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kranke kassen forden patienten zur denunziation auf??

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4. Juni 2012 19:13 # 1
saloia
saloia
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 3624

Geändert am 05.06.2012 07:30:00
moin-- habe heute von einer kollegin gehört, daß die kassen in letzter zeit patienten flächendeckend anschreiben.

es wird den patienten wohl gleichzeitig deutlich nahegelegt, ihre therapeuten NICHT(!) über dieses schreiben zu informieren, oder mit ihnen darüber zu sprechen, im übrigen werden sehr dezidierte fragen gestellt:

-gab es schon therapeutenwechsel?(wohl eher interessant bei physios wegen zertifikaten etc)
-haben sie schon mal für eine behandlung unterschrieben, obwohl sie krank waren/abgesagt haben, also: die behandlung nicht stattgefunden hat?
-wurden schonmal behandlungsdaten anders aufgeschrieben, als die tatsächliche behandlung gegeben wurde?
-wurden schonmal 2 behandlungen in direkter folge gemacht? (nicht verordnete doppelbehandlung) etcpp.......

wer weiß mehr, wer hat evtl bei patienten (trotz angeratener "verschwiegenheit"gegenüber dem therapeuten) so ein schreiben schonmal gesehen??

ps: es wird sich wohl um diese meldung handeln:

Link




gruß - saloia
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>>Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben. << (g.b.shaw)



5. Juni 2012 08:31 # 2
Registriert seit: 25.08.2007
Bundesland: Baden-Württemberg
Beiträge: 494

Auch wenn es Sinn macht, dass Verstöße geandet werden...wird ja von einigen mächtig der Bogen überspannt ...so zweifle ich diese Methode der Kontrolle doch an. Zum einen wird hier sehr am Vertrauensverhältnis gegraben und Mißtrauen zwischen Patient und Therapeut erzeugt, wo es nicht angebracht ist. Zum anderen gibt es doch bessere Methoden, um sich von der Ordnungsmäßigkeit zu überzeugen oder Fehlverhalten zu klären. Hier entsteht schnell ein Generalverdacht und die Art und Weise der Informationsbeschaffung ist sehr, sehr zweifelhaft (s.a. Suggestion!).
Schade eigentlich, dass sich Kassen immer mehr zum einsparenden Kotrollorgan, denn zum solidarbasierten Finanzierer für Kranke entwickelt haben.
Ich hoffe eigentlich, dass diese o.g. Aktion unsere Verbände auf den Plan ruft, damit sie den Kassen hilft, auf den rechten Weg zurück zu finden.

>>>Gemeinsam kann man vieles erreichen<<<
5. Juni 2012 09:36 # 3
Registriert seit: 25.05.2008
Beiträge: 943

Patientenbefragungen gab es schon immer, aber in einer so massiven Art und Weise und so gezielt ist relativ neu.
Fragt ganz bewuß bei euren Patienten.
MfG
Igelchen

"Es weiß niemand besser, wo der Schuh drückt, als der, der ihn trägt."
dt. Sprichwort
5. Juni 2012 21:59 # 4
saloia
saloia
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 3624

Zitat:


Fragt ganz bewuß bei euren Patienten.


das ist das, was hinter meine anfrage steckt:
befragt (informiert) im vorfeld eure patienten, eben DOCH mit euch über ein evtl eingehendes schreiben zu sprechen!!


@lokelie: sehr!!! erfreut, mal wieder von dir zu "hören"
ganz lieben gruß

gruß - saloia
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>>Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben. << (g.b.shaw)



6. Juni 2012 04:46 # 5
Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 194

Hallo,

vor ca. 25 Jahren haben meine Eltern von der Krankenkasse einen Bogen zugeschick bekommen, mit genau solchen Fragen bzgl. meiner KG! Also, nix neues.

Gruß, Karlie

6. Juni 2012 09:50 # 6
Registriert seit: 30.10.2003
Bundesland: Saarland
Beiträge: 1172

Hallo
Bisher ist mir darüber nocht nichts bekannt geworden.
Hin und wieder wird vom MDK gefragt ob Patienten Therapien bekommen.
Aber nach meinem Wissen wurden keinere weitere Details erfragt
l.G )

Mieux vaut prévenir que guérir
(frz. Sprichwort)

Beste Grüße Masterli RCZ
6. Juni 2012 17:04 # 7
Registriert seit: 04.08.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 1247

Das könnte aber für einige Praxen, die ich kennengelernt habe, existenzbedrohend werden!

6. Juni 2012 17:24 # 8
Mschiew.
Mschiew.
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 935

Geändert am 06.06.2012 17:39:00
doppelt
6. Juni 2012 17:32 # 9
Mschiew.
Mschiew.
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 935

Geändert am 06.06.2012 17:39:00

hmmm....also über die Art und Weise könnt man sich streiten. Ich würde als KK sagen: Unterrichten sie unbedingt ihren Therapeuten. Denn damit müsste er dann wissen, dass auch sein formales Handeln kontrolliert wird. Was wäre die Alternative zu dieser Kontrolle? In die Praxis einmarschieren und sagen, ich will die Termindoku der Patienten XY sehen...?

Die Fragen sind doch scheinbar so formuliert...das nur jenes abgefragt wird, was auch in den Rahmenverträgen und HMR steht. Also wer korrekt arbeitet hat doch da nichts zu befürchten!? Oder seh ich das grad falsch!?

Ich rege mich gerade auf, dass für solch eine Maßnahme Geld da ist, anstatt Therapeuten in Ost wie West gleich und angemessen zu entlohnen.

Micha

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Ich trage die volle Verantwortung, für das was ich schreibe!

www.schiewack.de


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6. Juni 2012 19:34 # 10
Mschiew.
Mschiew.
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 935

Nachtrag:

Ich hätte dann gern KOntrollen bei den Kassen und der GBA. Und zwar ob sie überhaupt ICF und Teilhabe verstanden haben und ob sie die Empfehlungen, Rahmenverträge, Richtlinien dannach formuliert haben.

Wenn nicht, dann sollte man finanzielle Strafen (einfach mal abziehen und einbehalten) einführen.

Gruß

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