Wer hat eine Idee für einen Patienten mit oben genanntem Problem, welcher jetzt aus anderen Gründen in der Neurologie gelandet ist (keine Paresen) . Die Sehne rollt quasi bei vestärkter Anspannung des Biceps über den EpicondyIus medialis nach oben und springt bei Streckung des Armes wieder nach unten. Die Antomie ist seit der Fraktur vor ca. 20 Jahren nicht mehr ganz stimmig...das Problem bestand schon voher bei sehr staker Anspannung des Biceps ist aber jetzt verstärkt.
Wer hat eine Idee wie man (zunächst maI ohne OP) etwas Ruhe in die Sache bringt, da das "Reiben" der Sehne natürIich reizt und unangenehm ist...

VieIen Dank schon maI im Vorraus für Eure HiIfe...

Hallo Andreja,
das was Du beschreibst, ist kaum vorstellbar.
Die Bicepssehne setzt am Radius (Tuberositas) an und nicht am Epicondylus medialis.

Entweder fand einmal eine Verlagerung der Sehne statt, oder es liegt eine Ruptur vor und der Lacertus fibrosus ist noch erhalten geblieben....habe ich auch noch nicht gesehen.
So kann ich Dir leider wenig weiter helfen.
Seit wann hat der Patient denn Probleme? Was könnte denn der Auslöser gewesen sein?
Besteht dieses "Sehnenrollen" schon seit 20 Jahren? Was war damals genau frakturiert und gab es eine OP und evtl. auch eine Verlagerung von Sehnen?
Wie sieht Dein Befund aus bezüglich Beweglichkeit und Stabilität?
Welche Alltagsbewegungen macht der Patient und wie macht er sie? Gibt es die Möglichkeit, das Sehnenrollen zu umgehen?
Vielleicht können Dir diese Fragen als Denkanstoß behilflich sein.

Mit besten Grüßen,
Marion
Akademie für Handrehabilitation

Hallo Marion,

vielen Dank für deine schnelle Antwort, werde den Sachen noch genauer nachgehen. Der N. ulnaris wurde nach dem Unfall 2 x verlegt, weil es sensible Ausfälle gab...
Ich habe heute einfach mal den M. biceps tonisierend getaped... wonach das Problem schon leicht gebessert schien.

Wünsche dir ein schönes Wochenende!

Andrea

Liebe Andreja,

ich gehe eher davon aus, dass es sich bei der "rollenden Sehne" um den N. ulnaris handeln wird. Ich selbst habe dieses Phänomen auch (unfallbedingt) bilateral. Auf einer Seite hat die operative Nervenverlegung nicht gehalten und daher "rollt" der Nerv wieder über den Epicondylus.
Das würde dann auch sehr gut zu den beschriebenen Ausfällen passen. Konservativ lässt sich da leider nicht viel tun, außer die Flexion über den Beugungswinkel hinaus zu vermeiden, der dieses "Rollen" auslösen würde.

Herzliche Grüße

Annika Moldenhauer

HaIIo Annika,

danke auch für deine Antwort, irgendwie hat sich das ProbIem im Moment leicht gebessert, weg Tapen läßt es sich natürlich nicht.

lg Andrea

Das ist ja erfreulich, wenn es besser ist. Dann drücke ich die Daumen, dass es so bleibt!