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Pro und Contra Testverfahren in der ergotherapeutischen Praxis

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25. Juni 2012 18:11 # 1
Registriert seit: 14.12.2007
Beiträge: 3

Liebe Kollegen,

immer wieder gibt es Diskussionen in wie weit Testverfahren in der ergotherapeutischen Praxis sinnvoll und notwendig sind. Dass bei uns nicht planlos "drauflos" getestet wird, versteht sich von selbst, aber man kommt durch den Druck der Krankenkassen und der Ärzte immer mehr an den Punkt wirklich konkrete und vor allem vergleichbare Ergebnisse nachweisen zu müssen. Wie seht Ihr das, kennt ihr vielleicht Studien über "Sinn und Unsinn" von Testungen.

Ich wäre dankbar, vielleicht ein paar Anregungen zu bekommen.

LG


MaMu

MM
25. Juni 2012 19:46 # 2
Registriert seit: 19.02.2011
Beiträge: 4

Hallo, MaMu

mit meiner Kollegin habe ich auch schon des öfteren über Sinn und Unsinn von Testungen diskutiert, und ich vertrete da mehr die "pro-test"-Fraktion.
Immer wieder beschweren sich Ergotherapeuten, dass sie nicht ernst genug genommen werden, sei es von Ärzten oder von Angehörigen oder von wem auch immer. Solchen Vorbehalten kann man nur mit seriöser Arbeit entgegenwirken und dazu gehören objektive Ergebnisse aus Testungen. Beobachtungen während der Behandlung sind wichtig, aber meiner Meinung nach nicht 100%ig objektiv. Sich nur auf Beobachtungen als roten Faden zu verlassen hat für mich ein gewisses "Geschmäckle".

Liebe Grüße
Iridal

25. Juni 2012 20:04 # 3
Registriert seit: 04.05.2010
Beiträge: 7

Moin, ich finde Testungen (fundierte Tests) besonders hilfreich für Berufsanfänger da ein Blick für Normen erst mit der Zeit entstehen kann und die Tests helfen können diese zu erkennen. Außerdem sind sie generell auch sehr Hilfreich um Fortschritte durch die Therapie erkennen und auch belegen zu können.
Desweiteren auch geeignet um bei der Befundung Defizite abzugrenzen und die Therapie dementsprechend gezielt zu gestalten. In diesem Sinne sind sie unsere Werkzeuge und genau dafür ja auch entwickelt worden. Doch ein guter Tester führt nicht zwangsläufig die effektiveren Therapien durch, denke ich .

25. Juni 2012 20:39 # 4
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Hallo MaMu,
Wir sollten sehr gut überlegen ob und welche Testverfahren wir denn tatsächlich nutzen. Die Ergotherapie hat ihre eigenen Assessments um Behandlungsfortschritte zu belegen (COPM, COSA etc.). Testungen gehören meist nicht zu unserem Behandlungsauftrag. Wenn wir dennoch Testen, muss 1. eine entsprechende Schulung für die Testverfahren stattgefunden haben und vorab eine klare Fragestellung bestehen, die eine Testung notwendig macht. Zudem müssen Testverfahren angewandt werden, die eindeutig für Deutschland standardisiert sind. All das kann ich jedoch nur selten bei Praxen beobachten, da wird meist der Dtvp2 und nicht der Few2 (nur der ist für Deutschland standardisiert) eingesetzt werden, ohne zu hinterfragen ob er bei den Kindern z.B. mit Konzentrationsstörungen überhaupt auszuwerten ist. Oder die Testverfahren sind völlig veraltert (MOT), da kann ich keinen Arzt mehr mit überzeugen ein weiters Rezept auszustellen. Ich weiß die Tests sind alle sehr teuer und es ist die Frage welche tatsächlich benötigt werden, aber neben den Movement abc oder dem ET6-6 gibt es ggf. noch den TEA-CH oder TEA-CH-K und dann ist aber fast schon Schluss meiner Meinung nach, ach ja ggf den FEW-2.
Aber das ist meine Meinung und es gibt natürlich für die verschiedenen Altersgruppen und Störungsbilder noch viele Tests - ob wir Ergos die brauchen möchte ich aber bezweifeln. Zusätzlich hat ja die SI auch noch eine enorme Testbatterie, die jedoch nicht standardisiert ist soweit ich weiß - sollte ich mich da irren bitte ich um Korrektur.


"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
25. Juni 2012 21:46 # 5
Registriert seit: 26.05.2012
Beiträge: 33

Um eine möglichst differenzierte und objektive Beurteilung der Fertigkeiten eines Klienten zu erhalten sind Testverfahren zwingend.

Wie willst du gegenüber einem Arzt oder der Krankenkasse einen Behandlungserfolg belegen?
Wie kann man den Schweregrad einer Erkrankung objektiv beurteilen?
Wie soll man uns als professionellen Teil des Gesundheitssystem anerkennen, wenn wir über Selbstverständlichkeiten nicht einig sind?

In den Arbeitsbereichen Orthopädie, Neurologie gibt es zahlreiche Testverfahren die sich über die Jahre bewährt haben und international eingesetzt werden. Welche Berufsgruppe diese entwickelt hat, ist mir ziemlich egal, Hauptsache sie sind hochvalide und reliabel und damit auch von anderen Fachrichtungen anerkannt.
Über den Bereich Pädiatrie kann ich mir kein differenziertes Urteil erlauben, habe aber durch kleine Einblicke keine sonderlich gute Meinung von Befundung und Therapieverfahren.

Für die richtige Durchführung muss man nicht unbedingt eine Fortbildung besuchen, etwas Engagement innerhalb seiner Freizeit führt auch zum Erfolg, gerade in Zeiten einer guten Informationsverteilung (Ergeiz und Interesse vorausgesetzt).


25. Juni 2012 22:19 # 6
Registriert seit: 10.02.2005
Bundesland: Niedersachsen
Beiträge: 655

Pro:
Tests können ein hilfreiches Instrument sein, um objektive Befundungen zu erstellen.
Der Patient bekommt ein objektives Ergebnis und kann dies mit seiner Selbsteinschätzung abgleichen.
Behandlungsziele können abgeleitet werden.
Befunde und Behandlungsergebnisse können gegenüber Ärzten besser dargestellt werden.

Contra:
Tests zeigen nur einen kleinen Ausschnitt aus einem großen Bild.
Der Patient kann sich "vorgeführt" vorkommen
Der Therapeut kann dazu neigen, nur das zu testen, was er für wichtig hält, und andere Bereiche außer Acht lassen.
Tests sollten das Beobachtungsvermögen nicht ersetzen – und auch nicht das auf Erfahrung fußende "Bauchgefühl" des Therapeuten.
Tests sind schweineteuer – die Kosten für die Behandlung aber bleiben gleich.

Mein Fazit:
Früher habe ich gern und viel getestet. Als Anfänger hat man ein gutes Gefühl mit einem "Ergebnis" in der Hand.
Jetzt spielen Tests eine untergeordnete Rolle bei mir. Mit dem Motto "Die Behandlung ist auch der Befund" kann ich gut arbeiten. Nur wenn ich meinem Beobachtungsvermögen nicht traue, oder wenn der Patient ein Egebnis "schwarz auf weiß" braucht, teste ich.

Mich würde interessieren: Wer spürt wirklich den beschriebenen Druck von Ärzten und Kassen? Irgendwie geht das an mir wohl vorbei – keiner macht Druck...

Karsten

25. Juni 2012 22:29 # 7
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Geändert am 25.06.2012 22:35:00
Hallo MaMu,

guck mal auf welcher Ebene wir behandeln (sollen) und auf welcher Ebene die derzeit am häufigsten von Ergotherapeuten verwendeten "Tests" (die häufig die entsprechenden Gütekriterien nicht erfüllen) eigentlich Daten erbringen.

Richtig - es gibt eine Diskrepanz.

Und dann ist es angezeigt, dieses Thema pragmatisch und sehr selbstreflektiv anzugehen. Denn das exzessive, ritualhafte Befunden und Testen ist in der gesamten Medizin verbreitet und steht, was den Effekt für eine effiziente Behandlung angeht in keinem Verhältnis zum Aufwand.

Bei uns Ergotherapeuten habe ich bei genauerer Betrachtung auch nicht unerhebliche Nebeneffekte des Testens festgestellt: zum Einen wirkt "Testen" professionell, zum Anderen ist die Situation standardisiert und erleichtert dem Therapeuten die Gestaltung der Therapieeinheiten. Nach ein paar anfänglichen Schwierigkeiten wird "Testen" zur Routine.

Dann: wo üben denn die Krankenkassen wirklich Druck auf uns Ergotherapeuten aus, Qualität zu erbringen?

Es gibt zwar formale Vorgaben ("Wirtschaftichkeitsgebot", aber außer in der Auseinandersetzung mit dem MDK kräht doch in der Realität kein Kassenhahn danach, welche Erfolge wir bringen.

Druck machen die bei den Ärzten (über die KVen), die den wiederum an uns weiterreichen.

Ärzte sind die Experten dafür, Diagnosen zu stellen und wirksame Maßnahmen zu veranlassen, z.B: Ergotherapie. Sie sind wirklich verpflichtet deren Wirksamkeit zu überprüfen. Wenn sie das nämlich nicht tun, dann können sie dafür regresspflichtig gemacht werden.

Ärzte können die Testung, die zur Sicherung der Diagnose notwendig ist, an uns delegieren. Dann haften sie aber immer noch dafür, dass die Testergebnisse sauber sind.

Insofern verlassen sich die Ärzte besser auf ihre eigenen Kriterien zur Diagnosestellung.

"Konkrete und vergleichbare" Ergebnisse sind wünschenswert und ganz leicht zu ermitteln: indem man aus der Leitsymptomatik und aus den von den Ärzten vorgegebenen teilhaberelevanten Zielen überprüfbare, auf der Ebene der Aktivität formulierte Ziele angibt.

Der Zeitrahmen ist dann jeweils eine Verordnung. Und der Arzt kann ganz leicht feststellen, ob die Ziele erreicht wurden oder nicht. Und ob die Berichte, die die Therapeuten schreiben wohlklingendes "StandardBlaBla" sind oder spezifisch und aussagekräftig.

Originalton einer Kinderärztin dazu (als ich sie zwecks Akquise besuchte). "Und dann haben die (gemeint war eine Praxis in dem Bezirk, in dem sie vorher gearbeitet hatte) erstmal fünf Tests gemacht und finden Sachen heraus, die ich schon weiß. Aber mit der Behandlung haben sie am Ende noch nicht mal richtig angefangen. Und dann wird geübt und gemacht und alles hört sich ganz furchtbar wichtig an. Die Eltern sind nicht dabei und wenn ein Gespräch ist, dann wird über die Defizite geredet und dass daran noch ganz viel gearbeitet werden müsse. Ich möchte klare Ziele und klare Erfolge."

Die bekommt sie auch von uns.

Was die Studien zum Testen angeht: von einer im Bereich "Handtherapie" weiß ich. Ging um die Genauigkeit und Notwendigkeit von Gelenkmessungen. Heraus kam, dass die wenig Einfluß auf konkrete Therapieerfolge haben.

Aber: der DVE hat eine Studiendatenbank.

Da gibt es bestimmt was.

Grüße von

Oetken1

P.S. in meiner Praxis verwenden wir manchmal den "ET-6-6" auf Wunsch der Ärzte, wenn unklar ist, ob für ein Kind ein Integrationsstatus beantragt werden sollte oder nicht.
Als standardisierten Befund auch den "FEW".

Für die Darstellung von Therapieerfolgen nutze ich den aber nicht. Zu aufwändig.

Dafür reichen der COPM und smarte Ziele. Viel wichtiger ist es, die wirksamen therapeutischen Maßnahmen inkl. der Übertragung in den Alltag der Kinder darzustellen.

26. Juni 2012 00:06 # 8
Registriert seit: 16.09.2010
Beiträge: 34

Geändert am 26.06.2012 00:10:00
Zitat:

Hallo, MaMu

mit meiner Kollegin habe ich auch schon des öfteren über Sinn und Unsinn von Testungen diskutiert, und ich vertrete da mehr die "pro-test"-Fraktion.
Immer wieder beschweren sich Ergotherapeuten, dass sie nicht ernst genug genommen werden, sei es von Ärzten oder von Angehörigen oder von wem auch immer. Solchen Vorbehalten kann man nur mit seriöser Arbeit entgegenwirken und dazu gehören objektive Ergebnisse aus Testungen. Beobachtungen während der Behandlung sind wichtig, aber meiner Meinung nach nicht 100%ig objektiv. Sich nur auf Beobachtungen als roten Faden zu verlassen hat für mich ein gewisses "Geschmäckle".

Liebe Grüße
Iridal




Ich denke dass das ein Trugschluss ist. Ich würde mir als Arzt etwas veralbert vorkommen wenn ein "therapiebedürftiges" Kind durch meine Testungen noch einmal als "therapiebedürftig" dargestellt wird. Etwas anderes passiert doch in den meisten Fällen nicht. Die wenigsten die testen können doch aus den Testergebnissen Konsequenzen für eine wirksame Therapie ableiten. Wenn dann noch dazu kommt, dass man keine Weiterbildung im Bereich Testdurchführung gemacht hat wird's etwas heikel. Dann verrennt man sich in irgendwelchen "objektiven" Defiziten oder man bemerkt sie nicht, da 90% der Tester eh viel zu "freundlich" testen. Da kann man sich auch schnell mal ins eigene Knie schießen und "beeindruckt" den Arzt mal so garnicht


26. Juni 2012 14:20 # 9
Registriert seit: 11.07.2003
Beiträge: 326

Ich stimme einigen Kollegen_innen zu: Als ET muss man vorab gut überlegen, warum man welchen Test machen möchte? Was möchte ich abklären? Zu welchem Ziel? Und ist das überhaupt meine Aufgabe? Und was sagen mir dann die Testergebnisse? Welchen Einfluss haben diese auf den Therapieprozess?

Generell finde ich, dass unsere Patienten sich nicht unzählig vielen Tests unterziehen sollten...das ist anstrengend und belastend!

Schade finde ich, dass zwar einige wichtige ergotherapeutische Assessments (COSA, OSA, COPM, etc.) genannt werden, aber die sehr wichtige ergotherapeutische Betätigungsanalyse nicht. Diese kann strukturiert und nicht standardisiert stattfinden. Oder mittels AMPS strukturiert und standardisiert erfolgen!

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26. Juni 2012 14:54 # 10
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Zitat:

Ich stimme einigen Kollegen_innen zu: Als ET muss man vorab gut überlegen, warum man welchen Test machen möchte? Was möchte ich abklären? Zu welchem Ziel? Und ist das überhaupt meine Aufgabe? Und was sagen mir dann die Testergebnisse? Welchen Einfluss haben diese auf den Therapieprozess?

Generell finde ich, dass unsere Patienten sich nicht unzählig vielen Tests unterziehen sollten...das ist anstrengend und belastend!

Schade finde ich, dass zwar einige wichtige ergotherapeutische Assessments (COSA, OSA, COPM, etc.) genannt werden, aber die sehr wichtige ergotherapeutische Betätigungsanalyse nicht. Diese kann strukturiert und nicht standardisiert stattfinden. Oder mittels AMPS strukturiert und standardisiert erfolgen!

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Hallo Erna,

wenn es lediglich darum geht, Betätigungen strukturiert zu erfassen und zu bewerten, statt ein validiertes Assessment dafür zu verwenden, eignet sich gut die "DPA" aus dem CO-OP und für eine umfassende Analyse des Betätigungsverhaltens und der Kontextfaktoren finde ich auch das SCOPE gut geeignet.

Zum CO-OP gehört außerdem das PQRS, ein valides Beurteilungsinstrument, was die Ausführung von Aktivitäten angeht.

Da aber bei CO-OP spezifische, für die Patienten besonders bedeutsame Aktivitäten zur Beurteilung ausgewählt werden, stellen diese Befund- und Beurteilungsinstrumente kein "Sreening" dar.

In Deutschland ist die Klientenzentrierung leider noch nicht so weit fortgeschritten, als dass der Einschätzung der Patienten der Stellenwert beigemessen würde wie dem "Urteil" des Behandlers.

Grüße von

VG



Oetken1
26. Juni 2012 22:11 # 11
Registriert seit: 10.02.2005
Bundesland: Niedersachsen
Beiträge: 655

Ich möchte noch etwas hinzufügen – eher eine Anregung zum Nachdenken als eine Behauptung:

Tests beschäftigen sich mit der "Norm". Wer gilt als "normal" und wer erreicht die Marke nicht?
Ist es erstrebenswert, "normal" zu sein? Geht es in der ET darum, Menschen in den Breich der Norm zu bringen, sie in den "guten" Bereich der Statistik zu bringen? Oder ihnen zu zeigen, wie weit sie außerhalb der Norm liegen?

Maßgeblich ist doch nicht ausschließlich, wie objektiv messbar gewisse Fähigkeiten sind (sowohl im motorischen als auch im kognitiven und im sozio-emotionalen Bereich), sondern wie gut ein Patient mit sich selber und seinen Fähigkeiten klarkommt. Da kann man mit "objektiven" Tests ganz schön danebenliegen. Das COPM ist da erheblich näher am Patienten dran, natürlich und sinnvollerweise auf Kosten der Objetivität.

Wie eingangs gesagt – die ist nur eine Anregung, über diesen Aspekt nachzudenken und soll keine dogmatische Anti-Testhaltung stützen.

Karsten

27. Juni 2012 11:08 # 12
Registriert seit: 11.07.2003
Beiträge: 326

Es gibt ja unterschiedliche Assessments (ich wähle das Wort jetzt bewusst, da mir Tests zu eingeschränkt erscheint):

- beschreibende Assessments dienen der personenbezogenen Informationsgewinnung z.B. zur Lebenssituation, Bedürfnissen, funktionellem Status, etc. Hierunter fällt z.B. (C)OSA.

- diskriminative Assessments zeichnen sich durch Norm- und Kriteriumsbezug aus. Hierunter fallen Tests, wie z.B. FEW-2 & Demtec.

- prognostische Assessments verhelfen zu einer Voraussage von Fähigkeiten (Zeit- & Zukunftsbezug). Es gibt nur sehr wenige Assessments/Tests, die eine verlässliche Prognose aussprechen können.

- evaluative Assessments sind veränderungsorientiert. Dies können auch beschreibende oder diskriminative Assessments sein (Vorher-Nachher-Unterschied).

Vielleicht hilft diese Unterscheidung auch, um noch einmal darüber nachzudenken, wann ich welchen Test bzw. welches Assessment anwende. Sicherlich macht es Sinn als ET insbesondere ergotherapeutische Assessments anzuwenden. Aber es kann auch gute Gründe geben, um z.B. einen FEW-2 durchzuführen. Darüber sollte jede/r ET bei jedem/r Patient/in erneut nachdenken:

- Was will ich wissen?
- Wie kann ich das herausfinden? Welchen Test / welches Assessment kann ich anwenden?
- Wozu benötige ich diese Daten im weiteren Verlauf des Therapieprozesses?


27. Juni 2012 12:36 # 13
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Hallo MaMu,

jetzt hast du einige, sehr umfassende Antworten bekommen.

Helfen sie dir, eine Entscheidung wegen "Sinn und Unsinn" von Testungen zu treffen?

VG

Oetken1
28. Juni 2012 16:18 # 14
Registriert seit: 29.05.2011
Beiträge: 18


Moin Kollege, ich kann dir in allen Punkten, die du genannt hast beipflichten. Nach vielen Jahren in freier praxis hast du irgendwann den Blick dafür über den vergleich mit anderen gleichaltrigen Kindern. Letztendlich finde ich es tausendmal wichtiger , etwas mit diesen Beobachtungen und Testergebnissen anzufangen, eine gute Behandlung anzufangen. Ansonsten ist es vergebliche Liebesmüh`.Leider beobachte ich das zunehmends bei Kollegen, das sie sich hinter ihren testergebnissen eher "verstecken" als etwas daraus abzuleiten und einfach mal anfangen zu therapieren

elli
28. Juni 2012 16:19 # 15
Registriert seit: 29.05.2011
Beiträge: 18

Moin Kollege, ich kann dir in allen Punkten, die du genannt hast beipflichten. Nach vielen Jahren in freier praxis hast du irgendwann den Blick dafür über den vergleich mit anderen gleichaltrigen Kindern. Letztendlich finde ich es tausendmal wichtiger , etwas mit diesen Beobachtungen und Testergebnissen anzufangen, eine gute Behandlung anzufangen. Ansonsten ist es vergebliche Liebesmüh`.Leider beobachte ich das zunehmends bei Kollegen, das sie sich hinter ihren testergebnissen eher verstecken als einfach mal anzufangen zu therapieren.

elli
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