Ich arbeite seit Jahren als Et in einer freien Praxis. Seit einiger Zeit kommen immer weniger Patienten, in den Praxen der Umgebung siehts ähnlich aus, soviel ich weiß. Ärzte verschreiben einfach weniger ET. Ich musste Arbeitszeit reduzieren, und werde wohl demnächst betriebsbedingt den Arbeitplatz verlieren. Hier im Forum sehe ich, dass so manche(r) Et an eine Praxisgründung denkt - wo und wie würde sich das denn noch rechnen? Bin gespannt auf eure Kommentare!

Sicher entstehen immer noch neue Praxen. Ich denke aber, dass dies in vielen Fällen auch aus der Not heraus erfolgt. Man findet keine Stelle oder nur eine geringfügige während man gleichzeitig denkt: Was ich in der Praxis von XY leiste kann ich auch in eigener Praxis leisten!
Mittlerweile gibt es ja sogar Leute, die kurz nach der Ausbildung eine Praxis eröffnen. Früher wars unmöglich heute ist es immer noch ein Wahnsinn.

Die Entwicklung auf dem Praxenmarkt geht so aktuell immer mehr in Richtung Klein- und Kleinstpraxen in denen zum Teil nur eine selbstständige ET unterstützt von freien Mitarbeitern oder geringfügig Beschäftigen arbeiten. Gleichzeitig wird so ziemlich jedes Krankheitsbild bzw.Patient angenommen ohne dass die enstprechende Spezialisierung in einem breiten Team vorhanden ist.

Und so ist die durchschnittliche Qualität der Behandlung in den letzten Jahren wohl auch gesunken.

Es wurde übrigens vor kurzem beschlossen, dass die Ausgaben für Heilmitel auf ein Niveau von 3,2 Milliarden eingefroren werden. Hierzu erhalten die einzelnen Facharztgruppen ein Heilmittelbudget, das es so bislang nicht gab.
Die Angst vorm Regress wird bei den Ärzten wachsen. Die Verordnungen werden also weiter abnehmen.
Keine guten Vorraussetzungen zur Praxiseröffnung....

Hallo
In welchem Raum hättest du den Interesse?