Hallo,
ich bin Ergotherapeutin in einer Schmerztagesklinik. Ich hatte letztens ein Gespräch mit einem Physiotherapeuten über das Thema, ob ein Physiotherapeut eine leitende Position auch gegenüber eines Ergotherapeuten haben darf. Dieser meinte, das würde nicht funktionieren da es zwei unterschiedliche Berufsgruppen sind. Das wäre nämlich trotzdem bei mir der Fall. Ich bin zwar die einzige Ergotherapeutin, falle aber unter die Leitung einer unserer Physiotherapeutinen.

Zudem muss man noch erwähnen das ich die einzige Ergotherapeutin im Krankenhaus bin und zusätzlich für die Stroke Unit zuständig bin und immer mal wieder konsiliarische Anforderungen von verschiedenen Stationen bekomme.

Hallo,

das klingt ja interessant. Ich würde mich nicht von einer Physiotherapeutin leiten lassen. Aber vielleicht kann Dir der DVE helfen. Evtl. ist dein Arbeitgeber dort (Mitgliedsnummer) oder Du kennst jemanden,der da drin ist und für Dich fragen könnte.

Viele Erfolg,
Ramona 13

Danke für den Tipp dann werde ich mich mal beim DVE informieren.

An und für sich würde ich mit auch nicht von einem Physiotherapeutin leiten lassen, jedoch kam dies eher zufällig raus als mir die Physiotherapeutin sagte, dass sie als meine "Leitung" festgehalten sei. Darauf hin bin ich zu unserer Chefin (Ärztin) und habe nachgefragt, die dies auch bestätigte.

Jetzt möchte man natürlich niemanden "auf dem Schlips treten" bzw. Aufruhr in so ein multimodales Team bringen.
Andererseits interessiert es mich natürlich wahnsinnig ;)

Da frage ich mich, worauf sich der Begriff "Leitung" bezieht.
Wenn es um Fachliches geht, hätte ich da meine Zweifel.
Oder geht es um Administratives?

Fachlich geht das natürlich nicht
eher um das administrative, und dort ist es natürlich so das die "Leitung von etwas" natürlich z.B. im TVÖD eine ganz andere Stellung hat.
Und natürlich interessiert es mich auch ob das rein rechtlich überhaupt so funktioniert.

Hallo :)
bei mir ist es fast das gleiche ich bin auch die einzigste Ergotherapeutin im Krankhenhaus, bein auf der Stroke Unit, Ch. und Schmerzklinik. Meine "Leitung" ist auch jemand von der Physiotherapie, das geht. Kenn es auch von anderen Einrichtungen dass ET die Leitung ist weil es meist unter "Physikalische Abteilung" steht.
Bei den jeweiligen Stationen ist natürlich immer der Chefarzt meine Leitung.
Der Phys.-Leiter ist nur für die Regelung Urlaubsplanung, Fortbildungsgeld, Verwaltung der Arbeitszeiten etc. zuständig.
Was ist denn daran so schlimm? Oder gibt dir die PT-Leitung anweisungen wie du zu behandeln hast? Das darf er nicht, nur Vorschläge.
Geht es dir dabei um das Geld dass du dann höher eingestuft wirst? Bei uns ist die Leitung der Arschl...job

Hallo ich hatte mal in einer Reha gearbeitet. Wir hatten einmal einen Ergotherapeuten als Fachliche Leitung plus eine Physiotherapeutin als Therapieleitung. Sie war für die Ergotherapeuten und Physiotherapeuten zuständig und der Ergotherapeut nur für uns Ergotherapeuten.

Hallo Federle,

das ist doch eine völlig normale Sache:
Leitung bedeutet doch hier in erster Linie
Personal/Mitarbeiterführung, Budget führen etc.

Medizinisch im Sinne "Verantwortung für die Behandlung des Patienten"
ist immer der verordnende Arzt. D.h. Stationsarzt und am Ende der Kette
der Chefarzt.

Ich selbst leite als Ergotherapeutin die Abteilung Ergotherapie und Logopädie.
Ich bin bei den Logopädinnen für "alles" zuständig, nur nicht für die fachliche
Ausgestaltung der Behandlung.
Funktioniert sehr gut.

Deshalb verstehe ich nicht, womit du ein Problem hast?

Also ich habe dem DVE eine E-mail geschrieben
Die Antwort vom DVE:

Guten Tag,
vielen Dank, dass Sie sich mit Ihrem Anliegen an den DVE gewandt haben.
Gerne helfen wir Ihnen mit Ihrem Anliegen in diesem Fall weiter.

In der ambulanten Versorgung ist es durch die Verträge mit den Krankenkassen vorgesehen, dass es eine fachliche Leitung mit der jeweils passenden Berufsurkunde geben muss, siehe dazu auch unser Merkblatt. Auch im stationären Bereich (zu dem auch die Tageskliniken zählen) ist es erforderlich, je Fachbereich (bei den Heilmitteln) eine fachliche Leitung zu haben, und wenn Sie die einzige Ergotherapeutin sind, dann sind Sie die fachliche Leitung, auch wenn Sie intern nicht so bezeichnet werden.

Allerdings kann es sein, dass es mit den Begriffen etwas durcheinander geht: Wenn bei IHnen im Hause der Vorgesetzte mit "fachliche Leitung" bezeichnet wird, dann ist es ein interner Begriff, und es ist durchaus möglich, dass jemand aus einem anderen Heilmittel (also z.B. ein PT) Ihr ffachlicher administrativer Vorgesetzter ist. Im Begriff "fachliche Leitung" steckt nicht, dass Sie nicht fachlich weisungsgebunden wären. Und weil Sie intern nicht als fachlie Leitung bezeichnet werden, heißt es nicht, dass Sie keine wären...zumindes für die Krankenkassen...


.......so das habe ich als Antwort bekommen....



Was ich noch sagen wollte: Ich habe damit kein Problem (schrecklich wie man hier gleich hingestellt wird) Solche Dinge interessieren mich einfach, und genau für sowas ist doch dieses Forum bzw der Bereich Berufspolitik & Arbeitsrecht da, damit man auch über solche Themen sich austauschen kann!!!

ich hätte jetzt spontan, wie der Physiokollege, mit "nein, geht nicht" reagiert, aber Kliniken sind -wie man an der DVE Antwort sieht- oft Sonderfälle und werden anders gehandelt als Praxen....
Wieder was gelernt

PS: ich hab es nicht so verstanden, das die TE ein Problem hat, sondern es "einfach wissen" wollte..