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Rechts-Linksschwäche

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26. September 2007 11:54 # 1
Registriert seit: 20.03.2003
Bundesland: Bayern
Beiträge: 18

Hallo Kollegen!
Ich brauch mal Eure Hilfe. Ich habe einen Patienten, ist gerade in die Schule gekommen und Linkshänder. Der Schulpsychologe hat ihm Ergo verordnet, weil Links für ihn nicht ganz eindeutig ausgeprägt ist, weil er manche Dinge auch mit rechts macht. Aber wie man weiß sind Linkshänder ja Beidhänder. Das ist auch nicht das Problem. In der Schule lernt er jetzt Zahlen schreiben, er schreibt sie auch richtig herum, sagt aber von seinem Gefühl her ist die Zahl falsch herum.
Habt ihr eine Idee was ich mit ihm üben kann, damit sich nicht von seinem "Gefühl" täuschen läßt? Kenne mich mit rechts- linkstherapie noch nicht so aus!
Bin für alle Ideen offen!

Vielen Dank schon mal!

Gruß Steffi

26. September 2007 17:34 # 2
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

Geändert am 26.09.2007 20:05:00
Hallo Steffi,
google doch unter Barbara Sattler!
Liebe Grüße

Maria2

P.S. Schau auch dort: www.lafueliki.de
26. September 2007 19:43 # 3
Registriert seit: 11.08.2005
Bundesland: Sachsen
Beiträge: 842

wieso sind linkshänder beidhänder??? entweder rechts- oder linkshänder.

27. September 2007 19:37 # 4
Registriert seit: 13.08.2007
Beiträge: 42

also das mit linkshänder= beidhänder sind ist mir auch neu! Nun ja, anscheinend scheint sdie Händigkeit doch noch nicht so ausgereift zu sein. Hast du ihn denn ein wenig getestet? Frag mal die Eltern mit welcher hand er alltägliche dinge tut. Zähne putzen und so.....


27. September 2007 20:27 # 5
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

Hallo,
das Linkshänder Beidhänder sind, stimmt definitiv nicht. Auf den angegebenen Seiten (s. o.) sind Informationen dazu zu finden.
Liebe Grüße

Maria2
28. September 2007 10:40 # 6
Registriert seit: 20.03.2003
Bundesland: Bayern
Beiträge: 18

Hi!
Also mit der beidhändigkeit hat man uns in der Ausbildung so erzählt. Gut, dann revidiere ich meine Aussage. Vielleicht gibt es auch sone und solche.

Also ich hab grad mal meinen Schwager gefragt, er ist Linkshänder. Schreiben tut er mit links, alles andere macht er mit rechts.
Meinen Patientienten hab ich erst zweimal gesehen. Da kann man noch nicht so viel sagen, das weiß ich, aber die Mutter macht son bisschen Druck, nach dem Motto: nach 10x Behandlung könne ich ihr ja dann wohl sagen ob das Behandlungsbedürftig ist... wie gesagt, hab nicht so viel Erfahrung damit.
Also ich hab das Kind beobachtet und so wie ich das sehe, bevorzugt er allgemein die rechte Hand beim Spielen, schreibt aber mit Links. Sprungbein ist auch re. Manche Buchstaben und Zahlen ( z.B. ein O oder eine 8) schreibt er nicht wie wir gegen den Uhrzeigersinn son dern mit. Es ist zwar auffällig, aber ich weiß nicht ob das wirklich ein Problem ist. Wenn er die 8 andersherum schreibt, sieht die ziemlich krüppelig aus.

Trotzdem erstmal danke!

Steffi

28. September 2007 10:49 # 7
Registriert seit: 28.06.2004
Beiträge: 821

Geändert am 28.09.2007 10:50:00
Als erstes würde ich gerne mal wissen was in der Anamnese steht über die Händigkeit innerhalb der Familie?
Gibt es dort schon Linkshänder? Vielleicht umerzogene Rechtshänder?

Weil, Linkshändige Kinder (wie alle Kinder ) lernen erst einmal durch nachmachen..
Wenn es also Linkshänder ist, in der Familie aber alles mit rechts erledigt wird, will das Kind es auch mit Rechts machen, weil es das ja so gezeigt bekommt.

Dann machst du einen ausführlichen Händigkeitstest, wobei dort festgehalten wird mit welcher Hand er

1.) definitiv mehr arbeitet (Quantität)
2.) welche Qualität die Arbeiten mit Links und Rechts haben
3.) wie hoch die Fehlerquote jeweils ist.

Bei Beidhändiger Ausführung schaust du ebenso hin ..

Die Seite die von der Qualität besser und von der Fehlerqoute geringer ist, scheint die dominante Hand zu sein.

So eine Händigkeitstestung braucht bei weitem KEINE 10 Einheiten..

28. September 2007 11:07 # 8
Registriert seit: 20.03.2003
Bundesland: Bayern
Beiträge: 18

Da gibts doch bestimmt n genormten Test oder?
Er ist der einzige linkshänder in der Familie!

28. September 2007 11:12 # 9
Registriert seit: 28.06.2004
Beiträge: 821

Ja es gibt wohl einen genormten Test, aber es muß nicht immer die Norm sein

Mut zum experimentieren...

Suche dir 10 Übungen aus..schreiben, malen, greifen etc...
Gute Übungen dafür sind bereits im DTVP 2 und im LOS KF 18 enthalten.

Entnehme einfach diesen beiden "genormten" Testverfahren die Feinmotorischen Tätigkeiten und du hast es.
Auswerten traue ich dir auch so zu

Gruß



28. September 2007 11:16 # 10
Registriert seit: 20.03.2003
Bundesland: Bayern
Beiträge: 18

OK, danke Svenni 1!
Werd ich dann mal Probieren!

Liebe Grüße Steffi

28. September 2007 11:22 # 11
Registriert seit: 28.06.2004
Beiträge: 821

Viel Erfolg..


28. September 2007 22:55 # 12
Registriert seit: 25.04.2006
Beiträge: 150

Hallo Steffi, so einfach wie Svenni 1 das schreibt ist es nun nicht. Es gibt nicht nur die rechts-oder links-Schublade. Allgemein geht es ja auch nicht um 100% Dominanz, sondern darum ob das Kind/der Erwachsene Schwierigkeiten durch eine zu gering ausgeprägte Dominanz hat. Insbesondere im Bereich der Schreibrichtung wird es in der Schule irgendwann mal anstrengend, die Schreibrichtungen von Zahlen und Buchstaben sind ja nicht umsonst genormt, dass hat schon Gründe. z.B. das man schnell und flüssig schreiben kann-schnelles Schreiben ist dann meist ab der 3. oder 4. Klasse gefragt: Mitschreiben, Abschreiben, Diktate, Aufsätze in bestimmter Zeit, etc. Bei einer falsch eingeprägten Schreibrichtung dauert die Schreibzeit länger, evtl. muss das Kind mehr nachdenken, etc.
Es gibt auch immer wieder Kinder, die Probleme mit dem Zusammenspiel der Hirnhemispheren haben, wenn keine eindeutige Dominanz vorhanden ist. Muss nicht, ist aber oft so!! Und das ist nicht mal eben in ein-zwei Therapiestunden abgeklärt!!!!
Ich würde dir auf jeden Fall die Fragebögen von Sattler empfehlen, evtl. noch den HDT und insb. gezielte Befundungen im Bereich log. Denken, Reihenfolgen, Koordination, Merkfähigkeit, u.a.
Wie gesagt, es geht darum, welche Einschränkungen/Schwierigkeiten das Kind hat oder worauf es hinauslaufen könnte, wenn insb. in Bezug auf Schreibrichtungen nichts getan wird.
Gruß gothika
29. September 2007 00:52 # 13
Registriert seit: 29.09.2007
Beiträge: 4

Zitat:

hallo Gothika, Du schriebst:
"Es gibt auch immer wieder Kinder, die Probleme mit dem Zusammenspiel der Hirnhemispheren haben, wenn keine eindeutige Dominanz vorhanden ist. Muss nicht, ist aber oft so!! Und das ist nicht mal eben in ein-zwei Therapiestunden abgeklärt!!!!"
Ich würde genre mal wissen, wie Du das mißt.
Auch hier berichtet gerade Suzanne Naville schon vor mindestens 8 Jahren, dass wissenschaftliche Untersuchungen in den USA belegt haben, dass die in der Ergo immer wieder so geliebte Bedeutung der Mittellinienkreuzung kaum eine Relevanz auf die Rechts-Links Entwicklung hat.
Svennis Ansatz ist richtig, allerdings würde ich auch primär ersteinmal mit standartisierten Tests arbeiten. Alles andere ist nur ergänzend hinzu zu nehmen,
Des weiteren ist noch zu sagen: es gibt eine Leistungsdominanz ( mißt Schnelligkeit und Genauigkeit, z.B. im H-D-T) und eine
Präferenzdominanz, das heißt, dass spontane und auch teilweise mit Kraft auszuführende Bewegungen mit dieser Seite ausgeführt werden.
Eine Überprüfung der primär eingesetzten Hand im Spielalltag ist im Übrigen unr dann nutzbar zu beobachten, wenn die Gegenstände mittig vor dem Kind liegen, denn sonst nimmt das Kind ggf. die Zahnbürste mit links, wenn sie links von ihm liegt und mit rechts, wenn sie von rechts angeboten wird. Also heißt: z.B. den Tisch so decken, dass das Besteck in der Mitte auf dem Tisch liegt und das Trinkglas mittig vor dem Teller steht.
Bei allen selbstausgedachten Überprüfungsbogen zur Präferenzprüfung der Händigkeit sollten Tatigkeiten also auch nur mittig von gegenüber dem Kind sitzend angeboten werden.
Und dann kriegt man einen Eindruck, den man dann nach einiger Zeit auch wiederholen kann.
Das von meiner Seite.
Gruß Rika2
I


30. September 2007 11:08 # 14
Registriert seit: 11.08.2005
Bundesland: Sachsen
Beiträge: 842

Zitat:

Mut zum experimentieren...

Suche dir 10 Übungen aus..schreiben, malen, greifen etc...
Gute Übungen dafür sind bereits im DTVP 2 und im LOS KF 18 enthalten.


experimentieren nutzt nix, wenns dann falsch ausgeführt wird. so einfach, wie du es hier darstellst, ist es nunmal nicht (siehe rika2)

30. September 2007 12:43 # 15
Registriert seit: 28.06.2004
Beiträge: 821

Geändert am 30.09.2007 12:44:00
Wenn gar nichts bekannt ist und zur ZEit keine Stand.Test zur Hand sind.... was soll ich tun wenn nicht Selbständig etwas zusammenzustellen? Sind wir Ergos nicht immer drauf getrimmt worden kreativ zu sein ( Achtung..Humor).

Mal ehrlich, wenn ich wirklich nichts in der Hand habe muss ich mir was herstellen.. Tendenzen lassen sich so ermitteln.. wieso auch nicht! Wichtig wäre dabei natürlich dies im Arztbericht und in der Auswertung deutlich zu machen.

Wie kamen wohl die ganzen Test zustande, wenn keine Ergos ( oder andere helle Köpfe ) den Mut zum experimentiern gehabt hätten??

Ich weiß ja nicht wie es in eurer Ausbildung war, aber in meiner war das Thema Stand. Testverfahren schon ein Teil derAusbildung, und wenn ich weiß worauf es bei einer HDT ankommt, kann ich das wunderbar adaptieren..

Vielleicht bin ich ja etwas flexibler als ihr??



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