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Barmer GEK legt Heil- und Hilfsmittelreport 2014 vorUnterversorgung besonders bei Ergotherapie und Podologie LinkZitat / up aktuell hat geschrieben:Die niedrigste Versorgungsquote zeigt sich bei der Ergotherapie mit nur 22 Prozent.
Grüße von
Maria2
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Hallo Maria2 Das ist interessant. Das würde ja bedeuten, wenn alle die Verordnungen bekämen, die sie brauchen, würden die Ausgaben für Ergotherapie auf fast das Fünffache steigen. Ein Schelm der Böses dabei denkt, dass daran von Seiten der Kassen keine Veränderungen forciert werden. Wobei natürlich eine solche Steigerung nicht kurzfristig umsetzbar ist. Allein schon wegen der dann fehlenden Kapazitäten, sprich Therapeutenmangel. Danke für deine immer wieder sehr informativen Links, Andrea
Ich liebe unseren Beruf! :-)
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also ich hätte noch so einiges an kapazitäten frei...
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ich finde da nur den von 2010 :-(
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Geändert am 19.09.2014 15:18:00
Da ist er LinkHier der direkte Weg: http://presse.barmer-gek.de/barmer/web/Portale/Presseportal/Subportal/Presseinformationen/Aktuelle-Pressemitteilungen/140916-Heil-und-Hilfsmittelreport/PDF-Heil-und-Hilfsmittelreport-2014,property=Data.pdf Zitat / Heilmittelreport hat geschrieben:53 Der Heilmittelkatalog gibt eine Vielzahl an Indikationen an, bei denen Er- gotherapie sinnvoll erscheint und daher verordnungsfähig ist. Auf der Ba- sis entsprechender ambulant-ärztlicher Diagnosen für das Jahr 2012 wur- den 461.643 Versicherte ermittelt, für die nach dem Heilmittelkatalog eine Indikation für Ergotherapie vorliegt. Bei 101.000 Leistungsversicherten im Jahre 2012 entspricht die Versorgungsrate rund 22 %. Dieser Wert variiert regional deutlich: In Bremen und Hessen liegt der Anteil von Verordnung zu ergotherapeutischen Indikationen bei 16 % und 17 %, während er in Sachsen und Berlin bei 26 % lag Seite 53 Bundesvergleich Seite 54
Grüße von
Maria2
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Danke dir...
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Sinnlos... wenn die Ärzte weiterhin von Regressvorderungen bedroht werden, dann bleibt die Unterversorgung auch bestehen.
Es gibt nicht nur einen Ärztemangel, sondern immer weniger Rezepte, dadurch weniger Therapeuten etc (Kausalkette)
Hier ein Artikel über Mangel an Auszubildenen:
http://therapeutenonline.de/branchennews/bildung-und-wissenschaft/details/artikel/-6737757209/
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Geändert am 20.09.2014 16:52:00
Hallo, stimmt, es ist insgesamt so eine ungünstige Mischung aus Verunsicherung, Imageproblemen, Stigmatisierung und Vorurteilen, die es weiterhin allen schwer zu machen scheinen, "Heilhilfsberufe" ihre gute Arbeit machen zu lassen. Es spricht ja schon für sich, dass Mitglieder der "Heilhilfsberufe" (ächz...) teilweise Fortbildungen besuchen müssen, um u. a. Ärzten durch das Dickicht von Langfristgenehmigungen und Praxisbesonderheiten zu assistieren, weil sie sonst dem existentiellen Druck durch die Budgetierung und daraus evtl. folgenden Regressforderungen nachgeben...und lieber weniger verordnen als sich dieser "Gefahr" auszusetzen. Also, liebe Barmer GEK (säusel), es ist auf der einen Seite schön, in dem neuen Heil- und Hilfsmittelreport 2014 festzustellen, dass die Versorgungsquote bei Ergotherapie mit knapp einem Fünftel zu gering ist...jetzt bin ich mal gespannt auf Lösungsvorschläge. Ach ja...und natürlich auch an den BED und DVE: Ab in die Startlöcher, es gibt mal wieder was zu tun für eure Mitglieder, dieser Report bietet doch eine gute Grundlage dafür! Liebe Maria2, danke für den Link. Gruß, ergotron
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tja, hier bei mir hat ein Neurologe ordentlich eins auf die Mütze bekommen weil er angeblich zu viel verordnet. Seine Verodnungen sind seitdem sehr zurück gegangen...sagt doch sehr viel aus oder?Gerade mit dieser Krankenkasse habe ich einen intensiven schriftlichen und telefonischen Kontakt (gehabt) weil die Patienten trotz ausführlicher Berichte vom Arzt und mir Ergotherapie gestrichen hat...
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Geändert am 21.09.2014 09:35:00
LinkSchauen wir uns die Grafik an, vergleichen dies mit den Praxisbesonderheiten und schon wird deutlich, dass Ärzte nur extrabudgetär verordnen,d. h. sie verordnen nur bei Diagnosen die Praxisbesonderheiten darstellen. Aufgrund der drohenden Wirtschaftlichkeitsprüfungen werden andere Indikationen für Ergotherapie im Verodnungsalltag gestrichen.
Grüße von
Maria2
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ehrlich gesagt verstehe ich deinen Post nicht Maria 2 . Wie meinst du das?
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@Maria2: Ich auch nicht, laut Heilmittelkatalog sind das doch die Krankheitsbereiche, die wir abdecken. Woran erkennst du anhand der Grafik, dass Ärzte extrabudgetär verordnen?
Gruß, ergotron
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Geändert am 21.09.2014 09:47:00
Bei den Praxisbesonderheiten stehen bes. neurologische Krankheitsbilder im Vordergrund. Extrabudgetär ist ein Begriff den Buchner nutzt, um den Verordnungen einen Namen zu geben, die außerhalb des Budgets des Arztes liegen. extrabudgetär = außerbudgetär (http://www.arztwiki.de/wiki/Au%C3%9Ferbudget%C3%A4r) So, jetzt alles klar? Ich brauch jetzt einen Kaffee, das macht mich wuschig.
Grüße von
Maria2
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Geändert am 21.09.2014 10:45:00
Liebe Maria2, ich hoffe, der Kaffee hilft, denn ich verstehe es immer noch nicht. "Extrabudgetär" war für mich nicht das Problem, habe selbst genau darüber ein Seminar bei Buchner besucht. Das Problem bei mir ist die Grafik: Unter die neurologischen Krankheitsbilder fallen doch z. b. auch alle Krankheitsbilder unter den Indikationsschlüsseln "EN1" und "EN2" (Erkrankungen des Nervensystems), d. h. auch fast alle pädiatrischen Ergoverordnungen. Ich kann einfach nicht erkennen, wie du daraus Rückschlüsse auf extrabudgetäre Verordnungen ziehst. Unter diesen Schlüsseln gibt es, zumindest bei uns, auch viele "budgetäre" Verordnungen. Also, leider nicht alles klar, aber ich will dich auch nicht wuschig machen, ich möchte nur gerne deine Gedanken dazu verstehen. Lieben Gruß und schönen Sonntag, ergotron Nachtrag: Möglicherweise möchtest du einfach nur darstellen, dass in den anderen Bereichen noch Luft nach oben ist, meines Erachtens gehört aber der Bereich der "Erkrankungen des ZNS" zu einer unserer Kernkompetenzen, allein wegen der Pädiatrie. In den anderen Bereichen kommt es vielleicht eher zu Überschneidungen mit anderen Professionen.
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Dann hängt es mit unterschiedlichen Erfahrungen zusammen. Wir haben viele Verordnungen mit Diagnosen mit längerfristigen Heilmittelbedarf. Diagnosen mit Indikationsschlüssel PS1 oder PS2 werden im Regelfall verordnet. Diagnose Demenz ebenfalls. Pädiatrie ist stark rückläufig, da die Kinder pädagogisch gefördert werden sollen. Der Heilmittelkatalog bietet diese Argumentation an und wird bei uns vom Kinderarzt so umgesetzt. Bei uns hat sich das Verordnungsbild durch die Praxisbesonderheiten verändert, da vorher Ergotherapie drei Jahre nicht über das Budget lief. Früher wurden KG und Ergo verordnet. Jetzt häufig nur noch Ergo oder nur KG. Die Patienten dürfen es sich aussuchen. (wirtschaftlich kein Problem, da wir ausgelastet sind, aber therapeutisch unbefriedigend ist). Ja, es ist Luft nach oben offen!!!
Grüße von
Maria2
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