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Orgazeit in einer Praxis

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9. Oktober 2014 16:19 # 1
Registriert seit: 14.08.2006
Beiträge: 129

Hallo liebe Kollegen,
mich treibt die Frage nach einer angemessenen Administrationszeit um:
Hierzu schreibt falladar aus dem Inhaberforum:
"kommt darauf an was du an Gehältern auszahlst. Hast du einen Stundenlohn von 5,- Euro kannst du deinen MA viel Bürozeiten und Zeiten für Vor-/Nachbereitung einräumen. Je höher das Gehalt, desto effizienter müssen zusätzliche Arbeiten organisiert werden - d.h. viele OrgaAufgaben gehören in die Therapiezeit. MA die viel Zeit drumherum benötigen und dies auch bezahlt haben möchten, können nur einen geringeren Stundenlohn für sich verlangen."

Diese Argumentation finde ich sehr einleuchtend, habe aber immer noch keinen Richtwert.....
Was findet ihr bei einem Bruttogehalt von 2515,00@ bei einer 38,5h Stelle angemessen?
Zu den Arbeiten gehört: Terminierung, Recherechen, Angelegenheiten rund um die Therapie.
Nicht dazu zählen Befund- und Verlaufberichte.

Lieben Dank für Eure Antworten
9. Oktober 2014 17:47 # 2
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

Hallo Daniela,

ich bin kein PI und daher "Laie" auf diesem Gebiet, aber rein logisch würde ich das nicht einfach "über den Daumen peilen", andersherum rangehen und erst mal ausrechnen, welchen Anteil seiner 38,5 Stunden ein MA im Schnitt rein am Patienten arbeiten müsste, damit du sein Bruttogehalt von ca. 16,50€/Stunde zahlen kannst. Dazu kommt dann noch die Zeit, die er am Patienten arbeiten müsste, damit du deine Praxis überhaupt betreiben kannst. Und dazu dann eben noch die Zeit, die am Patienten gearbeitet werden müsste, damit deine Vorstellungen dessen, was erwirtschaftet werden soll, erfüllt sind.
Wenn das ausgerechnet ist, würde ich schauen, wie viel Zeit da überhaupt noch übrig bleibt und dann weiter sehen. Nicht zu vergessen sind ja auch Zeiten für Teamsitzungen, Anfahrtswege bei Hausbesuchen usw., oder fällt das bereits mit in die "Administrationszeit"?

Viele Grüße! Kinaa
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
9. Oktober 2014 19:57 # 3
Registriert seit: 27.11.2011
Beiträge: 226

Hallo,

Zunächst einmal: 2515Euro brutto für 38,5Std?! Herzlichen Glückwunsch!! Das ist meiner Meinung nach gut bezahlt.

Bei uns wird es gehandhabt dass man bei einer Vollzeitstelle (was bei uns 40Std sind) 2,5 Std. Vor-und Nachbereitungszeit bekommt. Für die eigene Stundenabrechnung, vorbereiten seiner Ergoeinheiten. Hausbesuch Fahrtzeiten und Berichte werden extra gerechnet, entspricht der tatsächlichen Dauer. Terminierungen mache ich.

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.
9. Oktober 2014 20:54 # 4
Registriert seit: 14.08.2006
Beiträge: 129

Hallo Kramela, bei welchem Gehalt, wenn ich fragen darf??und Du antworten magst,
11. Oktober 2014 07:50 # 5
Registriert seit: 27.11.2011
Beiträge: 226

PN
11. Oktober 2014 21:16 # 6
Registriert seit: 19.05.2006
Beiträge: 542

Zitat / danielar hat geschrieben:
Hallo liebe Kollegen,
mich treibt die Frage nach einer angemessenen Administrationszeit um:
Hierzu schreibt falladar aus dem Inhaberforum:
"kommt darauf an was du an Gehältern auszahlst. Hast du einen Stundenlohn von 5,- Euro kannst du deinen MA viel Bürozeiten und Zeiten für Vor-/Nachbereitung einräumen. Je höher das Gehalt, desto effizienter müssen zusätzliche Arbeiten organisiert werden - d.h. viele OrgaAufgaben gehören in die Therapiezeit. MA die viel Zeit drumherum benötigen und dies auch bezahlt haben möchten, können nur einen geringeren Stundenlohn für sich verlangen."

Diese Argumentation finde ich sehr einleuchtend, habe aber immer noch keinen Richtwert.....
Was findet ihr bei einem Bruttogehalt von 2515,00@ bei einer 38,5h Stelle angemessen?
Zu den Arbeiten gehört: Terminierung, Recherechen, Angelegenheiten rund um die Therapie.
Nicht dazu zählen Befund- und Verlaufberichte.

Lieben Dank für Eure Antworten


Laut deinen Angaben scheint da schon etwas falsch zu laufen ::wink::
Rechtlich ist es so, dass du alles, was dir als AN an Arbeiten aufgetragen wird, auch gezahlt bekommen musst. Das heißt ganz klar:
1. Musst du Termine machen, ist es deine Arbeitszeit
2. Recherchen??? Welche Recherchen? Geht es darum, dass du fachlich etwas nachlesen musst, ist es KEINE Arbeitszeit und muss auch nicht bezahlt werden.
2. Angelegenheiten rund um die Therapie??? Was ist das denn???
3. Verlaufsdokumentation kann man gut während der Einheit machen, musst du Berichte schreiben, ist das definitiv deine Arbeitszeit und nicht deine Privatzeit. Immer wieder liest man, dass solche Dinge in der Privatzeit gemacht werden und ich frage mich immer warum eigentlich???

Jeder Arbeitsauftrag muss bezahlt werden, ohne Diskussion ::rolleyes::
http://www.therapaedia.de/publikation.html
facebook: Therapädia - Mobile Ergotherapie - Jugendhilfeträger des Landkreises Nienburg Weser und Diepholz

Therapädia - Inklusionsberatung und - coaching
13. Oktober 2014 18:58 # 7
Registriert seit: 14.08.2006
Beiträge: 129

Danke Kramela für die Anwtort im Secret Bereich.
Nitl: stimmt!

Ich wollte lediglich eine Einschätzung von Kollegen.
Letztendlich geht es um Aufgaben in der Praxis für dessen Erledigung ein MA Geld erhält.
Es ist Verhandlungssache zwischen uns beiden (Chef und MA) was zu diesen Aufgaben zählt.
Wem es zuviel ist, in seiner "Freizeit", morgens die Rolläden hoch zu ziehen, den PC ein zu schalten und Getränke für die Getränke bereit zu stellen, der kann:
a) seine Termine morgens erst machen, wenn die Bürofachfrau da ist (die macht das tatsächlich in ihrer entlohnten Arbeitszeit) oder
b) ein geringeres Bruttogehalt beziehen, da ich diese Zeiten in die Gehaltskalkulation mit einbeziehen muss.

Ich selber erhalte in einem SPZ 50,00€ brutto/Std. als freie MA. Dafür erledige ich gerne meine Kopiervorlagen, Terminierungen, Aufräumarbeiten und Kauf meiner Kaffepads aus eigenen Tasche, in meiner Freizeit. ::thumbup::

Du hattest auch noch Fragen, die ich nicht unbeantwortet lassen möchte:
2. Recherchen??? Welche Recherchen? Geht es darum, dass du fachlich etwas nachlesen musst, ist es KEINE Arbeitszeit und muss auch nicht bezahlt werden. Es handelt sich vor allem um Evidenz Recherchen.
2. Angelegenheiten rund um die Therapie??? Was ist das denn??? Z.B. Den Kontakt für eine Familie zur Erziehungsberatungsstelle anbahnen. Für eine Klientin den Kontakt zum Integrationsfachdienst herstellen.
Verlaufsdokumentation kann man gut während der Einheit machen, musst du Berichte schreiben, ist das definitiv deine Arbeitszeit und nicht deine Privatzeit. Immer wieder liest man, dass solche Dinge in der Privatzeit gemacht werden und ich frage mich immer warum eigentlich??? Da ist nicht die Rede von ::smile::
Vielen Dank für die Beiträge!
13. Oktober 2014 21:24 # 8
Registriert seit: 18.09.2014
Beiträge: 4

Ich kenne da eine andere Variante: Bezahlt wird nach Behandlung zu je 45 Min inkl. 15 Min. Vor- und Nachbereitungszeit. Also insgesamt 60 Min. Da man nicht für jede einzelne Behandlung tatsächlich 15 MIn. Vor- und Nachbereitungszeit braucht, wird trotzdem im 45 MIn.-Takt behandelt. (meist SMP-Beh.). Da bleibt dann in der gesamten Woche viel Zeit für Berichte und alles was sonst noch anfällt. Das ist dam jedem Therapeuten selbst überlassen wie lange er z. B. an einem Bericht schreibt.
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