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Diskussionsforum

SI-Fortbildung sinnvoll?

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25. April 2016 19:11 # 1
Registriert seit: 25.04.2016
Beiträge: 2

Hallo zusammen!
Ich arbeite in einer großen Kinder- und Jugendpsychiatrie als Ergotherapeutin. Die Klinik würde mir eine komplette SI Ausbildung finanzieren, da sie in Zukunft zumindest die Diagnostik und die Elternberatung anbieten wollen .
Meine Frage ist nun, ob es sich trotz aller Kritik an der SIT lohnt so viel Zeit und Mühe zu investieren und ob es perspektivisch gesehen sinnvoll ist?

Liebe Grüße, Annika
25. April 2016 21:34 # 2
Registriert seit: 22.08.2004
Beiträge: 387

Hallo,

ich würde dir von der SI-Weiterbildung abraten. Ich würde Fortbildungen besuchen in CO-OP und die Weiterbildung im Neuro Motor Task Training z.B. in Maulbronn sowie Diagnostik z.B. COPM a kids,


26. April 2016 16:43 # 3
Registriert seit: 17.11.2015
Beiträge: 152

Hi Annika,

ich würde dir vorschlagen dir eine geeignetere Fortbildung für dich zu suchen und dem Haus oder dem Fachlichen Leiter dann zu erklären warum die gewählte FOBI relevanter als SI ist und das sie diese stattdessen bezahlen sollen.

27. April 2016 22:58 # 4
Registriert seit: 11.01.2011
Beiträge: 1

Hallo,
ich finde die SI sehr sinnvoll und umfänglich. Natürlich wirkt eine sensorisch.integrative Therapie nur bei SI-Störungen. Um die zu erkennen braucht es allerdings eine fundierte SI-Ausbildung.
Ich habe sie bei Dagmar Schuh gemacht. Dagmar ist im SI-Leitungsteam des DVE, es gibt mittlerweile einen reichen Schatz an Studien, welche die Wirksamkeit und auch die Alltagsrelevanz belegen. Auf den Seiten des DVE ist da einiges zu finden, auch auf dem letzten Kongress war die SI Thema und in Ergozeitung.
Zur Erfassung des Aufrages kommen hier natürlich auch Assesments wie das COPM oder das PEAP zum Einsatz.
Die Ausbildung ist lange und komplex.
Ich würde das Angebot nutzen.
Liebe Grüße
Verena


28. April 2016 16:26 # 5
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Zitat / Verenath hat geschrieben:
Hallo,
ich finde die SI sehr sinnvoll und umfänglich. Natürlich wirkt eine sensorisch.integrative Therapie nur bei SI-Störungen. Um die zu erkennen braucht es allerdings eine fundierte SI-Ausbildung.
Ich habe sie bei Dagmar Schuh gemacht. Dagmar ist im SI-Leitungsteam des DVE, es gibt mittlerweile einen reichen Schatz an Studien, welche die Wirksamkeit und auch die Alltagsrelevanz belegen. Auf den Seiten des DVE ist da einiges zu finden, auch auf dem letzten Kongress war die SI Thema und in Ergozeitung.
Zur Erfassung des Aufrages kommen hier natürlich auch Assesments wie das COPM oder das PEAP zum Einsatz.
Die Ausbildung ist lange und komplex.
Ich würde das Angebot nutzen.
Liebe Grüße
Verena



Das Hauptproblem, der SI ist bezüglich der Evidenz, dass es zwar viele aber keine S3 Studie, die tatsächlich eine Wirksamkeit belegt gibt. Im Vergleich zu anderen Behandlungskonzepten schneidet sie eben leider meist schlechter ab oder gleich. Dies dann in Relation zu den enormen Kosten und dem Zeitaufwand zu betrachten kann schon eher für ein Nein sprechen.
Ebenso gibt es eben auch Behandlungskonzepte neben der SI, die bei Wahrnehmungsverarbeitungsstörungen wirken. Zudem liegt eine WVS oft nur als Nebendiagnose vor und ist nicht ausschlaggebend für alltagsrelevante Probleme. Das heißt nicht, das SI nicht interessant ist, oder nicht wirkt. Das ABER ist dabei jedoch in meinen Augen recht groß. Wenn ich viel Geld und Zeit hätte und ausschließlich mit Kindern arbeiten würde, warum nicht.::tongue::
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
28. April 2016 16:45 # 6
Registriert seit: 25.04.2016
Beiträge: 2

Vielen Dank für eure Antworten!
Da mein Arbeitgeber bzw. meine Chefin nicht von dieser Idee abrücken wollen bleibt die Entscheidung bei mir. Sie begründet es damit, dass ADHS und auch früh entstehende Psychosen auf eine SI Störung zurückzuführen sein können und deshalb die Diagnostik in der Psychiatrie von hoher Wichtigkeit ist.
Ich habe mich zunächst dafür entschieden wenn der Arbeitgeber alle Kosten trägt, zumal ich dadurch eine große Chance habe entfristet zu werden und das im öffentlichen Dienst.

Liebe Grüße an euch. Annika
28. April 2016 19:04 # 7
Registriert seit: 14.01.2011
Beiträge: 976

Geändert am 28.04.2016 19:10:00
Das ist für mich eine völlig neue Erkenntnis, dass ADHS aufgrund einer SI Störung entsteht::confused::, bislang habe ich dies auch noch nirgends in Fachliteratur oder den Leitlinien gefunden. Bei frühen Psychosen kenn ich mich nicht aus. In den Leitlinien wird zumindest SI bei ADHS nicht empfohlen. Wenn es um valide Testverfahren geht würde ich Fortbildungen zum ET6-6, MovementABC, Tea-ch (k) u.ä. machen
"Fast alles, was wir gelernt haben, wissen wir nicht. Aber wir können es". (Spitzer)
28. April 2016 21:02 # 8
Registriert seit: 05.02.2011
Beiträge: 242

Hallo Annika,

ADHS und früh entstehende Psychosen sollen auf eine SI-Störung zurückzuführen sein? Das halte ich für Unsinn. Psychosen sind im Kindesalter extrem selten und auf Störungen im Bereich der sensorischen Integration sind die sicher nicht zurückzuführen. DIE Studien (falls es welche geben sollte - habe noch keine gefunden) würde ich gern mal lesen...

Wenn dein Arbeitgeber die Kosten trägt und damit die Aussicht auf eine unbefristete Stelle im öffentlichen Dienst verknüpft ist, würde ich auf jeden Fall zusagen.

Gruß!

Katze
30. April 2016 20:00 # 9
Registriert seit: 21.03.2002
Beiträge: 362

Je mehr du über SI in Erfahrung bringen wirst, desto kritischer
ist dein späterer Umgang mit ihr.
Das mit dem ADHS und den psychotischen Störungen und der SI
halte ich für sehr oberflächlich.

Fortbildung ist immer gut-

Gruß
Kai
4. Mai 2016 19:19 # 10
Registriert seit: 09.09.2013
Beiträge: 86

Hallo,

du kannst auch erstmal einen SI-Einführungskurs machen.
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