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Glaubwürdigkeit

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28. Juni 2011 20:48 # 1
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215


Liebe KollegInnen,

etwas, was vor Jahren noch nicht im öffentlichen Bewußtsein war und worüber auch kaum in den Medien berichtet wurde - der "kreative" Umgang der Pharmalobbyisten mit wissenschaftlichen Standards.

Link

Und - Gabapentin ist keine "Lutschpastille" sondern ein Medikament mit kräftigen Nebenwirkungen.

Link

In Zeiten wo "Evidenz" eingefordert wird, können wir den Ball auch zurückspielen. Denn viele so genannte "Studien" der Pharma- und Gerätehersteller entsprechen den wissenschaftlichen Standards nicht.

Zum Thema "Evidenz" hier ein link Link

Ansonsten hat auch wikipedia eine gute Erklärung.

Ich persönlich freue mich immer sehr über solche Meldungen - einmal weil der schon fast religiöse, aber durchaus ambivalente Glaube vieler Menschen an die Segnungen der Gesundheitschemie so mal auf seriöse Art und Weise hinterfragt wird, aber auch weil ich immer die Chance dahinter für uns ErgotherapeutInnen sehe.

Wenn wir uns mit dem Thema "Wirksamkeit" befassen und es nicht anderen überlassen, über die Wirksamkeit unserer Interventionen zu urteilen, sondern von uns aus auf professionelle Art und Weise Evidenz darstellen, dann können wir unseren durchaus noch guten Leumund nutzen.

Ist der Damm erstmal gebrochen und es wird in den Medien vermehrt hinterfragt, wer denn was unter dem Vorwand "wissenschaftlich" und seriös zu arbeiten tut, dann kann es passieren, dass sich in naher Zukunft niemand mehr die Hände mit den "Pharmariesen" schmutzig machen will.

Bin gespannt,

Grüße von



Oetken1
15. Oktober 2011 00:09 # 2
Registriert seit: 26.04.2008
Beiträge: 53

Eine Ambivalenz besteht doch darin, dass einerseits die Pharmaindustrie oft negativ, wie von Dir, Oetken1, hier geschehen, kritisiert wird, andererseits aber zugleich Millionen dieser Kritiker, so auch Ergotherapeuten, ihre Ersparnisse in Aktienfonds investieren, verbunden mit der Hoffnung auf üppige Dividenden und grandiose Kurssteigerungen u. a. bei den Werten der Pharmaindustrie. Wer sein Geld in solche Fonds steckt und zugleich auf die Pharmaindustrie schimpft, hat eine doppelbödige Moral.

Gruß

Andreas

15. Oktober 2011 16:28 # 3
Registriert seit: 04.08.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 1246

Ersparnisse?
Als Ergo?
Herzlichen Glückwunsch für die gute Stelle!

Über die Ersparnisse und Anlagen der anderen Ergos hier weiss ich überhaupt nichts. Du scheinst da ja mehr Informationen zu haben.

15. Oktober 2011 19:09 # 4
Registriert seit: 02.06.2005
Beiträge: 3215

Zitat:

Eine Ambivalenz besteht doch darin, dass einerseits die Pharmaindustrie oft negativ, wie von Dir, Oetken1, hier geschehen, kritisiert wird, andererseits aber zugleich Millionen dieser Kritiker, so auch Ergotherapeuten, ihre Ersparnisse in Aktienfonds investieren, verbunden mit der Hoffnung auf üppige Dividenden und grandiose Kurssteigerungen u. a. bei den Werten der Pharmaindustrie. Wer sein Geld in solche Fonds steckt und zugleich auf die Pharmaindustrie schimpft, hat eine doppelbödige Moral.

Gruß

Andreas



Hallo Andreas,

also ich habe wirklich kein Geld für üppige Investionen übrig.

Aber du hast im Ansatz recht: im Grunde hat jeder über seine Kaufentscheidungen und Investitionen die Möglichkeit, auch ein Stück weit zu steuern.

Zum Teil tue ich das schon. Die Pharmaindustrie verdient nur sehr begrenzt an mir, ich bemühe mich um einen nachhaltigen Lebensstil.

Allerdings kann ich damit recht wenig, gegen den Missbrauch demokratischer Strukturen, die das eigentliche Hauptproblem sind unternehmen.

Aber auch da gibt es schon Initiativen: heute war ich auf dem Alex hier in Berlin, um 13 Uhr fing eine Kundgebung der "occupy"-Bewegung an. Es war die erste dieser Art (lief weltweit) und das Ganze soll fortgesetzt werden.

Aprospos: da fällt mir was ein.

Werde gleich einen neuen Beitrag eröffnen.

Grüße von

Oetken1
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