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Mitarbeiter gekündigt und 6 Patienten mitgenommen

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18. November 2014 13:30 # 1
Registriert seit: 06.03.2009
Beiträge: 10

Hallo ihr lieben,
wer kann mir helfen?! Meine Mitarbeiterin hat gekündigt und arbeitet jetzt freiberuflich bei einer anderen Praxis weiter. Sie nimmt sechs Pat. mit die insg. 14 Einheiten die Woche "wert" sind. Meine Frage wäre, kann ich vom z.B. letzten Gehalt etwas abziehen wg. z.B. Ausgleich von entstandenen Schäden od so ähnlich....
Wer kennt sich das rechtlich aus und kann mir weiterhelfen?!
Herzliche Güße
18. November 2014 14:49 # 2
Registriert seit: 05.02.2007
Bundesland: Bayern
Beiträge: 936

Geändert am 18.11.2014 15:01:00
Patienten haben die Wahl des Therapeuten.
Therapeut darf nicht per Anschreiben o.ä. Patienten "an den Haaren" "rüberziehen", aber bei Nachfrage, darf der Therapeut schon sagen, wo er zukünftig arbeitet.
Angefangene Rezepte bleiben in der Praxis, bzw. müssten abgebrochen werden bei Wechsel.
18. November 2014 15:10 # 3
Registriert seit: 07.05.2003
Beiträge: 35

Da kannst Du leider nichts machen!
Ist mir auch schonmal passiert. Eine Mitarbeiterin hat 10Patienten mit genommen. Jedoch haben sich 6 von denen nach einigen Wochen wieder zurück gemeldet, da die Therapeutin unzuverlässig wurde.
Ich weiß, dass viele in die Arbeitsverträge eine Klausel setzen, dass der AN in einem bestimmten Umkreis keine Stelle annehmen darf. Ich weiß aber nicht in wie fern dies rechtsgültig ist...
Ärgerlich für Dich😒
18. November 2014 15:53 # 4
Registriert seit: 06.03.2009
Beiträge: 10

Danke für die Antworten!
Irgendwie ist das alles echt schäbig und ein Verhalten das alles andere als sportlich ist.
Naja, vergeben und vergessen ... weiter machen ::smile::
18. November 2014 23:25 # 5
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

Ruf doch deine alten Patienten an und frag warum sie die Praxis wechseln wollen. Ob und warum sie mit der Arbeit deiner Praxis nicht zufrieden gewesen sind? Außerdem kannst du ihnen ja mitteilen, das sie jederzeit zu dir zurückkommen können. Dabei wirst du vielleicht auch erfahren wie der Wechsel wirklich zustande gekommen ist.

Vom Gehalt kannst du wohl leider nichts abziehen, zumindest nichts, das die Pfändungsfreigrenze überschreitet. Ohne Zeugen, die ein Fehlverhalten deiner ExMA bestätigen, kannst du leider nichts machen.

Hast du deiner ExMA in der Kündigungsbestätigung die/eine weitere Kontaktaufnahme zu ihren ehemaligen Patienten untersagt? Hat sie dir alle/die kompletten Patientenunterlagen ausgehändigt, auch erstellte Kopien? Das einzige, das du ihr vorwerfen könntest, ist die Verletzung des Datenschutzes. Frag deinen RA ob dies evtl. für eine Anzeige reicht. Mit der Androhung einer Anzeige könntet ihr vielleicht auch einen außergerichtlichen Vergleich schließen.

MfG falladar
18. November 2014 23:38 # 6
Registriert seit: 17.06.2007
Beiträge: 67

Geändert am 18.11.2014 23:38:00
Hallo Bodine,
hmm, für Dich ist das natürlich doof, aber letztendlich kennen wir das alle, dass Patienten eher unflexibel sind, was Therapeutenwechsel betrifft- einen Patienten kann man ja nur "mitnehmen", wenn er das auch will... Insofern weiß ich nicht, ob man es von deiner Mitarbeiterin nun als "schäbig" bezeichnen sollte-aber natürlich kenne ich auch nicht die Hintergründe wie/warum ihr auseinandergegangen seid.
Solltet ihr euch aber doch im (zu mindest Halb-)Guten getrennt haben (obwohl es sich danach leider nicht anhört..), wär es vielleicht eine Möglichkeit, mit ihr zu sprechen- sie könnte ja z.B. auch für Dich freiberuflich arbeiten und die 6 Patienten um die es geht dann über dich abrechnen!? So hätte sie ihr selbständiges Arbeiten und Du hättest trotzdem noch was von den Patienten.
Liebe Grüße
kiwi
19. November 2014 07:53 # 7
Registriert seit: 25.07.2014
Beiträge: 40

Zitat / falladar hat geschrieben:
Ruf doch deine alten Patienten an und frag warum sie die Praxis wechseln wollen. Ob und warum sie mit der Arbeit deiner Praxis nicht zufrieden gewesen sind? Außerdem kannst du ihnen ja mitteilen, das sie jederzeit zu dir zurückkommen können. Dabei wirst du vielleicht auch erfahren wie der Wechsel wirklich zustande gekommen ist.

Vom Gehalt kannst du wohl leider nichts abziehen, zumindest nichts, das die Pfändungsfreigrenze überschreitet. Ohne Zeugen, die ein Fehlverhalten deiner ExMA bestätigen, kannst du leider nichts machen.

Hast du deiner ExMA in der Kündigungsbestätigung die/eine weitere Kontaktaufnahme zu ihren ehemaligen Patienten untersagt? Hat sie dir alle/die kompletten Patientenunterlagen ausgehändigt, auch erstellte Kopien? Das einzige, das du ihr vorwerfen könntest, ist die Verletzung des Datenschutzes. Frag deinen RA ob dies evtl. für eine Anzeige reicht. Mit der Androhung einer Anzeige könntet ihr vielleicht auch einen außergerichtlichen Vergleich schließen.

MfG falladar


Hallo falladar,
ich rede mal als Patientin. Wenn ich mit einem/r Therapeut/in gut klar komme und sich ein Vertrauensverhältnis aufgebaut hat, würde ich auch eher ungern die Person wechseln, sofern sonstige Vorraussetzungen für die Therapie gegeben sind, Zuverlässigkeit, z.B. räumliche Ausstattung und Möglichkeit durch Abrechnung über meine Krankenkasse...

Viele Grüße
lalaworld

19. November 2014 09:25 # 8
Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 1191

Ich sehe das auch so das man wahrscheinlich nicht unbedingt der Mitarbeiterin einen Vorwurf machen kann. Bei mir im Krankenhaus werden wir so oft angefleht das wir die Patienten nach der Klinikzeit weiterbehandeln. Wir haben keine Ambulanz, es ist schlichtweg nicht möglich. Sie versuchen es oft dann mit privaten Angeboten zu locken.
Das ist einfach so, wenn sie zufrieden sind dann hängen sie an ihren Therapeuten. Mein Vater verweigert sich auch andere Therapeuten , wenn seine Urlaub machen. Dann macht er lieber auch Urlaub. ::wink::
Und letztendlich haben ja alle freie Wahl.
19. November 2014 09:45 # 9
Registriert seit: 06.03.2009
Beiträge: 10

Das ist ja alles richtig, nur die Frage ist ob es nicht auch anders gegangen wäre als 6 Pat. mit in eine andere Praxis zu nehmen. Ich hatte damals auch das Problem als ich mich selbständig machte und habe mich aber dafür entschieden die Pat. zwar weiter zu behandeln aber die Abrechnung habe ich in der Praxis gelassen wo sie sich auch angemeldet hatte.
Ich denke angesichts ihres Verhaltens die letzte Zeit hat sie selbst ein schlechtes Gewissen.
Da kann man nichts machen und wer weiß was noch kommt.....
19. November 2014 10:25 # 10
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Damit musst du leben. Da hilft auch kein Klagen oder über dem Rechtsanwalt zu gehen. Hack es ab. Du musst das volle Gehalt zahlen was ihr zusteht. Und ich kenne es von vielen, dass die ehemaligen Angestellten ihren Patientenstamm mit in der anderen oder ihrer eigenen Praxis rüber gezogen haben. Du kannst dagegen gar nix machen. Die Patienten hängen an deiner Mitarbeiterin.
Ich wechsle auch die Praxis oder neulich den Friseursolon weil jetzt die Mitarbeiterin ihr eigenes Geschäft aufgemacht hatte und ich nur Kundin in diesem Salon war, weil dort diese Mitarbeiterin gearbeitet hatte. Jetzt hat sie sich was eigenes aufgebaut und ich lasse jetzt in ihrem Salon die Haare schneiden. So ist es auch mit den Therapeuten. Wenn der bei einer anderen Praxis abreitet, dann ziehe ich auch um.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
19. November 2014 11:00 # 11
Registriert seit: 31.08.2007
Beiträge: 518

@Bodine:
Klar ist es ärgerlich für dich, aber irgendwie hört sich dass etwas verfahren an zwischen euch...und wir im Forum kennen nur die eine Seite der Medaille, keine Ahnung was da bei euch abgegangen ist, ändern kannst du es eh´ nicht mehr.

Wie Kukdiehe schon so "treffend" formulierte: "Hack es ab!"

Lieben Gruß, ergotron
19. November 2014 14:52 # 12
Registriert seit: 26.08.2007
Beiträge: 308

Geändert am 19.11.2014 14:54:00
Ach, (((Bodine))),

so ist das....

Seit 15 Jahren habe ich meine recht große Praxis (z.Zt. 8 Vollzeitstellen Ergo). Und schon einige Mitarbeiter sind gegangen. Zwei haben zusammen eine eigene Praxis eröffnet.

Eine ging und hat eine ganze Einrichtung, die wir (letztenendes hauptsächlich sie) betreut haben "mitgenommen". Manche nehmen ihre verordnenden Ärzte, mit denen sie viel Kontakt hatten "mit".

Die ersten Male war ich wirklich sauer und enttäuscht, mittlerweile habe ich mich an dieses Friseurinnensyndrom gewöhnt.
(Bei Friseurs mache ich das nämlich auch selbst ::blush::)

Und sechs Patienten gehen doch noch, tröste dich damit, dass andere Kollegen da schon noch mehr bluten bzw. geblutet haben (bis 20% Umsatzeinbuße).
Schade, dass ihr es nicht so machen konntet, dass sie die 10 bei dir als FM behandelt. Das wäre halt sauber gewesen. Aber irgendwas war ja , dass ihr euch darauf nicht geeinigt habt.

Und Kuckdiehes Metzgermotto schreiben wir uns jetzt auf die Fahnen:"Hack es ab!"::laugh::

Ät falladar:
Ach weißt du, es ist auch saublöd, bei den Patienten nachzuhaken (hacken? ::wink::) (ich habe das auch schon gemacht), bringen tut es praktisch nichts, denn es wird ja erst recht "geredet". Und dass sich die neuen Chefs dann noch mehr die Händchen reiben will man doch auch nicht. So schweige ich hoheitsvoll, ärgere mich (zunehmend weniger) im Stillen und lerne daraus.

Einrichtungen werden nur noch von mir betreut, wenn ich nicht will, dass sie wegfallen, ebenso Ärztekontakte, so ich das verhindern will.
Patienten, die mehrmals die Woche kommen, werden bei uns häufig aus verschiedenen Gründen von 2 Therapeutinnen behandelt, so bleibt ein Ansprechpartner in jedem Fall in der Praxis es sei denn, es gehen beide. Wie gesagt, hatte ich auch schon...

Also, Ruhe bewahren rät der ADAC, lieben Gruß,

kaenguru
Im Alter möchte ich nicht jung aussehen, sondern glücklich.
19. November 2014 19:05 # 13
falladar
falladar
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1376

... bei mir kamen die Patienten zurück. Ihnen wurde u.a. von der EX-MA erzählt, wir hätten leider keine Möglichkeit gehabt einen anderen Therapeuten zu schicken und sie (die Patienten) würden erst einmal auf der Warteliste landen. Außerdem bekämen sie weiterhin ihren Wunschtermin wenn sie mit ihr wechseln würden.

Auch wenn der Patient in eine andere Praxis wechselt, er sollte wissen, das ich ihm das nicht übel nehme und er, wenn er doch nicht zufrieden sein sollte, wieder zurück kommen kann. Das hat so manchen Patienten die Hemmung genommen, ohne schlechtes Gewissen, doch wieder bei uns anzurufen. Nachfragen und den Patienten begleiten gehört zur Kundenpflege, zumindest bei mir.

MfG falladar
19. November 2014 19:35 # 14
Registriert seit: 06.03.2009
Beiträge: 10

Danke falladar,
Ich denke das werde ich auch tun - die Pat. anrufen und vernünftig und normal mit ihnen reden. Ich denke auch, wenn einer zurück möchte fällt es ihm so leichter
Grüsse
19. November 2014 19:50 # 15
Registriert seit: 05.04.2010
Beiträge: 894

hallo bodine,

ich denke,, ich kann dir sagen, was die patienten antworten, wenn du nachfragst: "ja, frau bodine, ihre praxis ist ganz toll, aber wir haben uns bei der frau x in der behandllung so wohl gefühlt, da wollen wir keinen therapeutenwechsel".

wir hatten bisher das glück, dass die kollegen, die gegangen sind, keine patienten mitnehmen konnten (eine wollte nicht mehr als ergo arbeiten, eine hat 200 km weiter weg angefangen usw)

patienten tun sich immer schwer mit therapeutenwechsel, selbst urlaubsvertretung ist oft ein drama für sich.
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