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Urlaubsregelung

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25. November 2014 19:53 # 1
Registriert seit: 27.12.2006
Beiträge: 16

Hallo,

ich brauche mal einen Rat von euch, da ich momentan sehr unzufrieden mit meiner Arbeitsstelle bin. Dabei geht es mir nicht um die Arbeit am Patienten. Die macht mir nach wie vor Spaß, sondern die Bedingungen drum herum nerven mich.

Dazu gehört zu einen, dass ich immer erst am Tag vorher weiß, wie ich eigentlich arbeite. Ich habe zwar meine festen Arbeitszeiten, aber wenn z.B. wenig los ist, muss ich erst später kommen oder werde früher nach hause geschickt, was dann für mich Minusstunden sind. Diese aufzuarbeiten ist bei 40h halt deutlich schwieriger als bei einer Teilzeitstelle. Außerdem ist meine Freizeitgestaltung da deutlich schwieriger, da es z.B. auch sein kann, dass ich länger arbeiten soll und privat aber schon etwas vor habe.
Dann haben wir keinerlei Team-Zeit, alles in der Freizeit oder halt mal kurz zwischen zwei Patienten.

Was mich aber gerade am meisten nervt, ist das Thema Urlaub. Den müssen wir für das nächste Jahr einreichen und da kommt es zu großen Unstimmigkeiten im Team aufgrund Ferienregelung (wer darf wann in Urlaub, in den Ferien nur Mitarbeiter mit Kindern - dieser Satz kam offiziell vom Chef).
Grundsätzlich habe ich da kein Problem damit, weil ich weiß, dass Eltern nun mal nicht außerhalb der Ferien in Urlaub gehen können, aber ich habe dieses Jahr schon zurückgesteckt und auch die letzten beiden Jahre sowohl Heilig Abend als auch Silvester gearbeitet und würde gerne zwischen den Jahren mal Urlaub machen. Dazu kommt ein privater wichtiger Termin in den Sommerferien für den ich 2-3 Urlaubstage benötige. Alles nicht machbar. Es darf immer nur ein Mitarbeiter weg sein.

Was denkt ihr darüber? Ich habe schon mal nach rechtlichen Grundlagen geschaut, werde aber nicht so wirklich schlau daraus.

Momentan bin ich einfach nur unglücklich damit und weiß nicht wie lange ich das noch aushalte.
Und das Thema Stelle wechseln ist doch nicht so einfach wie es im ersten Moment klingt.

Viele Grüße
Ina




25. November 2014 20:15 # 2
Registriert seit: 13.05.2008
Beiträge: 382

Hallo Ina 1704,

vielleicht findest du hier ein paar Antworten: Link

Grundsätzlich sollte man Rücksichtnahme von allen Mitarbeitern verlangen können, auch vom Chef. Nur weil jemand keine Kinder hat, ist ihm nicht ständig alles zuzumuten.

Gruß, Ergo
26. November 2014 09:41 # 3
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Grundsätzlich kann ich ja deinen Chef verstehen, wenn immer nur einer im Urlaub kann und das die Leute mit Kindern dann Urlaub während der Ferienzeit nehmen dürfen. Es geht ja auch nicht anders. Wenn du selber noch keine Kinder hast, dann kannst du auch den Urlaub wann anders nehmen. Es kann aber auch nicht sein, dass du immer Heiligabend und Silvester arbeiten musst. Da würde ich als Chef schauen, dass sich da immer abgewechselt wird. Von Chefseite sollt um die Mitarbeiter bei guter Laune zu halten auch auf jeden Mitarbeiter Rücksicht genommen werden. Ich kenne es auch gar nicht, dass man gleich den Urlaub für das ganze Jahr beantragt. Bei meinen Verträgen war es immer so, dass man den Urlaub meistens zwei Monate im Voraus einreichen musste, was ich prinzipiell besser finde.
Bezüglich deiner Arbeit, würde ich es als Chef auch so regeln, dass du dann natürlich später kommst oder früher gehst, wenn weniger los ist. Dafür würde ich aber auch mal erwarten, dass du mal einen Tag länger arbeiten musst. Das ist nun mal so. Wenn du in einer Praxis arbeitest, dann weist du auch manch mal wirklich einen Tag vorher, ob ein Termin ausfällt, weil der Patient krank ist. Dann wird erst mal geschaut, ob man die Patienten umlegen kann, so dass man entweder später auf Arbeit erscheinen kann oder eben früher Feierabend hat. So läuft es nun mal in einer Praxis.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
28. November 2014 09:37 # 4
Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 1189

Ein leidiges Thema leider. Ich habe eine Kollegin die immer dann wenn sie nicht genau dann Urlaub bekommt ,wann sie will, einfach " erkrankt".
Sie hat keine Kinder mehr im Haus, aber dafür Enkel.
In dem Moment wo jemand "krank" ist, haben die anderen natürlich dann keine Chance ihren Urlaub zu bekommen.
Gerne tritt sie auch ihren Urlaub an und lässt sich ab dem 2. Tag krank schreiben ( wird aber überall gesehen, ist auch zuhause nicht erreichbar, wenn man anruft sagen ihre Mitbewohner gerne, ach sie ist gerade einkaufen oder sonstwo...)und lässt sich dann nach Ende des Urlaubs/ Krank ihre Tage wieder gut schreiben.
Die Krankmeldung vom Arzt hat sie . Also was will man machen.
Ich kann den Frust sehr gut verstehen.
29. November 2014 16:52 # 5
Jona33
Jona33
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 73

Hallo Ina,

ich kann Dir wärmstens die Rechtsberatung beim DVE empfehlen. Die ist allerdings nur für Mitglieder.
Zu Deinem Urlaubsthema kann ich nichts sagen.
Aber: Dass Du erst einen Tag vorher Deine Arbeitszeiten erfährst, finde ich sehr fragwürdig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das rechtens ist.
Was auf jeden Fall nicht rechtens ist: Minusstunden für die Angestellte, wenn Patienten absagen. Das nennt sich unternehmerische Risiko. Auch wenn das in manchen Praxen so üblich ist.
Und Teamzeit ist auch Arbeitszeit, somit zu vergüten.
29. November 2014 18:26 # 6
Registriert seit: 27.12.2006
Beiträge: 16

Hallo,

danke schon mal für eure Ratschläge. Inzwischen habe ich mich wieder etwas abreagiert. Der Urlaub ist jetzt mal einegreicht und ich bin in einem Punkt zurückgetreten, aber bei den anderen zwei Terminen muss ich jetzt mal abwarten ob er genehmigt wird.
Die Bedingungen sind scheinbar schon einige Jahre so, hab mich mal mit Kollegen unterhalten, die schon länger dort sind. Nur wenn halt niemand etwas sagt und sich keiner traut, kommt man halt auch nicht weiter - sondern bekommt höchstens die Kündigung.
@roo22: Ich wurde auch schon mal fast aus dem Urlaub zurück gerufen, weil Kollegen krank waren. War zum Glück nicht erreichbar. Blöd für die restlichen Kollegen, aber meinen Urlaub brauche ich auch.

@jona33: Leider bin ich kein Mitglied beim DVE. Das bei uns vieles nicht rechtens abläuft ist uns klar, aber wie oben schon geschrieben, was macht man letzendlich. Wenn nicht alle an einem Strang ziehen, erreichst du nichts. Wir sind ein richtig großes Team, aber keiner will sich mit dem Chef anlegen. Da komme ich alleine auch nicht weiter.

Aber Augen offen halten für neues schadet ja auch nicht.

Ich wünsche euch einen schönen 1.Advent.

Ina
30. November 2014 17:08 # 7
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Einfach zu sagen, dann ist man halt in der Woche krank, in der man seinen Urlaub haben möchte, den man jedoch nicht bewilligt bekommen hat, finde ich keine so gute Idee. Wenn der Arbeitgeber das raus findet, dann kann er dir deswegen schon kündigen. Ich würde es jedenfalls nicht machen. Nachher kommt es doch mal raus. Ich würde irgendwann mal als Arbeitgeber skeptisch werden, wenn jedes mal wenn ich seinen Urlaub nicht genehmigt habe, der jedes mal dann krank ist. Als Arbeitgeber hast du die Möglichkeit den Arbeitnehmer beim Amtsarzt vorführen zu lassen, wenn Verdacht bestehen würde, dass er gar nicht wirklich krank ist.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
30. November 2014 21:52 # 8
Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 1189

Vorher wird das natürlich nicht gesagt.Das wäre ja sofort ein Kündigungsgrund. Und wenn ein AU vorliegt, dann möchte ich erstmal den Arbeitgeber sehen der sich mit dem Arbeitnehmer anlegt bzw. mit dessem Arzt. Der Betriebsarzt wird da schon mal zu Rate gezogen. Aber was soll der machen nach Wochen.?Wie soll der beweisen das es da eben keine Erkältung, Rückenprobleme oder sonstwas gegeben hat.
Denke das ist sehr schwer nachzuweisen.
1. Dezember 2014 06:59 # 9
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

Hallo zusammen,

der Betriebsarzt kann gar nichts machen, denn er ist explizit nicht dafür zuständig, Arbeitsunfähigkeit zu überprüfen: Link (siehe ganz unten Absatz 3)

Vom Arbeitgeber kann gefordert werden, dass der MDK die Arbeits(un)fähigkeit überprüft, die Entscheidung, ob dies erfolgt oder nicht, liegt aber bei der Krankenkasse: Link

Arbeitnehmer sind weder bei Arbeitsunfähigkeit noch im Urlaub oder nach Feierabend dazu verpflichtet, für den Arbeitgeber erreichbar zu sein.

Viele Grüße, Kinaa
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
1. Dezember 2014 14:51 # 10
Registriert seit: 29.09.2007
Beiträge: 785

Geändert am 01.12.2014 14:58:00
Sorry, off topic....aber ....

@ Kukdiehe:
Zitat:
Dann wird erst mal geschaut, ob man die Patienten umlegen kann


ganz schlechte Lösung - dann hat man bald keine mehr... Und strafbar ist das irgendwie auch ...


Ansonsten: bei einem solchen Arbeitsverhältnis würde ich schnellstens in die Gewerkschaft eintreten - und vielleicht auch noch ein paar Kolleginnen dazu animieren... Wenn sich ein ganzes Team solche Dinge gefallen lässt kann ein Chef diese Dinge bringen - wenn nicht, dann nicht... Ihr seid doch anscheinend genug AN um etwas Widerstand leisten zu können. Und Arbeitsrecht gilt auch bei Euch! Da ist in meinen Augen Information der erste Schritt zur Besserung (oder Veränderung). Ist nicht bequem - aber lohnt sich meistens dann doch. Ich wünsch dir viel mut und Erfolg damit :)

Gruß
nimis
1. Dezember 2014 19:03 # 11
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Seit wann darf man keine Patienten umlegen. Natürlich frägst du erst mal den Patient ob er denn auch früher oder später kommen könnte. Fragen kostet ja nix. Natürlich mindestens einen Tag vorher. Wenn der Patient sagt, nö geht nicht, dann geht es auch nicht. Manche brauchst du auch gar nicht erst fragen, ob die den auch früher oder später kommen möchten bzw können. Meinen Dauerpatient stört es nicht. Er kommt gerne mal ne Stunde früher oder später. Wenn es nicht geht bleibt der Termin so bestehen, dann hast du halt ne Lücke. Du kannst ja auch wenn du es rechtzeitig weist und es werden gerade für einen Patienten neu Termine vergeben, auch diesen Termin vergeben, der ist ja frei geworden.
Du musst ja schauen wie es für dich wirtschaftlich ist. Und wenn ich als Arbeitnehmer dafür später komme oder früher gehe, dann ist es auch keine Arbeitszeit. In vielen Praxen geht es nun mal so ab. Das finde ich normal und hätte dafür dann auch Verständnis. Die Zeit arbeitest du dann wann anders rein. Im Sommer gerade im August zumindest in meiner Region fallen eher viele Stunden weg, da hast du nun mal Minusstunden. Im Winter zumindest in meiner Region kann es durch aus sein, dass du mal statt 8 Stunden 9 bis 10 Stunden arbeitest. Mehr wie 10 Stunden darfst du eh nicht arbeiten würde ich aber auch nicht verlangen bzw tun. Das heißt im Winter hast du eher Überstunden, was nicht schlecht ist, da im Sommer eher gerade Juli bis September wenig los ist und Minusstunden ansammelst. So gleicht sich das dann aus. Wird in vielen Praxen so geregelt.
Es ist auch klar dass wenn ein Patient absagt und der Termin wäre genau in der Mitte zwischen zwei Patienten, dass das trotz dem als Arbeitszeit gilt und auch vergütet werden muss. In dieser Zeit kann der AN ja auch Berichte schreiben oder was für mich erledigen oder was ich ihm halt auftrage, wo zu man sonst nicht gekommen wäre.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
1. Dezember 2014 19:40 # 12
Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 194

Hallo,

bis vor kurzem habe ich meine Patienten auch umgelegt - nun verlege ich sie::thumbup::

Schönen Abend,

Karlie
6. Dezember 2014 15:09 # 13
Registriert seit: 08.05.2009
Beiträge: 305

Hihi
wir haben unsere früher auch umgelegt, aber dann hat man ja früher oder später gar keine mehr...Jetzt lassen wir die Patienten leben und legen deren Termine um, das ist auch nicht strafbar!::wink::
Schönen Advent allerseits!
Ich liebe unseren Beruf!
:-)
6. Dezember 2014 15:32 # 14
Registriert seit: 18.10.2012
Beiträge: 1476

Ja ich meinte natürlich nur die Termine von den Patienten umlegen bzw verlegen. Patienten lasse ich natürlich noch am leben.::tongue::
Ich muss mich gerade einkriegen vor lachen.
Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.
6. Dezember 2014 23:03 # 15
Registriert seit: 08.05.2009
Beiträge: 305

Ach soooo!::rolleyes::
Ich liebe unseren Beruf!
:-)
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