. Dies darf dann nur ein PT mit dieser Fobi
durchführen. Dann kann auch extra "Manuelle Therapie" abgerechnet werden.
(gibt mehr Geld als "Normal-KG". Damit ist also gemeint, wenn Aussagen kommen,
wie "Taping wird nicht von der GKV bezahlt". Damit meinen die PTs, daß es dafür keine
Extra-Abrechung gibt !!
Für ETs spielt das sowieso keine Rolle. Jeder ET kann jede Behandlungsmethode aus
dem ambulanten Katalog anwenden, auch ohne bestimmte Fobis..

Und: OHNE ärztliche VO darfst Du keine therapeutische Leistung an den Bewohnern erbringen,
die nicht zu deiner regulären Angestelltentätigkeit gehört.
Jede (egal ob GKV oder Privatkasse oder Selbstzahler) Therapie bedarf
einer ärztlichen Diagnose und VO !
Mit einer Privat-VO auf Selbstzahlerbasis (an dich auf Honorarbasis, zu versteuern etc,
siehe mein Vorbeitrag)) ist das kein Problem.
Das Heim kann keine Abrechnung mit Privatkassen über Heilmittel-VO
machen, da garantiert keine Heilmittelzulassung des Heimes für Ergotherapie
vorliegt. Also z.Bsp. eine Institutsambulanz...oder ET-Praxis im Haus..

Warum ist es denn so ein Problem für dich, das Tapen in deine reguläre
Bewohnerbehandlung miteinzubeziehen ??

26. März 2012 10:52 # 11
Registriert seit: 14.03.2010
Beiträge: 271


Hallo Motte123,

ich kann auch nur von der Praxis aus berichten. Mein Chef verwendet das Tape ganz normal in der Behandlung. Hierfür werden keine extra kosten erhoben.
Kannst du nicht mit dem Heim absprechen, dass du dir ein paar Rollen anschaffst und dir das Heim diese Rollen bezahlt. Dann wäre es ja kostenlos für die Patienten. Und so ein paar Rollen halten ja auch eine weile.


Viel Erfolg.

26. März 2012 13:24 # 12
Registriert seit: 11.10.2002
Beiträge: 53

Hallo Motte,

bezüglich deiner Frage zum Aufbaukurs.
Ich habe meinen Grundkurs und den Aufbaukurs am FIM in Münster gemacht. Im Aufbaukurs wurden nochmal neue Techniken vermittelt und man konnte nochmal Fragen stellen.

LD Angel

Das Leben ist zwar kurz, aber es ist lang genug um seine Ziele zu verwirklichen!!!
26. März 2012 14:55 # 13
Registriert seit: 01.03.2009
Beiträge: 109

Also ich habe mit den Tapes der AfH gearbeitet und bin nur semizufrieden - die halten nicht immer so gut und fransen gerne mal aus.
Alternativ habe ich Leukotapes genommen und benutze die sehr gerne und häufig. Halten gut und werden auch gut vertragen...

26. März 2012 16:32 # 14
Registriert seit: 14.10.2004
Beiträge: 8

Hallo,
also beim Tape kommt es vor allem auch auf die Wellenstruktur und den Kleber an. Dieser soll aus Acryl bestehen. Ich verwende das CureTape von MTC und bin damit sehr zufrieden
Viel Spaß beim Tapen!
Liebe Grüße
Regina

27. März 2012 11:56 # 15
Registriert seit: 08.07.2007
Beiträge: 222

Hallo,
günstig ist auf keinen Fall gut. Ich habe von den 5,-- Rollen Ausschlag bekommen, von denen für ca. 9,50 nicht. Außerdem hat das billige Zeug oft nur 3 Tage gehalten, während das andere teilweise 1,5 Wochen drauf war.
Ich habe nun einiges bei Amazon bestellt, aber letztens auch mal die von PINO probiert. Alles ungefährl eine Preisklasse und auch gut. Bei PINO bieten die, glaube ich, auch Kurse an.
Ich mache das mit meinen Patienten so, dass ich sie 1-2 mal mit meinen Rollen tape, aber dann müssen sie ihre eigenen kaufen, weil so eine Rolle doch schnell verbraucht ist und mir das dann zu teuer wird. Außerdem zeige ich den Patienten und Angehörigen auch wie es geht, damit sie es selber machen können. Manche sind durchaus dazu in der Lage mit etwas Übung. Bei Leuten mit chronischen Schmerzen, wie z.B. meine Mutter mit schwerer Osteoporose, muss dauernd getaped werden, weil leider ohne Tape der Schmerz wieder da ist. Jetzt macht das mein Vater bei ihr und obwohl er 75 und absoluter Grobmotoriker ist, legt er die Streifen am Rücken super an.

LG Anja

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