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Unterstützung bei Diagnose Frühkindlicher Autismus

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16. Juni 2013 23:24 # 1
Registriert seit: 26.01.2003
Beiträge: 86

Liebe KollegInnen.

Ich habe derzeit einen 5-jährigen Jungen mit der Diagnose "Frühkindlicher Autismus" in Behandlung. Der große Bruder hat die gleiche Diagnose. Die Mutter ist alleinerziehend mit insgesamt drei Kindern.

Sie hat bereits Unterstützungen durch verschiedene Anlaufstellen (Caritas, Autismusambulanz etc.) erhalten, möchte nun aber gerne eine Behandlung/ Schulung für die beiden betroffenen Kinder nach dem TEACCH-Ansatz erhalten. Welche Fördermöglichkeiten gibt es hierfür? Der Junge wird nach den Ferien auf eine Förderschule wechseln.

Leider können bisher angefragte Institutionen keine Auskunft zu möglichen Förderungen geben - und leider ist es für die aus Osteuropa stammende Mutter teilweise auch schwierig, alles zu verstehen. Sie berichtete, es gebe einen §1 oder §8 bezüglich einer Fördermöglichkeit - konnte mir dazu aber nicht mehr sagen.

Vielleicht hat jemand von Euch diesbezüglich bereits Erfahrungen gemacht und kann uns weiterhelfen.

Freundliche Grüsse
ergo97 ::smile::
"Wer sich der Praxis hingibt ohne geordnetes Wissen,
ist wie ein Steuermann, der ein Schiff ohne Ruder und Kompass besteigt und nie weiß, wohin er fährt."

(Leonardo da Vinci)

17. Juni 2013 07:01 # 2
Registriert seit: 19.05.2006
Beiträge: 542

Zitat / ergo97 hat geschrieben:
Liebe KollegInnen.

Ich habe derzeit einen 5-jährigen Jungen mit der Diagnose "Frühkindlicher Autismus" in Behandlung. Der große Bruder hat die gleiche Diagnose. Die Mutter ist alleinerziehend mit insgesamt drei Kindern.

Sie hat bereits Unterstützungen durch verschiedene Anlaufstellen (Caritas, Autismusambulanz etc.) erhalten, möchte nun aber gerne eine Behandlung/ Schulung für die beiden betroffenen Kinder nach dem TEACCH-Ansatz erhalten. Welche Fördermöglichkeiten gibt es hierfür? Der Junge wird nach den Ferien auf eine Förderschule wechseln.

Leider können bisher angefragte Institutionen keine Auskunft zu möglichen Förderungen geben - und leider ist es für die aus Osteuropa stammende Mutter teilweise auch schwierig, alles zu verstehen. Sie berichtete, es gebe einen §1 oder §8 bezüglich einer Fördermöglichkeit - konnte mir dazu aber nicht mehr sagen.

Vielleicht hat jemand von Euch diesbezüglich bereits Erfahrungen gemacht und kann uns weiterhelfen.

Freundliche Grüsse
ergo97 ::smile::


Welches Bundesland bist du???
lg
http://www.therapaedia.de/publikation.html
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Therapädia - Inklusionsberatung und - coaching
17. Juni 2013 07:42 # 3
Registriert seit: 26.01.2003
Beiträge: 86

Zitat / nitl hat geschrieben:


Welches Bundesland bist du???
lg



NRW.
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(Leonardo da Vinci)

17. Juni 2013 15:06 # 4
Registriert seit: 19.05.2006
Beiträge: 542

In der Regel ist die Autismusambulanz genau der richtige Ansprechpartner :-)
Ich arbeite auch in einer Autismusambulanz, allerdings in Niedersachsen, und es sieht so aus, dass über die Ambulanz bestimmt zusätzliche Fördermaßnahmen beantragt werden können.
TEACCH und andere Struktur- und Kommunikationshilfen werden dann von den dortigen Fachleuten installiert und beübt. Auch sog. Schulbegleitende Maßnahmen sind für dieses Kind erhältlich, auch auf einer Förderschule. Der Stundenumfang wird auch von der Mutter beantragt, in der Regel beim zuständigen Landkreis.
In der Ambulanz gibt es die Möglichkeit, Elternberatung (wäre dringend nötig, da TEACCH auch unbedingt zuhause installiert werden müsste)und auch Autismustherapie oder Beratung für das Kind zu bekommen.
Die Autismusambulanz kennt in der Regel die Stellen, bei denen die Anträge gestellt werden und hilft auch bei der Antragsausfüllung.

Ich gehe davon aus, dass es sich um einen frühkindlichen Autisten handelt???? also fehlt in der Regel auch die Sprache und auch dort wird man in der Ambulanz weitere unterstützende Kommunikationsformen installieren können und austesten, welche Möglichkeiten für dieses Kind in Betracht kommen.

Auch in der Ergotherapie kann man TEACCH installieren.

lg
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Therapädia - Inklusionsberatung und - coaching
18. Juni 2013 10:27 # 5
Registriert seit: 26.01.2003
Beiträge: 86

Vielen Dank für deine umfassende Antwort.

Bei der Autismusambulanz waren sie schon, dann gab es wohl mal Differenzen. Ich habe der Mutter bereits geraten, trotzdem wieder in Kontakt zu treten und habe auch selbst mit der Autismusambulanz telefoniert.

Es handelt sich um frühkindlichen Autismus (in beiden Fällen). Der TEACCH-Ansatz interessiert mich sehr, ich würde die Mutter zu den Terminen eventuell auch mal begleiten.

In unserer Praxis ist es derzeit jedoch nicht möglich, dazu eine Fortbildung zu besuchen - der zeitliche und personelle Rahmen lässt dies nicht zu.

Ich werde nochmal mit der Mutter sprechen und dann noch einmal die Ambulanz kontaktieren, wie wir vorgehen können.

Herzlichen Dank und freundliche Grüsse!!
ergo97 ::biggrin::
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(Leonardo da Vinci)

18. Juni 2013 21:33 # 6
Registriert seit: 19.05.2006
Beiträge: 542

Was ich noch vergessen habe, du kannst die Mutter auch mal Fragen, ob sie schon eine Pflegestufe beantragt hat :-)
Das ist je nach Schwere des Autismus auch eine Menge Geld, die sie dann wieder in spezielle Angebote z. B. von FUd diensten usw. stecken kann und den Kidnern damit noch mehr Möglichkeiten eröffnet.

Grad bei den Frühkindlichen rate ich ihr das dringendst an :-)
Ist übrigens über die Pflegestufe 0 auch bei ADHS oder auch bei Aspergern, die sonst "sehr gut" sind, kann man Pflegestufe 0 beantragen :-)
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Therapädia - Inklusionsberatung und - coaching
19. Juni 2013 08:15 # 7
Registriert seit: 26.01.2003
Beiträge: 86

Prima! Ganz herzlichen Dank für den Tipp - ich werde es heute mit ihr besprechen. ::thumbup::
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