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Diskussionsforum

Ausbildung oder Studium ?

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5. Oktober 2012 18:54 # 1
Registriert seit: 04.10.2012
Beiträge: 3

Hallo
Mein absoluter Traumberuf ist Ergotherapeutin. Ich habe schon Praktika gemacht, die mir sehr gut gefallen haben. Außerdem helfe ich jede Woche beim Psychomotorischenturnen mit, dieses mache ich jetzt seid einem Jahr, und die Arbeit macht mir sehr viel Spaß und ich konnte schon einiges lernen. Auch nehme ich in kauf, dass man viel Geld investieren muss und hinterher nicht ganz so viel verdient.
Zur zeit besuche ich die 10. Klasse einer Realschule und ich kann mich einfach nicht entscheiden, ob ich die schulische Ausbildung mache, oder erst ein Fachabi im Sozialenbereich und danach Ergotherapie studieren soll. Ich habe mir schon mehrere Meinungen eingeholt und auch hier im Forum habe ich mir schon viele Beiträge durchgelesen, wo auch die Frage Ausbildung oder Studium gestellt wurde. Dennoch bin ich noch sehr verunsichert und hoffe, dass mir vielleicht irgendjemand weiter helfen kann.
Ich bedanke mich schon mal im Vorraus!
Lg anna

5. Oktober 2012 21:52 # 2
Registriert seit: 26.08.2009
Beiträge: 52

Hallo Anna,

tja, wirklich nicht einfach, da eine Entscheidung zu treffen!
Manche Schulen nehmen erst Schüler, die 18 oder 20 Jahre alt sind wie ich höre und manche sind auch schulgeldfrei (staatliche und auch eine paar wenige private).
Eine Möglichkeit wäre auch noch, ein FSJ oder Ähnliches zu absolvieren, um Erfahrungen zu sammeln.
Evtl strebst Du auch nach einer "höheren Laufbahn", da wäre ein Fachabi bestimmt nicht falsch. Vielleicht sind die angehenden Ergo-Azubis eh bald am aussterben?!
Versuch' doch, nach Deinem Bauchgefühl zu handeln- wenn Du die Möglichkeit hast, Fachabi oder gar Abi zu machen, würd' ich das machen, um die späteren Möglichkeiten zu maximieren.

Viel Erfolg bei Deiner Entscheidung wünscht,
keinflop

6. Oktober 2012 10:50 # 3
Registriert seit: 04.10.2012
Beiträge: 3

Dankeschön für deine Meinung. Ich bin mir zwar immer noch nicht sicher, aber ich glaube du hast Recht indem, dass ich einfach auf mein 'Bauchgefühl' hören soll.
Danke und lg

14. Oktober 2012 15:16 # 4
Registriert seit: 14.10.2012
Beiträge: 1

Hallo,
ich habe damals auch nur die Ausbildung gemacht. Das ist jetzt knapp 2 Jahre her und mittlerweile könnt ich mir in A**** beissen dass ich kein Abi gemacht habe und kein Diplom machen konnte!
Die Anforderungen die bei der Stellenausschreibung gewünscht werden sind enorm hoch und wenn man ins nahe Ausland möchte hat man ohne Diplom gar keine Chance mehr!
Der Weg das Abi nachzuholen ist extrem anstrengend und ob es sich nachträglich wirklich lohnt weiß ich auch nicht.
MfG
Bengele
14. Oktober 2012 17:17 # 5
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215


Hallo ag02,

auch wenn du durch die Psychomotorikgruppe, die du mitbetreust schon einen kleinen Einblick in die Arbeit mit Kinder gewonnen hast, so ist das doch nur ein klitzekleiner Ausschnitt aus dem weiten Feld, das Ergotherapie bietet.

Da wir in Deutschland sowieso einen Bewerbermangel haben, vergibst du dir nichts, wenn du ein Fachabitur machst und dich in der Zeit bis dahin über die Möglichkeiten, die es in biopsychosozialen Berufsfeldern gibt informierst.

Hier und da mal ein Ergotherapiepraktikum in den Ferien kann nicht schaden, genauso wie der Besuch eines Ergotherapiekongresses. Die Ausstellung ist sogar kostenlos und dort triffst du eine Menge Leute, die die verschiedenen Fachbereiche bzw. Ausbildungsstätten repräsentieren.

Auch wenn diese Gedanken für dich momentan wahrscheinlich fern liegen: erkundige dich mal, was eine ausgebildete Ergotherapeutin verdient und überlege, ob du davon eine Familie ernähren könntest.

Mit einem Studium stehen dir einfach mehr Möglichkeiten offen.

Alles Gute wünscht



Oetken1
15. Oktober 2012 13:28 # 6
Registriert seit: 31.01.2011
Beiträge: 3

Hallo Anna,
ich unterrichte an einer Berufsfachschule und finde diesen Ausbildungsgang nach wie vor sinnvoll für unseren praktischen Beruf. Man lernt bei der Arbeit mit Klienten einfach am besten.
Es gibt noch eine Alternative, statt "entweder/ oder" kannst Du auch eine Berufsschulausbildung beginnen und dann ab dem 2. Ausbildungsjahr ausbildungsbegleitend auf Bachelor studieren. Dafür brauchst Du dann kein Abitur, die Ausbildung qualifiziert Dich für das Studium. Dies ist zumindest in NDS so. Einige Schulen (wie unsere) haben auch eine Kooperation mit einer Fachhochschule und dadurch sind die Studiengebühren ermäßigt. Dadurch hat man die Vorteile beider Ausbildungsgänge.
Die Nachteile sind der doppelte finanzielle und Lernaufwand.
Wenn ich es wäre würde ich dieses Vorgehen bevorzugen, wenn es finanzierbar ist. Was Du willst sagt Dir, wie die Vorredner bereits meinten, Dein Bauch...
Lieben Gruß Kicky


15. Oktober 2012 18:39 # 7
Registriert seit: 04.10.2012
Beiträge: 3

Dankeschön für eure Meinungen!
Ja ich werde aufjedenfall noch einige Praktika machen, dennoch bin ich mir sicher dass ich den Beruf der Ergotherapeutin erlernen möchte. Im Moment bin ich auf dem Stand, dass ich eine Ausbildung bevorzuge, weil ich schon so viel positives darüber gehört habe. Ich habe mir auch schon eine Schule raus gesucht, die für mich leicht zu erreichen ist und welche einen guten Ruf hat.
Trotzdem Danke !!
lg anna

19. November 2012 23:02 # 8
Registriert seit: 19.11.2012
Beiträge: 4

Also ich habe die 11 auch noch mitgemacht, damit ich mit einer abgeschlossenen Berufsausbldung fachabi habe (ist aber nicht in allen Bundesländern so! ich komme aus NRW)... habe mich für die Ausbildung entschieden, weil die Studiengänge für meine Begriffe noch nicht sooooo gut ausgereift sind in Deutschland, mir da die Praxisnähe fehlt und nach Holland wollte ich nicht gehen.....Nun gibt es für mich das Modell, dass ich neben der Schule schon Ergotherapie studieren kann.... Aber nur dadurch, dass ich die 11 gemacht habe!....oder eben fachabi oder abi.... Ich habepro semester 6 wocheenden, an denen ich zur uni muss, das ganze 2 jahre lang (die letzten beiden der ausbildung) und am ende muss ich noch ein 3 semester dranhängen (1 jahr uni, ein halbes die achelor arbeit schreiben) udn dann habe ich sowohl staatsexamen als auch den bachelor....

ich denke, dass der bachelor in den nächsten jahren immer populärer und notwendiger wird, es gibt aber sehr viele möglichkeiten den nachzuholen. so an sich würde ich eher zur ausbildung raten, durch die vielen praktika lernst du erst richtig den umgang mt den menschen und patienten, und der zugang zu denen ist einfach das wichtigste, das lernst du nicht dadurch, dass du an der uni die ganze theorie büffelst.

viel erfolg

20. November 2012 08:56 # 9
Registriert seit: 07.09.2011
Beiträge: 10

Hallo!

Ich habe in Österreich studiert. Als Zulassungsvoraussetzung benötigst du Abitur oder Studienberechtigungsprüfung. Ich persönlich würde es immer wieder tun und wünsche mir, dass die Ausbildung in Deutschland irgendwann ebenfalls auf den Stand gehoben wird. Das Studium dauert 6 Semester davon hast du mehr als 2 Semester Praktika in fünf unterschiedlichen Bereichen zu je 8 Wochen. Der wissenschaftliche Input neben den typisch ergotherapeutischen Fächern schafft eine wertvollen Beitrag zum Hinblick auf evidenzbasiertes Arbeiten, welches aus meiner Sicht immer wichtiger wird. Außerdem hast du allgemein gesehen mit dem Bachelor bessere Chancen am Arbeitsmarkt und kannst auch ohne großen Aufwand innerhalb der EU überall als Ergo arbeiten. Auch die Gehaltsvorstellungen kann man mit einem Bachelor höher ansetzen und verhandeln. Aus meiner Erfahrung funktioniert dies auch und es wird als wertvoll angesehen, wenn jemand durch ein Studium einen anderen Zugang in ein Team bringt.
Liebe Grüße

21. November 2012 21:12 # 10
Registriert seit: 15.12.2004
Beiträge: 63

Hallo ag02,

generell finde ich es sehr sinnvoll, einen Studienabschluss im Bereich Ergotherapie zu haben, vor allem wenn du noch recht jung bis. Es wird sich in den nächsten Jahren (ich bin mal optimistisch 10 Jahren) dahingehend weiter entwickeln.

Es haben beide Seiten Vor- und Nachteile. Ich persönlich habe zuerst meine Ausbildung an einer Berufsfachschule absolviert und dann nach 3 Jahren Berufstätigkeit, parallel berufsbegleitend mit dem
Bachelorstudium in Heerlen (NL) angefangen. So hatte ich die Möglichkeit, die gelernen theoretischen Inhalte gleich zu implementieren und mit der Praxis zu verknüpfen. Für mich war das eine super Lösung.

Es gab in meinem Kurs aber auch Mädels, die im 2. Ausbildungsjahr eingestiegen sind und das Studium durchgezogen haben.

Ich glaube, niemand kann dir da eine gute Pauschalantwort geben, was das Beste ist.

Wenn du noch Fragen hast, schreib mir einfach eine mail.
Liebe Grüße

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