Geändert am 25.01.2015 22:59:00
Hallo weil,
die Ergotherapie-Gruppen waren altershomogen, max. 4 Kinder, selten 3 Kinder, die 2x pro Woche zur Therapie kamen. Die Gruppen waren nicht sehr fix, zu den unterschiedlichen Tagen waren es unterschiedliche Konstellationen, außerdem gab es durch An- und Abreise (minimale Aufenthaltsdauer 3 Wochen, aber manchmal auch 8-10 Wochen) ständigen Wechsel. Die Gruppen dauerten 45 min, getaktet wurde stündlich, 3 Gruppen am Vormittag, max. 2 am Nachmittag.
Außerdem erhielten die Kinder noch als gesamte "Wohngruppe" (14,15 Kinder) Sportangebote, Kochgruppe bei Essgestörten, Gruppenstunden und Einzelgespräche mit den Psychologen und Ausflüge in den Gruppen. Physiotherapie, Logopädie, teilw. Gerätetraining (die Größeren) je nach Notwendigkeit einzeln oder Kleingruppe.
Die ganze "Ergogruppe" arbeitet an
einem Thema mit
einem jeweiligen Schwerpunkt, selbst wenn es für ein Kind aus der Gruppen keine Probleme in diesem Bereich gab. Es gab Arbeit am Körperbild/Körperschema, Feinmotorik, Formulieren von Gefühlen, Ängsten, Kommunikation, Konzentration, Durchhaltevermögen, Ein- und Unterordnung in der Gruppe, Disziplin, Aufmerksamkeit lenken, bei den Größeren auch Einordnen ins Arbeitsleben mit Rechten/Pflichten, Grenzen der Demokratie....
Es wurde mit Gips gearbeitet (z.B. Hand gestalten), eine Sandkiste 1,50mx1,50m, 40 tief stand zur Verfügung (z.B. Tierpark als Gruppe bauen, gemeinsam Murmelbahn oder jeder sein Traumhaus bauen), gestalterische Techniken mit Papier, Ton, Farben, gemeinsame Spiele, um die Frustrationsgrenze zu berühren, Phantasiereisen mit anschließender Zeichnung und Reflexion (stell dir vor du bist ein Rosenbusch...), aber auch Seidenmalen, Korbflechten, Marmorieren und Arbeitsblätter (oft aus dem Marburger Konzentrationstraining) kamen zum Einsatz. Grobmotorisch arbeiteten nur die Sporttherapeuten/Motopäden und Physiotherapeuten. Am Anfang standen bei uns immer der Mann- und Baumzeichentest, D2 und FEW-2 oder Händigkeitstests wurden, wenn ärztlich angeordnet in Einzeltherapie durchgeführt.
Es gab auch Eltern/Kind Gruppen, wo die Eltern mit ihren Kindern eine Aufgabe durchzuführen hatten, dabei von den Therapeuten begleitet und zum Schluss reflektiert wurden. In der ERgo waren es zwei Kinder mit Elternteil/und evt. Geschwister, bei den Sporttherapeuten waren es mehr.
Hoffe, es hilft dir weiter! Gruß Brita