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Selbständigkeit und die lieben Kosten

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11. Juni 2004 19:37 # 1
Registriert seit: 04.04.2002
Beiträge: 6

Bin am recherchieren was denn so für Kosten auf einen zukommen, wenn man sich mit der IDEE eigene Praxis beschäftigt.
Vor allem würde es mich interessieren ab wieviel Behandlungen sich die Geschichte trägt und ganz prima wäre es wenn ich hier Kontakt zu Praxisgründern bekommen könnte, die erst angefangen haben.

Vielen Dank
12. Juni 2004 21:44 # 2
Registriert seit: 30.10.2003
Bundesland: Saarland
Beiträge: 1172

Hallo Ergowolf,
Habe selbst zwar keine Praxis, aber einer meiner Auftraggeber hatte damals mit allen Pipapo und Investitionskosten circa 12500 € berappt. Da war der Umbau einer ehemaligen Wohnung und das Einrichten und das Grundmaterial mit drinnen. Ist eine Fläche von ca 90 m². Bedenke, daß Du in den laufenden Kosten neben Miete, auch die nötigen Versicherungen für die Praxis und auch für Dich mit berücksichtigen mußt. Rentabel meines Erachtens nach so ab 35 Behandlungen, sensomotorisch-perzeptiv (Neuro). Bedenke daß Du bei Kids aber mehr in der Praxis bist, mehr behandeln kannst. Bei Hausebesuchen sind es weniger Beh., aber da kommen wieder die Hausbesuche und Kilomter hinzu. Schau mal bei physio.de bei den Preisen nach und rechne mal so für Dich hoch, es kommt auch drauf an, was für einen Lebensstil Du pflegst und welche Erwartungen Du so hast.
PS: Ich bin freie Mitarbeiterin in 2 Praxen, weiß aber was so in einer Praxis so alles anfällt.
Wenn Dir die Praxis mit dem ganzen Rattenschwanz zu viel erscheinen sollte, ist die freiberufliche Tätigkeit auch ganz nett und einträglich.
Grüße und Erfolg wünscht Masterli
14. Juni 2004 09:20 # 3
Registriert seit: 28.12.2003
Beiträge: 113

Hallo Masterli,
an wieviel Behandlungen trägt sich denn die freie Mitarbeit finanziell für Dich?
Wie groß schätzt Du das Risiko ein, denn einen Kündigungsschutz gibt es ja nicht und auch sonst relativ wenig Sicherheiten.
14. Juni 2004 19:24 # 4
Registriert seit: 04.09.2003
Beiträge: 79

Hallo ihr Zwei,,,

Ab August mache ich mein erstes Praktikum in einer Praxis mit den Schwerpunkten Pädiatrie und Neurologie,,je nach Angebot auch Orthopädie.Die Inhaberin ist eine ehemalige Umschülerin meiner jetztigen Schule und ich war auch zur Vorstellung bei ihr.(ist in einem anderen Ort)Also sie hatte ganz schön Laufereien ,(Krankenkassen,Räumlichkeiten ,Ärzte abklappern die ihren Patienten Rezepte schreiben etc.)Sie fährt auch in verschieden Einrichtungen und benötigt deshalb für die Kid's in der Praxis meist Praktikanten ,damit sie viele Bereiche annehmen kann,damit es sich rentiert.(Kostendeckung )Freiberuflich muss man wohl mindestens zwei Einrichtungen haben ,sonst bekommt man Scheinselbstständigkeit nachgesagt,oder?Freiberuflich würde mich eher ansprechen ,das Risiko ist nicht so hoch,denke ich mal.Kenne einen Fall,die hatte schon alles fertig,Bestätigung vom Jugendamt wegen den Patienten und nun Verweigerung vom Jugendamt,sie bekommt die Patienten doch nicht.Oder erst freiberuflich ,Erfahrungen sammeln u.dann vielleicht Praxis,so sind oft meine Gedanken.

Lovely
14. Juni 2004 21:27 # 5
Registriert seit: 30.10.2003
Bundesland: Saarland
Beiträge: 1172

Hallo Ihr Lieben,
Also zu Milis Frage mit dem Risiko:
Das mußt Du selbst tragen.
Ich mache zwischen 25- 30 Einheiten in der Woche, beim Sensomotorisch perzeptivem Rezept. Ich mache im Jahr einen 3- wöchigen Urlaub und eine Woche im Jahreswechsel. Und so 5 Tage Fobi im Jahr. Das sind so meine Nicht-Arbeitszeiten.
Ja und krank werden ist nicht drinnen, was bisher schon seit fast 10 Jahren auch klappt.
Da war ich aber noch angestellt in der Praxis.
Zu Lovely merke ich an, das sie 2 Praxen braucht, wie alle "Freien". Sonst = Scheinselbständigkeit!!
Finanzielle Investitionenen sind gering als "Freie". Ich habe einen Mobilen PC zur neuropyschologischen Therapie, Scanner, Drucker, Kopierer und Geschäftspapiere, Visitenkarten und etwas Büromaterial. Das Auto ist überwiegend geschäftlich, weil nur Hausbesuche. Mit ner Praxis ist das Risiko viel höher. Zulasungssachen regelt die Praxis Du legst Berufsurkunde und Verischerungsnachweis über Bhaftpflicht und die Anmeldung bei der BfA vor kopierst das in 5 facher Ausfertignug und die Auftraggeber melden Dich bei den zuständigen Kassen. Die kennen das noch von ihrer Zeit als sie die eigene Zulassung beantragt haben.
Eigene Rentenbeiträge, eigene KKbeiträge, alles selbst zahlen. Ich habe nur grob beschrieben, es soll ja auch nur ein Hinweis sein.
L G Masterli
21. Juni 2004 11:10 # 6
Registriert seit: 28.12.2003
Beiträge: 113

Hallo Masterli,
hast Du die Freie Mitarbeit in der Praxis dem Angestelltenstatus vorgezogen?
21. Juni 2004 19:57 # 7
Registriert seit: 30.07.2001
Beiträge: 65

Bin auch an freier Mitarbeit interessiert. Wie wäre es denn, wenn sich alle Interessenten mal im Chat treffen würden gemeinsam mit einigen, die es schon geschafft haben?
21. Juni 2004 21:24 # 8
Registriert seit: 30.10.2003
Bundesland: Saarland
Beiträge: 1172

Hallo,
Auf die Frage hin ob ich die freie Mitarbeit dem Angestelltenverhältnis vorgrzogen habe stimmt das. Ich war fast 10 Jahre in einer Praxis angestellt.
Dort gab es am Ende nur Querelen und Ärger, ich hatte dann auch noch meinen Master in Neurorehabilitation und ich werde schon allein mit dieser Qualifikation wahrscheinlich nicht mehr irgendwo eingestellt, weil mit den üblichen Gehältern ein akademischer Therapeut nicht finanzierbar ist.
Ich habe mit meinen Auftraggebern die 70/30 Regelung auf alle Rezepte ausgehandelt.

Ich wollte das schon immer machen, die sache mit der freien MA, ich hatte nur ein wenig "Muffensausen", aber es klappt ja.
Somit wünsche ich allen Mut zur "Freien Ergo"

Chatten würde ich am liebsten Samstagsabends um 21 Uhr nach der Feierabenddusche, das ist bei mir am passensden.
Salu und liebe Grüße Masterli
22. Juni 2004 09:22 # 9
Registriert seit: 28.12.2003
Beiträge: 113

Samstagabend ist in Ordnung. Interesse hätte ich auch, habe dies aber noch nicht gemacht. Wie kommt man denn in den sogenannten Chatroom?
22. Juni 2004 20:34 # 10
Registriert seit: 24.10.2003
Beiträge: 10

hallo ihr !
ich habe nach sieben jahren mich getraut mit ner eigenen praxis. ein schritt über den ich bestimmt 1 jahr lang nachgedacht habe und mich dánn auch sehr gründlich vorbereitet habe. letztendlich bin ich erstaunt wieviel kraft und mut in einem selbst steckt, denn in der momentanen situation ist die freie praxis wirklich kein erholungsort.der schritt von der ,,freien" zur eigenen praxis ist klein, dachte ich immer, ich denke, er ist doch größer als man glaubt, kann aber dich selbst noch mal innerlich sehr viel weiter bringen als du zuvor warst. ich bereue es nicht eine sekunde,es sei denn ich lese die neuen heilmittelrichtlinien und schlage mir vor sorgen die nacht um die ohren... ach ja, dann wünsche ich mich schon auch mal zurück zu meinem geregelten arbeitsleben von acht stunden... :)
würde beim chat gern dabei sein, aber ich weiß auch nicht wie des geht mit dem chatroom
22. Juni 2004 20:36 # 11
Registriert seit: 30.10.2003
Bundesland: Saarland
Beiträge: 1172

Hallo,
Mit den Chatten ist das einfach. Auf Chatt klicken und den beschriebenen nächsten Schritt tun, steht alles in den Anweisungen und dann bist Du drin. Ist die Schweige pause länger als 10 min fliegst Du raus, Du kommst nach neuer Anwahl aber wieder rein. So war das bei mir hier im Chatt.
Liebe Grüße vom Masterli
5. Juli 2004 13:08 # 12
Registriert seit: 28.11.2002
Beiträge: 229

Hallo,

in Bezug auf die Fragen zur Scheinselbstständigkeit bitte mal die bereits getätigte Antwort unter "Freie Mitarbeit" anschauen. Zu der Frage was eine Praxis kostet gibt eine keine konkrete Antwort und die darf es auch nicht geben, denn die Kosten sind immer von den einzelnen therapeutischen Ansprüchen abhängig, sowie vom Standort, dem Mietobjekt, der Größe, den Zielen die man verwirklichen möchte und vor allen Dingen wie gut man sich auf die Selbstständigkeit vorbereitet. Der Staat weiß das auch und fördert entsprechend die Vorbereitungen finanziell. Über 80% der Neugründungen, die sich nicht haben beraten lassen, gehen in den ersten 2 Jahren insolvent. Diesen Kommentar gebe ich nicht aus Eigeninteresse, weil ich selbst eine Existenzgründungsbroschüre vertreibe, sowie spezielle Existenzgründungsseminare für Ergotherapeuten gebe, denn der Markt ist frei. Jeder kann sich für den Anbieter entscheiden, der einem am geeignetsten erscheint. In meiner täglichen Praxis als Unternehmensberater habe ich ständig mit Praxisinhabern zu tun, die sich nicht ausreichend vorbereitet haben und dadurch wesentlich mehr Kosten zu tragen haben als die, die bei einer gründlichen und guten Vorbereitung entstehen.

Beste Grüße

Bei Fragen stehe ich immer gerne zur Verfügung.

Christine Donner
Diplom-Betriebswirt
Moderator Forum Existenzgründung
beratung@ergoxchange.de
6. Juli 2004 01:39 # 13
Registriert seit: 10.04.2003
Beiträge: 169

hallo,

für die planung einer eigenen praxen beschäftigt mich eine sache schon länger:

in einem beitrag las ich, dass praktikanten eingesetzt werden. dürfen diese eigentlich allein therapieren? ich dachte immer, es muss ein ausgebildeter therapeut anwesend sein? bekommt man nicht ärger mit der versicherung etc. falls etwas dem patienten etwas passiert, weil der praktikant aufgrund seiner nicht abgeschlossenen ausbildung auch nicht richtig reagieren kann?

danke
20. Juli 2004 07:49 # 14
Registriert seit: 18.08.2003
Beiträge: 20

hhalo. hast du denn mittlerweile ein paar zahlen zusammen. mich würde das auch sehr interessieren. wob bekommt man denn eigentlich eine ehrliche antwort ;))
habe das gefühl alle die eine praxis haben sind am jammern!
vielen dank im voraus.

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