Registriert seit: 09.08.2014
Beiträge: 3
|
Ich arbeite mit einem schwerbehinderten Pat.( Hemiplegie, kaum Haltetonus, psychomotorisch hochauffällig, depressiv, ohne Angehörige, ohne Kontakte.......) in einem Wohnheim tiergestützt mit Hund. Nun würde ich gerne mit diesem Menschen raus gehen, zu Landsleuten(er ist Russe) die am Flußufer angeln oder in die Stadt - einfach ein bißchen am Leben da draußen teilhaben. Der "Pflegerollstuhl", den er hat, ist ganz und gar ungeeignet fürs Gelände, ungefedert hoppst und springt er über jedes Steinchen und ich bekomme Schweißausbrüche bei der kleinsten Unebenheit, auch wenn das Hundchen kräftig mit zieht(sehr zur Freude des Pat.). Wir brauchen einen anderen Rollstuhl! Ich habe mich noch nie damit beschäftigt, wie wo und welche Möglichkeiten ich da habe und nutzen kann. Deshalb frage ich hier mal ob sich jemand damit auskennt.
|
|
Registriert seit: 04.08.2002
Bundesland: Nordrhein-Westfalen Beiträge: 1243
|
Bei google findet man irre Teile. Ich würde mich an den Fachhandel und/oder die KK wenden zwecks Anschaffung/Leihe. Gutgehn und viel Erfolg
Signaturen lesen ist Zeitverschwendung!
|
|
Registriert seit: 17.07.2005
Beiträge: 692
|
einen geeigneten Rollstuhl anzuschaffen ist wahrlich eine WIssenschaft für sich- ohne Fachwissen geht gar nichts....
- die Finanzierung ist eine noch viel schwierigere Hürde- zudem muss vorher sichergestellt sein, dass er / wo er regelmäßig gewartet/repariert wird etc...
es darf kein UNfall wegen Mängeln pasieren- wer haftet sonst in diesem Fall....... und und und.... drum sind gebrauchte Rollis auch mit großer Vorsicht zu genießen-
bin selber garde bei dieser schwierigen Aufgabe.......
GRuß refi
|
|
chipchap
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1334
|
In welchem "Pflegerollstuhl" sitzt er denn? Marke und Modell? Treibt er den RS selbst an oder kann er nur von Hilfspersonen gescoben werden? Wie alt ist der Rollstuhl?
Ein Rollstuhl kann nach ca 5 - 7 Jahren als abgeschrieben angesehen werden, d.h. es kann ein neuer RS beantragt werden. Vorher geht das, wenn der Patient nicht mehr in den RS passt...also z.Bsp. sehr ab- oder zugenommen hat. oder z.Bsp. die Höhe der Rückenlehne nicht mehr der Rumpfstabilität entspricht....oderoder
Ein Zweitrollstuhl wird von den Krankenkassen nicht finanziert, weder von den gesetzlichen noch von den privaten.. Kann dein Patient sich selbst einen Rollstuhl finanzieren?? ( ca 3000,- für einen guten Aktivstuhl bis zu ca 10.000,- für einen guten Elektrorollstuhl)
Es gibt einige wenige Rollstühle, die gefedert sind. Man kann für alle RS pannensichere Bereifung bekommen. Ein stark dämpfendes Sitzkissen im Rollstuhl, z.Bsp. aus viscoelastischem Schaumstoff, kann harte Stöße ebenfalls um einiges abfedern.
Wenn euer/sein Ziel sein sollte, in Zukunft ALLEIN außerhalb des Hauses unterwegs zu sein, würde sich wohl eher ein Elektrorollstuhl anbieten. Die haben große Räder und sind per se geländegängig.
Eine Beratung durch die Reha-Abteilung eines Sanitätshauses würde ich dringend empfehlen, wenn Du selbst keine Erfahrung mit Rollstuhl-Anpassung hast.
|
|
Registriert seit: 24.04.2014
Bundesland: Nordrhein-Westfalen Beiträge: 10
|
Die "quick ´n dirty " Methode könnte die von Ralleyfahrer sein. 4 Holzplanken, die wechselweise immer "untergelegt" gelegt werden und auf dennen man dan vorwärts rollt. Natürlich sollst du an der Sache mit einem vernünftigen Rolli dranbleiben. Aber die Plankenmethode kann morgen erledigt sein und kostet 20€ beim Baumarkt.
|
|
Registriert seit: 06.05.2008
Beiträge: 1188
|
Im Normalfall klebt auf dem RS ein Schildchen von welcher Firma er geliefert wurde.( wenn nicht bei KK nachfragen) dort rufst du an und schilderst dein Problem und fragst ob du einen Austausch oder Leihrollstuhl haben kannst der besser für den Aussenbereich geeignet ist. Oft helfen ja einfach größere Reifen vorne schon ein wenig weiter. Sollte der Patient häufig draussen unterwegs sein wollen, dann soll der Hausarzt ein Rezept ausstellen über einen Aktivrollstuhl nach Maß.
|
|