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Sehnenabriss M. supraspinatus

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31. Mai 2016 23:38 # 1
Carina K.
Carina K.
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 1

Hallo ihr lieben :)
Es geht es um eine 72 jährige Patienten. Die Dame hat einen sehnenabriss des m. Supraspinatus der rotatorenmanschette. Dieser wurde vor zwei Tagen von den Ärzten diagnostiziert. Laut Patientin besteht die Einschränkung allerdings schon seit 2-3 Wochen. Operieren wollen die Ärzte nicht aufgrund des Alters der Patientin.
Passiv ist das schultergelenk in allen Ebenen frei beweglich. Aktiv erreicht sie ca. nur max 40° (anteversion/abduktion). Danach fängt sie an über den Schultergürtel die Bewegung zu kompensieren und zieht diesen einfach hoch. Der Bereich um die Schulter ist sehr verspannt.
Zu Beginn habe ich angefangen passiv das Gelenk durch zu bewegen und auch das Schulterblatt zu mobilisieren und die Muskeln zu detoniesieren. Anschließend habe ich mit ihr assistive bewegungsübungen ausprobiert. Sie sollte wischübungen mit dem Arm machen und den arm auf eine Rolle legen und vor und zurück bewegen. Dies funktionierte auch alles gut. Zusätzlich habe ich einen Spiegel vor ihr positioniert damit sie selber sieht welche ausweichbewegungen sie nicht machen soll. Desweiteren habe ich diverse kräftigungsübungen mit ihr gemacht.
Leider hat all das nichts gebracht und sie kann den arm immer noch nicht höher heben. Dadurch hat sie erhebliche Schwierigkeiten im Adl-bereich.
So um zum Punkt zu kommen: ich bin noch nicht sehr lange im Beruf und habe nicht sehr viel Erfahrung mit schulterpatienten.
Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht und auch einiges ausprobiert aber da all das  keinen Erfolg gebracht hat wollte ich mal nach hören was ihr für Vorschläge habt :)
Welche Übungen könnte man machen damit sie etwas mehr aktives bewegungsausmaß erhält?
War mein Ansatz komplett falsch?
Und ist es vielleicht möglich das andere Muskeln die Funktion des abgerissenen Muskels übernehmen können? Und wenn ja was kann man dafür tun?
Sorry für die vielen Fragen, ich hoffe ihr könnt mir vielleicht ein paar von Ihnen beantworten. Wenn ich noch Informationen zur Patientin vergessen habe die ihr benötigt sagt Bescheid. (Und Verzeiht mir, ist nämlich mein erster Beitrag)
Schonmal Danke im voraus :)
1. Juni 2016 12:26 # 2
uralergo
uralergo
Ehemaliges Mitglied
Beiträge: 78

versuch es mal mit tape unterstützung
falls schmerzen sind geht auch eine schulter-funktions-orthese
6. Juni 2016 14:53 # 3
Registriert seit: 19.11.2013
Beiträge: 9

Moin,
habe ich das richtig verstanden, dass die Diagnose erst seit zwei Tagen steht (als Du die Frage im Forum gestellt hast)!?!
Wie oft hast Du die Patientin denn in der Zwischenzeit behandelt?
All das was Du an therapeutischen Maßnahmen aufgeführt hast passt durchaus zusammen. Es ist aber nicht zu erwarten, dass nach so kurzer Zeit das aktive Bewegungsausmaß schon wieder gravierend verbessert ist.
Als Hausaufgabe könntest Du die Patientin evtl. die Abduktion mittels „Seilzug“ assistiv üben lassen. Dazu bräuchte die Patientin lediglich ein Seil welches sie über eine „Umlenkrolle“ (z.B. Fenster- oder Türgriff) legt. So kann sie mit der gesunden Seite unterstützend helfen, wenn sie die betroffene Seite versucht über die Abduktion anzuheben. Beim Rückweg könnte sie die Bewegung ebenfalls über den gesunden Arm steuern. Ein Tape für den M. deltoideus könnte ich mir auch als für die Patientin hilfreich vorstellen.

Herzliche Grüße und viel Erfolg

Micha
M. Dawils
(PT, HP, Osteopath)
www.handakademie.de
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