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Parkinson

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19. April 2006 12:28 # 1
Registriert seit: 31.05.2005
Beiträge: 8

Hat jemand gute Ideen,Übungen und Behandlungsmethoden bei Parkinson Patienten? Wäre dankbar über schnelle Anregungen.

Vreni

19. April 2006 17:25 # 2
Registriert seit: 12.09.2002
Beiträge: 75

Motorisch-Funktionell?????????
Gehtraining eventl. auch in Außenanlagen, Mimikübungen, Greißübungen am Therapiebaum eventl. Sprachtraining, ADL-Training.

Konzentrationstraining????????


19. April 2006 19:29 # 3
Registriert seit: 31.05.2005
Beiträge: 8

Sowohl motor.-funktionell als auch Konzentration und ADL...
Kenne die Patiententin noch nicht persönlich, sondern nur aus der Physiotherapie. Da dort viel mofu Übungen stattfinden denke ich wird der Schwerpunkt in der Ergo auf Feinmotorik, HLT und ADL liegen.


Danke trotzdem schon mal, Vreni

Vreni
20. April 2006 11:50 # 4
Registriert seit: 31.12.2005
Beiträge: 31

hallo !
Aus meiner Erfahrung brauchen die Parkinson Pat. meistens auch Hilfsmittelberatung, ich arbeite mit ihnen auch nach Bobath mit Mobilisation von Rumpf, da hier die Bewegungen meist sehr eingeschränkt sind. Gleichgewichtsübungen und einfache Koordinationsübungen, die sind auch gut für Aufmerksamkeit und Konzentration. Ansonsten stimme ich den anderen zu.
Ist ja auch alles sehr patientenabhängig, nicht bei jedem macht HLT Sinn, ich habe die Erfahrung gemacht, dass es oft zu abstrakt ist und dem Pat. nicht viel bringt.

26. Oktober 2006 19:26 # 5
Registriert seit: 18.12.2002
Bundesland: Bayern
Beiträge: 348

hab auch eine patientin mit parkinson im anfangsstadium, sie bekommt auch schon kg zweimal die woche, ich soll jetzt die feinmotorik mit ihr üben. vom rumpf her ist sie recht steif, klagt auch oft über schmerzen, der rechte ellenbogen geht meist in beugung und lässt sich nur schwer strecken.
hat jemand anregungen für mich????

26. Oktober 2006 20:29 # 6
Registriert seit: 18.09.2005
Beiträge: 43

Hallo Sonnenst,
habe auch einen patienten in Anfangsstadium, eher linksbetont. Hypokinese, Schultergürtelbewgl. eingeschränkt, Rigor, Tremor, Feinmotorik eingeschränkt. Er bekommt auch Physio, inzwischen auch Massagen, weil er immer sehr verspannt ist. Ich beziehe trotzdem Übungen mit Theraband etc. ein. Beginne immer im Bewegungsraum mit Gangübungen (speziell Armpendeln), Koordinatiosnübungen mit Keulen, Pezziballübg, Ball Werfen/ Dribbeln, Boxsack, Luftballon-Kampf mit Schulter/EBG/Hand/ Kopf u.v.m. Immer auf Haltungskontrolle achten. Feinmotorik beüben ist mein Therapieauftrag, also baue ich gezielte Greifübungen (Bälle fassen/loslassen/wegschießen) mit ein, Therapieknete, Flummiübungen (unter Fingerspitzen rollen, Flex/ Ext.), Solitär, Wäscheklammern. Ein Schreibtraining habe ich auch schon durchgeführt, weil die Schrift nach rechts immer kleiner wird, da die Schulter zu sehr am Körper geht und der Arm somit kaum abduziert wird.
Habe dabei erst mit großen Bewegungen aus der Schulter angefangen, Wischübg. z.B. an der schrägen Ebene.
Und zur Zeit bauen wir Peddigrohrseqenzen mit ein, wobei er mit der linken Hand flechten soll. Demnächst werden wir mit Makramee starten.
Zwischendurch immer wieder Entspannungsübungen/ Igelballmassagen/ Wärme, da bei der feinmotor. Arbeit schnell die Verspannungen einschießen. PMR wäre auch ne Variante falls du davon Ahnung hast.

So in etwa ist grob mein Ablauf, kommt aber sicher immer sehr auf den Patienten an. Ist auch erst mein erster Parkinson-Pat. seit der Prüfung, gibt also sicher noch ganz andere Möglichkeiten. Vielleicht hat noch jemand andere Ideen?? Rhythmische Übg. sollen wohl sehr gut ansprechen bei Parkinson, weiß nur nicht genau inwiefern das gemeint ist. Du?? Rhythmische Bewegungsabläufe auf bestimmte akustische reize??

Ich hoffe, ich konnte dir ein paar Anregungen geben?!
Schönen Abend Sarah
27. Oktober 2006 07:22 # 7
Registriert seit: 18.12.2002
Bundesland: Bayern
Beiträge: 348

hallo sarah,

hab vielen dank für die ideeen das hilft mir auf alle fälle weiter. meine patientin bekommt inzwischen auch massagen und übt mit dem theraband auch zuhause.
mit den rhytmischen übungen muss ich mich nochmal einlesen hab da irgendwo einen artikel gesehen aber was ist denn PMR?

27. Oktober 2006 13:06 # 8
Registriert seit: 18.09.2005
Beiträge: 43

Hi Sonnenst,
schön, dass ich dir ein paar Anregungen geben konnte. Mit PMR meine ich Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen, ein Entspannungsverfahren. Kennst du sicher aus der Ausbildung. Kann man auch als Weiterbildung machen und das dann anbieten, nachdem Dein kurs von der Krankenkasse geprüft wurde (man braucht dann ein Konzept etc.). Es gibt aber auch Übungsprogramme auf CD-Rom. Hab sowas bei meiner eigenen Krankenkasse angefordert, denn PMR gilt als Prävention und da zahlt die Kasse 80%.

Schönes We Sarah

27. Oktober 2006 17:16 # 9
Registriert seit: 18.12.2002
Bundesland: Bayern
Beiträge: 348

Zitat:
als Weiterbildung machen und das dann anbieten, nachdem Dein kurs von der Krankenkasse geprüft wurde (man braucht dann ein Konzept etc.). Es gibt aber auch Übungsprogramme auf CD-Rom. Hab sowas bei meiner eigenen Krankenkasse angefordert, denn PMR gilt als Prävention und da zahlt die Kasse 80%.


gut zu wissen wusste nicht das das geht.... hab auch schon mal überlegt einen pmr-kurs zu machen, wo hast du deinen gemacht?

27. Oktober 2006 18:48 # 10
Registriert seit: 07.11.2003
Beiträge: 190

Fällt mir grad ein zu den Übungen mit Rhythmus, ich hatte vertretungsweise einen Parkinson Patienten der einen kleinschrittigen Gang aufwies, ich hab verschiedenen farbige Hütchen in normaler Schrittlänge aufgestellt, und dann mit jetzt zum grünen, blauen, gelben usw. Das konnte der Patient relativ gut umsetzen und dabei recht flüssig laufen, mittlerweile übt dies auch seine Frau zu Hause mit ihm und er profitiert davon


28. Oktober 2006 18:07 # 11
Registriert seit: 18.09.2005
Beiträge: 43

Hi Sonnenst, nicht falsch verstehen mit den 80%, hab ich etwas unglücklich ausgedrückt. Also die Patienten bekommen von der Kasse soviel dazu bezahlt, insofern finde ich es nicht verkehrt PMR anzubieten, da es sicher viele Interessenten gibt und nicht jede Praxis bietet das an. So könnte man vielleicht an mehr Patienten in den schwiergen Zeiten kommen... Ich hab den Kurs noch gar nicht gemacht, denke aber darüber nach. Aber vielleicht sollte man erst einmal selbst als Teilnehmer so einen Präventionskurs belegen, denn bis man PMR bei sich selbst anwenden kann, bedarf es schon einger Übungszeit und das schafft man nicht an einem Wochendseminar. Kann Dir insofern keine Infos geben, wo es gut ist und was es kostet (war aber meiner Meinung nach "erschwinglich". Gibt auch so Kombi-Kurse mit autogenen Training, dann kann man sich dann "Entspannungspädagogin" nennen etc.

Lieben Gruß

9. November 2006 10:22 # 12
Registriert seit: 29.10.2005
Beiträge: 58

Hallo babe82
Ich habe seit dieser Woche auch ein neuen Parkinson Patienten. Anfangsstadium. Der Arzt ist sich noch nicht sicher - intersessant, gell. Er beschreibt, dass er ein zucken in den Fingern hat. Hättest du mir da auch vorschläge. Ich habe diesen Patient leider noch nicht gesehen. War telefonisch. Welche Fobi`s hast du gemacht und wo? Würde mich sehr interessieren. Gruss und schönen Tag

10. November 2006 14:32 # 13
Registriert seit: 18.09.2005
Beiträge: 43

Hi ergosh,
hm.. was soll ich Dir jetzt antworten? Weiß einfach genauso wenig wie Du über den Patienten. Zucken in den Fingern kann natürlich viele Ursachen haben und muss nicht unbedingt einem Tremor zugrunde liegen...
Guck Dir den Patienten am besten erst mal an und befunde ihn.
Schau Dir folgendes an:
1. Gang (Gehen, Umdrehen, Schrittlänge/breite/ höhe, Pulsionstendenzen)
2. Mitschwingen der oberen Extremität (beim Laufen)
3. Haltung (Kopf/ Schultern nach vorn geneigt?)
4. Feinmotorik/ Mikrographie
(schau dir auch die Diadochokinese an; mach eine Schriftsprobe..)
5. Gesicht (Hypomimie, Salbensgesicht)
6. Sprechen (verwaschen, heiser, lesie?)
7. Rigor (Nackenrigor --> Kopf senken und heben/ Arm--> EBG strecken/ beugen)
8. Tremor (wo?, Seitenbetonung?, obere/ untere Extr.?, konstant/ inkonstant)
9. Selbständigkeit (anziehen, Knöpfe zuknöpfen, u.v.m.)
10. Kognitive und mentale Funktionen

Hab nämlich ein tolles Buch hier und daher ist der Befundauszug, den ich dir grad geschrieben habe.
Ergänzend vielleicht noch Rumpf-/ Beckenrotation angucken. Oftmals treten Probleme beim Umdrehen/ Aufstehen im Bett auf.

Das Buch heißt übrigens Physiotherapie beim Parkinsonsyndrom von Wolfgang Fries und Ingeborg Liebenstund. Kann ich sehr empfehlen. Sind tolle Übungen drin, denn auch wir Ergos übernehmen ja immer mehr die Grobmotorik (Gangübungen, Rotationsübungen, Dehnungsübg.). Es stehen aber auch feinmotorische Übg. (Schreibtraining eingeschlossen) mit drin und Adl-Beratung. Ist vielleicht vom Wissensstand über die Krankheit und Therapieformen nicht ganz aktualisiert (von `98), aber die Übungen sind in Wort und Bild erklärt. Hat mir sehr geholfen!!!
Hab übrigens keine Fobi, sondern mir alles angelesen. Gibt aber auch Fobis, nur da wird man auch nicht viel mehr lernen als in der Literatur.

Bei Fragen meld dich einfach noch mal. Kannst ja auch mailen. Adresse müsste im Profil stehen.

Gruß Sarah
10. November 2006 14:40 # 14
Registriert seit: 18.09.2005
Beiträge: 43

Komisch, irgendwie spinnt der Server... Hat es in der Forenliste gar nicht auf die erste Position gerückt. Deshalb versuche ich es jetzt noch mal...

10. November 2006 17:15 # 15
Registriert seit: 29.10.2005
Beiträge: 58

Hallo Babe 82
Vielen Dank für deine Auskunft. Mail mir doch mal deine E-mail Adresse. Dann kann ich dir schreiben.
Gruss

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