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Kennenlerngruppe gestalten

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8. Februar 2013 11:03 # 1
Registriert seit: 08.02.2013
Beiträge: 2

Hallo ihr Lieben!
Ich bin derzeit in einem Altenpflegeheim Praktikantin. Dort habe ich nun eine Gruppe Demenzerkrankter für die Sichtstunde bekommen. Bald wird die erste Therapieeinheit stattfinden, die als Kennenlernen gestaltet werden soll. Bisher fehlen mir noch die Ideen. Ich überlegte bereits, ob ich Fragekärtchen mache, die sich die Teilnehmer gegenseitig stellen oder ein Plakat aus zwei Spalten bestehend, wobei links die Fragen stehen und rechts sind die Namen einzutragen, wem die Frage gestellt wurde. So könnte man im Schlussteil noch einmal nachfragen, was eine Person dort geantwortet hatte (z.B. "Was für Haustiere hatte Frau X?")
Das ist jedoch alles sehr trocken und theoretisch. Ich hab das Gefühl, da fehlt noch irgendetwas... Auflockerndes, Praktisches.
8. Februar 2013 12:53 # 2
Registriert seit: 16.07.2009
Beiträge: 63

Hallo,
Du kannst z.B. eine Anfangsrunde machen in der jeder seinen Namen sagen soll und dazu eine Bewegung machen. Dann macht Frau meier die Bewegung im Topf rühren und alle machen sie nach und sagen Guten Morgen Frau meier. Fragekärtchen ist nich timmer so gut weil nicht alle alten menschen gut lesenkönnen. Aber Du kannst auch eine Deutschlandkarte nehmen, gedruckt oder Umrisse gezeichnet, und jeder darf sagen wo er herkommt und Du machst da eine Stecknadel mit buntemKopf hin. Dann kommen ide meisten menschen schon von selber auch ins erzählen.
Du kannst auch fragen wer von den Bewohnern auf dem Land groß geworden ist und darüber erzählen lassen oder mehrere Fragen dazu stellen. Schätzaufgaben wieviele im Raum wohl älter sind als 70... das bringt machmal Lacher mit. Jeder der im JAnuar geburtstag hat darf eine Liedstrophe singen, dann alle die im Februar haben.. oder alle die im ersten Quartel haben, also Januar, Februar, März...
Fragen wie: wer hatte ein Haustier kann man gut als Gesprächsrunde gestalten. jeder darf erzählen, du leitest die Runde und wirfst immer mal wieder Fragen ein. Das ist auch ein wenig Erinnerungsarbeit. Im moment würde ich nach den Bräuchen fragen wie Karneval oder Fasching. Du kannst das auch so machen, dass ein Ball rumgeht und der, der den ball zugeworfen bekomt muss eine Frage beantworten die der stellt, der den Ball geschmissen hat. oder jeder darf die selbe Frage beantowrten. Ein wechsel zwischen Bewegung und Unterhalten und Spielen ist immer gut.

Wenn Du n och Fragen hast kannst Du mir auch gerne eine PN schreiben.

Grüßle
8. Februar 2013 13:32 # 3
Registriert seit: 07.02.2013
Beiträge: 9

Hallo Sxedger,
ich finde es auch immer ganz nett, wenn man Gemeinsamkeiten der Klienten hevorhebt!
Z.B. wenn Frau Meier gebürtig aus der gleichen Gegend kommt wie Herr Müller.
oder
z.B. wenn Frau Schmidt genauso wie Herr Schumann früher gerne Schach gespielt hat.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich solche Gemeinsamkeiten diejenigen besonders gut merken,
und Neugier, sowie Verbindungen zwischen den Klienten schafft.

So begrüßen sich diejenigen schonmal eher am Tag danach oder es ergibt sich sogar die Möglichkeit
zu gemeinsamen Aktivierungen daraus, z.B. regelmäßige Schachrunden für Frau Schmidt und Herrn Schumann ::wink::

Viele Grüße,
Soundwave
8. Februar 2013 18:16 # 4
chipchap
chipchap
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1334

Hallo SxEdger,

kennts Du die Patienten schon und sie sind zum ersten Mal in einer Gruppe zusammen??
Oder lernst auch du sie dann erst kennen?
In welchem Demenz-Stadium befinden sich die Patienten?
Wieviele Patienten werden sich in der Gruppe befinden?
Sind alle noch in der Lage, zu sprechen und Sätze zu bilden?

LG, chipchap
9. Februar 2013 13:52 # 5
Registriert seit: 08.02.2013
Beiträge: 2

Danke für Eure Antworten!

Also die Gruppe besteht aus 5 Leuten. Sie alle kennen sich bereits seit ca. einem Monat. Sie können sich gut artikulieren.
Gemeinsamkeiten finden ist ein sehr guter Anhaltspunkt. Aber ich denke, das wird sich in den Gesprächen ergeben.
Das mit dem Alter schätzen ist ganz niedlich ::biggrin:: aber sie sind alle 80-90 Jahre alt.
Bälle werfen und Fragen beantworten ist auch nicht schlecht. Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Aber ich denk fast, dass sie sich schwer tun würden, sich selbst Fragen zu überlegen.

Ich habe mir inzwischen überlegt, ein Spielfeld zu gestalten, mit Würfel und Spielfiguren, wo jeder immer um die gewürfelte Zahl weiterrückt. Auf den Feldern befinden sich Fragen, die sie beantworten sollen. Während des Spiels kann man ja auch näher darauf eingehen und noch einmal genauer nachfragen, wie z.B. Spielfeld: "Aus welchem Ort stammen Sie?" Nachfragen: In welchem Bundesland/welcher Region liegt das denn? Sind Sie dort ländlich aufgewachsen? Haben Sie in einem eigenen Haus gewohnt?
Was haltet ihr davon? Oder würde das zu sehr vom Würfeln ect. ablenken? Also wie gesagt, die Gruppe ist recht fit für ihr Krankheitsbild.
11. Februar 2013 18:44 # 6
Registriert seit: 07.02.2013
Beiträge: 9

Huhu SxEdger,

also wenn sich die Bewohner bereits seit einem Monat kennen, solltest Du darauf achten, dass Deine Fragen Ihnen nicht zu langweilig sind, weil sie vielleicht schon vieles voneinander wissen könnten :)
Zum anderen solltest Du Dich auch miteinbringen - Sie sollen Dich ja wahrscheinlich auch kennenlernen ;)
(Aber überdenke genau, was Du von Dir preisgeben möchtest und was angemessen ist.)

Wenn sie noch sehr "fit" sind, solltest Du deine eingesetzten Medien und Materialien gut überlegen. Manchmal kann es sein, dass sich "fitte" 80-90jährige oft veräppelt fühlen, wenn Du mit ihnen plötzlich "Ball spielen" willst ;)
Da finde ich Deine Überlegung mit dem Spielfeld vom ersten Eindruck her schöner!

Überlege Dir Deine Zielsetzung für diese Kennenlernrunde...
Möchtest Du den Kontakt zu Dir herstellen? Möchtest Du den Kontakt untereinander fördern?
Und was genau möchtest Du für Ziele erreichen, die für Deine folgenden Therapieeinheiten von Relevanz sind?

MfG ::smile::
14. Februar 2013 11:17 # 7
Registriert seit: 16.11.2011
Beiträge: 101

Hallo SxEdger,

was mir gerade dazu einfällt: Ich habe das mal in einer Gruppe so gemacht (allerdings nicht mit älteren Leuten), dass ein Wollknäul gewurfen wurde und dieses um ein Stuhlbein gelegt wurde. So entstand ein Netz in der Gruppe und es entstand ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Der jenige, der den Wollknäul in der Hand hielt, konnte kurz was zu sich sagen. (Name usw.)

Nun kommt es auf deine Gruppe an, ob dies motorisch noch möglich ist. Schön finde ich die Wolle auch bei ältern Leuten, da sie dieses "Utensil" schon ewig kennen.

Liebe Grüße,
Doro
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