Hallo,
wir arbeiten in der christlichen Klosterpsychiatrie St. Ralf Rex. Wir haben einen Klienten mit dem wir keine alltagsbezogene Therapie durchführen können. Er möchte im Winter alle Rasenkanten nachschneiden, er möchte jeden Sonnabend ein Auto waschen und besteht auf einem gemeinsamen Einkauf bei Real. Er nimmt seine Medikamente nicht, da er glaubt diese seien von Ungläubigen gefertigt, zudem lehnt er jegliche Diagnose ab, die nicht nach dem DVI II (DeutscherVolksgesundheitsindex 2) gestellt wurde und sein Leiden als direkte Folge des Todes von Friedrich I. anerkennt. Unser Klient ist 67, Rentner und hat die dreizügige Volksschule mit Erfolg abgeschlossen, er verfügt über gute Kenntnisse eines Campingplatzes im Harz und spricht deutsch. Er wiederholt den catechismus pegidae und versucht andere Klienten zu ausgedehnten Spaziergängen zu überreden, weil er sich allein fürchtet. Ich weiß nicht mehr weiter und fühle mich von ihm bedroht, da ich über einen Migrationshintergrund verfüge (meine Mutter wurde im heutigen Polen geboren!) und noch nie auf diesem Campingplatz war.
Verzweifelnd aber losgeworden
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