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Diskussionsforum

Tennisarm und Sehnenscheidentzündung

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20. Oktober 2014 19:57 # 1
Registriert seit: 18.10.2014
Beiträge: 16

Liebe KollegInnen,
habe eine Frage!
Habe eine Bekannte die hat mind. 1x jährlich einen Tennisarm und jetzt an der anderen Hand eine schwere Sehnenscheidentzündung. Gibt es da einen Zusammenhang? Kann man von einer bestimmten Empfindlichkeit sprechen?
Ganz lieben Dank im Voraus
Angela
20. Oktober 2014 20:43 # 2
chipchap
chipchap
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1334

Hallo!
Interessant wäre zunächst mal, welche Tätigkeiten den Alltag der Betroffenen
bestimmen. Überlastungssyndrome kommen nicht aus dem Nichts,
sondern es liegt immer eine Über- oder Fehlbelastung vor.
Ich würde zunächst mal eine Betätigungsanalyse in Beruf, Alltag und Freizeit
durchführen.
Maßnahmen wären dann an entsprechender Stelle: Verrinderung der Belastung durch
Pausen, durch Arm-/Hand- Wechsel, durch Delegation der Tätigkeit, durch Kompensation
oder Nutzung von Hilfsmitteln...
20. Oktober 2014 21:32 # 3
Registriert seit: 27.11.2005
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beiträge: 550

Hallo liebe Angela13,
ich schließe mich den Ausführungen von chipchap an.

Ein stetig bzw. mehr oder weniger persistierender Tennisarm hat seine Ursache in der Regel innerhalb der HWS begründet. Diesbezüglich ist eine genaue Diagnostik unerlässlich und sollte im Sinne einer Brückentherapie, d.h. gleichzeitig im Bereich des Ellenbogens und der HWS - weiterlaufend in der Gesamtstatik, erfolgen.

In Deinem Falle sollte daher nicht nur die Sehnenscheidenentzündung, sondern aus der Anamnese heraus auch die symptomatische Tennisarmproblematik mit in die Therapieplanung einbezogen werden. Unter Berücksichtigung der Ausführungen von chipchap könnte bei einer erfolgreichen Therapie im Sinne aller Pathologien ein Zusammenhang gesehen werden.

Ich hoffe diese kleine Info hilft Dir nochmals ein wenig weiter verbleibe ich mit herzlichen Grüßen Ihr Rainer Zumhasch (www.handakademie.de)
(www.premium-therapie.de - AFH Webshop)
22. Oktober 2014 16:38 # 4
Registriert seit: 18.10.2014
Beiträge: 16

Ganz lieben Dank für eure Mühe.
Angela
23. Oktober 2014 09:56 # 5
Registriert seit: 28.01.2014
Beiträge: 7

Hallo Angela,

Ich finde, dass ist immer ein ganz schwierige Problematik, Tennisellenbogen rechts, dann links, dann noch ein Karpaltunnelsyndrom obendrauf und evtl. noch eine Schultersteife,..... die Liste lässt sich häufig endlos fortführen. Häufig werden dann ständig wiederholende Tätigkeiten im Job als Ursache genannt. Das müsste man auch immer differenzierter betrachten, da die Probleme erst seit einem gewissen Zeitraum bestehen, der Job aber schon viele Jahre ausgeübt wird. Ich stelle mir dann immer die Frage, warum die Beschwerden gerade jetzt auftreten, und nicht schon seit Beginn des Jobs. Also: warum ist der Patient / bzw die betroffenen Strukturen nicht mehr so belastbar?
Der Einbezug der WS ist da mit Sicherheit sehr sinnvoll. Bei einseitiger Symptomatik lege ich viel Wert auf die HWS, bei beidseitiger Symptomatik ist die BWS aber auch sehr wichtig. D.h. das vegetative Nervensystem könnte eine Rolle spielen (muss dabei nicht die Ursache sein, aber hat einen negativen Einfluss).Der Stoffwechsel der Strukturen wird also negativ verändert, so dass "normale" Belastungen plötzlich zu einer Überlastung werden.
Die Liste, was jetzt alles das VNS beeinflusst ist auch endlos lang (Stress, Bewegungsmangel, Innere Organe, Blockaden in der BWS oder Rippengelenken,.....) Ich frage meine Patienten immer, ob sie sich noch an die erste Problematik erinnern können und ob sich etwas zu diesem Zeitpunkt in ihrem Leben verändert hat (neuer Job, Familie, kein Sport mehr, Operationen,....)

So viel zu meiner Theorie::smile::
Melde dich ruhig bei mir, wenn du noch weitere Fragen zum Thema VNS hast.

Ach ja, als Tipp für die Behandlung: Natürlich der Einbezug der BWS, je nachdem, was du als Ursache für die negative Beeinflussung des VNS siehst. Manchmal eher beruhigend (heiße Rolle, flächige Bindegewebsmassage,...)manchmal müssen die Patienten auch einfach mal wieder mit Sport anfangen ::smile::, aber immer als ergänzende Therapie zu der Behandlung der betroffenen Strukturen.

Viel Erfolg, wie gesagt, schwieriges Thema
www.handakademie.de
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