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Diskussionsforum

Korsakow Arbeitstherapie

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20. November 2015 21:50 # 1
Registriert seit: 19.11.2015
Beiträge: 3

Hallo Zusammen :)
Ich mache derzeit meine praktische Ausbildung im Bereich AT. Mein Klient ist in der Töperei tätig und hat Korsakow-Syndrom und somit große Probleme mit seinem Kurzzeitgedächtnis. Er hat zum Beispiel Schwierigkeiten sich die Arbeitsabläufe zu merken. Ansonsten hat er große Freude am Werkstoff Ton, bzw überhaupt an Naturmaterialien. Er ist sehr kreativ, arbeitet ausdauernd und sorgfältig und hat keine Einschränkungen in der Motorik. Seine Ziele: Ausbau der Fähigkeiten und Kenntnisse im Umgang mit Ton sowie Verbesserung der Arbeitsorganisation.

Meine Überlegung war es, ein Arbeitsablauf eines Tonwerkstückes in Form von Text und Bild als Leitfaden auszuarbeiten und diesen mit dem Klienten umzusetzen.Dabei soll der bildliche Ablauf zu Beginn vom Klienten selbst in sinnvoller Reihenfolge geordnet werden.

Habt ihr diesbezüglich noch weitere Ideen die auch zur Sichtstunde umsetzbar sind bzw Vorschläge für weitere Therapieeinheiten ?

Vielen Dank schon mal vorab.

Liebe Grüße
21. November 2015 11:20 # 2
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

Hallo J.ergo,

das klingt doch so weit schon mal ganz gut ::smile::
Die Ziele könnten noch konkretisiert werden. Woran genau würde der Klient erkennen, dass er seine "Fähigkeiten und Kenntnisse ausgebaut" und seine "Arbeitsorganisation verbessert" hat? Wie ist denn der gewünschte "Zielzustand", also wie ist das "Ist" und wie das "Soll"?

Was die Anleitung für die Arbeit mit Ton angeht: Wieso erstellst du sie nicht mit dem Klienten gemeinsam? Werkstück herstellen, währenddessen fotografiert er - soweit möglich - selbst die wichtigen Schritte. Wenn er schreiben kann, kann er später die Fotos selbst mit deiner Unterstützung beschriften.
So könnt ihr nach und nach einen Anleitungsordner anlegen, der den Klienten zukünftig beim selbständigen Arbeiten unterstützt.
Das "selbst machen" und der Einsatz von Abbildungen ist deshalb sinnvoll, weil das prozedurale Gedächtnis i.d.R. nicht betroffen ist, während sprachliche Informationen schwerer oder gar nicht erinnert werden.

In der Sichtstunde zeigst du nichts weiter als einen Ausschnitt aus dieser Arbeit.

Viel Erfolg! Kinaa
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
22. November 2015 10:39 # 3
Registriert seit: 19.11.2015
Beiträge: 3

Vielen Dank Klinaa für deine Antwort.
Dadurch das es mein erstes Praktikum ist, bin ich in vielem noch unsicher und tue mich schwer in konkreten Zielformulierungen.
Den Vorschlag, die Anleitung mit dem Klienten zu erstellen, werde ich auf jeden Fall umsetzen.
22. November 2015 11:02 # 4
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

Was bedeutet es, "in der Töpferei tätig" zu sein? Arbeitet der Klient an einem Werkstattarbeitsplatz, an dem es qualitative und quantitative Vorgaben gibt, die an deinen Klienten bzw. seine Arbeit gestellt werden? Dann geben diese ggf. das Ziel vor. Oder ist es eher eine Art Beschäftigungsangebot ohne Ansprüche an die Arbeit?

Stell die Fragen, die ich dir oben gestellt habe, nicht dir, sondern deinem Klienten. Welchen "Zustand" strebt er an? Wann wäre er zufrieden? Was fehlt momentan noch, um zufrieden zu sein? Welche Arbeitsgänge funktionieren gut, welche bereiten Schwierigkeiten? Woran merkt er, dass es an der Organisation hapert? Was möchte er gerne herstellen/können, wofür ihm bisher die Kenntnisse/Fähigkeiten fehlen? Welche Kenntnisse/Fähigkeiten sind das? ...
Kurz: Sprich mit dem Klienten und entwickle die Ziele mit ihm gemeinsam.
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
22. November 2015 13:58 # 5
Registriert seit: 19.11.2015
Beiträge: 3

Im Moment ist es eher ein Beschäftigungsangebot bzw. er ist nicht unmittelbar daran beteiligt Dinge zum Verkauf herzustellen. Jedoch ist das das große Ziel, dass er qualitative und quantitative Werkstücke herstellen kann.
8. Dezember 2015 09:37 # 6
Registriert seit: 20.05.2007
Bundesland: Schleswig-Holstein
Beiträge: 722

Hallo J.ergo,

dann lässt es sich doch recht strukturiert an die Sache herangehen. Anforderungsprofil der angestrebten Tätigkeit mit dem aktuellen Fähigkeitenprofil abgleichen und los geht's :)

Viel Erfolg dabei! Kinaa
Nicht alles, was Hand und Fuß hat, hat auch Herz und Hirn.
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