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Übungen für Feinmotorik gesucht!!!

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23. Februar 2004 20:38 # 1
Registriert seit: 30.07.2001
Beiträge: 71

Hallöchen!
Suche dringend neue Ideen und Anregungen zur Beübung von Störungen der Feinmotorik der Hände bei leichten tiefensensiblen Störungen!(Gibt es nicht mehr als Therapiekitt und Solitär?!?)Würde mich über ein paar gute Tipps sehr freuen!
Dankeschön
27. Februar 2004 20:58 # 2
Registriert seit: 07.04.2003
Beiträge: 69

hi, welches krankheitsbild hat dein Pat. konkret???? Hoffe du weißt, das so gut wie alle feinmotorischen störungen in der hand ihren ursprung nicht in der hand haben, sondern woanders zu suchen sind, sprich Rumpf, Schulter, etc.!!! Bei mehr detaillierte Auskunft über den Pat. kann ich dir auch mehr Infos geben!
21. März 2004 11:25 # 3
Registriert seit: 30.07.2001
Beiträge: 71

Also es handelte sich bei allen um Apoplexpatienten, bei denen ich jedoch keinerlei Auffälligkeiten im Rumpf,Arm oder Schulter befunden konnte!Alle waren leicht tiefensensibel gestört, jedoch teilweise nur leicht distal- daher rührte meiner Meinung nach auch die Störung der Fingerkoordination. Warum sollte das nicht möglich sein?
28. März 2004 00:22 # 4
Registriert seit: 28.06.2003
Beiträge: 132

hi!!! warum sollte das nicht möglich sein? naja, möglich ist alles, anything goes aber meistens ist es schon so, daß distal eher auffälligkeiten zu verzeichnen sind als stammnah. selbst wenn du im rumpf und im bereich der schulter keinerlei auffälligkeiten beobachten kannst, würde ich bei der therapie nicht bei der hand oder den fingern anfangen. daneben gibt es für die feinmotorik natürlich mehr als nur solitär oder knete, ganz klar. was gibt denn im bereich adl zu tun, was ist das derzeit größte problem deiner patienten hier? oder sämtliche handwerkliche techniken haben anteile für feinmotorik. kommt eben darauf an, was, bzw. welche funktion du beüben und damit wiedererlangen willst mit dem betroffenen. mir erscheint auch sensitraining angebracht bzgl. deiner fragestellung. jedenfalls bewirkt der alleinige einsatz von solitär und therapiekitt meiner einschätzung nach nicht eine verbesserung von tiefensensiblen störungen, da mußt du auch tiefensensible reize setzen. grüße, s.
14. April 2004 10:23 # 5
Registriert seit: 27.12.2002
Beiträge: 1

Versuchs mal mit dem AFM- Test, hier wird die zu trainierende FM- Komponente sehr deutlich aufgezeigt - vermarktet Herr Neidhart in Constanz; BZW es gibt eine ganz tolle Fortbildung bei Kirsten Minkwitz ( eigene Website) mit FB über Feinmotorikstörungen. Dort erhälst du eine Flut an gut anwendbaren Übungsmöglichkeiten für diesen Bereich

17. April 2004 19:27 # 6
Registriert seit: 23.04.2003
Beiträge: 41

Hallo, zu allem genannten kann ich dir noch das Perfetti-Konzept empfehlen. Vor allem in der Hand-Sensi kann man da einiges erreichen und die Feinmotorik verbessern. Vorraussetzung ist, dass der Pat. kognitiv gut drauf ist und sich gut mit geschlossenen Augen konzentrieren kann. Viel Spaß
29. April 2004 19:20 # 7
Registriert seit: 30.07.2001
Beiträge: 16


PERFETTI - ich kann mich da nur anschließen.. das kannst du auch wunderbar bei reduzierter Aufmerksamkeit oder kogn. Einschränkung machen. Was genau ist das Problem? Was kann dein Pat. aktiv und wie genau?
Mail mir, ich helfe dir gerne!!

Lieben Gruß
6. Mai 2004 10:44 # 8
Registriert seit: 06.05.2004
Beiträge: 1

Hallo julchen,
ich weiss da was, das Dir helfen könnte, nennt sich Idealblox, besteht aus 15 Teilen plus Träger, Feinmotorik, Koordination,räumliches Vorstellungsvermögen etc.
bei Interesse send ich Dir die Adresse.
by
7. Mai 2004 20:32 # 9
Registriert seit: 30.07.2001
Beiträge: 71

Also diese Box interessiert mich auf jeden Fall!Habe noch nie davon gehört...
Mit Perfetti habe ich es auch schon oft probiert,finde es aber nicht einfach dieses Konzept anzuwenden.Da ich bisher stets in Räumen therapiert habe,wo mindestens noch parallel dazu eine andere Behandlung lief,ist das mit der Konzentration natürlich auch so ne Sache...
Habe unter anderem eine Patientin gehabt,die sowohl tiefensensibel im EG,HG und in den FG war,als auch Oberflächensensistörungen in Dig2und Daumen hatte- somit also das wohl wichtigste-die Opposition zwischen beiden Digiti gestört war.Bei ihr habe ich zunächst mit Bürsten etc. begonnen und danach mit Druck und Zug auf betroffene Gelenke die Tiefensensi "bearbeitet".Und danach Koordiübungen für die Finger gemacht....
Finde im übrigen auch das therapieren von Oberflächensensistörungen,im besonderen Parästhesien nicht einfach,da der Grad zwischen Überreizung und "Unterreizung" oft schwer abschätzbar ist.Vielleicht hat jemand von euch hilfsbereiten Ergos ja da auch noch den ein oder anderen Tipp;o)
Liebe Grüße

9. September 2010 10:18 # 10
Registriert seit: 25.01.2008
Beiträge: 41

Hallo,
Zu dem Thema habe ich auch eine Frage zu meinen Patienten. Ich arbeite in einer onkologischen Rehaklinik. Diese hatte bis Mai 2010 noch überhaupt keine Ergo (wie so viele onkologische Rehakliniken). Jetzt bin ich hier ganz allaine (als Berufsanfängerin) und habe niemanden mit dem ich mich austauschen kann. Die Arbeit wird von vielen nur belächelt, da ich viel psycho-sozial arbeite, was auch sehr gebraucht wird. Aber auch motorisch-funktionell arbeite ich. Z.B. Senstraining, Handkraftgruppe und Feinmotorikgruppe (die aber erst jetzt seit September). Jetzt suche ich auch noch Ideen für die Feinmotorikgruppe. Hatte noch ein paar Dinge aus dem Neuropraktikum im Kopf. Aber das ist leider schon ein wenig her und es ist leider auch nur wenig hängen geblieben! =(
Ich suche Übungen die sich gut in der Gruppe ausführen lassen, aber auch individuell an den Patienten angepasst werden kann.

Ich freue mich über alle Ideen!

9. September 2010 10:50 # 11
Registriert seit: 29.08.2003
Beiträge: 72

Wie wäre es mit einer Kreativgruppe?

9. September 2010 19:06 # 12
Registriert seit: 26.06.2005
Beiträge: 520

Hallo Julchen,
habe vor einigen Monaten folgenden langen Roman hier im Forum auf die Frage nach Ideen für FM- Gruppe geschrieben - vielleicht gibt es dir ein paar Anregungen auch für eine Einzeltherapie:

Hallo Ergo,

dein Beitrag ist zwar schon ein paar Tage her, aber ich dachte ich antworte trotzdem noch. Ich habe gute Erfahrungen mit einer Art Zirkeltraining gemacht. 4-5 Patienten sitzen um einen Tisch und es gibt der Patientenzahl entprechend viele Aufgaben, die dann jeweils eine Minute vom Patieten ausgeführt werden und davon drei Durchgänge. Dann wird die Aufgabe weitergegeben. Die Anzahl der Ausführungen pro Aufgabe und Durchgang halten die Patienten in einem Protokoll fest. Ich bin besonders für Aufgaben aus dem ADL Bereich, das reicht von Zuckertütchen aufteißen, bis hin zu Besteckgebrauch (Kugeln aus Therapieknete aufpieksen, mit dem Suppenlöffel Kastanien auffischen bis hin zu Verschlüsse öffnen, Mandarinen schälen, Würfeln mit dem Würfelbecher und wieder aufsammeln, sms schreiben, T-shirt zusammenlegen, Handtuch falten - ich könnte noch ewig weiterschreiben, aber ich denke du hast Ideen bekommen. Oft frage ich die Patienten was ihnen im Alltag noch schwer fällt und schwupps habe ich für das nächste Mal fünf neue Aufgaben. Durch das Protokoll sehen die Patienten die Steigerung von Woche zu Woche weil ich viele Aufgaben wiederhole und ich kann auch wenn es ihnen zu leicht fällt (hohe Anzahl bei den Aufgaben) wieder steigern (shaping). Schön ist auch immer mal wieder die Handkraft zu messen, und aufzuschreiben dann hat man ein gutes Messinstrument. Das große highlight ist immer wenn ich am Schluss für alle z.B. ein Ferrero Roche zum auspacken habe. Die Motivation ist grenzenlos
Oft versuche ich auch Lockerungsübungen für den gesamten Schulter- Arm Bereich mit einzubauen oder auch mal die Sensi zu erarbeiten. Das kommt natürlich alles strak auf das Niveau der Gruppe an.
Hoffe ich konnte dir weiterhelfen. Da freue ich mich gleich wieder auf meine FM Gruppe am Donnerstag!
LG
Christina


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