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Wechsel des Bereiches

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24. August 2013 20:35 # 1
Registriert seit: 24.08.2013
Beiträge: 4

Hallo,

ich habe meine Ausbildung im Jahr 2001 abgeschlossen. Bisher habe ich in Pflegeheimen gearbeitet. Zwischenzeitlich kamen Arbeitslosigkeit und eine 2 jährige Erziehungspause dazu. Ich habe mich nun dank meines Arbeitgebers in der Geriatrie fortbilden können. Jedoch merke ich, dass es Zeit für was neues ist. Ich würde gern den Bereich wechseln. Meine Vorstellungen gehen in Richtung Psychiatrie bzw Pädiatrie.



Was für Tipps gibt es die man bei einem Bereichswechsel beachten sollte? Klar ist es, dass ich mich vorher gut mit dem Bereich auseinander setzen muss und von vorne beginne. In den Jahren hat sich einfach sehr viel getan.


Wie gut stehen die Chancen auf einen erfolgreichen Wechsel?


Vielen Dank
24. August 2013 20:55 # 2
Registriert seit: 27.10.2002
Beiträge: 123

Auf zwei erfolgreiche Wechsel kann ich schon zurückblicken, bin aber schon ein wenig länger Ergotherapeutin...

Eine wichtige Frage, auf die ich in den Bewerbungsschreiben oder spätestens im Vorstellungsgespräch eingehen musste, war, warum ich den Fachbereich so radikal wechseln will. Ein "ich habe einfach das Gefühl" hätte bei keiner Stelle gereicht.

Das erste Mal war die Begründung einfach: eine Änderung des Familienstands machte einen Umzug notwendig und in dieser Gegend gibt es kaum Stellen in meinem ersten Fachbereich. Dazu kam, dass ich in dem Bereich, für den ich mich beworben hatte, von der praktischen Ausbildung her mehr Erfahrung hatte.
Das zweite Mal fiel mir eine passende Begründung schwerer, denn ich brauchte deutlich mehr Geld bzw. größeren Stundenumfang als ich bekommen konnte. Aber nur das ist keine für den Chef zufriedenstellende Begründung... Aber ich hatte immerhin ein As im Ärmel, mit dem ich beweisen konnte, dass ich die richtige für den Job bin. Und die brauchten mich wirklich dringend!

Und dann muss man natürlich die Bereitschaft mitbringen, sich auch auf eigene Faust fortzubilden,
25. August 2013 00:45 # 3
Registriert seit: 09.02.2012
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 423

Geändert am 25.08.2013 00:46:00
Bereichswechsel sind in meinen Augen sehr sehr schwer, aber nicht unmöglich! Habe ebenfalls zwei Bereichswechsel hinter mir, der letzte sogar noch gar nicht sooo lange her. ::smile::
Am besten ist natürlich, je früher desto besser bzw. leichter. :) Und du solltest aufjedenfall vorher anfangen, Fortbildungen in dem Bereich zu sammeln, in den du gehen möchtest.
Wenn du magst, kann ich dir ein paar nützliche Fortbildungen für den Bereich empfehlen, wenn du mir noch sagst, in welchen Bereich der Psychiatrie du gehen möchtest. :) Da gibts ja zahlreiche, die sich auch oft überschneiden.

LG
Motte
Sag Menschen nicht, wie sie Dinge tun sollen. Sag ihnen was zu tun ist, und sie werden dich mit ihrem Einfallsreichtum überraschen.
26. August 2013 00:08 # 4
Registriert seit: 26.03.2011
Beiträge: 15

Hallo Fienchen,

auch ich habe einen Bereichswechsel hinter mir. Hatte damals auch gedacht dass es schwierig wird eine Stelle in einem, für mich, ganz neuen Bereich zu finden. Und bei mir war es auch so: Beim Vorstellungsgespräch wollten potentielle AG wissen weshalb ich wechseln möchte. Ich war erstaunt darüber dass ich wirklich gute Chancen hatte und es relativ schnell ging eine neue Stelle in einem neuen Fachbereich zu bekommen. Allerdings wie du schon beschrieben hast: man fängt neu an!! Und das war schon heftig. Gut ist, wie oben bereits erwähnt sich mit dem neuen Bereich auseinanderzusetzen, lesen, Fobis. Aber auch, und das finde ich noch viel wichtiger: sich nicht selbst zu stark unter Druck zu setzen. Plötzlich bei fachlichen Themen nicht mehr im Team mit reden zu können (zu mindest erst einmal) ist schon ganz schön heftig gewesen. Aber einfach nicht verunsichern lassen. Und manche AG finden es ganz gut wenn man schon Erfahrung hat. Auch wenn es in einem anderen Bereich ist. Ich wünsche dir viel Glück für die Stellensuche. ::thumbup::
13. Dezember 2013 12:24 # 5
Registriert seit: 13.12.2013
Beiträge: 1

Hallo,
auch ich hätt ein paar Fragen zu dem Thema: meine Ausbildung habe ich im Jahr 2000 abgeschlossen. Viele Jahre habe ich in Pflegeheimen gearbeitet. Der Schwerpunkt meiner Arbeit war die Durchführung von Beschäftigungsangeboten(Gymnastik, Gedächtnis, Kreatives Gestalten...) und damit verbunden die Leitung des Teams mit Betreuungsassitenten,ABM-Kräften, viel Organisation von Veranstaltungen. Bin aber langfristig nicht so glücklich damit, da ich lieber "richrig" ergotherapeutisch arbeiten möchte, zbB. in einer Praxis, Rehaklinik... Da ich hauptsächlich mit demenzerkrankten Bewohnern zu tun hatte,hab ich leider bei motorisch-funktioneller Behandlung keinerlei Berufserfahrung.
Sollte ich trotzdem versuchen, in den Bereich"reinzuwachsen"? Fortbildungen gibt es ja zu einzelnen Themen, aber natürlich nicht nach dem Motto"Auffrischung des gesamten motorisch-funktionellem Bereiches" :-) Gibt es gute Bücher, in denen nicht nur die Theorie erklärt wird, sondern auch die praktische Umsetzung? Ist ja bei mir alles schon eine Weile her...

Freue mich, falls jemand einen Tipp hat und wünsche allen einen schönen 3. Advent.
Liebe Grüße
13. Dezember 2013 17:26 # 6
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Hallo ich habe meine Ausbildung 2010 abgeschlossen. Als ich noch im Angestelltenverhältnis gearbeitet habe und ich mich wieder mal für eine neu Arbeitsstelle bewerben musste, war es sehr schwer eine Stelle in einem anderen Bereich zu bekommen. Ich hatte meine aller erste Berufserfahrung in der Neurologie gesammelt und als ich mich dann auch in Praxen beworben haben die eben auch einen Ergo für die Pädiatrie gesucht haben wurde ich leider abgelehnt, weil ich denen zu wenig Erfahrung hatte. Für die Neurologie wäre ich wahrscheinlich schon genommen worden. Ich durfte ein einziges mal eine Krankheitsvertretung in einer Praxis machen, die hauptsächlich Pädiatrisch gearbeitet hatte. Die Stelle habe ich aber nur bekommen, weil mein damaliger Chef druck hatte überhaupt jemanden auf die schnelle zu finden.
Ich hatte die Erfahrung gemacht, das wenn die einen sofort gebraucht hatten und die jetzt keine Zeit hatten da ewig nach einem geeigneten Mitarbeiter zu suchen dann hatte ich schon mehr Glück gehabt. Jetzt habe ich allerdings eine eigene Praxis.
Ich stelle zwar im Moment noch keine Leute ein, aber wenn die Praxis mal gut läuft, dann wäre ich auch bereit jedem eine Change zu geben. Wenn jemand sich dann mal bei mir bewerben kann dann ist mir wichtig, dass der Bewerber mir begründet warum er den Bereich wechseln möchte und sollte auch schon Fortbildung in dem genannten bereich mitbringen und bereit sein bei mir probe zu arbeiten.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
13. Dezember 2013 19:54 # 7
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Hallo Kolleginnen,
ich habe in langjähriger Berufserfahrung häufig die Fachbereiche (Psychiatrie, Sucht, Neurologie von Akut bis D, Praxisbetrieb vorwiegend Pädiatrie) gewechselt. Große Schwierigkeiten hatte ich dabei nie. Wichtig war tatsächlich begründen zu können warum einem diese Stelle so wichtig ist. Neben ganz pragmatischen Begründungen wie Wohnortwechsel aus privaten Gründen bis dahin, dass einem die ausgeschriebene Stelle ganz persönlich sehr wichtig ist . Als Grund war auch bei mir alles dabei. Heute bin ich in der Ausbildung tätig und werde eben den vielen unterschiedlichen Fachbereichen von meinen Kollegen wertgeschätzt, denn ich bin bereichsübergreifend einsetzbar. Auch kann ich meine Erfahrung mit ergotherapeutischen Modellen und Konzepte in den unterschiedlichen Fachgebieten mitteilen. Zu erwarten, dass Ergotherapeuten schon vor einem Wechsel Fortbildungen in den geforderten Bereichen vorweisen können finde ich nicht angemessen. Es ist einem Bewerber ja nicht bekannt, welche Ausrichtungen vom Arbeitgeber gewünscht sind oder ob diese bereits von Kollegen abgedeckt werden (z.B.: Bobath oder Perfetti, SI oder CO-OP, sind ja auch keine billigen Veranstaltungen)::confused::. Fortbildungsbereitschaft ist jedoch wichtig und sollte grundsätzlich auch genannt werden.
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
13. Dezember 2013 23:37 # 8
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

Hallo,
prinzipiell haben bei uns (Suchtfachklinik) auch Ergotherapeuten eine Chance, die vorwiegend in Fachbereichen tätig waren, allerdings bevorzugen wir Kollegen, die sich in unserem Bereich bereits auskennen und Erfahrung haben. Irgendwelche Fortbildungen sind mir nicht so wichtig, da der zugehörige Schein ohnehin wenig darüber aussagt, ob der Bewerber das Vermittelte auch tatsächlich fachgerecht anwenden kann. Daher beeindrucken mich die "gesammelten Werke fortbildungswütiger Ergotherapeuten" wenig bis gar nicht.

Viel wichtiger ist mir, dass der Bewerber bereits im Anschreiben und/oder Motivationsschreiben zeigt, dass er verstanden hat, worum es bei uns geht und eine realistische Vorstellung von der Arbeit in diesem Bereich hat. Immer wieder flattern Bewerbungen auf meinen Schreibtisch, in denen beispielsweise davon die Rede ist, dass es dem Bewerber immer viel Freude gemacht hat, tagesstrukturierende Maßnahmen durchzuführen, kreatives Gestalten anzubieten oder was auch immer. So etwas spielt in unserer Arbeit aber überhaupt keine Rolle, damit kann ich nichts anfangen und es zeigt mir, dass derjenige eine völlig falsche Vorstellung hat und/oder sich nicht die Mühe gemacht hat, sich über unsere Arbeit zu informieren und ein entsprechend darauf zugeschnittenes Schreiben zu formulieren.

Wichtig ist mir auch, dass eine "moderne" Auffassung von Ergotherapie vorhanden ist und der Bewerber nicht bei Makramee und Seidenmalerei stehen geblieben ist. Viel wichtiger als die Frage, wieso der Fachbereich gewechselt werden soll, ist für mich die Frage, wieso es nun ausgerechnet dieser sein soll. Bedeutsam ist für mich auch dabei, dass eine gewisse "Leidenschaft" für die Art unserer Arbeit spürbar ist.

Viele Grüße und viel Erfolg! Kinaa
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
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