Hallo steffsch,
"konstruktive Aggression" kann allenfalls ein Thema sein, aber kein Ziel.
Bitte nochmal mit deinen Anleitern bzw. in der Schule das Thema "ergotherapeutische Zielsetzung" durchgehen. Das ist absolut wesentlich, weil durch unangemessene Strukturen innerhalb der Planung von Therapien sehr viele Ressourcen vergeudet werden und auch keine klaren, benennbaren Erfolge erkennbar werden.
Menschen mit Depressionen haben meist genauso viele Aggressionen wie andere auch, richten sie aber häufig entweder gegen sich selbst oder in verdeckter Form gegen andere. Auch Therapeuten
Sie haben in früher Kindheit gelernt, dass Andere, Stärkere ihre Aggressionen ungestraft gegen sie richten, aber sie trotzdem von ihnen abhängig sind. Darum sind sie häufig zwar nach außen hin brav und gefügig, aber denken ständig darüber nach, wie sie Anforderungen entgehen können. Das ist ihre Form von "Aggression". Im therapeutischen Alltag gern in der Form von "mir kann keiner helfen"....
Für Menschen mit dieser Diagnose sind also Aggressionen durchaus zweischneidig.
Mein Vorschlag wäre, erstmal zusammen mit den Patienten eine Begriffsbestimmung zu machen "was ist Aggression", "welche Worte nutze ich dafür", "was denke ich darüber".
Dann, ganz wichtig: "wo spielt Aggression in meinem normalen Alltag eine Rolle", "wozu ist sie gut, bzw. nützlich".
Dann, wenn sich die Patienten auf das konkrete Thema geeinigt haben, könntet ihr beginnen, das bildhaft darzustellen.
Und anschließend wertet ihr das Ganze aus, auch wieder möglichst konkret:
"Was sehe ich jetzt", "Was nehme ich aus der Therapiestunde ganz praktisch mit in meinen Alltag", "Wo möchte ich in der nächsten Stunde weitermachen"
Viel Erfolg wünscht
Oetken1