Hallo KollegInnen,
ich brauche Rat von erfahrenen KollegInnen wegen Amputation.
Kurz zur Vorgeschichte: ich habe einen Patienten, der vor 8 Wochen eine Unterschenkelamputation hatte, also kurz unterhalb des Kniegelenks. Das andere Bein ist schon seit Jahren amputiert und prothesenversorgt. Der Stumpf sieht ganz gut aus, die Haut ist etwas schuppig und leicht gerötet, aber Narben sind gut verheilt und keine offenen Stellen. Ich hatte heute eine Diskussion mit der Physiotherapeutin, die sich nicht auskennt (in der Klinik in der ich zurzeit bin, hat noch nie jemand mit amputierten Patienten gearbeitet), ob der Patient überhaupt hingestellt werden kann, für wie lange etc. Er hat keinen Liner oder sowas, ich habe den Stumpf heute gewickelt.
Ich habe vor 10 Jahren viel und intensiv mit amputierten Patienten gearbeitet, aber seit dem nicht mehr. Meiner Meinung nach muss er doch möglichst mobilisiert werden, dem Stumpf passiert doch nicht, dass er sich ausdehnt, wenn er gewickelt ist, oder? Leichte Kontrakturen im Kniegelenk sind schon vorhanden. Ich habe daruaf hin Liegen in Bauchlage (aber wie oft, wie lange?) vorgeschlagen, im Rollstuhl ist der Stumpf unterlagert.
Patient hat seit OP kaum gestanden, soll er für das schon mit Prothese versorgte Bein, den Prothesenstrumpd öfter mal tragen, damit der Stumpof sich nicht mehr verformt? Oder passiert da nichts mehr. Was ist der neuste Stand der Desensibilisierung, Bürsten? Wie war das noch genau?
Der Patient soll zwar mit einer Prothese versorgt werden, aber das kann hier noch dauern!
Also Fragen über Fragen!
Wer kann mir weiterhelfen und kennt sich aus?
Vielen Dank euch schonmal!
Christina
"Give a man a fish and he will eat for one day;
Teach a man to fish and he will eat for a lifetime..."
(Chinese Proverb)