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Beratung zur Integration ins soziale Umfeld (Schule)

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1. Juni 2012 13:05 # 1
Registriert seit: 28.09.2011
Beiträge: 15

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
ich wollte einen Schulbesuch bei einem Kind machen zur Beratung zur Integrations ins soziale Umfeld, wie vom Arzt auf dem Rezept gefordert. Darauf hat mich die Lehrerin angerufen, dass dieser Besuch aus Datenschutzgründen nicht genehmigt werden kann! Meine Hinweise, dass ich ja selbst schweigepflichtig bin, diese Form der ergotherapeutischen Beratung von den Krankenkassen vorgesehen und deshalb auch bezahlt wird, usw., hat bisher nichts genützt!!Habt ihr so etwas schon erlebt?
Natürlich könnte ich auch mit der Lehrerin telefonieren, dann habe ich jedoch keine Möglichkeit, selbst eine Verhaltensbeobachtung im Klassenverband zu machen und kann es auch nicht aberechnen!
Was sagt ihr dazu?
Danke für eure Antworten und viele Grüße

1. Juni 2012 13:50 # 2
Registriert seit: 26.01.2003
Beiträge: 86

Liebe ergolone.

In einer Schule habe ich bisher einmal eine Beratung zur Integration ins soziale Umfeld durchgeführt. In diesem Fall war das überhaupt kein Problem - die Lehrerin war dafür total offen und auch die Kinder hat es im Unterricht nicht gestört, weil die es gewohnt sind, dass Referendare am Unterricht teilnehmen.

In einem aktuellen Fall muss ich es noch mit der Schulleitung abklären, aber laut Lehrerin kein Problem. Wir sichern uns auch selbstverständlich immer über eine

"Wer sich der Praxis hingibt ohne geordnetes Wissen,
ist wie ein Steuermann, der ein Schiff ohne Ruder und Kompass besteigt und nie weiß, wohin er fährt."

(Leonardo da Vinci)

1. Juni 2012 13:55 # 3
Registriert seit: 26.01.2003
Beiträge: 86

Upps - da fehlt etwas...

Wir sichern uns selbstverständlich immer über eine "gegenseitige Schweigepflichtsentbindung" ab (eine für Lehrer, eine für uns - vom Erziehungsberechtigten ausgefüllt). Meistens telefoniere ich aber mit den Lehrern, weil persönliche Besuche sehr zeitaufwändig sind.

Vielleicht kannst du mit der Schulleitung Kontakt aufnehmen (natürlich nicht über den Kopf der Lehrerin hinweg ) oder die Eltern des Kindes bitten, Kontakt aufzunehmen.
Wenn es beim "Nein" bleibt, kann man natürlich nichts machen...

Viel Erfolg und freundliche Grüsse
ergo97

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(Leonardo da Vinci)

3. Juni 2012 10:48 # 4
Registriert seit: 28.09.2011
Beiträge: 15

Danke für die Antwort!
ich habe jedoch noch ein paar "aber" dafür und hätte gerne noch mehrere Meinungen, bzw. Ideen zur Vorgehensweise!
Viele Grüße

3. Juni 2012 10:49 # 5
Registriert seit: 28.09.2011
Beiträge: 15

Danke für die Antwort!
ich habe jedoch noch ein paar "aber" dafür und hätte gerne noch mehrere Meinungen, bzw. Ideen zur Vorgehensweise!
Viele Grüße

3. Juni 2012 12:35 # 6
Registriert seit: 22.12.2009
Beiträge: 9

Hallo ergolone,
wir machen regelmäßig Besuche in den Einrichtungen wenn der Zusatz auf der Heilmittelverordnung steht. In den meisten Fällen sind Lehrer sehr kooperativ und offen dafür. Gelegentlich haben wir auch das Problem, jedoch selten. Dann versuchen wir deutlich zu machen das es nur um die Beobachtung des Kindes geht und nicht um ihren Unterricht. Wenn sie sich jedoch komplett sperren, würde ich darauf verzichten aber auch die Eltern und den Arzt informieren das die Lehrerin den Schulbesuch verweigert.
Hoffe das hilft dir weiter!
Lg


3. Juni 2012 20:46 # 7
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Hallo ergolone,
vielleicht hat deine Lehrerin ja schon viel (negative) Erfahrung mit Ergotherapeutinnen gemacht. Die haben ihr dann erzählt was sie alles tun soll, um ein spezielles Kind (hat die ganze Zeit sowie so schon den Unterricht gestört und extrem viel Nerven gekostet) besonders zu fördern. Wozu dass dann gut sein soll hat ihn keiner verraten und schon gar nicht welchen "Gewinn" sie selbst durch einen anderen Umgang mit dem Kind haben sollten. Leider sind auch die Ergotherapeuten eher noch am einfordern anstatt Lehrer wirklich ernst zu nehmen und sie zu unterstützen. Hier hilft oft das COPM um heraus zu finden, was im schulischen Ablauf so schwierig ist. Es geht bei einem Schulbesuch ja um viel mehr als nur eine Beobachtung des Kindes im Unterricht, und das wissen alle Beteiligte. Hier geht es auch darum welche Beziehung die Lehrerin zu dem Schüler hat, wie sie mit ihm umgeht, ob sie sich der Störung entsprechend verhält. Die Lehrer fühlen sich beobachtet und be-/verurteilt, und das leider oft zu recht. Deshalb wäre es so wichtig, die Lehrer zu fragen welche Ziele sie bei einer Integration ins soziale Umfeld als wichtig erachten würden was sie sich wünschen an Veränderung etc., dieses Ernstnehmen und Wertschätzen sowie akzeptieren des Arbeitsstils und Persönlichkeit ist wichtig um unsere Klienten zu unterstützen.


"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
4. Juni 2012 19:54 # 8
Registriert seit: 28.09.2011
Beiträge: 15

Besten Dank für eure Mühe, auf meinen Beitrag zu antworten!
Ich glaube, es geht tatsächlich um die Bedenken des Schulrektors, dass der Datenschutz anderer Kinder in der Klasse des zu beobachtenden Kindes verletzt werden würde, wenn ich von "außerhalb" ins Klassenzimmer dazukomme.
Das ist ein schier unschlagbares Argument und wenn jemand den Sinn und Nutzen dieser Beratung sowieso nicht einsieht, dann wird sich ein Schulrektor auch nicht darum bemühen, z.B. meine Argumente näher anzuhören oder gar beim Oberschulamt nachzufragen, ob es nicht doch möglich sein kann! Es kann ja sein, dass sich Lehrer auch noch zusätzlich stark beobachtet fühlen, wie sie ihren Unterricht halten. Ich habe jedoch schon meherere Schulbesuche absolviert und dies mit der Einstellung getan, die/den Lehrer ernst zu nehmen und zur Unterstützung beizutragen, um insgesamt die Situation zwischen Kindern und Lehrern i.d. Klasse mehr zu befrieden. Ich finde hierzu die Mappe von Britta Winter "Ergotherapie mit ADHS-Kindern" o.s.ä. sehr gut, darin hat es gute Vorgehensweisen für Gespräche mit Lehrern!.........aber wenn sie mich gar nicht kommen lassen wollen, ist dies eine vergebliche Mühe!
Na denn, loslassen können ist eben manchmal angesagt!
Viele Grüße


4. Juni 2012 20:44 # 9
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Zitat:

Besten Dank für eure Mühe, auf meinen Beitrag zu antworten!
Ich glaube, es geht tatsächlich um die Bedenken des Schulrektors, dass der Datenschutz anderer Kinder in der Klasse des zu beobachtenden Kindes verletzt werden würde, wenn ich von "außerhalb" ins Klassenzimmer dazukomme.
Das ist ein schier unschlagbares Argument und wenn jemand den Sinn und Nutzen dieser Beratung sowieso nicht einsieht, dann wird sich ein Schulrektor auch nicht darum bemühen, z.B. meine Argumente näher anzuhören oder gar beim Oberschulamt nachzufragen, ob es nicht doch möglich sein kann! Es kann ja sein, dass sich Lehrer auch noch zusätzlich stark beobachtet fühlen, wie sie ihren Unterricht halten. Ich habe jedoch schon meherere Schulbesuche absolviert und dies mit der Einstellung getan, die/den Lehrer ernst zu nehmen und zur Unterstützung beizutragen, um insgesamt die Situation zwischen Kindern und Lehrern i.d. Klasse mehr zu befrieden. Ich finde hierzu die Mappe von Britta Winter "Ergotherapie mit ADHS-Kindern" o.s.ä. sehr gut, darin hat es gute Vorgehensweisen für Gespräche mit Lehrern!.........aber wenn sie mich gar nicht kommen lassen wollen, ist dies eine vergebliche Mühe!
Na denn, loslassen können ist eben manchmal angesagt!
Viele Grüße



Wenn du die Unterlagen von Britta hast/kennst, kannst du ja aus dem ETP die telefonische Kontaktaufnahme zum Lehrer nutzen. Die hilft dich gut zu strukturieren und du erfährst eine ganze Menge an wichtigen Informationen.

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