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Fragen zum Schreibtraining bei Mikrographie

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25. Januar 2015 09:56 # 1
Registriert seit: 21.02.2013
Beiträge: 12

Guten morgen an alle,

ich arbeite in einem psychiatrischen Akutkrankenhaus und bin dort im Rahmen der Ergotherapie für die Privatpatienten zuständig. Das Angebot beinhaltet hauptsächlich ein Gruppensetting mit vorwiegend kompetenzzentrierten, ausdruckszentrierten sowie interaktionellen Angeboten. Wir haben nun seit kurzem einen Patienten, welcher an einer Depression und Parkinson erkrankt ist. Unser Chefarzt hat nun aber Einzeltherapie angefordert und auf der Anforderung des Arztes steht "Verbesserung der Feinmotorik".

Vergangene Woche war ich nun bei dem Patienten und habe das COPM durchgeführt. Dabei hat sich ergeben, dass der Patient als das für ihn wichtigste Ziel verfolgt, wieder leserlich schreiben zu können. Er schreibt hierbei keine langen Briefe, macht sich jedoch den Tag über Notizen und möchte diese auch wieder lesen können.
Da dies bei meiner Arbeit dort normalerweise nicht in mein Aufgabengebiet fällt, ich schnon länger aus der Schule raus bin und es laut Arzt auch nicht abgeben kann, bin ich nun etwas überfordert bzgl. des Schreibtrainings.

Ich habe mich hier im Forum schon etwas erkundigt bzgl. Schreibtraining bei Mikrographie, fühle mich aber noch nicht ganz sicher und freue mich über Hinweise und Denkanstöße der erfahrenen Kollegen in diesem Bereich :).

Für die nächste Einheit liegt nun erst einmal der genaue Befund an. Hierunter fällt:
Ich lasse den Patienten schreiben und schaue
- auf die genaue Sitzhaltung (gerade Sitzen, Stuhl an den Tisch schieben, beide Füße auf den Boden stellen, Arm auflegen, leichte Schräghaltung, Blatt festhalten, großes Blatt nehmen?)
- Wann wird die Schrift kleiner? Was passiert, wenn die Schrift kleiner wird? Verkrampft sich sein Handgelenk? Wird die Schulter beim Schreiben mitgeschoben, damit er die Zeile beenden kann? Reagiert er auf Interventionen, wenn die Schrift kleiner wird (Pausen, kognitiver Hinweis, Aussprechen, dass es kleiner wird, Markierungen an den Zeilen)
- Wir probieren verschiedene Stifte aus. Ich dachte hierbei an Bleistifte, Kugelschreiber, Füller, Gelstifte, eventuell Griffverdickungen?

Ich habe nun öfters gelesen, Schwungübungen durchzuführen. Zickzacklininen, Schlangenlinien, m- n Linien ohne die Linien dabei genau berühren zu lassen.
Gehört dies stets zum Schreibtraining dazu? Bzw. von was ist es abhängig Schwungübungen zu machen? Dient dies dazu, dass Bewegungsausmaß zu vergrößern oder die Bewegungen zu "automatisieren"?


Ich freue mich über weitere Hinweise und Denkanstöße zu diesem Thema..
Grüße
manamana123
25. Januar 2015 11:19 # 2
Registriert seit: 13.05.2008
Beiträge: 382

Hallo manamana,

hier findest du Informationen.

Link

Trotzdem denke ich, dass Schreibübungen nur dann erfolgreich sein werden, wenn der Patient medikamentös gut eingestellt ist.

Gruß, Ergo 05
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