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Brauche einige Tipps zur Ausbildung/Studium!

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23. November 2013 16:53 # 1
Registriert seit: 23.11.2013
Beiträge: 2

Guten Tag!::smile::

Schon mal im Voraus vielen Dank an Alle, die sich meinen Post durchlesen und mir versuchen zu helfen.

Ich bin ein 18jähriges Mädchen, das dieses Jahr Ihr Abitur mit einem Schnitt von 1,9 bestanden hat.

Nun bin ich am überlegen, ob ich zuerst eine Ausbildung zur Ergotherapeutin machen soll und danach noch ein Studium (was ja dann wirklich seehr lange dauern würde), oder gleich das Studium beginnen?
Ich habe nur bereits gehört, dass meine Jobchancen nicht soo gut sind, wenn ich zwar ein abgeschlossenes Studium habe, aber keinerlei praktische Erfahrung (eine Ausbildung eben).

Was haben da Andere für Erfahrungen mit gemacht?
Was würdet Ihr mir da empfehlen?

Wie gesagt, vielen Dank schon im Voraus!

Marie
23. November 2013 22:50 # 2
Registriert seit: 22.08.2004
Beiträge: 387

Hallo ,

mit Studium hast du trotzdem bessere Chancen. Es gibt ja auch die Möglichkeit des dualen Studiums. Informiere dich mal.


24. November 2013 04:44 # 3
Registriert seit: 17.06.2010
Beiträge: 318

Liebe Marie,

ich rate dir auf jeden Fall zum Studium. Der Weg geht eindeutig dahin. Ich habe drei Jahre Ausbildung und 6 Semester Studium hinter mir- hat mir sehr viel gebracht, aber du kannst deinen Hochschulabschluss einfacher haben ::laugh::
Außerdem hält sich das Vorurteil hartnäckig, dass durch ein Studium weniger Praxis da wäre. Meine Meinung: Das stimmt nicht! Es gibt mehrere Gründe, warum ich das so sehe- und ich habe mehr als 10 Jahre Berufserfahrung. Die Praxisanteile sind gesetzlich vorgeschrieben und entsprechen auch im Studium der Ausbildung (Praktika). Ich rate dir, gleich grundständig zu studieren, dann hast du nicht den Spagat zwischen Schule und Hochschule und noch dazu den doppelten Stress. Ich habe mit dualen Schülern mein Bachelorstudium gemacht und für viele war das eine enorme Doppelbelastung. Auch ist der Stoff nicht immer gut aufeinander abgestimmt- bleib lieber gleich bei einer guten Hochschule. Erkundige dich doch z.B. mal in Bochum (Hochschule für Gesundheit). Auch in Osnabrück kann man studieren. Heerlen geht auch grundständig.
Die Fachhochschulen sind auf einen hohen Anteil an Praxis ausgerichtet. Zudem ist es für das professionelle Arbeiten sehr wichtig, auch Studienergebnisse über Therapieverfahren einschätzen zu können, um mit deinem Klient, also Patient, die beste Behandlung zu finden. Wenn du zum Arzt gehst möchtest du ja sicher auch, dass er die besten Behandlungsmethoden kennt. Dieses Wissen und die Art einer solchen Vorgehensweise wird an der Berufsfachschule (nach meiner langjährigen Erfahrung) maximal "angerissen!" Es hängt sehr von der Schule ab, inwiefern zeitgenössisches Vorgehen vermittelt wird. Ich will hier nicht die Schulen schlecht machen, bitte denk das nicht. Aber du könntest dich hinterher ärgern, Geld ausgegeben zu haben und nicht die beste Ausbildung zu haben.

Nebenbei: Ergotherapie ist ein schöner Beruf, aber schlecht bezahlt- also wenn du noch andere Studiengänge als Idee hast, schau sie dir nochmal an::wink:: Mit 1,9 könntest du auch in besser angesehene Berufe kommen.

Liebe Grüße und ganz viel Erfolg!

Dattel
24. November 2013 11:48 # 4
Registriert seit: 23.11.2013
Beiträge: 2

Hey Dattel!

Vielen dank für deine ausführliche Antwort, bei den verschiendenen Unis und Hochschulen werde ich mich dann gleich mal informieren.

Und ja, ich habe auch schon oft gehört, dass Ergotherapie nicht wirklich gut bezahlt ist.
Allerdings ist es der Beruf, der praktisch zu 100% das trifft, was ich später mal machen möchte, und woran ich hoffentlich lange Zeit Spaß haben werde.
Mir fallen also nicht wirklich Altnativen dazu ein, die mir so viel mehr an Geld einbringen würden, vom Themenbereich her aber sehr ähnlich sind.. Dir??

Liebe Grüße,
Marie
25. November 2013 03:41 # 5
Registriert seit: 17.06.2010
Beiträge: 318

Geändert am 25.11.2013 03:45:00
Liebe Marie,

bei der Ähnlichkeit mit anderen Studiengängen kommt es immer darauf an, was dein Interessengebiet ist, weil Ergotherapie mehrere Fachbereiche abdeckt. Das heißt, dass du z.B. in der Arbeit mit körperlich Erkrankten Gemeinsamkeiten mit Physiotherapeuten finden kannst, auch wenn es natürlich nicht die selbe Arbeit ist. In den eher sozialen Arbeitsbereichen gibt es z.B. Überschneidungen mit Sozialpädagogen oder auch Heilerziehungspflegern. Auch die Sozialarbeit ist uns manchmal nah und ein Bereich, mit dem wir eng zusammenarbeiten, z.B. in Kliniken.

Aber wenn es DAS RICHTIGE für dich ist, dann studiere Ergotherapie. Ich habe mich damals auch so entschieden, weil ich ein Vorpraktikum gemacht habe und wusste, das will ich werden. Der Beruf ist sehr komplex und eigentlich wird ihm eine dreijährige Ausbildung gar nicht mehr gerecht. Man muss sehr viel lernen und immer up to date bleiben. Das passt nur recht "gequetscht" in drei Jahre. Mit einem Studium hast du einen guten Start in den Beruf, denke ich. Danach ist es erforderlich, sich fortzubilden und sich auch in gewisser Weise zu spezialisieren. Das bietet auch viele Chancen, weil Ergotherapie ganz sicher nie langweilig wird und du auch Arbeitsbereiche wechseln kannst. Außerdem kannst du noch einen Master absolvieren und dadurch in andere Positionen kommen. Ich denke, in den nächsten Jahren wird in Richtung Forschung in Deutschland noch mehr passieren. An der medizinischen Hochschule Hannover kann man z.B. einen Master machen, der für klinische Forschung qualifiziert.
Auch kannst du ggf. andere Bereiche "draufstudieren", wie Gesundheitswissenschaften oder Management. Auch in der Lehre für Ergotherapie wird in den nächsten Jahren mehr studiertes Personal gefordert sein. Also es gibt Möglichkeiten- nur zu!::thumbup::

Viel Erfolg und meld dich gern mal wieder, wenn es geklappt hat.

Liebe Grüße,
Dattel
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