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Befunderhebung bei Sehnenscheidenentzündung

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3. August 2014 09:28 # 1
Registriert seit: 02.02.2014
Beiträge: 4

Hallo,
ich bin seit Freitag in einer Praxis für Ergotherapie angestellt und hatte auch schon meine ersten Patienten. Morgen werde ich eine Patientin mit einer Sehnenscheidenentzündung bekommen. Die Patientin ist eine Neuaufnahme in der Praxis und ich weiß leider überhaupt nicht, wie ich in der Befunderhebung vorgehen kann. Ich war während der Ausbildung nie in dem Bereich der Handtherapie und bin völlig planlos, wie ich beginnen soll. Bevor meine Patientin kommt, ist leider auch keine andere Ergo da, die ich noch fragen könnte. Einen Befund- oder Anamnesebogen konnte ich in der Praxis auch noch nicht finden.
Für ein paar Tipps und Erfahrungen von euch wäre ich sehr dankbar! ::smile::

Liebe Grüße
3. August 2014 12:43 # 2
Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 3149

Aus diesem Bogen kannst Du Dir was zusammenstellen Link
und
Link

Und noch Infos Link
Link
Grüße von

Maria2


3. August 2014 12:54 # 3
Registriert seit: 02.02.2014
Beiträge: 4

Daaanke ::smile::
Das hilft mir schon sehr. Ich habe selbst stundenlang gesucht, aber nichts passendes gefunden ::unsure::
Hat noch jemand Tipps und Hinweise für mich?
6. August 2014 21:41 # 4
Registriert seit: 29.10.2011
Beiträge: 186

Hallo Jessi,

wichtig wäre zu wissen, welches Sehnenfach denn betroffen ist. Dann gilt es hier die betreffenden Muskeln zu detonisieren (z.B.mittels Release-Behandlung oder dosierter Dehnung). Wichtig ist es für dich auch, die Ursache zu kennen. Ist es eine Folge von Überlastung oder steckt eine systemische Erkrankung (Rheuma) dahinter. Die strukturelle Therapie ist dann in Abhängigkeit zu Ursache und Schwere durchzuführen. Ein Tape kann oft eine gute Unterstützung bieten. In Bezug auf den Alltag solltest du schauen, wann es zu besonderen Belastungen des Sehnenfachs kommt und mit der Patienten shcauen, ob sich diese reduzieren lassen.
Bei weiteren Fragen, darfst du gern auch direkt mailen: A.Moldenhauer@fortbildung-afh.de

Liebe Grüße und einen guten Start!

Annika
www.handakademie.de
8. August 2014 20:55 # 5
Registriert seit: 02.02.2014
Beiträge: 4

Hallo,
ich habe mitlerweile das Gefühl meine Banhndlung wird immer schwieriger ::sad::
Ich hatte die Patientin diese Woche das erste Mal und habe versucht, herauszufinden, welche Sehnenfächer betroffen sind, dies sellte sich allerdings als schwierig heraus, da sie sich nur schwer berühren ließ. Schon ein leichtes streichen über den Unterarm bereitete ihr starke Schmerzen. Ich konnte auf der rechten Seite auf alle Fälle das erste und sechste Sehenfach ausmachen, welche betroffen sind. Auch auf der linken Seite fängt es aber wohl mitlerweile an nach Belastung zu Schmerzen.
Laut eigener Aussage hat sie das seit etwa 6 Wochen, und durch eine Klausurenpahse und viel Tippen am Laptop habe es sich noch verschlimmert. Sie kann außerdem keine entzündungshemmenden medis nehmen, weil sie davon stark Mirgräne bekommt. Sie hat wohl auch eine Schiene vom Arzt, die sie aber in der Therapie nicht dabei hatte.
Mein Chef ist momentan nicht in der Praxis, er hat mir aber am Telefon geraten, es zunächst versuchen mit einem kalten Rapsbad aus dem Gefrierfach die Therapie zu beginnen. Die Patientin selbst sagt, dass ihr Kälte zumindest kurzfristig immer helfe, wenn es wieder akut wird.
Ich habe seit der Behandlung wirklich Angst ihr noch mehr Schmerzen zubereiten, da sie nach der Behandlung wohl mehr Schmerzen hätte als vorher.
Ich weiß gar nicht, wo ich sie berühren kann, damit ich ihr nicht so starke Schmerzen bereite.
Könnt ihr mir helfen?

Liebe Grüße :)
8. August 2014 22:07 # 6
Registriert seit: 27.11.2005
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 550

Hallo liebe Jessi1992,
eine Sehnenscheidenentzündung ist charakteristisch sehr schmerzhaft. Die Testung im Vergleich passive Gelenksprüfung im vgl. zur dosierten Muskeldehnung des spezifischen Sehnenfachs ist die Dehnung stets deutlich schmerzhafter (z.B. 1. Sehnenfach Testung des CMC-I-Gelenks in Relation zur Dehnung des M. Extensor pollicis brevis et M. abductor pollicis longus = Finkelsteintest, bzw. das 6. Sehnenfach pass. Gelenksprüfung des Handgelenks in Relation zur Dehnung des 6. Sehnenfach - allerdings sehr selten). Zudem ist in der Regel eine blande bis auffällige Schwellung innerhalb des betreffenden Sehnenfachs sichtbar (Inspektion).

Das therapeutische Vorgehen ist in der Regel Ultraschall mit Diclofenac, Querfriktion, ggf. Triggerpunkttherapie (mittels Stretch and Spray), PIR sowie Eigendehnung bei Taping des betreffenden Sehnenfachs für Alltagssituationen. Die Therapie einer Sehnenscheidenentzündung ist sehr schmerzhaft, sollte aber stets nach der Behandlung zunehmend besser werden (3-mal die Woche, nach max. ca. 2-4-Wochen Schmerzfreiheit mit anschließendem Stabilitätstraining z.B. mittels dem ZIM-Trainer KVT bzw. Theraband, Kurzhantel, etc.).

Ein kühlendes Rapsbad ist eher kontraproduktiv. Vielleicht wäre es ratsam diesen Pat. von einem Handtherapeuten behandeln zu lassen und ggf. eine Fobi zu besuchen.

Ich hoffe diese kleine Info hilft Dir ein wenig weiter verbleibe ich mit herzlichen Grüßen von Rainer (www.handakademie.de)
(www.premium-therapie.de - AFH Webshop)
8. August 2014 23:09 # 7
Registriert seit: 02.02.2014
Beiträge: 4

Hallo rainer1,

Zunächst einmal vielen Dank für die Antwort, das hilft mir schon sehr. Ich werde das nächste mal deine Tipps ausprobieren.
Eine wirklich Schwellung o.ä konnte ich per Inspektion nicht ausmachen. Aber da fehlt mir sicher noch der Blick für :/

Ist es denn normal, dass die Patientin mit Schmerzen auch aus der Therapie rausgeht oder gibt es noch irgendetwas womit ich den Schmerz noch reduzieren kann nach der eigentlichen Behandlung?

Das mit der Fobi habe ich mir auch schon überlegt. ich fühle mich so total unwohl ohne "richtiges" Wissen, in eine solche Therapie zu gehen. Würde die Patientin nur zu gerne abgeben. Ist einfach (noch) nicht mein Gebiet.

Viele Grüße :)
8. August 2014 23:18 # 8
Registriert seit: 27.11.2005
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 550

Hallo liebe Jessi1992,
nach den ersten Behandlungen kann das sein, das unmittelbar nach der Behandlung der Schmerz etwas stärker ist; allerdings sollte er stetig mit der nächsten Therapie besser werden.

Ich hoffe diese kleine Info hilft Dir nochmals ein wenig weiter und ich drücke Dir ganz fest die Daumen für Deinen Patienten verbleibe ich mit herzlichen Grüßen von Rainer (www.handakademie.de)
(www.premium-therapie.de - AFH Webshop)
9. August 2014 21:25 # 9
Registriert seit: 29.10.2011
Beiträge: 186

Hallo Jessi,

du hast Post von mir! :-)

Liebe Grüße

Annika
www.handakademie.de
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